Wie behandle ich Lärchenholz

nordchen

ww-pappel
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Moin,
für die aussenhaut eines wagens , der mit lärchenholz verschalt ist bin ich mir unsicher, was den holzschutz angeht.
Einige sagen nichts machen reicht-aber da vergraut es doch ?
Dann wurde mir holzöl oder firniss geraten-was ist da der unterschied?
(hier gibt es speziellen für lärchenholz)
Das regenwasser kann gut ablaufen,-es steht also kein wasser.
Was ist denn hier nun der effektivste schutz und wie baue ich den auf?
gruss
sascha
 

zimmerermeister

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Hallo Sascha,
frei bewittertes Lärchenholz muss nicht unbedingt behandelt werden. Lärche wird dann halt grau, wie Du dir das schon gedacht hast. Wenn Du allerdings den rötlichen Farbton der Lärche erhalten möchtest, solltest Du dies mit Holzöl ölen. Allerdings dann auch alle 4-5 Jahre eventuell auch schon früher (je nach Bewitterung) nachölen. Die Ölerei ist mit einem Arbeitsgang erledigt. Es gibt eigentlich nichts zu beachten.
Ob Du ölst oder nicht ist Geschmacksache.
 

carsten

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Hallo

und bedenke das der wichtigste Holzschutz der konstruktive Holzschutz ist. Die Fehler die hier gemacht werden, können selbst richtige Holzart ( Lärche ist ne gute Wahl und Chemie langfristig nicht ersetzen. Orientiere dich an der Konstruktion des alten, wenn er ( der Waagen muss schon älter sein, denn heute ist die Bauweise schon lange nicht mehr üblich), so lange gehalten hat kann die konstruktion nicht schlecht gewesen sein.
 

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Hallo,

Ich schließe mich meinem Vorredner an. Der beste Holzschutz ist der Konstruktive.
Lärchenholz besizt auch "nur" die Dauerhaftigkeitsklasse 3-4 (Vergleich Fichte 4).
Richtige Planung ist die beste Prävention und erspart langfristig viel Ärger.
Zum Thema Vergrauen: Es gibt einige Oberflächenmittelhersteller, die einen Grauton anbieten, um einem ungleichmässiges Vergrauen vorzubeugen. Vielleicht wäre das auch eine Alternative.
VG Cedar
 

fonzo

ww-pappel
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Holzauswahl/Herkunft wichtig

Hallo Sascha,
ich hab schon ne ganze Menge Bodenbeläge für den Aussenbereich gemacht: da das Holz intensiv der Bewitterrung ausgesetzt ist und auch noch waagrecht liegt (UV-Einstrahlung senkrecht= Maximale Dosis) kann man ganz gut sehen was an senkrechten Flächen langfristig passiert: Ich kann den Vorbemerkungen nur zustimmen, Aund O ist Kontruktiver Holzschutz (Saubere Ableitung/Entwässerung, keine Kapillarfugen, ....).
Eines scheint mir aber auch noch wichtig zu sagen: Je nach Herkunft/Standort des Rohmaterials Lärche kannst du ganz unterschiedliche Qualitäten bekommen; ich hab' schon Lärchenholz mit einer Jahrringbreite von 3-4 mm verschafft, welches von einem Erdstamm auf sehr "fettem" Boden gewachsen ist.
Und dannhab ich auch schon Lärche aus Gebirgslagen verschafft, die hatte einen Zuwachs von weniger als 1 mm.
Es ist also eine wichtige Frage welches Rohmaterial du einkaufst bzw. woher. Sehr gerne wird ja auch sibirische Lärche angeboten, die wirklich oft fantastische Wualität aufweist. Allerdings hab ich dabei auch immer ein bischen "Bauschschmerzen", weil ich weiss wie hemmungslos dort grosse Flächen Urwälder gerodet werden, die Jahrhunderte bräuchten zum Nachwachsen.
Ich kann dir also eigentlich nur den einen guten Tip geben: wenn du gute Kontakte zum Sägewerk hast, kannst du sagen was du möchtest und du bekommst es sogar zu einem guten Preis.
Für die Unterkonstruktionen bestelle ich oft sorgar Einschnitte "feinjährig","leicht astig" und "extra Harzig". Was ich dann vom Sägewerker bekomme ist sehr hartes Holz (feinjährig/astig), das von Natur aus mit "Imprägnierung" vollgepumt ist (etwas anderes ist Harz nämlich von der Funktion her nicht).
Aber es ist natürlcih zu beachten, dass so etwas nicht geeignet ist für Sitzmbel oder Deklagen, bei Hitze kommt so viel Harz raus, da würdest du nicht mehr wegkommen, so fest klebt das. Aber für eine Aussenverkleidung akzeptabel..
Grüsse aus dem Süden der Republik
Fonzo
 

