Herstellung von gekrümmten Eichenholz-Leimbindern für Hängematten-Gestell

ralfuslongus

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Hallo zusammen,
ich habe da folgendes Projekt vor, bei dem ich vorher hier gerne mal nachgefragt hätte, ob jemand dabei größere Probleme sieht oder selber schon Erfahrung hat:

Ich möchte ein geschwugenes Hängemattengestell bauen, siehe hierzu Anhang1, unten (hoffe es geht). Es soll aus 6 gekrümmten Leimbindern bestehen (4 Stück mit ca. 9cm x 8cm x 2,15m für den Hauptträger, 2 Stück mit 10cm x 9cm x 1,5m für die "Füße"). Die Leimbinder möchte ich aus Eichendielen (5cm x ca.40cm x 2,5m) herstellen, die ich dafür in 10cm-Streifen auftrennen will, die dann wiederum in 3 ca. 10mm starke Bretter gesägt/hehobelt werden sollen ( 50mm Dielenstärke - 2*4mm Kreissägeblattstärke - 6*2mm Hobeln = 30mm / 3 Bretter = 10mm pro Brett). Von diesen 10mm starken Brettern würde ich jetzt immer 3 "auf´s mal" verleimen (Normaler Ponal Weissleim ?) und mit Hilfe eines großen Spanngurtes auf eine Schablone spannen, damit das ganze schon mal in etwa die 1Rundung hat und gleichmäßig anliegt. Bloß wird damit natürlich noch nicht der erforderliche Druck aufgebaut. Hierfür würde ich dann noch so 12 Schraubzwingen dazuschrauben (mit Zulagen oben und unten, von innen anfangend nach aussen, ca. alle 20cm eine. Hierzu eine Skizze, sieht zwar Sch...e aus, aber ich denke man kann erkennen, wie es gemeint ist: Ich nehme einen "fetten Balken" (20cm x 20cm vielleicht) schraube mit Winkeln 5 dickere Bretter drauf die zusammen etwa einen Kreisabschnitt bilden (die Rundung eben, mit Radius ca. 2,5m). Darauf schraube ich ein (oder zwei) Tannenbreter, fertig ist die Schablone. 2 Bretter dünn mit Leim
einpinseln, zusammenlegen, noch eins oben drauf, die drei dann auf die Schablone, Gurt drumm, runterspannen, Zulagen drauflegen, Schraubzwingen drannschrauben (so fest wie´s geht), 2 Stunden warten, Zwingen weg, Gurt weg, die nächsten 3 Bretter drauf, Gurt drann, Zwingen drann.... bis die 9 Schichten fertig sind.

Was meint ihr, könnte das so funktionieren??? Ich bin halt leider nicht im Besitz einer Hydraulik-Presse, oder was man dafür so in einem professionellen Betrieb hernimmt. Aber ich denke (hoffe), daß man das doch sicher auch so hinbekommen sollte. Was ich noch an Bedenken habe ist folgendes:

- Bekommt man 10mm-Eichenbretter im Radius 2,5m gebogen ohne dass sie brechen/splittern? (Der Radius entspricht auf einer Länge von 2,15m ca. 20cm "in der Mitte durchbiegen")

- Wie weit biegen sie sich später zurück?

- Verfärbt mir Weissleim die Eiche?

- Reichen 12 Schraubzwingen für den Pressdruck

- Kann ich die Zwingen (mit Zulage) direkt auf den Gurt setzen, wenn der nur ca. 5cm breit ist, das Brett aber 10cm? damit hab ich den maximalen Druck ja nur in der Mitte und nicht am Rand! Ausserdem könnten ja theoretisch die Ränder am Ende aufreißen (weil nicht unter´m Gurt)

Und bevor mich jemand fragt, ob ich noch ganz sauber bin, das mit Eiche zu machen: Ich wollte erst was günstigeres wie Douglasie oder Lärche kaufen, aber mein Vater hat sich mal ne Eiche aufsägen lassen, kann damit nicht so viel anfangen und hat sie mir vermacht, kostenlos, und Eiche ist ja auch nicht grade schlecht für draußen...

