Klappladen Nut/Feder Variante selbst bauen

Instm64

ww-kastanie
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Ich habe ein Haus gekauft und möchte die Klappläden erneuern. Die Alten habe ich demontiert und entsorgt. Vorher habe ich mir noch die Maße aufgenommen und die Beschläge demontiert. Ich habe vor diese genau so wieder nachzubauen. Mein Holzhändler hat 32/52 Material Fichte für die Rahmen und für die Füllung möchte ich ein Klappladen Nut/Feder Profil vom Osmo (21 mm) verwenden. Die Alten waren 30/60 und die Füllung 19 mm. An den Rahmen möchte ich seitlich eine Nut einbringen und die Füllung da reinschieben. Die alten Läden waren hier verklebt. Sollte ich das auch machen? An der Oberseite ist die Zapfenverbindung abgerundet. Vermutlich damit kein Wasser eindringen kann. Das Projekt wird nicht aus Spargründen gemacht, sondern aus Spaß an der Arbeit.

Ich würde mich freuen wenn ihr ein paar Hinweise oder Ratschläge mit einbringen könntet.

Vorhandene Werkzeuge sind: Oberfräse, Frästisch, TKS, Kappsäge, Feinsäge, diverse Schleifermaschinen, Pufas Holzleim D3, Dübelsäge

DSC04332.JPG Scan.jpg
 

Friederich

ww-robinie
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An den Rahmen möchte ich seitlich eine Nut einbringen und die Füllung da reinschieben. Die alten Läden waren hier verklebt. Sollte ich das auch machen?
Hallo, dann müßtest du ca. 2mm Luft zwischen den einzelnen Profilbrettern lassen zum Quellen.
Ich würd aber auf Verleimung ganz verzichten. Der Laden sollte viel länger halten als jede Verleimung. Nur trocken einsetzen, und ganz oben ca. 7mm Luft lassen.
Ein Fensterladen muß ohne Leim auskommen.

Optimalerweise noch in der Mitte ein Rahmenholz quer einsetzen, fest verzapft, oder das mittlere Profilbrett hierfür verwenden.
Das wäre wesentlich stabiler.

Auch unten würd ich eine Zapfenverbindung verwenden. Mit Holznagel oder Dübel sichern. (Aber nicht aus Buche!)
Die Querhölzer des Rahmens alle ober- und unterseites etwas anschrägen (rhombischer Querschnitt) zwecks besserer Wasserableitung.

An der Oberseite ist die Zapfenverbindung abgerundet. Vermutlich damit kein Wasser eindringen kann.
Vermutlich. Normalerweise setzt man alle Querfriese, mit einheitlicher länge, zwischen die Längsfriese. Dann lässt sich rationeller und präziser arbeiten.
Sinn und Zweck deiner Zeichnung ist bestimmt der konstruktive Holzschutz. Du hättest damit oben weder Hirnholz der Längsfriese, noch die Fugen einer durchgehenden Zapfenverbindung. Ich bezweifel aber etwas, daß das was bringt. Ich vermute, auch bei dem genannten üblichen Aufbau würde Fäulnis trotzdem zuerst unten einsetzen; oder in den Nuten, in die die Profilhölzer eingeschoben sind. Oberseite des unteren Querfrieses ist auch ein ganz kritischer Schwachpunkt.
Bin mir da nicht sicher, deswegen mal im Netz oder bei realen alten Fensterläden umschauen.
 

Holzrad09

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Hallo, dann müßtest du ca. 2mm Luft zwischen den einzelnen Profilbrettern lassen zum Quelle und ganz oben ca. 7mm Luft lassen.

Und wenn man zu viel Luft gibt und alles trocknet nach kann man oben durch gucken, Holz trocknet erfahrungsgemäß immer nach !
Um alle Profilbrettchen gleich breit zu haben würde Ich den unteren Querfries breiter gestalten, wie im nachfolgenden Link dargestellt hat man nur in den seltesten Fällen :emoji_wink:
Modell 5 - Profilbrett-Laden
 

dieweltistrund

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Guten Abend Instm64, guten Abend in die Runde,

sollen die Fensterläden deckend lasiert werden? Wenn ja, dann ist Fichte gerade noch machbar, aber wer einmal streicht, streicht immer... Als Alternative würde ich Lärche oder direkt Eiche oder Robinie nehmen.

Die vorgeschlagenen Konstruktionen ob gezapft oder gedübelt werden bei der Größe und den vermutlichen vorhandenen Kreuz- , Lang- oder Winkelbänder als Beschläge wohl halten.

Aber bei der Konstruktion von dem unteren Querfries muß die Füllung\Brettchen die Nut haben und der Fries die Feder damit dort ein Stulp entsteht und das Regenwasser dort nicht eindringen und noch viel wichtiger nicht stehen bleiben kann.

Im Anhang ein pdf zum Thema Fensterläden vom AK Deutscher Klappladenhersteller - ich hoffe das pdf gibt keinen Ärger weil die wollen ja selber bauen und verkaufen!? Wenn jemand ein Problem sieht lösche ich das pdf umgehend.

Nachtrag: pdf gelöscht und wie von Friederich vorgeschlagen und gefunden hier der link https://www.hermes-klapplaeden.de/downloads/Technische_Richtlinien.pdf


Gutes Gelingen

Jörg
 

Clemens J.

ww-robinie
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Hallo,

Und wenn man zu viel Luft gibt und alles trocknet nach kann man oben durch gucken, Holz trocknet erfahrungsgemäß immer nach !

Modell 5 - Profilbrett-Laden

um das mit dem durchschauen zu vermeiden, entweder jede zweite Lamelle mit einem Dübel seitlich in derHöhe fiieren oder ganz einfach beim zusammenbaue einen Tropfen waserfesten Leim in die Nut geben.

Gruß Clemens
 
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