Holzleim

Puzziteddu

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Hallo zusammen
Ich benutze immer den Holzleim aus dem baumarkt, Forbo heißt der.
Habe manchmal das Gefühl der ist nicht so besonders.
Welche leime benutzt ihr? Gibt es bessere, als diesen Forbo?
Gruzz
 

carsten

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Hallo

forbo ist mir bis eben nur als Hersteller von Linoleum bekannt gewesen. da die dabei sowas wie DER Hersteller sind würde ich mal behaupten das der Leim nicht so schlecht sein kann. Mit minderwertigen Produkten kann man sich schnell den Ruf ruinieren.
ich persönlich hab schon mit Weißleimen einiger Hersteller gearbeitet und noch nie nennenswerte Unterschiede feststellen können.
Bekannte Hersteller: wären henkel ( Ponal), jowat, rakoll, collano, keimfix, kleiberit. ( die Nennung erfolgte ohne Wertung)
Ponal findet man in den meisten Baumärkten; nicht gerade günstig ( Baumarkt üblich halt) aber dafür auch in kleinen Gebinden zu bekommen.
Die übrigen Marken habe ich bis dato nur in Fachgeschäften bzw. Vertriebspartnern gefunden.
 

M.S.69

ww-eiche
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...bau..ma.k...., wie war das ?

moin, moin Puzziteddu. kaaalt hier, brrrrrr:emoji_grin:

o.k.
auch im baumarkt gibt es produkte die gut sind. von einem leim mit namen forbo, habe ich allerdings noch nichts gehört. in herr der ringe gibt es einen frodo, allerdings fehlt auch mir hier der zusammenhang. ich denke mit einem produkt wie ponal (rot) für innen, und einem ponal blau (bedingt wasser-beständig) würdest du in zukunft ganz gut fahren, vorrausgesetzt du richtest dich nach den vorgaben des herstellers.



liebe grüße aus hamburg, m.s.
 

Dingsda42

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Bevor hier jetzt wieder tausende Hersteller runtergerattert werden:
Wie kommst du denn zu dem Glauben, das dein Leim nicht so toll ist? Gib doch mal ein Beispiel. Vielleicht machst du ja auch nur einen Fehler in der Verarbeitung.
Oder hat dein Leim vielleicht mal Frost abbekommen? Das mag Weissleim nicht besonders.
 

holzwurm658

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hallo Puzziteddu,

mit dem blauen ponal kannst nichts falsch machen. teste mal deinen leim, ob er noch ok ist. etwas leim auf ein stück holz streichen und aushärten lassen. er muß nach dem aushärten transparent sein, bleibt er weiß, ist er kaputt und du kannst ihn entsorgen.

gruß vom holzwurm658
 

andhey

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Bostik PK3 ist ne sichere Alternaive!
hat einen geringen Wasseranteil und lässt sich aus der 1 Ltr-Flasche sehr gut verarbeiten.
 

WinfriedM

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Bei manchen Hölzern wirken die D3-Qualitäten (z.B. der blaue Ponal) verfärbend. Da dann lieber die Classic-Variante (D2) im Innenbereich einsetzen. Auch ist mir eine längere offene Zeit lieber.
 

Puzziteddu

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Danke für die vielen antworten.
Den forbo gibt's hier im baumarkt in der Schweiz.
Naja ich habe manchmal den Eindruck er hält nicht so gut. Werde mal den Test machen...
Danke und gruzz
 

Georg L.

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Bei Heidelberg
So viele Hersteller von Leimgrundstoffen gibt es ja nicht. Die ganzen Hersteller beziehen ihre Leimgrundstoffe entweder von Henkel oder BASF. Viel mehr Hersteller wird es wohl nicht geben. Die einzelnen Leimhersteller rühren dann daraus ihren Leim an und pappen ihr Etikett auf die Flasche/Eimer. So große Unterschiede dürfte es also zwischen den einzelnen Leimherstellern nicht geben.
 

dascello

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Interessant ist, dass die Woodworkers im englischsprachigen Raum von Ponal überhaupt nichts halten und auf Titebond schwören. Ich selbst bin der Meinung, dass, außer der gelblichen Farbe, da kein großer Unterschied ist.
Allerdings: Bei Ponal (auch bei Bindan P) hatte ich schon mal Creep-Probleme: verleimte Holzteile verschoben sich zueinander, ohne Stabilitätsverlust, kein Witz!
Das passiert nicht mit PU-Leim (z.B. Ponal PUR), der aber kein klassischer Holzleim ist und andere Probleme mit sich bringt.
Das Geilste überhaupt ist dann Araldite. Damit werden Airbusse verklebt, hält ebenso bombenfest bei Holz. Besteht aus drei Bestandteilen, die grammgenau abgemischt werden. Auf diese Weise kann man offene Zeit, Endhärte u a. punktgenau einstellen.

Auch superfest, aber schwiiiierig: Knochen- und Hautleim, der heiß verarbeitet wird.

Wenn es ganz ökologisch zugehen soll und bei bestimmten Spezialanwendungen (z.B. Leder oder Filz auf Holz): Fischleim. Ist aber hoffnungslos, wenn die Stelle nass wird. Das wiederum mache ich mir zu Nutze, wenn die Verleimung reversibel sein soll (z.B. bei Positiv - Negativ-Intarsien).

Aber bei Standardsachen benutze ich Ponal, meistens blau, oder Bindan P, wenn ich den kriegen kann.