Ich bin für alle Anregungen sehr dankbar, will natürlich vermeiden, das viele schöne Holz zu versemmeln...
Vielen Dank schon mal im voraus

ralfuslongus
(Ex-Zimmermann, Jetzt Medieninformatiker mit kleiner privat-Hobbywerkstatt)
haengematte.jpg

schablone.jpg
 

Eurippon

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Hallo...
der Weg war schon richtig, allerdings würde ich ein paar Änderungen vornehmen.

Die Lagen in der Form ein paar Tage vorspannen damit sie sich leichter formen lassen.
Weissleim geht, allerdings für den Aussenbereich nur D4 - Leim verwenden (wetterfest), ich persönlich würde Epoxydharz vorziehen, fungiert auch gleichzeitig unter Zugabe von Treecell spaltfüllend falls die Lagen nicht 100% dicht werden.

Den Radius etwas kleiner wählen (2,4m) wegen der Rückspannung...
Den Spanngurt braucht man bei vorgespannten Lagen nicht mehr, die Hilfe eines 2. Mannes - der die Lagen runterdrückt - reicht hier... als Zulagen Kantholzabschnitte (12cm lang) verwenden, das bringt auch den Druck an den Rand der Verleimung.

Wenn die Lagen zusätzlich geschliffen sind entsteht eine bessere Leimhaftung, dann ist auch der Einsatz von PU-Leim denkbar.

Eiche ist recht langfaserig, d.h. es lässt sich recht gut biegen ohne zu reissen. allerdings sollte es gerade gewachsen und astfrei sein. An Astknoten würden hier Risse während des Spannens entstehen.

Mal so als Anregung...viel Erfolg!
 

ralfuslongus

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Vielen Dank

Danke für die Antwort,
ich werds mal so probieren, vielleicht stell ich mal ein paar Bilder ein, wenn ich fertig bin. Kann allerdings ne Weile gehen...

Bis denne
Ralfuslongus
 

garfilius

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Ich hab sowas Ähnliches (nur um den Faktor 0,1 kleiner :emoji_wink:) diesen Winter gebaut.
Ich empfehle auch Epoxydharz, auch wenn es teurer ist. dafür ist es wetterfest und füllt Spalten. Du hast - je nach Härter - rund eine halbe bis dreiviertel Stunde Zeit das Paket aufzubauen. Beim Auftrag mit Rolle und einem Helfer müßten die neun Schichten mit einem Mal gehen.
Auf die Form sollte eine Folie, sonst klebt das Paket an der Form.
Du mußt Dir noch Gedanken drüber machen, wie Du die Schichten am seitlichen Ausweichen/Verrutschen hindern willst. Möglich wären mehrere senkrechte Zulagen mit Zwingen rechts und links oder ein Anschlag und eine Zulage, die Du spannst, bevr die vielen senkrechten Zwingen angezogen werden.
Zwingen aller 20 cm klingen gut, aber die Zulagen müssten im Radius gebogen sein, ansonsten bringen sie nichts. Wenn Du noch mehr Zwingen hast, wäre das günstig. Wenn die Verleimung nicht lückenlos gelingt, mußt Du hinterher Längsritzen füllen.
Ich gehe davon aus, dass Du eine Hobelmaschine hast, denn das ganze Paket sieht nach dem Verleimen durch verschobene Schichten und herausgequollenen Leim Sch.. aus. Mit Schleifen dürftest Du - zumindest bei Epoxi - nach einem halben Jahr fertig sein *g

Hatte ich vergessen: Die Rückstellung war bei mir Null.

Gruß
Gero
 

edelres

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Laminieren

Hallo ralf & Forumsfreunde


Zum Verleimen von Lamellen habe ich mir Hilfsvorrichtungen gemacht. In Bild 1 ist eine einfache Vorrichtung, bestehend aus kurzen Stuecken einer 10 mm Gewindestange, 4 Muttern, 4 Beilagscheiben und zwei Hoelzern.

