Lowboard Kernbuche massiv

koala

ww-robinie
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Hallo liebe Holzwerker,
viele erinnern sich vielleicht noch an mein nun abgeschlossenes Großprojekt:
https://www.woodworker.de/forum/grossprojekt-kueche-t50270.html

Jetzt möchte ich euch mein neues, etwas kleineres Projekt vorstellen. Es handelt sich um drei Möbelstücke für den Wohn/Essbereich, zunächst entsteht gerade das Lowboard. Die anderen folgen später.

Bild 1 zeigt ein Konstruktionsbild. Links und rechts je zwei Schubladen für die umfangreiche CD-Sammlung, das Mittelfach mit zwei Ausziehkonsolen für AV-Receiver und Blu-Ray, hinten offen. Die Eckdaten: breite 1,95m und 0,5m tiefe, höhe 0,53m
Material ist wie gesagt Kernbuche, und das kam jetzt von meinem neuen Holzlieferant.
Ihr erinnert euch?
https://www.woodworker.de/forum/holzhaendler-verkauft-mehr-privatleute-t83277.html
Leimholzplatten in 26 und 19mm, Qualität ist nach meinem Urteil erstklassig.
Bild 2/3 folgt wie gesagt später.
Die Oberfläche wird geölt mit Natural Möbel-Hartöl farblos und Natural Finish-Öl, im Innenbereich/Schubladen setze ich Schellack ein. Hier speziell den Clou Streichschellack, da ich diesen noch in ausreichenden Mengen habe.
An dieser Stelle vielen Dank an Frank Lipfert von Natural-Farben und an Heiko Rech für die gute Beratung und Hilfe bei diesem Thema!
Öl und Schellack in dieser Kombination habe ich noch nicht verarbeitet, aber ich habe ein bißchen experimentiert und das Ergebnis ist gut!
Bild 4: Da liegt es nun, grob vorgesägt, und wartet auf seine Verarbeitung... es sind immerhin rund 400 kg an Material, meine Frau hat ganz schön geschimpft...
Bild 5: Am Anfang war der Plan...
 

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koala

ww-robinie
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...und weiter geht´s:
Bild 1: bohren der Löcher für die Rastex-25 Exzenterverbinder, die ich bei diesem Projekt ausprobiere. Das gesamte Board wird so schwer, deswegen mache ich es einfach als zerlegbare Variante.
Bild 2: so sieht das ganze dann aus
Bild 3: Nach wenigen Tagen schon der Probezusammenbau, mit den Rastex geht das echt schnell!
Bild 4: Hier schon mit (stabilisierender) Rückwand, und dem Winkeltest hält es auch Stand!
Bild 5: Hier sieht man die beiden Auszugsplatten im Mittelfach, und rechts die probeweise Montage der Blum-Schienen. Die untere Schiene verdeckt nachher die Rastex, d.h. sie muss später eingebaut werden.
Die oberen Rastex... hmm, muss ich dann mal sehen ob die nachher stören, dann werden sie abgedeckt, sonst bleibt das so.

to be continued...
 

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Hermesmerkurius

ww-kastanie
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Guten Abend Manfred,

Hast Du eine Lehre genutzt, um die Löcher für die Dübel des Beschlages genau mittig zum Loch, das Du mit dem Bohrständer gebohrt hast, in die Stirnseite zu bohren? Gibt es dazu auch Bilder ?

Gruß
Christoph
 

koala

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Guten Abend Christoph,
nein, ich habe keine Lehre benutzt. Das ist mit etwas größerem Zeitaufwand sorgfältig angezeichnet worden, dann alle 4 Teile ( 2 Seiten links und rechts und 2 Mittelteile) zusammengezwingt worden mit ein paar Reststücken, um eine größere Auflagefläche für mein "Bohrmobil" zu schaffen. (Bohrmobil = Untergestell meiner kleinen Bosch OF POF 600 mit "normaler" Bohrmaschine drauf und Höhenausgleich, schwer zu erklären, muss mal sehen ob ich davon ein Bild hab...)
Dann mit Tiefenanschlag gebohrt, obwohl der nicht wirklich nötig war.
 

koala

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Hallo nochmal,
@ Christoph:
Message - Photos
Weiß jetzt nicht ob das so funktioniert mit dem Link, ist ein Foto von meinem Küchenbau. Nur zur besseren Vorstellung, was ich mit "Bohrmobil" meine!

@ Frank:
Na ja, nach der guten Beratung von Dir und Heiko Rech...ich bin auch gespannt, wie es so funktioniert, habe da noch eine Idee die ich dann mal ausprobieren möchte...lasst euch überraschen.
 

ChrisOL

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Hallo Manfred,

schönes Projekt und 400kg Material sind ja auch schon eine ganze Menge.

Wird bei dir wieder alles nur mit der Tauchsäge zugeschnitten?
Mit welchem Programm hast du die Zeichnungen erstellt, das sieht sehr gut aus.

Ich bin gespannt auf weitere Bilder, insbesondere auf die Schellackpolitur der Schubladen.

