Keruing Dielen mit Wasserflecken vom Transport / Lagerung

holzl2000

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Guten Morgen,

Ich habe für meine neu geplante Terrasse im Garten Keruing Holz
gefunden, dass im Handel zum interessanten Sonderpreis angeboten
wird. Grund: Wasserflecken an einigen Dielen wg. Transport bzw. Lagerung.
Der Händler verspricht, dass sich die Flecken nach einigen Wochen Sonne / Witterung
Im Garten nivellieren werden.

Wie sehen dass die Profis hier? Kann ich darauf vertrauen, oder laufe
Ich Gefahr dauerhaft Flecken im Holz zu haben?

Danke für Eure Hilfe!!!
Viele Grüße
Franz
 

IngoS

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Hallo,

hier noch ein Artikel über dieses Holz:

Keruing - Merkmale & Eigenschaften - Holz vom Fach

Ob du mit dem fleckigen Holz glücklich wirst, kommt auf deine Pingeligkeit an.
Sicher wird es nach mehrfacher Beregnung einheitlicher aussehen bzw. sind die Flecken gar nicht mehr zu sehen. Soll die Oberfläche aber vor einer Bewitterung oberflächenbehandelt werden, kann es sein, dass man die Flecke erst mal deutlicher sieht.

Gruß

Ingo
 

holzl2000

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Der Händler empfahl auch, dass die erste Behandlung des Holzes etwas später erst erfolgen sollte, wenn eben die Flecken schwächer/ weg sind.
 

WinfriedM

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Wenns wirklich nur Wasserflecken durch Transport sind: Das ist nur oberflächlich und verschwunden, wenn die 1-2 Jahre bewittert sind. Dann hast du eine einheitlich graue Oberfläche.
 

Dietrich

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Hallo Christoph,

vielen Dank für den Link!

"...es gibt zur Zeit keine erntereifen Plantagen", also praktisch immer Raubbau-Holz.
Und wir sollen über Wasserflecken diskutieren?

Gruß Dietrich
 

uli2003

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@ChrisOL


' In der Bundesrepublik gibt es bisher kein Importverbot für illegale Hölzer und da auch klare Kennzeichnungspflichten fehlen, begeben sich insbesondere die Anbieter von Produkten aus Tropenholz in Gefahr, unwissentlich oder manchmal in fahrlässiger Weise die Geschäfte der Holzmafia zu unterstützen. '

Wo hast du diesen Quatsch denn aufgetrieben?

Ich zitiere mal den BfN:

'Für die Einfuhr von Exemplaren von Holzarten, die dem WA -Schutz II und dem EU-Schutz B unterliegen, sind ein CITES-Ausfuhrdokument des Ursprungs- oder Versendungslandes und eine Einfuhrgenehmigung des Bundes*amtes für Naturschutz (BfN) erforderlich.
Die Einfuhrgenehmigung beantragen Sie bitte mit dem *Antragsformular Nr. 221 unter Vorlage einer Kopie des CITES-Ausfuhrdokumentes vor der beabsichtigten Einfuhr beim Bundesamt für Naturschutz. Einfuhrgenehmigungen können nur erteilt werden, wenn die *Wissenschaftliche Behörde keine Bedenken dazu äußert und kein
*Importverbot für die entsprechende Art in die Europäische Union besteht.
Für die Einfuhr von Exemplaren von Holzarten, die dem WA -Schutz III und dem EU-Schutz C unterliegen, sind ein CITES-Ausfuhrdokument oder ein Ursprungszeugnis der WA -Vollzugsbehörde des Ausfuhrlandes sowie eine Einfuhrmeldung der deutschen Einfuhrzollstelle (Formular Nr. 223, W.-Köhler-Verlag, Tel.: 069/97202597) erforderlich. Die Einfuhrmeldung ist direkt bei der Einfuhrzollstelle zu beantragen.
Für die Einfuhr von Exemplaren von Holzarten, die dem EU-Schutz D unterliegen, ist eine Einfuhrmeldung der deutschen Einfuhrzollstelle (Formular Nr. 223, W.-Köhler-Verlag, Tel.: 069/97202597) erforderlich. Die Einfuhrmeldung ist direkt bei der Einfuhrzollstelle zu beantragen. Exportdokumente des Ausfuhrlandes müssen für Anhang D Arten nicht vorgelegt werden, da der Schutzstatus D ausschließlich für die Europäische Union gilt. '


Grüße
Uli
 

falco

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Da kann man so viele Gesetze und Verordnungen zitieren wie man will, es bleibt absolut fruchtlos!

