Hängendes TV-Board aus Eiche

Gonzaga

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Passendes zum kürzlich fertiggestellten HIGHBOARD fehlt nun noch ein TV Moebel.

Vom Design wird sich das TV-Board nach dem Highboard richten. Das Gestell um den Korpus muss man sich weg denken

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Auch bleibe ich im selben Rastermaß. Schubladen und Türen werden die gleiche Breite haben und die Schubladen die gleiche Höhe. Statt 3 Schubladen übereinander werden es nur noch 2. In der Breite wir das Board um ein Element erweitert. Es wird Links und Rechts wieder je eine Türe geben dafür in der Mitte dann 2 Schubladen nebeneinnder. In Summe dann 4 Schubladen.

Hier eine Skizze
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Seitenansicht und Detail Rückwand
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Der Rückwandfalz hat eine Breite von 20mm da ich zwischen der Rückwand und Mauer mindestens 10mm Luft benötige für die Trägerplatten der Schrankaufhänger.

Die Rückwand wird wieder aus überfälzten Brettchen bestehen. Hinter den Schubladen lasse ich die Rückwand aus, da dort das "Kabelmanagement" untergebracht wird. Schubladen und Türen bekommen wieder das bewehrte Griffprofil vom Highboard.
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Hier dann noch die Skizze der Schubladen. Diese werden natürlich wieder von Hand gezinkt.
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Dann noch eine Stückliste zusammengestellt und es kann los gehen.
20240422_123529.jpg

Da sich die Arbeitschritte im wesentlichen mit denen vom Bau des Highboard gleichen, werde ich nicht mehr jeden bis ins Detail zeigen, sondern nur noch gelegentlich Updates posten.
 

Gonzaga

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Heute habe ich schonmal das Holz für die Schubladen vorbereitet. Dazu habe ich das Holz verwendet welches vom Bau des Highboard übrig geblieben ist.

Aufgetrennt habe ich mit meiner kleinen Flott Bandsäge alias Inca Euro 260.
Da hatte die Kleine schon zu kämpfen aber mit langsamen Vorschub und ein bisschen Gefühl beim Sägen, hat das dann doch gut funktioniert.

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Holz für die Schubladenböden habe ich ebenfalls vorbereitet. Hier verwende ich sämtliche Reste die für andere Bauteile zu klein oder keine so gute Qualität haben, zum verfeuern aber zu schade sind.
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Das Holz darf jetzt für die nächsten Wochen ruhen.

Zuerst wird der Korpus gebaut.
Dafür muss ich aber noch Material holen.
 

Gonzaga

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Das Holz ist inzwischen zugeschnitten, abgerichtet und mit übermaß schon einmal durch den Dickenhobel gegangen.

Anschliessend habe ich alle Riegel zu den einzelnen Leimholzplatten zusammen gelegt und gekennzeichnet.
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Ich lasse das Holz jetzt noch eine Woche ruhen bevor ich es final aushobel und zu Platten verleime.
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Das Holz für die Front liegt zum aklimatisieren im Wohnzimmer.
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Zudem habe ich 2 Schablonen gebaut, die ich im späteren Bauprozess benötigen werden.

Zum einen eine Bohrschablone für die Schrankaufhänger (Camar 807)
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Und zum anderen eine Frässchablone für die Kabeldurchführung.
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Die Probefräsung war erfolgreich.
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Montiert an der Wand wird es später so aussehen.
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Da ich keine Kabeldurchführung zur Randmontage gefunden habe, habe ich kurzerhand eine standard Kabeldurchführung mittig durchgeschnitten.
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Am TV-Board wird später jeweils eine Durchführung auf der Ober und Unterseite des Möbels eingelassen.

Die untere rechte Schublade wird 3cm kürzer als die anderen, dadurch habe ich dahinter Platz für eine Steckerleiste. Der Kabel der Steckerleiste wird durch die untere Durchführung gezogen, zu der direkt unterhalb des Möbels befindlichen Steckdose.
 

Gonzaga

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Beim Herstellen des Leimholz bin ich diesmal einen anderen weg gegangen als ich es bisher gemacht habe.

Statt alle Riegel auf Fertigdicke von 20mm zu hobeln und dann zu verleimen, habe ich zunächst alle Riegel auf 25mm ausgehobelt und anschliessend jeweils 2 Riegel miteinander verleimt.

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Anschließend habe ich die so erhaltenen Leimholzplatten nochmals abgerichtet und dann auf fertigdicke von 20mm ausgehobelt.
Anschliessend wurden dann 2 schmale Platten zu einer breiten verleimt.
Diesmal aber mit Lamellos, um einen Höhenversatz zu vermeiden.
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Die gleiche Vorgehensweise auch bei den langen Platten.
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Durch diese Arbeitsweise konnte ich den minimalen Höhenversatz zwischen den einzelnen Riegeln auf Null reduzieren. Das ersparte mir das verschleifen mit dem Bandschleifer.

