Altes Radio (Holzgehäuse) aufarbeiten? Ich brauche Hilfe!!!

Gast Pia

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Hallo,

ich habe ein sehr schönes Radio bekommen:emoji_slight_smile:, doch leider hat das Holzgehäuse Macken...
Ich möchte es gerne ein aufarbeiten, doch leider fehlt mir die nötige Erfahrung... Muss ich abbeizen, abschleifen oder etwas anderes?

Ich hoffe, dass mir hier jemand helfen kann und ein paar gute Tipps gibt!

Hier einige Fotos:

http://www.der-bringer.de/bilder/radio_01kl.jpg
http://www.der-bringer.de/bilder/radio_02kl.jpg
http://www.der-bringer.de/bilder/radio_03kl.jpg
http://www.der-bringer.de/bilder/radio_04kl.jpg
http://www.der-bringer.de/bilder/radio_05kl.jpg
http://www.der-bringer.de/bilder/radio_06kl.jpg

Vielen Dank und liebe Grüsse aus Niedersachsen:emoji_slight_smile:

Pia
 

derdad

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Liebe Pia!
Kannst du uns kurz mitteilen wieweit du tischlerische erfahrung hast. Das wäre hilfreich um dir tips zu geben.
Um es wieder komplett auf vordermann zu bringen muss man furnierteile einsetzen. Abschleifen, neu beizen, und normalerweise wurde so etwas schellack-poliert. Bis zum beizen kann man es als guter heimwerker selbst restaurieren. Die restliche oberfläche, ganz egal ob schellack oder sonstiger lack, bedarf aber eines fachmanns.
gerhard
 

Unregistriert

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Gerhard,
bist Du sicher mit der Schellackpolitur? Meine wenigen Radios aus der gleichen Zeit (Mitte-Ende 50er) sehen sehr nach Nitrolack mit zugemischter Beize aus. In einem Film über die Radioproduktion bei Blaupunkt Mitte der 50er standen die Damen vor einer Reihe kleiner Spritzstände (so ca. 1*1*1m^3) und lackierten schneller als ihr Schatten :emoji_wink:.
 

Gast Pia

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Leider habe ich noch keinerlei Erfahrung..., doch ich möchte es gerne selber machen, da mir das nötige Kleingeld fehlt, um einen Fachmann zu beauftragen.
Ich bräuchte nur ein paar Tipps und dann könnte ich es zumindestens mal versuchen..., egal wie lange es dauern würde.


LG Pia
 

derdad

Moderator
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Hi Pia!
Womöglich hast du recht mit nitrolack. Das kannst du aber ausprobieren. Nimm ein tuch und versuch mit spiritus den lack anzulösen. Wenn es nicht geht ist es nitrolack. Probiers aber am lack, und nicht an der beize.
Es wird dir aber weder bei dem einen noch bei dem anderen nichts anderes übrig bleiben, als den ganzen kasten abzuschleifen und frisch zu beizen.
Da ich glaube dass der lack ziemlich leicht her geht, fängst du am besten damit an dir einen grossen krug wasser zu richten, und schleifpapier körnung 100. Dann nimmst du 120, und am schluss vielleicht 180. Es gibt so schöne graue schleifschwämme. So um die 10x10 cm. Innen schaumstoff und beidseitig mit schleifkorn beschichtet. Nimm mittlere körnung und du kannst am schluss noch einen herrlichen endschliff machen.
Das wasser brauchst du zum trinken zwischendurch, da die arbeit ziemlich staubt.

Mach mal das. Beizen kommt nachher.
Vielleicht sind auch kollegen im forum die erfahrung mit solchen kästen haben.

Viel spass beim schleifen.
gerhard

P.S. Ich kam auf schellack da ein bekannter tischler (mittlerweile 75jahre) einmal in einem betrieb für fernsehgehäuse gearbeitet hat. Und dort haben sie die gehäuse politiert.
 

Gast Pia

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Gerhard,
ich danke Dir! Ich werde diese Schritte versuchen...
Vielleicht hab` ich ja Glück und es wird wieder ein richtiges Schmuckstück:emoji_slight_smile:

Nochmals vielen Dank und liebe Grüsse!

Pia
 

edelres

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Rasiogehaeuse

Hallo Pia,

Wie ich aus deinen Fragen/Antworten entnehme kommt es dir nicht sosehr auf einen ersten Preis , sondern auf ein gepflegtes Aussehen an.

Hier in den USA sind alte Radios nicht restauriert etwa dreimal so hoch und mehr im Preis als restaurierte.

Ich habe fuer Kunden einige aufwaendig restauriert und bei einigen nur mittels gefarbtem Wachs den verwahrlosten Eindruck gebessert. In deinem Fall wuerde ich dunkles Hartwachs (ich habe gute Erfahrung mit Briwax gemacht) duenn auftragen und nach durchtrocknen mittels Stahlwolle 3/000 abreiben. Die Flaeche unterhalb der Skala wuerde ich leicht mit Stahlwolle 3/000 oder 280er/320er Schleifpapier abreiben und dieses (Wolle/Schleifpapier) in das Wachs tauchen, auf diese Weise habe ich einen gleichmaessigeren akzeptablen Farbton erzielt. Jen ach Resultat mehrmals wiederholen. Die Stellen an welchen Fournier fehlt wurde ich mit Wachskittstiften aehnlicher Farbe von Clou auskitten.

Vom Standpunkt des Conservators, verbieted sich jedes Schleifen von Oberflaechen. Ein Strich mit Schleifpapier und hunder Jahre Patina sind unwiederbringlich verloren.Technische Geraete wie Radios sind nach 50+ Jahre schon fast”Antik”

Es gibt wie ueberall verschiedene wege ein Ziel zu erreichen. Mit Wachs wird kein groesserer Schaden angerichtet, da es sich mit Terpentin/Ersatz wieder entfernen laesst. Das Schleifen unterhalb der Skala vertrete ich als angemessen da hier schon groessere Schaeden in der Oberflaeche vorhanden sind. Nach meiner Ansicht ist dies der kuerzeste und preisguenstigste Weg zu einem ansprechnenden Resultat.

Wuensche dir Geduld – Ausdauer und Erfolg.

mfg

Ottmar
 

Oldradiomann

ww-pappel
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Hallo die Runde,

leider sind die Bilder nicht mehr zu sehen. Beim Abschleifen des Furnieres: Achtung! Das Furnier ist ja schon einmal abgeschliffen worden.(Bei der Herstellung) Ich bevorzuge die Ziehklinge um den Lack Abzuschleifen. Danach wird das Furnier feinst Geschliffen, also 400 -600er Papier.
Sollte es (50er Jahre) ein Gehäuse sein was Patiniert (Schattiert von hell zu dunkel) ist, kann das ein Laie kaum wiederherstellen. Zum Beispiel Elektra Nordmende 56 er Gerät.

Ich gehe so vor:

Hier meine Seite , siehe unter"Restaurierungen" dort beschreibe ich die Elektra, die hell wurde.
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Schöne Grüße
Schreiner Schorsch
 

Oldradiomann

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Hallo Micha, ja macht nix, sooo alt ist der Beitrag auch nicht.....:emoji_slight_smile: es wird ja doch gelesen....hoffe ich...
 
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