Ich muss lediglich das Holz in den EU-Raum bringen, völlig gleich in welches Land. Also such ich mir das am einfachsten zu bestechende Land raus, organisiere mir die erforderlichen Dokumente und führe es völlig legal durch den EU-Raum nach Deutschland ein. Die Dokumente werden aufgrund des EU-Siegels nicht weiter geprüft, da sie ja bereits geprüft wurden (von wem auch immer).

Wenn das Holz erstmal auf dem Hof liegt ist der Nachweise, selbst bei Verdacht extrem schwierig bis unmöglich und wird auch nicht durchgeführt, im Fall der Fälle gibt es vielleicht mal eine Ermahnung, das wars.

@Uli
Du wolltest es im anderen Thread ja auch nicht glauben und doch ist es gängige Praxis, selbst geschütze Arten werden an der Grenze einfach zu einer nicht geschützen Plantagenart umgemünzt und m³-weise eingeführt. Beliebt unter anderem im Super-Yacht-Bau direkt vor meiner Haustür, ob man es glaubt oder nicht.
 

uli2003

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Ich habe nur gesagt, das es in Deutschland ein Importverbot für illegal geschlagenes Holz gibt.

Die Aussage in dem Link ist total veraltet und Quatsch.

organisiere mir die erforderlichen Dokumente und führe es völlig legal durch den EU-Raum nach Deutschland ein.

Kriminelle Energien wird es immer geben. Ja, wenn irgendwer die falschen Papiere glaubhaft ausstellt, kann das möglich sein das Holz zu importieren, macht es aber noch lange nicht legal durch gefälschte Papiere!

Da musst du schon etwas differenzieren.

Grüße
Uli
 

ChrisOL

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Hallo Uli,

So unterschiedlich kann man das auslegen und Aussagen herauslesen. Ich wollte wollte eher die Frage aufwerfen ob es wirklich günstigstes Tropenholz sein muss.
Dietrich hat für mich eine wesentlich bessere Aussage aus dem Link gezogen. Beim nächsten mal werde ich das mehr präzisieren.

Ohne Diskussion: Natürlich gibt es hier Importverbote für illegale Hölzer!


Aber
 

uli2003

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In einigen Bereichen ist Tropenholz halt unschlagbar, da wollen wir uns mal nichts vormachen.
In Sachen Ergiebigkeit, Schwundverhalten, Wetterfestigkeit hat es schon seine Stärken.

Aber muss es unbedingt billig sein? Dann lieber nachhaltig anbauen und teurer auf den Markt bringen.

Beliebt unter anderem im Super-Yacht-Bau direkt vor meiner Haustür, ob man es glaubt oder nicht.

Das glaube ich sogar gern. Den Russen-Multi, der dort seine Yacht zusammenschrauben lässt, interessiert das die Bohne. Den Werftbetreiber, der dabei ein oft mehrstelliges Millionenprojekt abwickelt, auch nicht.
An dem Markt ändert man gar nichts.

Grüße
Uli
 

T_N_T

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Stimmt, da bei Super-Yachten vom Kunden immer Teak verlangt wird - und in dem Markt wird immer gemacht, was der Kunde will (und bezahlt) - geht nicht, gibts nicht.
 

falco

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In einigen Bereichen ist Tropenholz halt unschlagbar, da wollen wir uns mal nichts vormachen.

Das ist ja die Krux. Es sieht geil aus, hält länger, gilt fast als Statussymbol und doch finde ich es ökologisch nicht verantwortbar.

Dann lieber nachhaltig anbauen und teurer auf den Markt bringen.

Und da ist doch der verbreitete Irrglaube: Tropenholz in der Qualität wie wir es kennen/lieben, lässt sich nicht "anbauen". Die Qualität ist ausnahmslos schlechter, bestes Beispiel ist doch das Plantagenteak, das schnell wächst, extrem jung geernet wird und man sich nach dem Einbau nur noch ärgern kann.

An dem Markt ändert man gar nichts

So sieht es leider Gottes aus. Trotzdem halte ich es für notwendig und venünftig konsequent auf den Einsatz dieser Hölzer zu verzichten, auch wenn die "Reichen" nicht mitspielen.
 

falco

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Stimmt, da bei Super-Yachten vom Kunden immer Teak verlangt wird - und in dem Markt wird immer gemacht, was der Kunde will (und bezahlt) - geht nicht, gibts nicht.