Gutes gelingen und viel Spaß bei der Arbeit.

Grüße
Christoph
 

koala

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Hallo,
schönes Projekt und 400kg Material
Das war nur "locker" Pi * Daumen berechnet, wahrscheinlich stimmt´s nicht ganz! Also die Boden- und Deckelplatte vom Lowboard kann ich gerade so noch allein bewältigen, bin nicht gerade Arnold...:rolleyes:

Wird bei dir wieder alles nur mit der Tauchsäge zugeschnitten?
Ja und nein. Die geraden Schnitte auf jeden Fall, die Rundungen werden grob mit der Stichsäge vorgesägt. Aber die Frage zielte vermutlich auf die Verwendung von einer FKS? Nein, weiterhin gibt´s bei mir keine FKS, das Thema ist durch.

Mit welchem Programm hast du die Zeichnungen erstellt, das sieht sehr gut aus.
Ist mit einem Elektro-CAD Programm gemacht, ist eigentlich überhaupt nicht für mechanische Zeichnungen gedacht, aber es funktioniert!

Ich bin gespannt auf weitere Bilder, insbesondere auf die Schellackpolitur der Schubladen.
Also eine Schellackpolitur, wie sie die meisten wahrscheinlich kennen, wird das aber nicht! (Also diese hochglänzenden Sachen) Ich arbeite lediglich mit Streichschellack, einzig und allein wegen dem Gestank geölter Flächen im Innenbereich. Wäre das nicht hätte ich alles geölt.

Weitere Fotos folgen auf jeden Fall, evtl. schon morgen!
 

elmgi

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Hallo Manfred,

da bin ich ja nun gespannt, wie die endgültig fertiggestellte Arbeit aussehen wird.

Die Behandlung der Innenseiten von Möbelstücken mit Schellack ist auch bei mir seit langen Jahren ein "Grundprinzip" und hat sich sehr gut bewährt.

Weiterhin gutes Gelingen!
 

Marsu65

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Hallo zusammen,

besteht bei der unterschiedlichen Behandlung von Außen- und Innenseiten nicht eine Gefahr des Verwerfens oder kann das vernachlässigt werden?

Gruß Marsu
 

koala

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Guten Abend,
da bin ich ja nun gespannt, wie die endgültig fertiggestellte Arbeit aussehen wird.
Hallo Elmar: Das wird noch ein bißchen dauern, mache das ja in der knapp bemessenen Freizeit, und teilweise "klaut" mir der Schichtdienst ja auch noch die Wochenenden! :mad:
Aber ich selbst bin auch gespannt, ich war überrascht wie gut das mit den Rastex-Verbindern geklappt hat.
Weiterhin gutes Gelingen!
Danke!:emoji_wink:

besteht bei der unterschiedlichen Behandlung von Außen- und Innenseiten nicht eine Gefahr des Verwerfens oder kann das vernachlässigt werden?
Hallo Marsu, da bin ich mir auch immer unsicher. Grundsätzlich ist das so, wie du sagst, habe ich an diversen "Lehrstücken" schon selbst erlebt. Wie das nun mit Öl aussen / Schellack innen wird werde ich sehen. Ich werde auf jeden Fall berichten!
 

koala

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Erste Oberflächenbehandlung

Hallo allerseits,
und weiter geht´s:
Bild 1: Boden und Deckelplatte einträchtig nebeneinander, fertig zur Ölung! Das rechte wird übrigens (schönere Zeichnung) der Deckel !
Bild 2: Das, was später das Schubladenfach wird, habe ich hier abgeklebt und die erste Schicht Schellack aufgetragen. Funktioniert wunderbar, das Klebeband wurde auch kaum "unterwandert".
Bild 3: So sieht´s dann ohne Band aus. Nach dem Trocknen wurde wiederum die andere Kante abgeklebt, so daß nun (für das offene Fach) die Ölung erfolgen konnte. Auch das hat super funktioniert und das recht dünnflüssige Natural Möbel Hartöl unterwandert das Klebeband nicht sonderlich. So habe ich eine relativ scharfe Trennung, leider besteht zwischen Öl und Schellack doch ein Farbunterschied, der später aber nicht mehr auffallen wird.
Bild 4: Ich habe eine andere Methode zum ölen ausprobiert. Das dünnflüssige Öl neigt dazu nach dem eintauchen des Pinsels diesen fluchtartig wieder verlassen zu wollen, also= Sauerei! Und Tropfen da, wo man sie nicht unbedingt haben will. :mad:
Also ausprobiert und für gut befunden:
Einwegspritze direkt mit Öl befüllt, so kann man das direkt vor dem Pinsel bzw. während dem Verstreichen auch in den Pinsel dosieren!:cool:
Muss das nochmal mit dem Schwamm ausprobieren, für die Deckelplatte ist das sicher noch besser, weil große Fläche!
Bild 5: So sieht´s dann aus, Öl und Shellack relativ scharf voneinander abgegrenzt. Dieser komisch aussehende Bereich in der Ölfläche rechts ist übrigens keine trockene Stelle, sondern irgendwie eine Lichtreflexion!

to be continued...
 