Die Hoelzer habe ich mit Kuechenfolie umwickelt, so dass diese nicht mit den Seiten verleimt werden koennen.. Es kommt auf die Gesamtlaenge an, wieviele ich verwendete, mindestens 3 , eine in der Mitte und je eine ca 20 - 30 cm vom Anfang/Ende entfernt. Damit habe ich mir sehr viel Arbeit erspart, mir stand nur ein Ralihobel zur Verfuegung.

In Bild 2 ist eine Spannvorrichtung, welche zusaetzlich zu den Schraubzwingen eingesetzt werden kann funktioniert einwandfrei.

Ich verwendete Epoxidharzkleber, diesen trug ich auf beiden Seiten duenn auf, in eine gewissen Menge, ruehrte ich ein Verdickungsmittel Silkon Dioxyd* (Degussa SipernatLS22) bis zu Konsistenz von Margarine, diese Mischung trug ich auf einer Seite auf und legte das Zweite Teil darauf usw bei allen zu laminierenden Teilen. Das Verdickungsmittel fuellt evtl. Hohlraeume aus ohne die Leimfestigkeit zu schwaechen. * unter dem Namen Silicar wurde frueher in D ein inertes Fuellmittel angeboten.

Damit mir die Bretter/Lamellen in Laengsrichtung nicht wegrutschten oder verschoben, bohrte ich durch alle Bretter am Anfang ein Loch, durch welches ich einen Nagel steckte.

@garfilius

Hallo Gero, vielleicht kannst du den von dir verwendeten Epoxidharzkleber sowie die dazugehoerigen Haerter naeher bezeichnen. Danke!

mfg

Ottmar
 

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@garfilius

Hallo Gero, vielleicht kannst du den von dir verwendeten Epoxidharzkleber sowie die dazugehoerigen Haerter naeher bezeichnen. Danke!


Hallo Ottmar,

mein Bootsbauer hat mir damals aus seinem großen Fass etwas abgefüllt. Er sagte mir heute, dass dieses Harz nicht in Kleinmengen vertrieben wird und vom Hersteller auf seine (des Bootsbauers) Bedürfnisse eingestellt wird, was Topfzeit, Viskosität und Verarbeitungstemperatur betrifft.
Für Kleinmengen wird immer wieder das West System empfohlen (siehe z.B. hier M.u.H. von der Linden GmbH - WEST SYSTEM:. ) Da muss der Anwender aber selber rühren, wenn er das Harz dickflüssiger haben will. Es gibt verschieden schnelle Härter und Füllstoffe.

Gruß
Gero
 

ralfuslongus

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Ein paar erste Bilder

So, hab die Binder fertig, muss sie nur noch anfasen, oberflächenbehandeln und zusammenschrauben.
Apropos:

Wie würdet ihr das Ding endbehandeln zwecks Witterungsschutz. Lein-Öl? Wachs? Sollte halt matt und transparent sein. Lackieren will ichs nicht damit der natürliche Charakter erhalten bleibt. Muss ich Eiche überhaupt behandeln, oder vergraut sie halt und gut ist??
Ich möchte die Konstruktion über den Sommer immer draußen stehen lassen, im Winter kommt sie wohl in den Schuppen.
So, noch ein paar Bildchen von den gesägt- und gehobelten Brettern (ca. 10 m²), der Schablone (Radius 2,3 m), der Form (2 Tannenbretchen aufeinandergeleimt, deshalb die Zwingen), kurzer Binder in der Form (Fuß) und die gehobelten Binder schon mal zusammengezwungen und aufgestellt:
 

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ralfuslongus

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Noch ein paar Bilder

hab nicht alle Bilder hochladen können (immer nur 5) deshalb hier der Rest

Tschau zusammen, wenn die Kiste im Garten steht, gibts noch ein paar...
Gruß Ralf
 

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WinfriedM

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Ganz ohne Behandlung ist bei Eiche möglich und eine sinnvolle Alternative. Ölen geht auch, dann aber wohl alle 2-3 Jahre nachölen. Wachs nimmt man im Außenbereich eher nicht.

