Absauganlage oder universellen Naß-Trockensauger?

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Hallo,

ich bin dabei in meiner Werkstatt dem Staub und den Spänen auf dem Leib zu rücken. Bisher hatte ich nur einen ausgedienten Staubsauger den ich an Tischsäge und Handkreissäge angeschlossen hatte mit mäßigen Erfolg.
Hauptsächlich geht es erst mal um die Absaugung an der Tischsäge.

Kann mir jemand mit seinen Erfahrungen zum Thema Absauganlage (wie z.B. Scheppach ha2000) oder einem leistungsstarken universellen Naß- und Trockenstaubsauger weiterhelfen?

Danke & Gruß,
Andreas
 

Nairolf

ww-birke
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Hallo Andreas,

Für die Handkreissäge oder kleinere TK-Säge ist ein guter, universell verwendbarer und platzsparender Industriestaubsauger ausreichend (ich verwende z.B. Metabo ASA 9050 für meine Magnum 1256, geht einwandfrei).

Um mit der Spanmenge einer Hobelmaschine oder Tischfräse fertigzuwerden, empfiehlt sich dringlich eine Absauganlage (anderes Prinzip, geringerer Sog aber höherer Volumenstrom)

Florian
 

msp-holzwurm

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Hallo Andreas, hab momentan verleichbares Problem:

Habe einen Stihl SE120E (Baugleich mit WAP, Makita, Festool).
Für meine Handmaschinen (Hobel, HKS, Rotex) ist er einfach nur genial, da Einschaltautomatik und rund 35l Filtertüte.

Aber für meine TKS (die 250er von Elektra Beckum) langt der Volumenstrom offensichlich nicht.
Das Arbeiten ist zwar besser, als ohne Absaugung, aber es sammelt sich doch Sägemehl an, sa daß dann alle paar Wochen mal eine "Generalreinigung" fällig wird.


Was taugen diese Amateuer Geräte. Hab schon ne Seite von der BG gefunden mit ner Herstellerübersicht.

Was taugt da was:
Lutz, bela, Alko ????

und was hat geringen Platzbedarf, gibts da nicht was "schnuckliges" so für die Montagearbeiten vor Ort, was habt Ihr dabei, wenn Ihr im Hotel oder Apotheke oder sonstwo (wo man sich mit Staub äußerst beliebt machen kann) vor Ort mal was sägen müsst, so ein Reinluft-Gerät ist ja immer gleich halbe Garagengröße.


Danke & Gruss

German
 

heiko-rech

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Hallo Andreas,

ein Bekannter von mir hat an seiner 85er Erika einen Hitachi Sauger. Laut seiner Aussage funktioniert das sehr gut. Allerdings scheint mir die Erika auch für den Einsatz mit einem Bausauger optimiert zu sein. Ich kann mir also vorstellen, dass es sehr stark auf die verwendete Säge ankommt.

Interessant zu wissen wäre auch, welchen Anschluss deine Säge hat. Wenn die Maschine einen 35mm Anschluss hat, ist ein Staubsauger einer Absauganlage zu bevorzugen, da ein übergang von einem 100mm Schlauch auf einen 35mm oder gar 27mm Schlauch einen totalen Leistungszusammenbruch bedeutet.

Hat die Maschine einen 80mm oder 100mm Anschluss, so ist eine Absauganlage das richtige, da hier ein Werkstattsauger nichts ausrichtet.

Wenn man Handmaschinen und Stationärmaschinen hat, so ist die Kombination Staubsauger und Absauganlage das beste.

Zur Zeit habe ich einen Protool Staubsauger für die Handmaschinen und eine gebrauchte Ulmia Reinluft- Absaugung für die Abricht/Dickenhobel.

@msp-holzwurm
Von Lutz würde ich die Finger lassen das ist unterste Schiene. Ansonsten gibt es halt zwei verschiedene Geräteklassen. Reinluftanlagen mit Filterpatrone und die einfachen Geräte mit diesem Sack, der sich aufbläst. Die Reinluftgeräte sind teurer, lassen aber keinen Satub mehr raus. Bei den einfachen Geräten kann es dir passieren, dass die Späne zwar im Sack landen, der Staub aber wieder schön gleichmäßig in die Werkstatt geblasen wird.

Gruß

Heiko
 

msp-holzwurm

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meine TS250 von Metabo Elektra Beckum hat einen 50mm Anschluss mit einem Adapter, in den Adapter paßt dann der "Festool-übliche" 27mm Universalanschluß, bin schon am überlegen, einen 50er Schlauch (langen ja 2m) und dazu einen Adapter für den Sauger zu kaufen (Saugerseite sind sowieso 50mm zur Verfügung).

Eine gewisse Menge Reststaub wird aber bei der Erika mit dem Hitachi auch bleiben, denke -daß ne Säge prinzipiell schwierig abzusaugen ist, da vielleicht 70% in den Sägeblattkasten und 30% in die Sägeblattabdeckung "fliegen".

Zumindest ist das deutlich besser als ganz ohne Absaugung, liebe es, wenn dann die ganzen Höhenverstellungen/Gehrungen sind nicht mehr einstellen lassen, wenn die Säge überall mit Staub vollgepappt ist.

Wie sieht es eigentlich mit ner Einschaltautomatik bei den Profigeräten aus, wenn ich das richtig verstanden habe ist dann im Edelbereich ein Ventil/Sperrschieber der über das Schütz der Maschine angesteuert wird (die Absaugung aber quasi immer läuft).


