Hallo zusammen,
ich sehe das ähnlich wie Carsten und Marco2G.
Die Höhe des Bussgelds ist sicher bitter für Festool, aber sonst wird sich am Gewinn von Festool nichts ändern, was sich aber ändern wird, ist der Gewinn des Händlers, der vorher auf klare Margen vertrauen konnte.
Festool hatte diese "Preisbindung" zum Schutz von seriösen Händlern eingeführt, der eine gute Beratung, Ladengeschäft, Mitarbeiterausbildung und Vorhaltung/Lagerung von Maschinen anbietet. Und der wird den Stein nicht ins Rollen gebracht haben, sondern der Händler der damals schon seine Gewinne daraus generierte, dass er die Kunden zwecks Beratung und Ausprobieren zum "seriösen Händler" mit Ladengeschäft und Kundenberatung geschickt hat, mit dem Hinweis, dass er später dann mit dem Maschinenwunsch zurück kommen solle und 20% Rabatt erhält.
Mit Minimargen von 5 bis 10% kann kein seriöser Händler überleben!
Ein weitere Leidtragender wird der "schüchterne Kunde" sein, der nicht "Handeln" kann oder will. Er wird - wie in der Vergangenheit auch schon - mehr für die gleiche Maschine bezahlen, als der, dem das Handeln-Gen mit in die Wiege gelegt wurde. Nun kann man sagen selbst schuld - aber gerecht oder besser gesagt fair ist das nicht. Und ich bin's ehrlich gesagt auch leid jeden Kauf mit dem Satz zu begleiten: "und was können wir noch am Preis machen?".
Und wieso das Kartellamt hier Handlungsbedarf sah ist mir eh schleierhaft und ein krasser Eingriff in die Preis- und Vertriebspolitik eines einzelnen Unternehmens. Mir wäre lieber die würden mal Erfolge vorweisen bei den vermuteten Preisabsprachen der Benzinmonopolisten, da hätte ich wesentlich mehr von.
Schöne Grüße
Guido