Und wenn es nur das Teak fürs Deck wäre. Holz und Schiffbau haben eben eine uralte gemeinsame Tradition. Da ist es selbstverständlich wenn Deckenpaneele, Böden, Wandvertäfelungen, Bars, Möbel, Badeplattform etc. etc. ausschließlich aus bestem Material gebaut werden. Da kommt kein Gramm einheimisches Holz rein. Und auch bedrohte Arten sind keineswegs Tabu, Cites --> who cares. Das gilt nicht nur für Pflanzen, mit Tieren ist es nicht anders. Wer mal die Gelegenheit hatte sich das anzuschauen, dem könnte fast schlecht werden.

Noch gar nicht so lange her: Wurde die Luxus-Yacht A mit illegalem Teak ausgebaut? - manager magazin

Edit: Zwei Dumme - ein Gedanke. Besonderes Augenmerk darf man noch darauf legen, Zitat aus den KN:
Weil Informationen zur Razzia bei Nobiskrug den Kieler Nachrichten bereits im Vorfeld vorlagen, hat die Kieler Staatsanwaltschaft außerdem Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts des Geheimnisverrats gegen Unbekannt eingeleitet.
 

Mitglied 30872

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...Den Russen-Multi, der dort seine Yacht zusammenschrauben lässt, interessiert das die Bohne...

Naja, so weit braucht man ja nicht gehen, wie er letzte thread zum Thema gezeigt hat. Auch der USB-Stick-Hüllenbauer macht hier seinen Reibach. Bei Ebay wird ja auch so manches verkauft. Aktuell Armreifen aus Rosenholz. Den hatte ich angefragt, ob er einen Nachweis zur Herkunft hat. Nein, natürlich nicht, wozu das denn.

Du hast schon recht, es interessiert nur wenige. Aber dazu kann ja auch ein Forum dienen, die Leute zum Thema zu sensibilisieren.
 

falco

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Es müssen auch nicht nur die Multis oder dubiose Ebay-Verkäufer sein, auch Dictum vertreibt unzählige Dinge aus entsprechenden Hölzern. Auch wenn ich erstmal davon ausgehe, dass entsprechende Zertifikate vorhanden sind, gut finde ich es trotzdem nicht.
 

uli2003

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Auch wenn ich erstmal davon ausgehe, dass entsprechende Zertifikate vorhanden sind, gut finde ich es trotzdem nicht.

Doch, ich schon. Und ich sage dir auch warum:
Zertifiziert heißt für mich, nachhaltig gewirtschaftet und daraus nutzbares Holz gewonnen.
Kein Raubbau oder dergleichen. Warum sollte man die genannten Baumarten anders bewerten als unsere heimischen? Dann dürften wir hier auch keinen Baum mehr fällen.
Und wie schon gesagt - das Holz hat in jeder Form seine Daseinsberechtigung, optisch wie funktionell.

(Wir regen uns über den schwindenden Regenwald auf, aber die Straßen sind voll mit 3-5 Liter Hubraum SUVs weil Treibstoff keine Rolle spielt und Autos unter 7 Sek. von 0-100 km/h unfahrbar genannt werden... Anderes Thema.)

Grüße
Uli
 

falco

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Sind wir unterschiedlicher Auffassung, so ist das nunmal :emoji_slight_smile:

Thema V8 5 Liter SUVs: Find ich auch nicht gut :emoji_grin:
 

T_N_T

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... Holz und Schiffbau haben eben eine uralte gemeinsame Tradition. ... Und auch bedrohte Arten sind keineswegs Tabu, Cites --> who cares. ...

Wir sind grundsätzlich einer Meinung. Bezüglich des "who cares" möchte ich aber kurz eine Lanze für unseren deutschen Schiffbauer brechen. Denn diese stellen in aller Regel sicher, dass das von ihnen bzw. ihren Subs verbaute Holz einwandfreie Herkunftsnachweise hat. Und da ist meines Erachtens das Problem. Auf dem Papier sieht alles gut aus, und deswegen muss die Werft dem Kunden das auch bieten, aber tatsächlich wird der Zweck von CITES von den involvierten Holzhändlern und Produzenten in den Herkunftsländern mit Füßen getreten.
 
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