10cm tiefes Loch durch Brett - Wie am besten

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Hallo an die Profis,

ich will mir aus Buche einen Tisch bauen.
Die Tischplatte habe ich mir so vorgestellt:

- Bretter 2cm stark, 10cm breit
- Hab mir einen Verleimfräser besorgt
- In einem Buch habe ich eine Tip gelesen wie sich die Platte nicht werfen kann:
- durch die Bretter ein Loch bohren und eine Alustange durchschieben

Jetzt habe ich folgendes Problem:
Wenn ich ein Loch durch das Brett bohre (durch die Breite, 10cm) verläuft mir die Bohrung!!!

Habe mir eine Vorrichtung an meine Uni-Maschine mit Schiebetisch gebaut (Bohrmaschine mit massiver Halterung befestigt, Bretter schiebe ich mit dem Schiebetisch in Richtung Bohrmaschine)
Hab es schon mit Schlangenbohren, Fortnerbohrern (Protool ZOB:emoji_open_mouth:, normalen Holzbohrern, Metallbohrern, mit zentrieren bzw. vorbohren probiert.
Das beste Ergebnis war, daß das Loch an der gegenüberliegenden Seite nur ca. 0,1mm verlaufen ist. Und das leider nicht konstant.

Hoffe einer von euch kann mir noch einen Tip gegen.

Danke euch im vor aus für eure Mühe.

Gruß
Oswald
 

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Hallo Oswald,

10 cm breite Bretter bei 2 cm Dicke sind wegen des Werfens eigentlich zu breit.
Eigentlich wären Bretter von ca. 6 cm Breite nicht schlecht.
Kannst Du die Bretter halbieren und dann Kern an Kern und Splint an Splint verleimen. Wenn der Bohrer nur seitlich verläuft könntest Du die Bretter auch einfach länger lassen, verleimen und hinterher als Platte ( evtl. in einer Schreinerei ) auf der Kreissäge ( oder Plattensäge ) auf Format schneiden.
Alternativ: von 2 Seiten her bohren.

Schönen Gruß und guten Rutsch

Verena
 

raftinthomas

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hi,

bei 20mm plattenstärke, was willst du denn da für ne stange einschieben ? das bringt nix.....
wichtiger ist, wie verena schon schrieb, gute holzauswahl. eine ansonsten sinnvolle gesamtkonstruktion sowieso vorrausgesetzt.
erzähl mal mehr: warum die platte so dünn, was kommt drunter fürn gestell etc...
verleimfräser (kronfuge denk ich mal) halte ich bei so geringer stärke auch für übertrieben.
 

Oswald

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Hallo Verena u. Thomas,

zuerst mal Danke für eure Antworten.

Der Bohrer verläuft leider in der Höhe.

Es es solle eine Platte von 80 x 120 cm geben, der Tisch soll auch zum ausziehen sein. So das je an den Stirnseiten noch je zwei Platten von je 80 x 40 eingeschoben werden.

Als Stange hab ich mir ein 8er Alu vorgestellt.

Verena werde deinen Tip annehmen und die Bretter nicht breiter als 6cm machen und darauf achten wie ich sie zueinander lege.

Ausser es hat noch jemand eine geniale Idee!!!

Euch auch ein gutes, glückliches und gesundes neues Jahr.
Oswald
 

Oswald

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Hallo,

nochmal ich.

Thomas ich hänge dir mal die Zeichnung an.

Gruß
Oswald
 

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raftinthomas

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aaaaalso,

ein 8er alurohr kannst du problemlos reinbauen.
bringt aber rein gar nix, ausser arbeit. das flächenträgheitsmoment von dem ding ist viel zu gering. bei normalen platten denkt man da an stahlrohr so 30x4 oder so.
grundsätzlich halte ich so einen ausziehtisch in massiv für SEHR SEHR problematisch. da wird immer was wackeln, luft haben und/oder klemmen.
 

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Morgen,

hört sich ja nicht gut für mich an.

Aus was würdest du ihn den machen?

Danke dir
Oswald
 

derdad

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Unregistriert schrieb:
Hallo Oswald,

Kannst Du die Bretter halbieren und dann Kern an Kern und Splint an Splint verleimen.
Verena

Ich lese so oft "Kern an Kern und Splint an Splint" verhindert das Werfen. Das stimmt aber so nicht.
Um das Werfen halbwegs zu verhindern muss man abwechselnd einmal die RECHTE (Kernnahe) SEITE und dann die LINKE (Kernabgewandte) SEITE auf einer Seite haben. Bei Kern-Kern/ Splint-Splint gleicht man nur die verschiedenen Trocknungsdicken aus.

Oswald, bei einem massiven Ausziehtisch wie du ihn machst werden die Platten normalerweise mit einer Anfassleiste (manchmal auch Hirnhilzleiste genannt) an beiden Seiten stabilisiert. Ich hab einige Ausziehtische auf diese Art gebaut. Bei mir waren die einzelnen Bretter unterschiedlich breit, so wie sie nach dem Auftrennen gerade anfielen. von 10 bis manchmal 15/16cm. Wichtig ist die Holzauswahl. Keine reinen Seitenbretter. Wenn möglich Kernbretter (stehende Jahresringe). Und wie gesagt, linke/rechte Seite stürzen.

Fallst du wirklich mit den Alustäben arbeiten willst, probier das Durchbohren mit einem Langlochbohrer. Dieser hat keine Zentrierspize und ist für Bohrungen an der Langlochbohrmaschine gedacht. Da du ja so ein ähnliches Gestell gebaut hast, dürfte es keine Probleme geben.
gerhard
 

Oswald

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Hallo Gerhard,

Danke für die Antwort.

Bist du den der gleichen Meinung wie Thomas:
Das der Alu-Stab rein gar nichts bring.

Gruß
Ossi
 

carsten

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Hallo

8 mm Alu Stäbchen bringt wirklich nix ausser Arbeit. Läßt sich auch ganz einfach nachvollziehen. So'n 8 mm Teil kannste locker übers Knie biegen. Versuch das mal mit einer 20 mm Platte. Aber trotzdem schafft es das Holz sich zu verziehen. Die Kräfte die also dahinter stehen sind deutlich höher und würden deine ALUstange einfach mitbiegen. Wenn die beiden Ausziehseiten eingeschoben nicht bis in die Mitte reichen könnte man dort eine Gratleiste einsetzen; evtl auch bei den Ausziehteilen. Wichtig ist jedoch die geeignete Holzauswahl, Jahrringverlauf und Holzfeuchte und die Konstruktion (siehe Gerhards Beitrag).
 

Oswald

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Danke an alle!!

Hallo,

ich danke euch allen für eure Antworten, werde die Alu-Stäbe weg lassen und auf die Holzauswahl sehr großen Wert legen.

Gruß
Oswald
 
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