Richy

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Holzöl mit Pigmenten

Moin,
für die aussenhaut eines wagens , der mit lärchenholz verschalt ist bin ich mir unsicher, was den holzschutz angeht.
Einige sagen nichts machen reicht-aber da vergraut es doch ?
Dann wurde mir holzöl oder firniss geraten-was ist da der unterschied?
(hier gibt es speziellen für lärchenholz)
Das regenwasser kann gut ablaufen,-es steht also kein wasser.
Was ist denn hier nun der effektivste schutz und wie baue ich den auf?
gruss
sascha


Servus Sascha,

ich weis jetzt nicht genau was das für ein Wagen ist, aber ich kann dir folgendes empfehlen.
Wir haben ein Holzhaus und die Außenfassade ist mit Lärchenholz verkleidet. Wir haben das ganze mit Holzöl eingelassen. Ein Anstrich mit Grundieröl und dann 2 Anstriche mit Holzöl unter Beigabe von Pigmenten die dem Holz einen Farbton geben. Wir wählten einen Ockerton. Die Farbintensität wird je nach Zugabe heller oder dunkler. Die Pigmente besitzen einen gewissen UV Schutz, welches das Holz langsamer altern lässt. Nach 4 Jahren sieht unser Haus noch wie am ersten Tag aus.

Das ganze haben wir von folgendem Hersteller:
Kreidezeit Naturfarben GmbH

Bestimmt gibt es aber auch andere Hersteller die solche Öl und Pigmente anbieten.


Gruß aus Franken
 

wandergeselle

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moin
hier wurde alles beschrieben - konstruktiver Holzschutz ist in jedem Fall Schritt Nr.1
-z.b die Tropfnase mit den 15°
-senkrechter Verbau
- Lärche , ob heimisch oder russisch , ist immer gut am arbeiten , sodass eigentlich kein Oberflächenauftrag in Frage kommt, reisst , blättert und macht jede Menge Arbeit beim Neuanstrich.
- deshalb: Patina in grau/silber ohne jeglichen Schutz
-oder aber ölen / TripTrap Terassenöl oder Owatrol/Scandiccare
sieht klasse aus und gibts in naturfarben und partikelangereichert-UV Schutz ist drin
- wetterseitig reicht 1 Nachstrich 1x im Jahr
gruss vom Wandergesellen
 

frankundfrei

ww-robinie
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Lärche ist sehr harzhaltig und wenn Deine Verschalung gehobelt oder geschliffen ist, dann lässt diese Bearbeitung bereits die Oberfläche durch den natürlichen Harzgehalt verkleben.

Für die Außenwände ist eine Naturölharzlasur mit Farbpigmenten auf "Lärche" optimal. Auch den ersten Anstrich würde ich nicht mit einer Grundierung sondern bereits mit der Lasur vornehmen, damit möglichst viele Pigmente sich an und in die Holzfaser einnisten können - eine farblose Grundierung würde dies verhindern.

Nach einem Jahr ist bei Lärche ein Nachstreichen notwendig. Durch die Bewitterung und den Luftfeuchtewechsel reisst die verklebte Oberfläche auf. Bei starker Sonneneinstrahlung kann das natürliche Harz auch ausgetreten sein. Das lässt sich mit Alkolho entfernen. Dann noch einmal die gleiche Lasur aufbringen.