Danke & Grüsse

German
 

heiko-rech

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msp-holzwurm schrieb:
Eine gewisse Menge Reststaub wird aber bei der Erika mit dem Hitachi auch bleiben, denke -daß ne Säge prinzipiell schwierig abzusaugen ist, da vielleicht 70% in den Sägeblattkasten und 30% in die Sägeblattabdeckung "fliegen".

Also die neue Erika ist da schon gut konstruiert. Sie hat eine Art Kanal, in den die Späne fliegen und von dort aus abgesaugt werden.

msp-holzwurm schrieb:
Zumindest ist das deutlich besser als ganz ohne Absaugung, liebe es, wenn dann die ganzen Höhenverstellungen/Gehrungen sind nicht mehr einstellen lassen, wenn die Säge überall mit Staub vollgepappt ist.

Und außerdem gibt es auch schönere Arbeiten, als die Werkstatt zu fegen.

msp-holzwurm schrieb:
Wie sieht es eigentlich mit ner Einschaltautomatik bei den Profigeräten aus, wenn ich das richtig verstanden habe ist dann im Edelbereich ein Ventil/Sperrschieber der über das Schütz der Maschine angesteuert wird (die Absaugung aber quasi immer läuft).

Richtige Profi Systeme "erkennen", wenn de Maschine angeschaltet wird und schalten dann die Absaugung ein. Wie das technisch geht, keine Ahnung. Meine Absaugung schalte ich mittels normalem Schalter ein und aus. Der Schalter tut aber nichts anderes, als die Steckdose im Nebenraum zu schalten, an der die Absaugung hängt. Der Schalter an der Absaugung selbst ist gebrückt.
[/QUOTE]

Gruß

Heiko
 

Jott

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Schlottkidioden

Nabend,
du kannst auch eine Einschaltautomatik davor basteln.
Wenn du dann die Säge einschaltest, springt der Sauger automatisch an. Für diese brauchst du Schlottkidioden!
Was das ist?
Keine Ahnung! Aber ein lustiger Name, den ich mir gemerkt habe.
Vor ca. 20 Jahren gabs mal eine Bauanleitung in dem Heftchen selbstistdermann.

Grüße, jott
 

carsten

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zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

von EigenbauSchaltungen würde ich abraten wenn man nicht vom Elektrofach ist.
Diese Schaltungen gibt es auch fertig bei den Maschinenhändlern als Steckerleiste.
 

Jott

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Alter Spaßverderber.
Schlottkidioden ist so ein schönes Wort.

harhar, jott
 

Norbert

ww-robinie
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Hallo Jott,

es heißt übrigens Schottky-Dioden, benannt nach dem dt. Physiker Walter Schottky. Es sind schnelle Schaltdioden, die bis in den Mikrowellenbereich (> 1GHz) Verwendung finden.

Das brauchts aber nicht bei 50 Hz Netzfrequenz. Hier reichen stinknormale Bauteile. Wahrscheinlich hat "selbstistdermann" damals nur zeigen wollen, daß man up-to-date bei neuerer Technik ist.

Im übrigen kann ich den Einwand von carsten nur befürworten.

Ohne elektronische Kenntnisse, jedoch mit solchen aus dem Elektro-Installationsbereich läßt sich das Problem aber auch anders herum lösen: man installiert am Sägetisch eine gewöhnliche Steckdose, die mit der Säge eingeschaltet wird (evtl. über ein Verzögerungsrelais). An diese Steckdose schließt man die eingeschaltete Absauganlage an. Diese Alternative funktioniert natürlich nicht bei Handmaschinen.

Selbst habe ich meine Felder Kombi BF 6/41 bereits 1992 (und später die BF 7/41) so aufgerüstet: zeitverzögertes Einschalten der Späneabsaugung mit Unterscheidung des gewählten Aggregats: große Absaugung (Drehstrom, gebaut aus Körnergebläse) bei Fräse und Hobel, kleine Absaugung (Metabo Wechselstromgerät) bei Benutzung der Kreissäge. Letztere kann auch durch manuelle Betätigung eines an der Maschine angebrachten Schalters eingeschaltet werden, ohne daß die Maschine läuft (z.B. zur Absaugung der Kantenschleifmaschine).

Anbei meine Schaltung (ohne Gewährleistung für die Funktion!). Selbst wenn man alle "Zutaten" kaufen muß, ist eine fertige Lösung (z.B. von Felder) deutlich teurer. Es lohnt aber nur, wenn man genügend Erfahrung mit der Materie besitzt, denn ansonsten können Schaltfehler durchaus erhebliche Schäden verursachen.

Gruß Norbert
 

Jott

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Schlottky

Wieder was dazugelernt.
Aber ganz so falsch lag ich ja nicht.

Grüße, jott
 

Redanas

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Paderborn
Habe jetzt Aufgerüstet...

Hallo und Danke für die Infos!

Ich habe mir einen Kärcher Naß-Trockensauger (NT361 ECO TE) besorgt. Die Einschaltautomatik am Sauger kann bis max. 2200 Watt belastet werden und reicht gerade so für meine Festool CS70. Der Sauger steht auf Standby und wenn ich die Säge einschalte läuft die Säge etwas später als der Kärcher an. Schön ist auch der Nachlauf von 45 sec. des Saugers.
Das Festool Absaug Set, ein Y-Schlauch mit 2x 27 mm bzw. 1x50mm, wird an der Säge über dem Spaltkeil und unterhalb des Sägeblatts angeschlossen. Der 50 mm Anschluss kann dierekt am Gehäuse des Kärchers eingesteckt werden. Die Saugleistung ist für mich optimal, eine gewisse Reststaubbildung ist wohl nicht zu vermeiden...

Gruß,
Andreas
 
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