Gruß


Michael





Gruß



Michael
 

WinfriedM

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Du kannst auch mal 2 Buche-Hölzer aufeinander leimen, gut verpressen und dann die Leimfuge nach 48 Stunden mal versuchen, aufzubrechen. Es sollte nicht die Leimfuge, sondern das Holz daneben brechen. Dann war es eine gute Verleimung. Das gilt allerdings nicht für Hirnholz, dort ist die Haltbarkeit der Verleimung deutlich geringer. Und ohne ordentliche Verpressung halbiert sich nach ein paar Eigenversuchen die Belastbarkeit (so PI mal Daumen).
 

WinfriedM

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Araldite ist das Nutella unter den Epoxydharzen :emoji_slight_smile: Es gibt aber auch viele andere Hersteller mit ausgezeichneten Epoxydharzen. Araldite ist übrigens nur eine Marke, es gibt dutzende verschiedene Klebstoffe unter dieser Marke. Ich kenne nur die mit 2 Komponenten. Für Holzverklebungen unter hoher Belastung nehme ich auch gerne Epoxydharz.

Das Verschieben von bereits verleimten Holzteilen kann ich mir bei Weißleim eigentlich nur bei großer Wärme vorstellen. Dann wird der Leim ja weich und wenn das Holz unter Spannung steht, ist das vorstellbar. Oder wenn man eine sehr dicke Klebefuge hat, könnte ich mir vorstellen, dass ein Kriechverhalten auftritt. In etwa so, wie sich bei permanenter Belastung durch Kriechprozesse ein Regalbrett dauerhaft durchbiegt.

Kriechen (Werkstoffe) ? Wikipedia
 

derdad

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Naja ich habe manchmal den Eindruck er hält nicht so gut. Werde mal den Test machen...
Danke und gruzz

Wichtig ist eine absolut dichte Leimfuge. Bei Holzleim ist die Haftkraft am Holz stärker als die Bruchkraft in sich. Theoretisch sollte zwischen den Leimfugen nur eine Molekülstärke Leim sein. Bei größerem Abstand ist die Schwächung innerhalb der Moleküle gegeben. Aber wie gesagt, das ist Theorie!!!
Und auch der Pressdruck muss stimmen. Je mehr, desto besser.
Auch Hirnholzverleimungen halten nicht.
Auch zu nasses Holz schwächt die Leimkraft. Und natürlich wie bei allen Klebern, Staub und Öl.
Probier einfach einmal: 2 50cm lange, sauber besäumte oder gehobelte Bretter Fugenverleimen. Nach dem austrocknen (warte am besten einen Tag) darf das Holz nicht im Leim brechen, sondern das Holz muss brechen.

lg
gerhard
 

dascello

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@Winfried: Man kann den beiden Araldite-Komponenten noch Baumwollfasern zumischen, die extrem verstärkend wirken sollen, vor allem, wenn das spaltfüllend eingesetzt wird. Das meinte ich mit drei Komponenten.

Das mit dem Creep ist echt kein Witz: Die Leimfuge wurde längs belastet und die Hölzer (Faserverlauf 90 Grad zueinander) verschoben sich im Verlauf von sechs Monaten um 0,8 mm. In einem Musikinstrument gibt es keine hohen Temperaturen (Gott bewahre!) und dass hier höchste Sorgfalt beim Pressen angewandt wurde, versteht sich von selbst. Mittlerweile habe ich Derartiges aber schon öfter gehört. Den nächsten Resonanzboden verleime ich mit PU-Leim (Hardliner nehmen Knochenleim).


Gruß

Michael


.
 

magmog

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guude,

ich halte es für möglich, dass der forboleim aus der zeit stammt, als resopal zu forbo gehörte. die hatten resopal wg. laminatbodens gekauft, wurden jedoch nicht glücklich damit.
da das ettliche jahre her ist nehme ich an, dass irgendwo uralte leimrestposten aufgetaucht sind.
wegschmeißen!

gut holz! justus.
 

Wolfgang EG

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Ich verwende zum Verleimen SOUDAL Pro 45 P als PU-Leim, PONAL Express und BINDAN F B3/D3 als Weissleim.

Besonders, wenn es kleine Unebenheiten in den Oberflächen des zu verleimenden Materials gibt, macht sich der PU-Leim wegen seiner offensichtlich "füllenden" Eigenschaften sehr gut.

Wie sollte es anders sein, habe ich gleich mal einige Fragen.

In bebilderten Bauanleitungen sieht man häufig, dass der Leim in "Schlängellinien" auf die Leimflächen aufgebracht wird. Wie praktiziert ihr Fachleute dies? Streicht ihr den Leim flächenbündig auf oder ebenfalls nur als "Wurst", vor allem bei großen Klebeflächen?

Es wurde geschrieben, dass der Weissleim seine Klebekraft verliert, wenn er Frost bekommen hat. Wie ist dies bei PU-Leim?

Welche Sicherheit bieten die Herstellerangaben, was die Verarbeitungstemperatur betrifft? Wenn angegeben ist, die unterste Temperatur liegt bei 6 Grad, bis wie viel Grad darunter kann ich erfahrungsgemäß noch arbeiten?

Danke für die Antworten. Gruß Wolfgang
 

Wolfgang EG

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Wie in diesem Thema schon vorher von zwei Usern angeregt, habe ich jetzt selbst mal den Test gemacht. Beide Leime, also der PU-Leim von SOUDAL und der Weissleim von BINDAN, haben im letzten Winter Frost abbekommen.

Da ich diese Leime jetzt wieder verwenden wollte, habe ich mal zwei Verklebungen gemacht und über Nacht trocknen lassen. Ergebnisse s. Fotos. Der BINDAN ist definitiv nicht mehr verwendungsfähig, leider...

Gruß Wolfgang
 

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