Naturölharzlasur hat den Vorteil, dass ein Nachstreichen ohne Vorschliff möglich ist. Die Beschichtung blättert nie ab - sie wittert ab. Der Zyklus des nötigen Nachbehandeln verlängert sich immer mehr.

Nähere Infos gibt es unter

Natural-Farben.de -

Grüße aus Frangn

Frank
 

wandergeselle

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Lärche ist sehr harzhaltig und wenn Deine Verschalung gehobelt oder geschliffen ist, dann lässt diese Bearbeitung bereits die Oberfläche durch den natürlichen Harzgehalt verkleben.

Das Prinzip gibts seit den Wikingern - Kienholz genannt.
Das lief so - Die Horde ist in den Wald eingefallen und bei den für Verbau ausgesuchten Stämmen wurden sämtliche Äste abgesägt.
Was versucht der Baum daraufhin ? RICHTICH ! Er versucht die Wunden von innen mit Harz zu schliessen .- Die Stämme wurden erst 1(!) Jahr später geschlagen , und waren natürlich aufgepumpt mit Harzen. Dann wurden die Hölzer etwa 2(!!!!!) Generationen abgelagert und erst dann ihrer Bestimmung zugeführt.
Das da kein Wetter oder Insekt etwas ausrichten kann , liegt wohl auf der Hand.
Die Wikingerkirche in Norwegen hat bereits 900 Jahre auf dem Buchel und steht wie ne 1- nur mit Feuer wär ich äusserst vorsichtig.
Das Prinzip ist der Grundgedanke beim ölen - Schutz von innen.
Zumindest nimmt das Owatrol für sich in Anspruch.
Apropos harzige Lärche - beim Carport wäre ich bei der Balkenlage /Dach auch etwas vorsichtiger - Kunden werden ganz schön sauer , wenn der gute Metalliclack mit Harzen versaut wird- ob das die Haftpflicht übernimmt , wage ich zu bezweifeln.......
Soweit hierzu.
innoskins–innovative Oberflächensysteme
 

diesunddas

ww-pappel
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hallo

wenns nur der bauwagen ist...spar dir das geld für das öl, da kannst du genausogut fichte nehmen. das wasser muss gut ablaufen können und die oberen hirnenden müssen geschützt sein.

ohne behandlung vergraut es und wird durch wind und wetter abgetragen, hält aber ohne probleme mehr als ein jahrzehnt. wenn du das streichen beginnst musst du immer weiter streichen.
wenn du ein dauerhafteres holz suchst nimm eiche oder robinie, die überstehen jahrzehnte ohne weitere behandlung
gruß
 

schreinerlacke

ww-kastanie
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Beispiel Adler Pullex Holzöl Lärche

Hallo, hier die Verarbeitungsempfehlungen des von uns vertriebenen Holzöls:

Auftragsart Tauchen, Streichen, nicht Spritzen!

Neuanstrich 2 x Pullex Holzöl tauchen
Zwischentrockenzeit ca. 12 Stunden.
Falls ein Schutz gegen Pilz- und Insektenbefall gefordert
wird, rohes Holz vorher mit Pullex-Imprägniergrund (vgl.
Merkblatt) behandeln.
Waagrechte Holzteile 1 x tauchen, und jährliche Pflege.

Pflegeanstrich
Die noch intakten Flächen von Staub und Schmutz befreien
und 1 x mit Pullex Holzöl streichen.

Renovierungsanstrich
Verwitterte, stark abgebaute Flächen bis aufs rohe Holz abschleifen
und 2 x mit Pullex Holzöl streichen

Trockenzeit (Raumtemperatur 20 °C) ca. 12 Stunden.
Niedrige Temperaturen und/oder hohe Luftfeuchtigkeit
und/oder hohe Schichtstärken können die Trockenzeit deutlich
verlängern.

Wenn mehr Infos benötigt werden, bitte melden.

Grüße,

Jörg Remmers
 
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