Wie funktioniert Weißleim ?

[Dr.db]

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Hi,


ich höre immer wieder zwei verschiedene Meinungen was das korrekte Verleimen betrifft....

Zum einen wird mir gesagt eine Leimfuge muss ordentlich zusammengezwingt werden, je stärker desto besser.
Auf der anderen Seite werden auch konstruktive Bauteile z.B. nur mit Klebeband zusammengehalten, z.B. bei Gehrungsverbindungen.
Der Druck hierbei dürfte nicht ansatzweise mit dem einer Zwinge gleich kommen....


Meine zweite Frage betrifft die Passgenauigkeit der Leimfuge.
Hält eine Verleimung nur wenn beide Hölzer optisch direkt aneinander liegen und die Leimfuge kaum bis garnicht sichtbar ist.
Oder hält auch eine Verleimung zweier Hölzer bei der die Leimfuge fast 1mm dick ist ?

Ich hatte mir eine Tischplatte aus mehreren Brettern mit Nut und Sperrholz-Federn zusammengeleimt. Hierbei war leider eine der Federn breiter als die Nuten tief sind und die beiden Bretter konnten nicht komplett aneinander gepresst werden. Nun ist dort eine 1mm mit Leim gefüllte Lücke....
Wie haltbar ist diese Verbindung ?


Besten Dank & Schöne Grüße,
Olaf
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[mosez]

bei nut- und federbrettern gibt es ja dort, wo nut und feder ineinander liegen eine große leimfläche. die verbindung dürfte auch so sehr haltbar sein.
grundsätzlich gilt aber, soweit ich weiß, dass man möglichst eine leimfuge von der dicke eines "weißleimmoleküls" erreichen möchte. also so gut wie möglich pressen, denn der leim hält besser am holz an mehr leim. die stärkste verbindung dürfte also holz-leim-holz sein.

 

[Helle]

Hi,


ich höre immer wieder zwei verschiedene Meinungen was das korrekte Verleimen betrifft....

Zum einen wird mir gesagt eine Leimfuge muss ordentlich zusammengezwingt werden, je stärker desto besser.
Auf der anderen Seite werden auch konstruktive Bauteile z.B. nur mit Klebeband zusammengehalten, z.B. bei Gehrungsverbindungen.
Der Druck hierbei dürfte nicht ansatzweise mit dem einer Zwinge gleich kommen....


Meine zweite Frage betrifft die Passgenauigkeit der Leimfuge.
Hält eine Verleimung nur wenn beide Hölzer optisch direkt aneinander liegen und die Leimfuge kaum bis garnicht sichtbar ist.
Oder hält auch eine Verleimung zweier Hölzer bei der die Leimfuge fast 1mm dick ist ?

Ich hatte mir eine Tischplatte aus mehreren Brettern mit Nut und Sperrholz-Federn zusammengeleimt. Hierbei war leider eine der Federn breiter als die Nuten tief sind und die beiden Bretter konnten nicht komplett aneinander gepresst werden. Nun ist dort eine 1mm mit Leim gefüllte Lücke....
Wie haltbar ist diese Verbindung ?


Besten Dank & Schöne Grüße,
Olaf

Hallo Olaf,

deine letzte Frage zuerst: Wenn die Verbindung einen durchgehenden Spalt hat, hält nur der Leim in der Feder.

Zu den Gehrungsverbindungen: Hier wird Kopfholz auf Kopfholz geleimt - glücklich wird man hier ohne zusätzlichen Verbinder (Lamelo/Dübel) auch nicht.

Gruß, Helle

Und nochwas: Lass die Frage bei "Neuling fragt Profi" !!

 

[Dr.db]

Also wenn ich es genau betrachte ist der Spalt durchgehend 0,7-0,8mm dick.

Dann klebt hier also Leim auf Leim, da es zu dick ist, und das hält nicht.
Also wieder auftrennen und neu verleimen....

 

[WinfriedM]

Eine nicht verpresste Klebefuge hält schon irgendwie, kann aber wesentlich weniger Kräfte aufnehmen. Außerdem entstehen Hohlräume in der Fuge, weil ja das Wasser verdunstet.

In deinem Fall mit Nut und Feder würde ich mal sagen, das könnte trotzdem halten. Diese Fuge muss ja kaum Kräfte aufnehmen.

 

[Dr.db]

Hey,


euch einen Schönen Dank für eure Erfahrung


Wie stehts denn eigentlich mit dem Pressdruck beim verleimen?
Zwinge vs. Klebeband....

 

[mosez]

das klebeband, dass beim verleimen von gehrungen verwendet wird (zumindest bei mir), dient eher der ausrichtung. pressen wuerde ich die gehrung immernoch.
ein zusätzliches medium in der gehrung, das eine klebefläche langholz auf langholz ermöglicht, ist aber wirklich wichtig.
bei deiner nut und feder geschichte ist es wie gesagt trotzdem ein recht starker verbund, da ja die feder in der nut stabil eingeklebt ist.

 

[WinfriedM]

Ich hatte mal Versuche mit Weißleim gemacht: Die Belastungsgrenze halbierte sich bei nicht verpresster Verleimung. Je nach konstruktiven Gegebenheiten ist das aber trotzdem noch ausreichend.

 

[Dr.db]

Ich hatte mal Versuche mit Weißleim gemacht: Die Belastungsgrenze halbierte sich bei nicht verpresster Verleimung.

Sehr interessant, danke!