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Donnerstag, 07. November 2013
Bernwieser einen Hauch besser
Siegerehrung beim Bundesleistungswettbewerb mit 13 Stehpulten

Bilder: TSD
Johann Georg Bernwieser (im Bild in der Mitte) aus Wackersberg/Bayern hat den Leistungswettbewerb im Tischler-/Schreinerhandwerk 2013 gewonnen – und noch während der Siegerehrung die bestimmungsgemäße Verwendung seiner Wettkampfarbeit erlebt.
Die Siegerehrung in Karlsruhe hatte alles, was man braucht: Sieger, Gäste, Redner und 13 Stehpulte. Gut – ganz so viele Stehpulte hätte es nicht gebraucht. Doch Tatsache ist, ohne sie kein Leitungswettbewerb im Tischler-/Schreinerhandwerk 2013. So waren insgesamt 13 Tischler/Scheiner/Innen angetreten, um in 19½ Stunden ein wahrlich komplexes Pult aus massiver Buche, mit zwölf Schlitz- und Zapfenverbindungen – teilweise auf Gehrung –, zwei Überplattungen und einem durchgestemmten Zapfen im Bereich der unteren Querzarge in kürzester Zeit und guter Qualität anzufertigen.
Alle Teilnehmer hatten dabei dreierlei gemeinsam: Ihre Ausbildung haben sie erst in diesem Jahr abgeschlossen, sie gehören deutschlandweit zu den besten Nachwuchstalenten im Tischler-/ Schreinerhandwerk und sie wollten nun im fairen Wettkampf den Besten unter sich ermitteln.
Den Hauch einer Nasenlänge vorn war am Ende Johann Georg Bernwieser. Denn auch in diesem Jahr lag das Teilnehmerfeld wieder eng zusammen. Für TSD-Präsidiumsmitglied Anton Gindele eine gute Nachricht, schließlich sendeten die Toptalente des Gewerks damit auch ein tolles Signal an den Nachwuchs. »Mit der richtigen Einstellung, dem richtigen Ausbildungsbetrieb und eingespielten, stabilen Ausbildungsstrukturen können es junge Tischler- und Schreinergesellen/Innen bereits weit bringen«, so Gindele, der übrigens auch gleich das Siegerpult für sein Grußwort einsetzte. Zweiter wurde Florian Schenkwitz (links) aus Brandenburg. Den dritten Platz sicherte sich Nico Hofmann aus Baden-Württemberg.
Auf Bernwieser warten nun weitere Herausforderungen. Mit seinem Sieg in Karlsruhe hat er sich automatisch für das Tischler-Schreiner-Nationalteam qualifiziert. Er wird also bei den Berufsweltmeisterschaften (WorldSkills) 2015 in Sao Paolo (Brasilien) antreten.

Schenkwitz und Hofmann haben ebenfalls spannende Pläne für die Zukunft. Beide wollen erst einmal weiterhin im Betrieb Erfahrungen sammeln und dann mit der Meisterausbildung den nächsten Schritt gehen.
Ausgerichtet wurde der Bundeswettbewerb von Tischler Schreiner Deutschland – als Beitrag des Tischler-/Schreinerhandwerks am Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks. In diesem Jahr fand er vom 4. bis 6. November an der Heinrich-Hübsch-Schule in Karlsruhe statt.
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Donnerstag, 10. Oktober 2013
Rekord-Teilnehmerinnenzahl
Gut besuchtes Tischlerinnentreffen in Thüringen

Bilder: V. Charlemagne
Mehr als 130 Teilnehmerinnen und zehn Kinder haben das diesjährige Tischlerinnentreffen auf Burg Lohra in Thüringen zum bislang größten gemacht. Vom 26. bis 29. September hatten sich dort Frauen aus dem Holzhandwerk aus ganz Deutschland zum 24. Bundesweiten Tischlerinnentreffen zusammengefunden.
Auszubildende, Meisterinnen, Wandergesellinnen und Selbständige, interessierte Einsteigerinnen wie renommierten Spezialistinnen tauschten in vielfältigen Workshops und Diskussionen Wissen aus und knüpften Kontakte.

Im Vortrag »Japanische Holzverbindungen« gab Referentin Johanna Röh Einblicke in die traditionelle japanische Philosophie im Holzhandwerk, demonstrierte Schleiftechniken und erklärte Holzverbindungen. In Workshops wurden Möbelgriffe gebogen, Weidenkörbe geflochten, geschnitzt, getöpfert, gepolstert, geknotet und vieles mehr. In Kleingruppen unterhielten sich Selbständige über ihre Erfahrungen, beantworteten erfahrene Handwerkerinnen Fragen von Einsteigerinnen und erzählten Tischlerinnen auf der Walz über die Wanderschaft. Weitere Highlights waren das Kabarett am Freitagabend von Tischlerin Sunna Huygen mit “Cat with Hat” und die Abschlussparty am Samstagabend.
Neben den einzelnen Veranstaltungspunkten gab es viele Gelegenheiten für Gespräche, in denen sich die Frauen über ihre Erfahrungen und Ideen austauschten. Besonders das herzliche Miteinander macht für viele Frauen den Reiz des Tischlerinnentreffens aus. Viele berichten, dass im Berufsalltag ihr Frausein kritisch beäugt wird und sie sich die Anerkennung ihrer Kompetenz immer wieder mühsam erarbeiten müssen. Als Handwerkerin unter Handwerkerinnen falle dieser Legitimationsdruck jedoch plötzlich weg. Durch das gleichgestellte voneinander Lernen fühlen sich viele inspiriert und motiviert.
Auch nächstes Jahr im September wird es wieder ein Tischlerinnentreffen geben: das 25. Jubiläum findet vom 4. bis 7. September 2014 in Wittfeitzen im Wendland statt.
Dienstag, 08. Oktober 2013
Großes Kino

