Gibt es spaltfüllenden Leim?

m.bein

ww-pappel
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Tag,zusammen,
ich repariere des öfteren Massivholzstühle aus gewerblicher und privater Nutzung.Die Hersteller verwenden manchmal Leim oder Klebstoff,der nicht wie Ponal beim Trocknen schwindet,sondern vom Volumen her so stehenbleibt,wie er aufgetragen wurde.Dieser Klebstoff sieht meistens bräunlich aus,etwa so wie Kolophonium,splittert auch recht spröde,wenn man dran arbeitet.

Kennt jemand solchen spaltfüllenden Holzklebstoff?

Ich könnte manchmal Klebstoff gebrauchen,der Teile verbinden kann,die nicht hundertprozentig passgenau zueinander gearbeitet sind....

Danke für eure Antworten.
 

holzwurm_aus_h

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Hallo m.bein,
ich benutze zum Verleimen von Stühlen, die keine Antiquitäten sind und die wieder der täglicher Benutzung zugeführt werden sollen, immer Epoxidharz. Ist zwar wesentlich teurer als alle anderen Kleber, hat aber mehrere wesentliche Vorteile:
  • Spaltüberbrückend (wenn es sein muss kann auch der ganze Stuhl aus Epo sein :emoji_slight_smile:)
  • Braucht keinen Pressdruck, somit reicht heufig Klebeband oder eine Schnur zum Fixieren
  • Kann sehr leicht und einfach eingefärbt werden (ist bei anderen Spaltüberbrückenden Klebern häufig nicht so einfach möglich)
  • Die Viskosität kann sehr leicht angepasst werden (je nach Spalt breite)
  • Härtet ohne Modifikation glasklar aus

Viele Grüße

Holzwurm aus H
 

gleiter

ww-robinie
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Dieser Klebstoff sieht meistens bräunlich aus,etwa so wie Kolophonium,splittert auch recht spröde,wenn man dran arbeitet.

Kennt jemand solchen spaltfüllenden Holzklebstoff?

Servus!

Das KÖNNTE Fischleim sein.

Ist er wasserlöslich?

Zum Spaltüberbrücken nehme ich entweder passend starkes Furnier als Einlage oder eine Mischung aus Fischleim/feinster Schleifstaub, je nachdem wie breit der zu überbrückende Spalt ist.

Korrekt wäre natürlich auf den Zapfen Neuholz aufzuleimen und dieses beiarbeiten bis es in den Schlitz passt...

Gruß, André.
 

threedots

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Hallo Wolfgang,

ich stimme André voll und ganz zu, den Spalt durch Aufleimen von neuem Holz zu schließen und anschließend die Teile wieder anzupassen.

Zur Verdünnung/Viskositätseinstellung von Epoxidharzen werden sog. Reaktivverdünner eingesetzt. Zum Färben kannst Du fast alles verwenden, vorher ein kleiner Test, ob Komplikationen auftreten können, ist auf gar keinen Fall verkehrt.
 

WinfriedM

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Meist gehts ja um verdicken, damit das Harz nicht wegfließt. Dazu gibts Füllstoffe oder Thixodropiermittel, die ein wegfließen verhindern. Als Faserfüllstoff sind Baumwollflocken ganz gut geeignet. Auch Holzspäne sind ein guter Füllstoff.

Mit Epoxy bist du jedenfalls sehr vielseitig, sollte in keiner Werkstatt fehlen.
 

der-Tim

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Mein Tipp wäre eher PU- Leim von Ponal. Benutze ich zumindest und die weißen Rückstände werden dann etsprechend eingefärbt mit einem passendem Stift, damit sie nicht mehr auffallen.
 

tomcam

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Epoxy: mal Andreas Behnke googeln, der hat alles was man benötigt und es ist gut beschrieben.

Füllstoff für Holz, da nehme ich schleifstaub des jeweiligen Holzes.

Epoxy ist 2-komponentig, also unvermischt über sehr lange Zeit haltbar.

Thomas
 

raziausdud

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Für kleine Mengen Epoxy find ich diese Doppel-Ampullen äußerst praktisch. Die sehen aus wie zwei medizinische Spritzen. Beim Ausdrücken kommt da immer die gleiche Menge Harz und Härter heraus. Kein Wiegen nötig, kein Messen, kein Schätzen.

Herzliche Grüße
Rainer
 

WinfriedM

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Harz E + Härter E von r-g.de wäre eine Möglichkeit. Gutes Preis-Leistungsverhältnis, nicht so kritisch, was das korrekte Mischungsverhältnis angeht, nicht zu dünnflüssig, was bei Holz wichtig ist, damit es nicht weggesaugt wird. Zum Mischen ist eine Feinwaage super, die gibts bei Ebay auch schon ab 20 Euro in ausreichender Qualität.

Dort bekommst du auch Thixodropiermittel, was manchmal ganz sinnvoll ist. Und Baumwollflocken können auch praktisch sein. Ansonsten geht auch Schleifstaub als Füllstoff gut.

Epoxy kannst du auch problemlos einfärben, z.B. mit Mixol oder pulverförmigen Pigmenten.
 

Nairolf

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Hallo m.bein (wenn Du noch da bist),

Zu Deiner ursprünglichen Frage:

Braun, spröde, wie Kolophonium:
So sieht ausgehärteter Resorcinharzleim aus (Handelsname: z.B. Bindan CIN).
Ist ein begrenzt fugenfüllender Zweikomponentenleim, sehr witterungsbeständig, seewasserfest, sogar kochfest. Früher viel im Bootsbau angewandt. Riecht frisch (nicht unangenehm) scharf. Das ist aber giftig (Formaldehyd, Phenol), und deshalb darf er inzwischen nur noch an Gewerbetreibende verkauft werden.
Ich habe ihn früher gerne verwendet, nehme inzwischen aber auch Epoxy.

