Zinn
Hallo Martin,
Bei der Verwendung von Zinn zum Eingiessen in Holz muss dieses sehr trocken sein, sonst fliegt dir das Zinn um die Ohren.
Dies wuerde ich mit einer niedrig schmelzenden Legierung versuchen. Durch das Mischen/Legieren verschiedener Metalle, verringert sich der Schmelzpunkt. Diese Mischungen werden Eutektische Legierungen genannt, der Begriff Eutektikum kommt aus dem griechischen und bezeichnet den tiefstmoeglichen Schmelzpunkt von zwei oder mehreren schmelz- und mischbaren Stoffen.
Eutektische Legierung - Wikipedia
Als Metalle kommen Blei 327°/C, Kadmium 321°/C, Wismut 271°/C und Zinn 232°/C in Frage.
Die niedrigste Schmelztemperatur hat das sogenannte Woodsche (oder so
nlich) Metall mit ca 60°/C . die Legierung besteht aus Blei 25%, Kadmium 12.5%, Wismut 50% und Zinn 12.5%.
Ein Chemiker mit dem Namen Rose, hat das Rosemetall erfunden, dieses schmilzt bei ca 94°/C, die Legierung besteht aus Blei 25%, Wismut 50%, Zinn 25%.
Bei dem Blei muss es sich um reines Walzblei handeln, das Blei von geschmolzenen Lettern (Letternmetall) hat andere Beimengungen, wie Antimon dies veraendert das Eutektikum.
Fuer die Restaurierung von Zinngegenstaenden oder empfindlichen Metallgegenstaenden, verwende ich ein Lot, 44% Wismut und 56% Zinn, dieses hat einen Schmelzpunkt von ca 140°/C.
Ich habe Zinneinlagen in Holz gegossen, dazu habe ich die Nut, nach unten konisch erweitert. Das erhaertete Metall, habe ich durch Haemmern (mit Gefuehl), in der Nut verdichtet. Das Ueberstehende Metall habe ich mit der Ziehklinge oder einem gut geschaerftem Putzhobel entfernt. Schleifen geht nicht, da das um das Metall befindliche Holz verschmiert wird, je mehr geschliffen wird umso groesser die Schmiererei.
Wie man allerdings solche Legierungen in feinere Risse bekommt ????
Als Gedankenanstoss.
Mit freundlichen Grüßen
Ottmar