multiplex-definition

raftinthomas

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aaalso,

da das thema öfter auftaucht, so wie derzeit im werkzeugkistenthread, öffne ich dem mal hier einen eigenen thread. zumal es da offensichtlich disskussionsbedarf gibt.

+++was ist multiplex und in welchen stärken gibt es das?+++

wikipedia schreibt dazu:
"Als Multiplex-Platten werden Furnier-Sperrholzplatten bezeichnet, die aus mindestens 5 Furnierlagen (Mittellagen) aus zumeist Buche, Birke, Fichten oder Ahorn mit Dicken von 0,8-2,5mm bestehen. Die Anzahl der Mittellagen variiert je nach Gesamtdicke (bis zu 80mm) und gewünschter Optik von 5 bis 35 oder mehr. Die sichtbaren Oberflächen der Platten variieren ebenfalls stark. Lackierungen (klar, farbig) sind ebenso möglich wie eine Furnierung mit einer anderen Holzart oder die Verkleidung mit Metall.
Die Platten werden mit Klebstoff oder wasserfestem Leim verpresst und so gegeneinander versperrt (auch: querverleimt). Als Querverleimung bezeichnet man eine Verleimungstechnik, bei der die einzelnen Lagen mit ihrer Maserung um 90° versetzt miteinander verleimt werden (andere Winkel sind ebenso möglich).
Das Ausrichten der Maserung gegeneinander erhöht die Formstabilität der Platten, da sich Holz als "lebender Werkstoff" durch Feuchtigkeitszu- oder -abnahme hauptsächlich quer zur Maserung ausdehnt (Quellung) bzw. zusammenzieht (Schwindung). Die Größenänderungen einer Lage werden so durch die andere(n) Lage(n) weitestgehend unterbunden.
Multiplex-Platten finden überall dort Verwendung, wo es auf Robustheit und Formstabilität ankommt."


naja,

hier find ich wiki mal sehr unzureichend.
sprachlich ist es schon am anfang unsinn: wieso wird buche und ahorn aufgezählt (als holzart), aber fichten als plural.
aus "mindestens furnierlagen(mittellagen)" ist auch quatsch, entweder min. 5 furnierlagen oder 5 mittellagen=7lagen.
leim ist ein klebstoff.


unstrittig ist imho:
-multiplex ist ein sperrholz
-die lagen sind alle gleich dick, aus dem gleichen holz, aus schälfurnier, decklagen können von diesen forderungen abweichen
-die verleimung ist wasserfest AW 100-> dunkelbrauner leim (phenolharz?)
-die verleimung erfolgt im 90° winkel
-es handelt sich um industrieware
-plattenmasse 125x250cm oder 150x300cm
-mindestens 5 lagen

gibts da eigentlich ne DIN/ISO zu ?
 

magmog

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guude,

Mulitiplex war meines wissens ein geschützter markenname für dickere furnierpatten, der sich ob seines tollen klangs zum vermeintlichen fachbegriff gewandelt hat.

gut holz, justus.
 

Tyrannosaurus

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ja furniert gibt in fast allen holzarten, aber komplett durch ahorn gibts meines wissens gar nicht. zumindest kann ich nur birke und buche
 

Tyrannosaurus

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ja ich hab auch schon Birke-Nussbaum gesehn, allerdings glaub ich nicht das es dafür einen hersteller gibt. is meistens selbst verleimt nehm ich an. also ich lass mich gern eines besseren belehren :emoji_slight_smile:
 

florian

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guude,

Mulitiplex war meines wissens ein geschützter markenname für dickere furnierpatten, der sich ob seines tollen klangs zum vermeintlichen fachbegriff gewandelt hat.

gut holz, justus.

So kenne ich es auch. Da ging es mit den FU Platten wie mit Papiertaschntüchern (tempo), Schmalem durchsichtigem Klebeband (Tesa)....
 

raftinthomas

ww-robinie
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also, hab auch schon multiplex eiche durch und durch in der hand gehabt. bimu mit messerfurnier ahorn, kirsch usw kann man ja auch fertig kaufen.

nicht desto trotz möchte ich hier eine weitere eingrenzung des begriffs multiplex, so wie er heute verwendet wird, betreiben. dabei ist uns allen wohl ganz klar, dass es sich dabei um eine "spezielle" sorte fu-platte handelt. und diese spezifizierung möchte ich eingrenzen.
 

