Erfinder und Wegbereiter der Spanplatten waren Watson (1905),
Beckmann (1918), Pfohl (1936 ), Carson (1936) u.a. (Holzlexikon 2003, S.395).
Pfohl erhielt 1936 in der Schweiz ein Patent auf „eine Platte für
Möbel- und Bautischler und Verfahren zu ihrer Herstellung.
Fahrni entwickelte ein Verfahren zur Herstellung einer dreischichtigen
Spanplatte, die mit dem Namen Novopan (hergestellt im Werk Klingenau)
1946 auf den Markt kam.
Von den ersten deutschen Verfahren sind zu nennen:
Neoplax, Variante X, Behr, Himmelheber, Wirus, Kreibaum, Rottmann,
NHG, Triangel, Bähre und Connemann; letzterer entwickelte 1949/50
eine Spanplatte aus Flachsschäben. (Holzlexikon 2003, S.395)
1.1 Geschichtliche Entwicklung der Spanplattenfabriken
Nach Darstellungen von Maloney und Klauditz wurden
die ersten Spanplattenfabriken 1935 bei der
Firma Farley & Loetscher in Dubuque, IW USA und 1941
bei den Torfit-Werken G.A. Haseke in Bremen-Hemelingen
in Betrieb genommen. (Holzlexikon 2003, S.395)
1942 nahmen die Westdeutschen Sperrholzwerke AG in
Wiedenbrück und 1943 die SchütteLanz AG in Mannheim-Rheinau
auf Grund verfahrenstechnischer Fortschritte ebenfalls die
Fabrikation von Spanplatten aus zerkleinerten splittrigen
Holzabfällen auf, wobei man Harnstoffharze als Bindemittel
verwendete und schon mit einer Mehretagenpresse gearbeitet hat.
1943 kam man in Deutschland bereits auf eine Produktion von 10000 t.
Erst ab 1948 setzte in der BR Deutschland
(als führendem Land in der Spanplattenentwicklung) durch die
Errichtung neuer Werke eine ständig steigende Produktionszunahme ein:
1952 produzierten 14 Werke etwa 29000 m 3, bis 1960 stieg
die Zahl der Werke auf 66, die 875000 m3 herstellten.
Ende 1980 bestanden in der BR Deutschland 49 Fabriken mit
einer Gesamtproduktion von etwa 6,5 Mio. m 3. (Holzlexikon 2003, S.395)
1999 erreichte die Spanplattenproduktion in Deutschland rund 10 Mio. m 3,
wobei die Anzahl der Werke abgenommen hat. Bemerkenswert ist die
Produktionszunahme von Spanplatten mit veredelten
(beschichteten oder furnierten) Oberflächen. Auffallend ist
(neben Beibehaltung der herkömmlichen Größen der Platten
von 1850 x 4100...5600 mm 2) die Entwicklung zu großen
Formaten von über 2800 x 16000 mm 2, die in beliebige
Standard- und Fixmaße aufgeteilt werden. (Holzlexikon 2003, S.395)