Holzdeck auf Gefälledämmung

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Ich möchte ein Bankirai Holzdeck auf einem Holz-Flachdach mit Gefälledämmung verlegen. Die Gefälledämmung ist mit Evalon-Folie abgedeckt, diese führt das Wasser ab. Auf der Folie liegt eine Bautenschutzmatte.
Wie und aus welchem Material muss ich die Unterkonstruktion des Holzdecks aufbauen um sicher zu sein, dass
A) diese nicht durch Feuchtigkeit gammelt
:emoji_sunglasses: die Dämmung bzw. Folie punktuell nicht zu stark belastet wird und so Schaden nimmt
C) das Gewicht im Rahmen bleibt (Holzkonstruktion des Daches!)
D) es bezahlbar bleibt

Welches Material ist brauchbar? Hat schon mal jemand das relativ neue Holz-Kunststoff Material verwendet? Ist relativ teuer, kann aber nicht faulen. Oder ist Bankirai als UK besser?
Wie verteile ich die Druckbelastung auf die Dämmung bzw. Folie sinnvoll? Wäre denkbar, dass ich im vernünftigen Abständen Betonplatten auf das Dach lege und dort drauf die UK befestige? Oder gibt mir das zu große Belastung unter den Platten?

Vielen Dank für gute Tipps!
 

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Schwierige Frage?

Hallo zusammen,
Scheinen schwierige Fragen zu sein, da niemand eine Idee hat.
Aber vielleicht gibt es doch noch ein paar Beiträge ....
 

Mille1404

ww-esche
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Hallo "unregestriert"

Um ein paar Antworten zu bekommen, solltest du vielleicht etwas detaillierter Beschreiben was genau du vorhast.
Maße, Anforderungen, und Fotos vom Vorhandenen Dach.

Ich habe mich auch gerade kurz versucht rein zu denken, aber es stellen sich im Moment zu viele Fragen was genau da wodrauf wie gemacht werden solll!

Wenn du die o.a. sachen eingetragen hast, dann wird wahrscheinlich auch ein Feedback kommen!

LG Marcel
 

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Genauere Beschreibung

Hallo Marcel,
Danke für den Hinweis - ich versuche es mal besser zu beschreiben.
Das Flachdach ist eine Holzkonstruktion, unten drunter befindet sich ein Wohnraum. Die Abmessungen sind 4 x 12 Meter.
Aufbau ab Oberkante der Decke: OSB Platte, darauf die Gefälledämmung aus Styropor (?), darauf die Evalon-Folie wasserdicht verschweißt, darauf als Schutz die Bautenschutzmatte.
Die Gefälledämmung ist so eingebaut, dass das Wasser von den beiden langen Seiten (12m) zur Mitte des Daches geleitet wird, in der Mitte ist die Entwässerung über ein Fallrohr durch die Decke. D.h., das Wasser läuft von den langen Seiten beidseits in die Mitte des Daches und dann ab.
Ich denke, diese Info ist aber eher nicht so wichtig ...
Was mir wichtig erscheint:
1) Die Dachfläche ist immer feucht, in der Mitte bleibt auch etwas Wasser stehen - d.h. Die Unterkonstruktion muss Feuchtigkeit vertragen bzw. davor geschützt werden.
2) Die Gefälledämmung ist relativ weich - die Evalonfolie schon ziemlich widerstandsfähig, aber sicherlich nicht unendlich. D.h. ich würde gerne starke Punktbelastungen vermeiden, die Unterkonstruktion also möglichst großflächig auf das Dach legen. Die Balken können aber wegen der Feuchtigkeit bestimmt nicht direkt drauf liegen.
3) Wegen der Holzdecke würde ich möglichst auf zu hohes Gewicht verzichten - in einem anderen Beitrag zu einem Flachdach mit Bitumen-Abdichtung habe ich etwas von Kiesschüttung auf dem Dach gelesen. Das würde ich ungern tun, weil sicher schwer. Ist zwar alles vom Statiker berechnet - aber tonnenweise Kies ist da bestimmt nicht eingeplant.
4) es sollte bezahlbar sein

Ich hoffe, das hilft etwas weiter ...

Viele Grüße
Reinhold
 

Raumteil

ww-birnbaum
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Hallo Reinhold,

zunächst vorneweg als "Entschuldigung" für das Forum: Das hier sowenige Antworten kommen, liegt vermutlich daran, dass das Thema Holzterrasse hier den Sommer über schon reichlich strapaziert wurde. Da kehrt schon eine gewisse Schreibmüdigkeit ein.

Aber ein paar Punkte zu Deinen Projekt:

I) Dass das mit dem Kies ohne statischen Nachweis nicht so gut ist, hast Du ja schon erkannt. Grundsätzlich muss das Dach für die Nutzung als Terrasse statisch, baurechtlich und technisch freigeben sein.

Insbesondere muss die Dämmung und die Abdichtung robust sein. Letzte Zweifel, ob Deine Dämmung/Dichtung das abkann, kann Dir nur ein Fachmann vor Ort geben bzw. der , der es geplant/gebaut hat.

Ich unterstelle jetzt mal, dass die Nutzung als Terrasse schon vorgesehen ist.

II) Wenn Du Holz-Dielen nehmen willst, würde ich auch eine Holz-UK nehmen . Die "neuen" Holz-Kunstoff-Materialen würde ich nicht als UK nehmen, da nach allem, was ich gesehen und gelesen habe, diese Materialen sich relativ stark ausdehnen bei Wärme.