carsten

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Hallo

also fassen wir mal zusammen was wir aus unserer Sicht als fachlich korrekt ansehen würden:
"Als Multiplex-Platten werden Furnier-Sperrholzplatten bezeichnet, die aus mindestens 7 Furnierlagen (5 Mittellagen;2 Decklagen ) zumeist Buche, Birke, mit Dicken von 0,8-2,5mm bestehen. Die Anzahl der Mittellagen variiert je nach Gesamtdicke (bis zu 80mm) und gewünschter Optik von 5 bis 35 oder mehr.
Ahorn und Fichte hab ich mal rausgenommen da aus meiner Sicht eher selten bzw. "exotisch" . würde aber dennoch erwähnen das auch andere Holzarten mgl. sind.

Eine DIN für Multiplexplatten ( in der Verwendung beim Schreiner zum Möbelbau/ Innenausbau) gibt es nicht. Die bei google zu findende DIN -Angabe DIN 68792 bezieht sich auf die Verwendung von FU Sperrholz als Schalungsplatte BFU ( Festigkeitseigenschaften). Auch ein eigenes Kurzzeichen für Multiplex gibt es nicht MPX wird jedoch häufig verwendet. In prüfungsrelevanten Zeichnungen würde ich es nicht verwenden.

Sehr wohl ist aber die DIN 68705 Sperrholz; Bau-Furniersperrholz
Teil 1: zurückgezogen (http://biegeholz.com:9480/xyloton/content/facts/verleimqualitaeten/index_ger.html)
Teil 2: Stabsperrholz (ST) nach DIN 68705-2 also in dem Fall nicht interessant
Teil 3: Baufurniersperrholz nach DIN 68705-3
Teil 4: Bau-Stabsperrholz und Bau-Stäbchensperrholz nach DIN 68705-4
Teil 5: Baufurniersperrholz aus Buche nach DIN 68705-5
(Quelle:http://www.khries.de/treppenholz.htm)

DIN 68705 Teil 2 definiert normales Sperrholz
DIN 68705 Teil 3 fordert erhöhte Festigkeitswerte und eine güteüberwachte Produktion,
Kennzeichnung z.B. BFU 100 für Bau-Furniersperrholz, wasser- und kochfest verleimt
Bei Nachweis der Eigen- und Fremdüberwachung der Produktionsgüte wird ein Übereinstimmungs-
nachweis durch die Gütegemeinschaft Sperrholz, Gießen, erstellt.
DIN 68705 Teil 5 sieht die ausschließliche Verwendung der Holzart Buche vor und bedingt noch-
mals gesteigerte Festigkeitswerte und eine güteüberwachte Produktion,
Kennzeichnung BFU-BU 100 für Bau-Furniersperrholz aus Buche, wasser- und kochfest verleimt
Bei Nachweis der Eigen- und Fremdüberwachung der Produktionsgüte wird ein Übereinstimmungs-
nachweis durch die Gütegemeinschaft Sperrholz, Gießen, erstellt.

Quelle: http://www.delignit.de/contenido/cms/upload/pdf/presse/Ww_ueber_bau_Zulassung.pdf

Die Seite http://biegeholz.com:9480/xyloton/content/facts/verleimqualitaeten/index_ger.html

wobei es gerade bei Sperrholz nix verwirrenderes gibt als die Einteilung in Verleimungsklassn bzw Einteilung nach Witterungs/ Wetterbeständigkeit.

Ich hab kurzerhand die Seite aus dem Tabellenbuch Holztechnik (Europaverlag)
3.Auflage 2003 eingescannt.
Da hätten wir einmal die Holzwerkstoffklassen nach DIN 688800-2
Die Verleimungsarten nach DIN 68705
und
die Verklebungsklassen für Sperrholz nach DIN EN 314-2, DIN EN 636-1...3

und damit noch nicht genug gibt es ja noch die Formaldehydabgabeklassen für Sperrholz DIN EN 1084. Diese werden anders ermittelt als bei der Spanplatte und werden deshalb auch anders bezeichnet A, B,C ( hat den geringsten Wert, C ist in Deutschland nicht zulässig)
 

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magmog

ww-robinie
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mein fazit:

es gbt einen allgemeinen sprachgebrauch für multiplex, irgendwie verstehen alle mehr oder weniger das gleiche darunter, der begriff bringt jedoch keinerlei vebindliches oder gar justiziabeles über den allgemeinen verkehrsgebrauch mit sich.

gut holz, justus.
 
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