29 Sekunden Kino für den Tischler-/Schreinerberuf: Tischler Schreiner Deutschland stellt allen Innungen und Innungsbetrieben den Kinospot der aktuellen Nachwuchskampagne zur Verfügung.
Darin erklären verschiedene junge Leute knackig in je einem Satz, was sie von Ihrer Zukunft wollen. »Ich will kreativ sein«, zum Beispiel. Mit dem Fazit: Born to be Tischler oder Born to be Schreiner und dem Hinweis auf die Webadresse www.born2bschreiner.de oder www.born2btischler.de – je nach Region ist die eine oder die andere Variante zu haben.
Den Spot können die Innungen in den Kinos ihrer Region schalten. Innungsmitglieder können ihn kostenlos auf der Firmen-Homepage einbinden. Verfügbar ist er auf dem Youtube-Kanal von Tischler Schreiner Deutschland: www.youtube.com/user/TischlerSchreinerD. Die Abspielrechte sind deutschlandweit und zeitlich unbeschränkt für die Innungsorganisation des Tischler- und Schreinerhandwerks gesichert.
Beim Schalten des Spots können Innungen sich von Dienstleistern wie Cine-PublicMedia helfen lassen, rät TSD. Sie sind auf die Verbreitung von Kinowerbung spezialisiert, finden die hinsichtlich Zielgruppe passenden Kinos und die optimalen Sendezeiten und übernehmen die Buchung.
Donnerstag, 28. März 2013
Infos zur Restauratoren-Ausbildung
Tag der offenen Tür am Goering Institut in München

Wer sich für die Ausbildung zum Restaurator interessiert, der kann sich am Samstag, 27. April 2013, im Goering Institut in München informieren.
Die dort angesiedelte Staatlich anerkannte Fachakademie für Restauratorenausbildung veranstaltet einen Tag der offenen Tür. Eingeladen sind Interessierte, die eine Ausbildung zum Restaurator machen wollen, ob mit Abitur, mittlerem Schulabschluss oder Lehre in einem handwerklichen Beruf, und deren Eltern, aber auch alle anderen Interessierten.
Alle Ateliers und Labors stehen den Besuchern offen, und es wird darüber informiert, was in der Ausbildung gelehrt wird, wie lange sie dauert, wie man sich einschreibt, was in Eignungsverfahren getestet wird und welche Fördermöglichkeiten (BAFöG, Stipendium) es gibt.
Außerdem können die Besucher eigene Kunstgegenstände und »Altertümern« mitbringen und sich beraten lassen, wie man diese restauriert.
Staatlich anerkannte Fachakademie für Restauratorenausbildung
Goering Institute.V.
Giselastrasse 7
80802 München
Fon 089/3839500
Dienstag, 02. Oktober 2012
Von Werkzeug schärfen bis Bücher binden
Netzwerktreffen der Tischlerinnen bot interessante Workshops

Fotos: Marijke Debatin
Von Fachfrau zu Fachfrau -– zu lernen und zu entdecken gab es beim bundesweiten Tischlerinnentreffen, das im September in der Nähe von Darmstadt stattfand, wieder einiges: Eine Teilnehmerin, die mehrere Monate in einer Zimmerei und Schreinerei in Japan gearbeitet hat, gab ihr Spezialwissen weiter, wie man japanische Handwerkzeuge handhabt und schärft. Eine andere referierte über Türkonstruktionen und eine erfolgreiche CAD-Software-Unternehmerin gab Tipps, wie frau hochpreisig verkauft. Eine der wenigen Zweiradmechanikerinnen Deutschlands brachte den Frauen in einem Workshop die Basics des Fahrradreparierens bei, und auch eine Kirchenmalerin, eine Industrie-Kletterin und eine Buchbinderin gaben ihre Kenntnisse weiter.
Das viertägige Weiterbildungs- und Netzwerk-Treffen, an dem 72 Frauen und 3 Kinder teilnahmen, war noch auf den letzten Drücker zu dem Motto »Back to the roots« gekommen, weil kurzfristig die Förderung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend entfallen war. Doch die Organisatorinnen und Teilnehmerinnen meisterten mit Engagement und Ideenreichtum und Hilfe von Sponsoren die Aufgabe, das Treffen zur erfolgreichen Veranstaltung zu machen.

Seit nun mehr als 20 Jahren treffen sich jährlich Auszubildende, Gesellinnen, Technikerinnen, Restauratorinnen, Meisterinnen und Interessierte der Holzbranche.
Viele der Frauen, die zwischen 17 und 70 Jahre alt sind, reisen regelmäßig zu den Treffen, bei denen das Mit- und Voneinander-Lernen im Mittelpunkt steht. Einige Frauen waren schon mehr als 15 Mal dabei. »Ich wäre beruflich nicht soweit gekommen ohne die Vernetzung und die Motivation untereinander«, berichtete eine Teilnehmerin. Und eine »Neue« sagte: »Nun merke ich, wie sehr ich diesen Ort der Inspiration und Kreativität mit Frauen voller Tatendrang und Initiative in meinem sonst männlichen Arbeitsumfeld gesucht hatte; bis zum nächstes Mal!«
Das nächste freiwillige Organisationsteam für das Fachtreffen 2013 steht bereits fest. Für sie gilt es, das 24. Bundesweite Tischlerinnentreffen zu organisieren, Sponsoren zu finden und Frauen der Holzbranche einen Ort und Zeitraum der intensiven Vernetzung und Weiterbildung zu bieten. Wer sie unterstützen möchte, kann sich per E-Mail melden unter
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