Die Enden, wo das Hirnholz zutage tritt, würde ich konstruktiv noch schützen. Ein Querholz oder ein Hütchen aus Blech drüber.
 

garfilius

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Sieht ja richtig gut aus. Welchen Leim hast Du genommen?
Auch mit Ölen verhinderst Du das Vergrauen nicht, es wird nur verzögert. Ich würde nur Ölen, eventuell zusätzlich noch mit Standöl. Zu den Hintholzenden wurde ja schon was gesagt.

Gruß
Gero
 

ralfuslongus

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Sieht ja richtig gut aus. Welchen Leim hast Du genommen?

Vielen Dank, es wird hoffentlich noch besser.

Zum Leim:
Nach langem hin und her hab ich von Kleiberit D3 Leim zusammen mit Kleiberit Turbohärter gekauft und gemischt (5%). Ein Holzfachgeschäft aus Lahr hat mir von PU und 2 Epoxydharz abgeraten (weil Sauerei/teuer) und über das Forum hier bin ich auf D4 (D3+Härter) gekommen. Ein Schreiner hat mir zwar schwer von Härter abgeraten (zu kurz offen, keine Zeit zum zwingen) aber ein anderer Schreiner hat gemeint für den Außenbereich würde er auch Härter verwenden, also überstimmt. Ich denke die Fugen sollten halten, nach dem Hobeln siehts gar nicht so schlecht aus, ausser:

Ein paar minimale Spalten hat´s schon gegeben, so im Bereich 1/4 mm, wie bekommt man die denn zu? Deshalb hab ich an Wachs gedacht, damit hat unserer Bodenhegen in unseren Eichenboden die größten Risse zugemacht.

Jetzt bin ich noch ein bischen an der Verbindung zw. Hauptbogen und Füßen am rumbasteln, da kommt halt eine gewölbte Fläche auf eine andere anders gewölbte Fläche, das wird noch ein bischen haarig. Ich hab jetzt mal auf beide Füße in der Verbindungszone noch ein bischen "Fleisch" draufgeleimt (Bild kommt) aus der ich dann die Rundung des Hauptbinders raussägen will, da kann der sich dann schön reinschmiegen. So hab ich nur eine Fuge mit Luft dazwischen, in die der Regen reinkönnte (muß ich halt auch noch abstellen mit vielleicht einer "Abtropfleiste" oberhalb der Stelle.

So long
Ralf
 

garfilius

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Nur so als Idee: wenn Du eh ein paar offene Spalten hast, wie wäre es, das ganze Teil mit PU-Lack UV-beständig zu beschichten? Die Spalten sind zu, vergrauen wird es so schnell auch nicht, dürfen nur keine Macken in den Lack reinkommen.
Bei meiner Ölempfehlung bin ich von "spaltfreiem" Holz ausgegangen.

Die Verbindung zu den Füßen ist ja nicht sooo groß, da würde ich trotz des Preises mit Epoxy verkleben (gibts auch von UHU in der Kleinpackung).

Gruß
Gero
 

vollholz

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Hallo,
klasse Idee, toll ausgeführt.
Sollte in Kleinserie gehen, mit super edler Hängematte, für sowas gibts Kunden, die keine Hauswand anbohren wollen und keine 2 Bäume in passendem Abstand haben.
Hätte ich einen Garten...
Grüße,
Jens
 

ralfuslongus

ww-kastanie
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Sieht ja richtig gut aus. Welchen Leim hast Du genommen?

Danke schön, wird hoffentlich noch besser.