Das UK-Holz sollte mindestens so resistent, wie der Belag sein.

III) Deine Holz-UK darf natürlich nicht im Wasser liegen. Aber da Du ja sowieso das Gefälle ausgleichen musst, ergibt sich das "Aufbocken" der UK von selbst.

IV) Als Auflager kann man i.d.R. einfache Betonplatten nehmen. Zum Ausgleichen des Gefälles habe ich bei mir selbst abgesägte, mit Beton gefüllte KG-Rohrstücke genommen (s. anbei). Alternativ gibt es noch die Methode kleine Betonsäckchen unterzulegen.

V) Wenn Du Dieses Jahr noch drauf grillen willst, musst Du Dich aber beeilen.


Grüße,
Markus


PS: Du sagst der Ablauf befindet sich in der Mitte des Daches und geht durch die Decke. Wie wird das Wasser dann abgeführt? Durch die beheizte Hülle?
 

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Trehalose

ww-pappel
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Hallo Markus,
vielen Dank für den Beitrag - das klingt überzeugend. Die Idee mit den abgesägten und betongefüllten Rohren ist toll.
Wie lange hast Du für den Bau der Terrasse mit der Unterkonstruktion gebraucht? Sieht sehr gut aus, Kompliment.
Tja, mit dem Grillen wird es sicherlich dieses Jahr nichts mehr werden - aber dann gleich im kommenden Jahr auf der neuen Terasse! Ich lasse mich von Deinem gegrillten Fisch inspirieren ...
Zu Deiner Frage: Der Ablauf ist in der Mitte des Daches und geht durch die Decke in einer darunter sitzende Innenwand ins Abwasser. In der Innenwand wurde ein Geruchsstopp mit Putzzugang verbaut - im Prinzip ein großer Siphon mit Deckel zum aufschrauben - für alle Fälle. Da sich alles im Innenraum befindet ist die Temperatur kein Problem. Bisher alles Dicht, möge es so bleiben!

Viele Grüße
Reinhold
 

Raumteil

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Wie lange hast Du für den Bau der Terrasse mit der Unterkonstruktion gebraucht?

Frag' nicht. Da ich im Wesentlichen nur samstags dazu kam, zog sich das über Wochen.

Da bei mir auch das Gefälle in zwei Richtungen geht, ist quasi jede KG-Rohr-Stütze ein Unikat. Obwohl ich die Rohre einfach mit der Kappsäge zuschneiden konnte, war das Ausmessen nervig.

Es gibt wie gesagt noch die Betonsäckchen-Methode: Kleine Plastiktüten mit erdfeuchtem Beton füllen und direkt "nass in nass" die UK damit ausrichten. Hier im Forum oder im Web findest Du mehr dazu. Geht sicherlich schneller, bin da aber etwas perfektionistisch, weshalb ich das mit den Stützen gemacht habe.

Der eigentliche Belag ist verhältnismäßig schnell aufgebracht.


An Deinem Ablauf solltest Du in jedem Fall ein Wartungsfenster im Terrassenbelag vorsehen, z.B. als herausnehmbaren Holzrost oder es gibt auch spezielle, schicke (und teure) Aluabdeckungen dafür.
 

dereppi

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Hallo Raumteil,

plane, es genauso zu machen wie Du! Eine Frage habe ich noch: Hast Du Deine UK mit den befüllten KG-Rohren verdübelt?

Danke
dereppi
 

Raumteil

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Hallo dereppi

Hast Du Deine UK mit den befüllten KG-Rohren verdübelt?


Ja, ich habe die UK mit den Auflagern verbunden - hauptsächlich der einfacheren Montage wegen und weil meine UK-Hölzer sehr krumm waren und "gezwungen" werden mussten.

Hierzu habe ich beim Befüllen der Rohrstücke mit Beton einfach 8er-Schlüsselschrauben verkehrtrum mit "eingebacken", so dass die Spitze einige Zentimeter rausschaut. Dann in die UK von unten 10er-Löcher (nicht durchbohren, oben soll's dicht bleiben) und die UK nur auf die Spitzen stecken.

Richtig Dübeln und Festschrauben ist nicht nötig (durch das Gewicht bleibt später sowieso alles an seinem Platz) und sogar kontraproduktiv, da Wasser in die Dübellöcher eindringen und im Winter zur Frostsprengung im Beton führen kann.


Grüße,
Markus
 

dereppi

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Rohrstücke auch mit Platte verbunden?

Mensch das war ja mal ne fixe Antwort!! Danke - das mit den Schlüsselschrauben ist ne gute Idee! Aber hast Du Deine Betonscheibchen auch mit den Platten verbunden? Wenn ja, wie? Wenn nein, wie sind Deine Erfahrungswerte? Verschieben sich die Betonscheibchen auf den Platten, reißen sie? Ich hatte schon daran gedacht die Platten zu durchbohren, ein Eisen durch zu stecken und so das Scheibchen mit der Platte zu verbinden.... was meinst Du?
 

Raumteil

ww-birnbaum
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Ne, ich hab einfach auf die Platten draufbetoniert, also Rohrstück draufgestellt, Beton reingefüllt, Schraube reingesteckt, etwas verdichtet und Überstände abgezogen. Beim Mauern hält der Beton ja auch am Stein. Nach zwei Wintern hab' ich bis jetzt keine Probleme festgestellt.
 
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