Grüße Florian
 

Franz Lintner

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Ich verwende für Spaltüberbrückende Verleimungen den Konstruktionsklebestoff Allcon 10 von beko.Ist zwar teuer aber schnellund hält bombenfest. Aber Vorsicht!nicht auf die Finger bringen!Nach2Tagen stößt ihn die Haut wieder ab!
Gruß Holzfranzl
 

michaelhild

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Mal ne Frage, gibt es ne Regel oder Vorgabe, bis zu welcher Spaltbreite Weißleim eingesetzt werden kann, um eine wirklich stabile Verbindung zu erzielen?
 

falco

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Ich klebe manchmal Holzschablonen oder kleine Reste mit Weißleim auf das zu bearbeitende Stück um sie an Ort und Stelle zu halten, nur aufgelegt und leicht angedrückt. Mit einem Hammerschlag sind diese dann wieder entfernt. Ich sage also: eine stabile Verbindung gar nicht, wenn nicht grad große Klebeflächen zur Verfügung stehen.
 

yoghurt

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Hallo Micha,
soweit ich weiß, gibt es für den Fensterbau Vorgaben, die nicht mehr als 1/10mm Leimfuge vorschreiben.

Ansonsten könnte man jetzt anfangen Erbsen zu zählen und über den Begriff "Stabilität" diskutieren.... Ich habe gelernt, dass man versuchen sollte passgenau zu arbeiten. Das bedeutet für mich, dass meine Passungen auch ohne Leim mit Kraft in einander passen. Wobei "Kraft" nicht definiert ist und ich meine Passungen auch nicht mit der Schieblehre prüfe. Ich versuche die Nullfuge anzustreben, wohl wissend, dass ich das eh nicht schaffe! :emoji_slight_smile:
 

Keilzink

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Zitat: "... sieht (...) bräunlich aus,etwa so wie Kolophonium,splittert auch recht spröde"

Also bei dieser Beschreibung denke ich sofort an Knochenleim. Fischleim, so wie ich ihn kenne, ist eher Hell-Karamelfarben, aber Knochenleim kommt hin mit dieser Beschreibung.
Kann es sein, dass diese Stühle aus Zeiten vor 1960 stammen?

Zur Frage: Knochenleim kann man Spaltfüllend einstellen. Fischleim hat auch gewisse Spaltfüllende Eigenschaften, aber meiner Erfahrung nach (ohne Zuschläge) nicht so sehr wie Knochenleim. Kann aber daran liegen, dass ich Fischleim bisher nur gebrauchsfertig (flüssig) verwendet habe - und den kann man auch als Granulat beziehen, und dann eventuell auch dicker einstellen. Oder, wie Andre schreibt, Füllzuschläge dazugeben.
(Das schöne an Fischleim ist halt, dass er fast alles klebt. Ich hab damit schon Schlosskartuschen aus Messing in Nussbaum verklebt - hält einwandfrei und ist reversibel.)
 

michaelhild

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Moin Yoghurt,

so versuche ich das auch.
Hintergrund meiner Frage ist die Antwort einer namhaften Firma, bezüglich Passung bei einer Verbindungsfräsung. In der Summe soll 0,2mm Spalt noch OK sein.
Ich finde es deutlich zu viel, habe aber dazu nichts wirklich aussagekräftiges gefunden.
 

predatorklein

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Moin Yoghurt,

so versuche ich das auch.
Hintergrund meiner Frage ist die Antwort einer namhaften Firma, bezüglich Passung bei einer Verbindungsfräsung. In der Summe soll 0,2mm Spalt noch OK sein.
Ich finde es deutlich zu viel, habe aber dazu nichts wirklich aussagekräftiges gefunden.

In der Berufsschule wurde uns beigebracht , daß eine mit Weißleim verleimte Schlitz / Zapfenverbindung recht stramm sein sollte .
Die Leimfuge also ziemlich dünn sein sollte .

Schlitz / Zapfenverbindungen die man mit der Hand easy zusammenstecken kann haben imo schon zu viel Luft .

Gruß
 

yoghurt

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Moin Yoghurt,

so versuche ich das auch.
Hintergrund meiner Frage ist die Antwort einer namhaften Firma, bezüglich Passung bei einer Verbindungsfräsung. In der Summe soll 0,2mm Spalt noch OK sein.
Ich finde es deutlich zu viel, habe aber dazu nichts wirklich aussagekräftiges gefunden.

Hallo Micha,
geht es um den Guhdo-Fräser von OlliT? Da brauchen wir wohl ein eigenes Thema!
 

Holzfummler

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Moin,

Schlitz und Zapfen sollten "saugend" zusammenpassen und das Zapfenteil sollte nicht von alleine herausfallen, wenn es senkrecht nach unten steht.

Gruß
Thomas
 

michaelhild

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Hallo Micha,
geht es um den Guhdo-Fräser von OlliT? Da brauchen wir wohl ein eigenes Thema!

Hi,

ja.
Das hat sich jetzt überschnitten.
Ich wusste nicht, dass Olli hier selbst was schreiben will und habe mich mit Details auch etwas bedeckt gehalten, weil auch ein hier aktiver Profischreiner Olli die Auskunft gab, "das muss so, wegen Leim", da wollte ich unabhängige Meinungen ohne direkt auf Ollis Problem (im Nachbarforum schon erörtert) hinzuweisen. Weil dann stehen div. Meinungen schon wieder unverrückbar fest.

Ich bin da selbst unsicher, was am besten ist, passend oder Fuge. Tendiere zu passend, aber nur Bauchgefühl, wegen der Diffusion.
 
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