Zum Leim:
Nach langem hin und her hab ich mich für D4-Leim (Kleiberit D3 + Kleiberit Turbohärter) entschieden, entgegen der Warnungen eines Schreinermeisters aus meinem Dorf ("zu kurze offene Zeit"). Auf dem Leim steht 6-10 Minuten. Habe manchmal vom Auftragen bis zum Zusammenzwingen auch länger gebraucht (bis 15 min) bis die letzte Zwinge saß, ich hoffe es hält trotzdem. Ich hab stellenweise nach dem Hobeln auch minimale Spalten (ca. 1/8 mm nach Augenmaß). Deshalb nächste Frage:

Wie kann ich diese Spalten füllen? (Deshalb dachte ich an Wachs, damit hat unser Bodenleger in unseren Eichen-Boden Risse zugespachtelt).

Ich kämpfe auch noch ein bischen mit dem Auflager Hauptbinder->Füße. Da kommen 2 gekrümmte Flächen aufeinander. Da ich die Binder nicht durch "drinn-rum-sägen" schwächen will hab ich auf die Füße in der Mitte noch 4 cm "Fleisch" graufgeleimt, damit hab ich schon mal die Rundung nach unten erledigt und dicht. Jetzt muß ich nur noch die Rundung nach oben (die des Hauptbinders) raussägen und ich hab eine schöne große Auflagefläche. Damit in diese Spalte kein Regen reinkommt, wollte ich vielleicht auch Wachs(Bienen-?) draufspachteln und zusätzlich oberhalb an die Unterseite des Hauptbinders noch so was wie eine Abtropfleiste dranleimen. Ich denke, das ist sicher eine der heikelsten Stellen, rein konstruktiver-Holzschutz-technisch. Was hier reinläuft, kann so schnell nicht wieder abtrocknen.

Ich stell später mal noch ein Bild von den Füßen ein, für alle Interessierten.

Bis denne
Ralfuslongus
 

ralfuslongus

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Sieht ja richtig gut aus. Welchen Leim hast Du genommen?

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Zum Leim:
Nach langem hin und her hab ich mich für D4-Leim (Kleiberit D3 + Kleiberit Turbohärter) entschieden, entgegen der Warnungen eines Schreinermeisters aus meinem Dorf ("zu kurze offene Zeit"). Auf dem Leim steht 6-10 Minuten. Habe manchmal vom Auftragen bis zum Zusammenzwingen auch länger gebraucht (bis 15 min) bis die letzte Zwinge saß, ich hoffe es hält trotzdem. Ich hab stellenweise nach dem Hobeln auch minimale Spalten (ca. 1/8 mm nach Augenmaß). Deshalb nächste Frage:

Wie kann ich diese Spalten füllen? (Deshalb dachte ich an Wachs, damit hat unser Bodenleger in unseren Eichen-Boden Risse zugespachtelt).

Ich kämpfe auch noch ein bischen mit dem Auflager Hauptbinder->Füße. Da kommen 2 gekrümmte Flächen aufeinander. Da ich die Binder nicht durch "drinn-rum-sägen" schwächen will hab ich auf die Füße in der Mitte noch 4 cm "Fleisch" graufgeleimt, damit hab ich schon mal die Rundung nach unten erledigt und dicht. Jetzt muß ich nur noch die Rundung nach oben (die des Hauptbinders) raussägen und ich hab eine schöne große Auflagefläche. Damit in diese Spalte kein Regen reinkommt, wollte ich vielleicht auch Wachs(Bienen-?) draufspachteln und zusätzlich oberhalb an die Unterseite des Hauptbinders noch so was wie eine Abtropfleiste dranleimen. Ich denke, das ist sicher eine der heikelsten Stellen, rein konstruktiver-Holzschutz-technisch. Was hier reinläuft, kann so schnell nicht wieder abtrocknen.

Ich stell später mal noch ein Bild von den Füßen ein, für alle Interessierten.

