Kanten auf Gehrung und multimaster (fein)

n8shift

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Hallo, wenn man offenes Kleinregal (60 cm breit und 70 cm hoch) bauen will; setzt man die Kanten aufeinander, fixiert sie mit Holzdübeln und verleimt sie oder sägt man alle Enden auf Gehrung und schraubt von innen Metallwinkel als Fixierung dagegen? Optisch sieht zweite Lösung besser aus, ist sie aber auch sinnvoll?

Dazu stellt sich für mich als Anfänger natürlich auch die Frage, wie bekomme ich die Gehrung an Holzplatten gesägt? Bei Fußbodenleisten war das mit der Gehrungshandsäge ja kein Problem, bei Holzplatten habe ich aber keine Ahnung und Vorstellung.

Als zweite Frage nur kurz ein Tipp zur Laienhandwerkerausstattung. Ist aus eurer Profisicht der fein-multimaster (Kurzhubsäge und Winkelschleifer usw.) ein lohnendes Universalwerkzeug oder sollte ich Einzelwerkzeuge vorziehen? Als Laie steht man ja oft mit großen Augen im Baumarkt und kauft sich Anfangs viel "Müll". der später nur rumliegt.
 

raftinthomas

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1. die eckverbindung hängt von vielem ab, ua optik und material. woraus wolltest du denn bauen?
2. eine subere gehrung schneidet man am besten auf einer formatkreissäge (tischlerei) an. alternativ mit qualitätsabstrichen geht auch eine handkreissäge mit führungsschiene etc. stichsäge zb geht gar nicht. multimaster auch nicht.

3. der multimaster ist ein prima werkzeug für 2 spezialanwendungen: schleifen in ecken und flächenbündiges sägen, spezialanwendungen wie zb im kfz bereich mal ausgenommen. aber er ist sicher das genaue gegentei. von einem universalwerkzeug.
 

raziausdud

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saubere Gehrungsschnitte

Hallo n8shift,

sehr gute Schnitte bekommst Du mit Amateur-Mitteln auch hin, wenn Du die Kreissäge von unten gegen eine Arbeitsplatte schraubst und auf der Oberseite einen längeren Anschlag zur genauen Führung der Werkstücke anbringst. Bei Interesse siehe auch mein Beitrag "Sägetisch "Marke Eigenbau" ".

Grüße
Rainer
 

Norbert

ww-robinie
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Eckverbindung mit Hammer und Taschenmesser

Hallo n8shift,

für einen Anfänger mit spärlicher Werkzeugausstattung ist die Methode gerade Seiten mit Dübeln zu verbinden die Richtige. Außer einer Bohrmaschine mit Bohrer, einem Winkel, einem Stahlmaß, einem scharfen Bleistift und einem Vorstecher zum Markieren der Bohrlöcher braucht man im Prinzip kein weiteres Werkzeug mehr (Schraubzwingen lassen sich beim Verleimen durch geeignete Gewichte ersetzen).

Bei hängenden Regalen die Dübel immer waagrecht anordnen (also senkrechte Bretter auf die waagrechten dübeln), damit sie durch die Belastung nicht herausgezogen werden können. Bei stehendem Regal ist i.d.R. eine Diagonal- oder Eckversteifung anzubringen, damit das Ganze nicht eines schönen Tages unter der daraufgestiegenen Hausfrau zusammenklappt.

Mit der Gehrung an Brettkanten tut man sich ohne gute Handkreissäge mit Führungslineal als Mindestausstattung!! äußerst schwer. Deine Absicht, die Bretter dann mittels Innenwinkeln zu verbinden, kannst Du gleich in den Mülleimer werfen. Ohne Verleimung mit eingefügten Dübeln, am besten Flachdübel (Lamello) und geeigneten Spannvorrichtungen geht da garnichts. Man wird nachher immer irgendeine offene Fuge finden.

Zur Frage nach dem Fein Multimaster: das ist ein feines Gerät, aber für einen Anfänger nicht die erste Wahl. Es eignet sich hervorragend für Reparatur- / Verschönerungsarbeiten unter beengten und sehr speziellen Verhältnissen; sprich an zusammengebauten Möbeln, in Ecken usw. Aber um ein Brett von 20 cm Breite abzulängen bist Du mit einer Handsäge schneller, erheblich weniger lärmerzeugend und bei etwas Übung auch genauer.

Für dieses Geld kaufst Du Dir besser eine ordentliche Grundausstattung an Handwerkszeug (Japansäge, Stemmeisen, Streichmaß, Schraubzwingen) oder aber eine guten Akkuschrauber mit div. Bohrern oder aber, wenn es denn unbedingt eine Maschine sein soll, eine gute Handkreissäge bis 55 mm Schnittiefe und Führungslineal mit Feststellzwingen.

Weitere Werkzeuge/Maschinen kaufst Du Dir bei neuen Projekten entsprechend den dort anfallenden Arbeiten unter Berücksichtigung der bis dahin gewonnen Erfahrung (= gemachten Fehlern :emoji_grin: ).

Gruß

Norbert

P.S.: Meine Oma sagte schon immer: wir haben zu wenig Geld, um billiges zu kaufen. Deshalb: lieber ein vernünftiges Teil vom Fachhandel, als 3 Schnäppchen von Ebay.
 

Fruchti80

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Also der Spruch von Norberts Oma ist Klasse, auch ich habe mein Lehrgeld durch billiges Werkzeug gemacht. Das lohnt sich einfach nicht! Selbst der Billigakkuschrauber ist irgendwie für die Katz,obwohls ein Bosch ist. Mittlerweile ist bei mir bei eElektrowerkzeug nur noch Festo angesagt.

Gruss
Fruchti
 

Eurippon

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Nabend,
ich würde mir die Gehrungsschnitte vom Tischler um die Ecke besorgen lassen. Kostet nicht die Welt; meistens für ne Spende in die Kaffeekasse zu haben.

Verleimen würde ich dann mit der "Klebebandmethode".

Dabei werden die zu verleimenden Stücke mit der Gehrungsspitze sauber aneinander gelegt. Reihenfolge bitte beachten. Also Deckel-Seite-Deckel-Seite. Dann mit starkem Klebeband (transparentes Packband) 3 quere Streifen pro Leimstelle aufkleben. Dann die gesamte Leimfuge einmal längs abkleben.

Jetzt das Werkstück rumdrehen und Leim in die Fugen angeben. Wenn man jetzt alles zusammen klappt pressen sich die Gehrungen perfekt aufeinander. Die letzte Gehrung (dort wo zuvor kein Klebeband aufgebracht wurde) wird nun ebenfalls stramm fixiert.

Ein rechtwinklig geschnittenes Stück Spanplatte oder Brett wird in einer Ecke mit 2 Zwingen fixiert um alles in den Winkel zu drücken.

Diese Methode ist sehr zuverlässig und ohne Stress, da keine Winkelfedern oder ähnliches eingefräst werden müssen. Zudem ist sie die mit Abstand schnellste und billigste Methode. Ich finde nebenbei auch die Beste...
 
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