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200k

ww-birnbaum
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Tolle Idee mit dem Bohrmobil!:emoji_grin:

Hast du verschiedene Distanzhölzer für die verschiedenen Bohrer oder unterlegst Du bei Bedarf einfach noch mehr?

Grüße Rudi
 

Thomas09

ww-eiche
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Aber wieso Ölst bzw. behandelst mit Schellack, bevor du verleimt hast? Für mich ergibt das nicht so richtig Sinn, weil ja immer was anderes kommen kann als man dachte...
Kläre mich bitte auf :emoji_slight_smile:
 

koala

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Guten Abend,
@ Rudi: Also die "verschiedenen Bohrer" beschränken sich bis jetzt auf 5 und 8mm, da hat das immer gepasst. Aber dünnere/dickere Unterlegstücke wären da eine gute Massnahme!

@ Thomas09: ganz einfach, da muss ich mich mal selbst zitieren:
bohren der Löcher für die Rastex-25 Exzenterverbinder, die ich bei diesem Projekt ausprobiere. Das gesamte Board wird so schwer, deswegen mache ich es einfach als zerlegbare Variante.
Also alle Teile kann ich vorher bequem liegend auf der Werkbank schleifen und ölen, nochmal schleifen und ölen, usw., das hat schon gewisse Vorteile!
 

Marsu65

ww-esche
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Hallo zusammen,
Warum gibt es solch einen Oberfräsenfuß als "Bohrständer" nicht einzeln zu kaufen?
(Oder gibt es das doch?)
Wäre ein echtes Highlight in Bezug auf senkrecht bohren.

Gruß Marsu
 

koala

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Hallo Marsu,
man kann ja auch ´nen normalen Bohrmaschinenständer dafür nehmen, aber mir war es einfach zu umständlich den großen schweren Wabeco erst abzubauen vom Bohrtisch, und der braucht um vernünftig zu stehen noch mehr Auflagefläche!
 

koala

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Hallo an alle, es geht weiter...
Bild 1: Ansicht vor dem ölen
Bild 2: Ansicht nach dem ersten ölen, man sieht schon nach wenigen Minuten die ersten trockenen Stellen.
Bild 3: Der "Deckel" mit bereits trockenen Stellen
Bild 4: Hier mal im Gegenlicht sehr schön zu sehen, wie einzelne Lamellen schon völlig trocken sind, die Kernbuche saugt wirklich extrem!
Bild 5: So siehts nach 4 mal nachölen (jeweils ca. 30min warten) und abnehmen des überschüssigen Öles aus, also praktisch direkt nach dem "abtrocknen".

Frage an die Experten (vielleicht liest Frank von Natural ja mit?): Ist dieses extreme saugen von Kernbuche normal? Laut Aufdruck müsste die Dose Möbel-Hartöl beim Erstanstrich viel viel weiter reichen, ich habe mit 0,75 Liter gerade mal ca. 3,5m² geölt bekommen, und nach 4 Durchgängen zu jeweils 30 min war kaum Überstand abzunehmen...
Aber das Ergebniss sieht jetzt schon klasse aus!

...to be continued...
 

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michaelhild

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Frage an die Experten (vielleicht liest Frank von Natural ja mit?): Ist dieses extreme saugen von Kernbuche normal? Laut Aufdruck müsste die Dose Möbel-Hartöl beim Erstanstrich viel viel weiter reichen, ich habe mit 0,75 Liter gerade mal ca. 3,5m² geölt bekommen, und nach 4 Durchgängen zu jeweils 30 min war kaum Überstand abzunehmen...

Ist normal. Ich schätze, es liegt daran, dass das Öl so dünnflüssig eingestellt ist.
Ich nutze auch das Möbel-Hartöl und das wird von Buche aufgesaugt wie nichts.
 

frankundfrei

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Kernbuche ölen

Hallo Manfred,

vielen Dank für den Hinweis über das Ölen von der Kernbuche. Die Sättigung sieht sehr gut aus und Deine Bilder zeigen recht schön, wie unterschiedlich die Kernbuche das Möbel-Hartöl aufnimmt. 200ml für den m² Buche ist schon viel.

Für Arbeitsflächen wäre hier das Parkettöl-Fußbodenöl etwas fetter eingestellt und würde dann nicht soviel Aufträge benötigen. Bei stehenden Möbelflächen würde ich mir auch trauen, dass nur ein gleichmäßiger Ölfilm dünn aufgezogen wird und erst nach dem Trocknen ein weiterer Auftrag mit dem Möbel-Hartöl erfolgt. Der erste Auftrag würde dann die Holzfaser als Grundierung etwas verharzen und die Sättigung somit "ausbremsen". Dadurch braucht es nicht soviel Öl. Stehende Flächen werden ja nicht so beansprucht wie z.B. ein Tischoberfläche oder Arbeitsplatte.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
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