Bis denne
Ralfuslongus
 

ralfuslongus

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Zum Leim:
Nach langem hin und her hab ich mich für D4-Leim (Kleiberit D3 + Kleiberit Turbohärter) entschieden, entgegen der Warnungen eines Schreinermeisters aus meinem Dorf ("zu kurze offene Zeit"). Auf dem Leim steht 6-10 Minuten. Habe manchmal vom Auftragen bis zum Zusammenzwingen auch länger gebraucht (bis 15 min) bis die letzte Zwinge saß, ich hoffe es hält trotzdem. Ich hab stellenweise nach dem Hobeln auch minimale Spalten (ca. 1/8 mm nach Augenmaß). Deshalb nächste Frage:

Wie kann ich diese Spalten füllen? (Deshalb dachte ich an Wachs, damit hat unser Bodenleger in unseren Eichen-Boden Risse zugespachtelt).

Ich kämpfe auch noch ein bischen mit dem Auflager Hauptbinder->Füße. Da kommen 2 gekrümmte Flächen aufeinander. Da ich die Binder nicht durch "drinn-rum-sägen" schwächen will hab ich auf die Füße in der Mitte noch 4 cm "Fleisch" graufgeleimt, damit hab ich schon mal die Rundung nach unten erledigt und dicht. Jetzt muß ich nur noch die Rundung nach oben (die des Hauptbinders) raussägen und ich hab eine schöne große Auflagefläche. Damit in diese Spalte kein Regen reinkommt, wollte ich vielleicht auch Wachs(Bienen-?) draufspachteln und zusätzlich oberhalb an die Unterseite des Hauptbinders noch so was wie eine Abtropfleiste dranleimen. Ich denke, das ist sicher eine der heikelsten Stellen, rein konstruktiver-Holzschutz-technisch. Was hier reinläuft, kann so schnell nicht wieder abtrocknen.

Ich stell später mal noch ein Bild von den Füßen ein, für alle Interessierten.

Bis denne
Ralfuslongus
 

garfilius

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Irgendwie hat der Gott der elektronischen Dinger meinen Beitrag ins Nirwana geschickt.
Wenn Du Spalten im Holzpaket hast: was hältst Du von einer spaltenfüllenden Lackierung mit UV-beständigem PU-Lack?Die Verbindung an den Füßen würde ich mit Epoxy verkleben, da hast Du - gerade im Außenbereich - Ruhe, kannst allerdings nie mehr demontieren :emoji_frowning2:

Gruß
Gero
 

ralfuslongus

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Komisch, bei mir ist der letzte Beitrag auch verlorengegangen, hab zu lange zum Schreiben gebraucht, Verbindung getrennt, neu anmelden, Beitrag noch als Entwurf da, "antworten" geklickt, BEITRAG WEG! Na egal, jetzt schreib ich´s halt im Editor vor und dann per copy/paste schnell rein damit.

Zu PU-Lack:
Wie sieht der denn aus? Glänzt der? Hab ich danach rein haptisch eine Resopal-Oberfläche? Manchen ist es zwar egal wie sich die Sachen anfühlen, hauptsache die Optik stimmt, ich persöhnlich hab´s lieber altmodisch/rau. Weiss nicht wie ich´s ausdrücken soll. Ich mein halt Holz soll sich auch wie Holz anfühlen und nicht nur aussehen wie Holz aber mit ner Plastikschicht oben drauf... Aber ich weiss auch nicht wie ein PU-Lack so ist.

Zu Epoxy:
Gefühlsmäßig auch eher nicht. Dann hätt die Binder auch mit Epoxy machen können. So müßte ich jetzt für 6 dm² noch einen Eimer Harz kaufen, ich hab halt noch nix in die Richtung. Auch möchte ich das Teil wieder auseinandernehmen könnem, z.B. zwecks Einlagerung über Winter oder Reparatur...

cu
Ralf
 

garfilius

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PU-Lack wird ursprünglich hochglänzend ausgeführt, kann aber mattiert werden. Die Oberfläche ist eben wie bei Lack - glatt.
Ich befürchte aber, dass stete Feuchte in den nicht vollständig verklebten Fugen keine gute Sache ist. Die Haptik des Gestells wird sich dann der von delaminierten, aufgequollenen Leimbindern annähern.
Epoxy gibts von UHU als Kleinpackung. Aber wenn Du demontieren willst, geht das natürlich nicht. Epoxy schlug ich nur für die Verbindung Füße/Bogen vor. Als Anstrich des ganzen Konstruktes ist es wegen fehlender UV-Stabilität nicht geeignet.