Nach dem verleimen musste ich nur noch einmal mit dem Exzenter und Korn 180 drüber schleifen. Was dann gleichzeitig auch den finalen Schliff für die Oberflächenbehandlung darstellt.
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Nach dem Schleifen wurde jeweils eine Kante nochmals gefügt. Die Fügkante diente anschliessend als Bezugskante für den Schnitt auf Breite an der FKS.
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Dann konnten auch schon die Gehrungen angeschnitten werden
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Hier dann einmal die Passgenauigkeit geprüft und die Ecken dazu mit Klebeband fixiert.
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Die Zwischenwände wurden dann auch gleich auf Länge geschnitten.
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Im nächsten Schritt werden dann die Verbindungen gefräst. Wahrscheinlich eine Kombination aus Dominos und Lamellos.
 

Gonzaga

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Als Verbindung habe ich mich, wie beim Highboard auch, für eine Kombination aus Domino und Lamello entschieden. Der Domino dient zum exakten positionieren der Bauteile, der Lamello bietet die größere Leimfläche.
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Das gleiche Prinzip bei den Mittelwänden
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Da der Rückwandfalz nicht auf ganzer Länge durchgeht, habe ich diesen mit der handgeführten OF gefräst.
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Danach konnte einmal alles zusammengesteckt und auf Passgenauigkeit geprüft werden.
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Nur die beiden äußeren Schrankabteile bekommen eine Rückwand.
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Hinter den linken Schubladen findet die "Connect Box" für den Fernseher ihren Platz. Um sicher zu gehen, dass die auch wie geplant Platz findet, habe ich die probehalber mal rein gestellt. Hinter der unteren rechten Schublade kommt die Steckerleiste hin.
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Um für ausreichend frischluft zu sorgen, habe ich direkt unterhalb der Connect Box ein Lüftungsgitter eingelassen.
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Ebenfalls wurden die Kabeldurchführungen auf der Schrankober- und Unterseite eingelassen
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ChrisOL

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Sieht gut aus, bin gespannt wie das weiter geht.
Kennst du auch das Problem mit großen unhandlichen, schweren Möbeln die man alleine bewegt, oder hast du helfende Hände`?
 

Gonzaga

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Ja, das kenne ich zu gut. In der Werkstatt händel ich alles alleine. Das fängt ja schon weit vor dem fertigen Möbel bei der Materialbeschaffung an. So ne 5 Meter lange, 40cm breite und 36mm dicke Eichenbohle will erstmal ihren weg ins Auto und später in die Werkstatt finden.

Die einzelnen Bauteile lassen sich da noch relativ gut händeln. Problematisch wird's dann erst wieder beim verleimen. Da hätte ich schon gerne mal ne helfende Hand. Bei so einem großen, unhandlichen Möbel, will auch gut überlegt sein wo man das verleimt. Denn danach möchte man das ungern durch die beengte Werkstatt buckeln weil man dan Platz wieder zum Arbeiten braucht.

Wenn alles fertig ist, hole ich mir aber Hilfe zum Transport in den Wohnraum. Bei dem Highboard hat mir mein Bruder beim tragen geholfen, weil es für meine Frau zu schwer war. Es ist schon erstaunlich was für ein Gewicht da schlussendlich zustande kommt. Alleine bewegt man da nichts mehr.
 

Gonzaga

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Die letzten Kleinigkeiten bevor es ans verleimen geht.

Die Löcher für Zwischenboden und Kreutzplatten habe ich mit Hilfe der Wolfcraft Dübelleiste gebohrt.
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Völlig dem "Bohrfieber" verfallen, habe ich einen Moment nicht nachgedacht und in einer Zwischenwand die Löcher für die Bodenträger zu weit von der Kante gebohrt. Ich hatte, wie bei den Seitenwänden, die Dicke der Türe als Versatz dazu gerechnet.

Die Löcher habe ich kurzerhand mit Hartwachs aufgefüllt und neu gebohrt.
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Die Löcher für die Schrankaufhänger habe ich mit der in Beitrag #4 vorgestellten Schablone angekörnert.
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Gebohrt habe ich sie dann mit der Standbohrmaschine.
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Eingeschlagen habe ich die Beschläge dann auch schon. Am zusammengebauten Möbel wäre dies kaum möglich gewesen, da man zum einschlagen schon ordentlich drauf hauen muss.
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Auch habe ich sämtliche Astlöcher mit Hartwachs aufgefüllt. Beispielhaft zu sehen im obigen Bild neben dem Beschlag.
 

Gonzaga

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Um mir das verleimen der Gehrungen zu erleichtern habe ich erstmal ein paar Spannhilfen gebaut.
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Auf der Unterseite habe ich 180er Schleifpapier aufgeklebt, damit die beim spannen der Gehrung nicht so leicht verrutschen.
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Das verleimen erfolgt in einzelnen Schritten.
Alles auf einmal wäre in Stress ausgeartet und hätte zu Ungenauigkeiten geführt. Mal abgesehen davon, dass ich dafür auch zuwenig Zwingen gehabt hätte.

Zuerst wurden die beiden äusseren Seiten mit dem Boden verleimt.
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Im zweiten Schritt waren die Mittelwände dran.
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Um auch ausreichend Pressdruck in der Mitte zu bekommen habe ich zulagen untergelegt, die ich zuvor mit dem Handhobel ganz leicht konvex gehobelt habe.
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Als letztes folgte der Deckel.
Auch hier haben sich die Verleimhilfen wieder bewährt gemacht
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Alle Gehrungen sind auf gesamter Breite schön dicht geworden.
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