Gruß
Gero
 

ralfuslongus

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Sorry Grafilius, hab mich unklar ausgedrückt. Ich meinte nicht die ganze Konstruktion mit Epoxy einstreichen, ich meinte die Bretter verleimen mit Epoxy.

Ausserdem wollte ich dich nicht angreifen mit ..."manchen ist es egal wie es sich anfühlt, hauptsache die Optik stimmt...", das war nicht auf dich bezogen. Es ist warscheinlich sogar für meine Spalten (ganz wenige, und die auch echt minimal) vielleicht eine ziemlich gute Möglichkeit, diese langfristig zu verschließen, und so war es wohl auch gemeint, denke ich. Ich hab bloß was gegen Lack, weil früher in der "guten alten Zeit" auch nichts lackiert wurde. Wir (meine Frau und ich) sind gerade erst fertig geworden mit bauen, wir haben einen alten Hof renoviert, mit dem alten Lehm in den Zwischenböden, Schilfrohrmatten an den Wänden als Putzträger für den Lehmputz, Grundofen nach altem Stil, geölte Holzboden, geölte Küche..... Da will ich jetzt natürlich auch in diesem Stil weitermachen, deshalb frag ich ob ölen oder wachsen geht...

nix für ungut
Ralfus
 

garfilius

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Hallo Ralfus,

ich fühlte mich nicht angegriffen.
Den Wunsch nach dem Holzfeeling kann ich gut nachvollziehen. Nur Deine Bögen sind kein Vollholz, sondern eher eine gebogene Sperrholzplatte, die nun leider an den Seitenflächen Spalten hat. Diese Spalten mußt Du schließen, ansonsten nistet sich dort Feuchte ewig ein und Deine schöne Konstruktion gammelt.
Nur so als Idee: Hartwachs in die Spalten träufeln? und dann ölen/wachsen?

Öl im Außenbereich geht, Du verhinderst aber das Vergrauen damit nicht. Wenn das für Dich kein Problem ist.....

Gruß
Gero
 

ralfuslongus

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So mach ichs. Ich hab mir von einem Baumarkt hier einen Koffer mit verschiedenen Hartwachsen für Parkettböden ausgeliehen, mit nem kleinen Bunsenbrenner dazu und allem. Damit werd ich jetzt meine Spalten zufüllen, grundieren, zwei mal ölen und dann aber ab in den Garten damit (der Sommer ist kurz). Die Auflagen werd ich vielleicht noch dick mit Bienenwachs einschmieren (nur die Fläche, wo´s aufliegt), so viel, daß es beim zusammenschrauben rausgedrückt wird, dann sollte da auch nix mehr passieren.

Bald kommen Bilder , es dauert nicht mehr lange

Bis dann
Ralf

Und vielen Dank nochmal an alle für die vielen Tipps und Anregungen
 

ralfuslongus

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Endlich, es ist vollbracht

Die Fugen hab ich mit Hartwachs zugelötet, mit ner Ziehklinge abgezogen, geschliffen, vorher alles grundiert und geschliffen, hinterher alles zwei mal mit Leinos Hartöl geölt, in den Garten geschleppt und zusammengeschraubt. Super Augenblick, wenn man alles zusammensteckt und es passt alles, wie es soll.

Und jetzt ein paar Fotos ("mein HAUS-mein GARTEN- mein HÄNGEMATTENSTÄNDER...")

erst mal die frisch geölten Einzelteile, mit den schrägen Auflagen auf den Füßen und den Tropfkanten sichtbar...
 

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ralfuslongus

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...(Mist, Anhänge vergessen, aber jetzt)...

Bis dann an alle
Tschüss
Ralf

(ich geh jetzt erst ein mal ne Runde schaukeln...)
 

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