Holz nachtrocknen

Jedi_neo2002

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Hallo zusammen,

kann jemand abschätzen, wieviel meine Eiche Leisten evtl. noch nachtrocknen würden?

Die Bohlen haben zwischen 12 und 14% Restfeuchte, in den Stärken 26 mm und 54 mm.
Bin etwas spät dran, aber ich würde sie jetzt auftrennen in ca. 10 - 12 cm breite Leisten und die dann noch etwas in einem warmen Raum zwischenlagern.
Der hat immer so um die 30 bi 35 % Luftfeuchte, bei 24-25 Grad Celsius (kein typischer Heizungskeller :emoji_slight_smile: )

Wollte nur abschätzen, ob es was bringt, wenn ich die Leisten da 1-2 Wochen gestapelt zwischenlagere.

Vielen lieben Dank schon mal !
 

Eiche007

ww-birnbaum
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Hallo,

Also ist schon sehr wenig 12% bis 14% ich denke das du im Gebäude bzw in deinem Raum nicht weiter darunter kommst.

Aber hier im Forum gibt es mehr Leute die Kompetenz in der Holztrocknung aufweisen.
 
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Stefan_B_Z

ww-ahorn
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... Wollte nur abschätzen, ob es was bringt, wenn ich die Leisten da 1-2 Wochen gestapelt zwischenlagere. ...
Naja, wenn man es ganz genau nimmt, dann müsste man das Holz unter den gleichen Bedingen lagern und verarbeiten, wie es nachher als fertiges Möbel zum Einsatz kommt. In der Praxis kann man nur versuchen, sich dem anzunähern.

Anders als Du habe ich keine Zahlenwerte zur Hand. Aber für mein aktuelles Eichen-Projekt (Babybett) habe ich das Holz ein paar Wochen lang im Wohnungsklima zwischengelagert und bin froh darum, es getan zu haben.

Genauer:
Eine in der Kellerwerkstatt gelagerte und kellertrockene Eichenbohle habe ich nach Stückliste des Projekts in Kanteln aufgeschnitten und außerdem mit Übermaß gehobelt. Diese Kanteln haben dann wegen Urlaub und anderer Dinge insgesamt etwa vier Wochen lang eine Zwischenlagerung in der Wohnung zum nachtrocknen bekommen. Nach diesen vier Wochen habe ich nicht schlecht gestaunt, wieviel sich die einst gerade gehobelten Kanteln noch geworfen haben.

Getreu dem Motto: "Alles, was sich vorher im Raumklima bereits an Verzug eingestellt hat, verzieht sich nacher nicht mehr" bin ich gerade daran, nach Bedarf und Baufortschritt die Kanteln auf Fertigmaß auszuhobeln und zu verarbeiten. So ganz verzugsfrei wird es auf diese Weise nicht gehen. Aber ich erwarte schon, dass sich das Holz brauchbar ans Raumklima angeglichen hat, und restliche Feuchteschwankungen = Verzug einigermaßen im Rahmen bleiben.

Wenn Du also nicht in Eile bist, wäre meine Empfehlung, dass Du die von Dir angedachte Zwischenlagerung tatsächlich durchführst.

- Stefan
 

Jedi_neo2002

ww-birke
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Hallo Stefan,

genau darum geht's mir. Ich sehe ja die Bohlen, die auf 8% Restfeuchte getrocknet wurden, wie total gewölbt und uneben die meistens sind.
Ich vermute mal, dass die Fussbodenheizungen in den meisten Fällen Massivholzmöbel richtig gut austrocknen nachträglich über die Jahre.
Also möchte ich von diesem Prozess schon mal etwas vorwegnehmen, evtl. Risse schon vorher sehen und es erst danach hobeln und schnell verarbeiten.

Also machen werde ich das auf jeden Fall, wollte nur mal so abschätzen, wieviel das dann wirklich bringt, in vielleicht 2-4 Wochen.

Vielen lieben Dank !
 

carsten

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Hallo

30-35 % Luftfeuchte ist schon niedrig. Da wir das Holz auf jeden Fall noch nachtrocknen. Da würde sich langfristig die Holzfeuchte fast halbieren. Holztrocknung sollte allmählich passieren. Der Sprung KÖNNTE ein Schock sein für das Holz.
Die schmalen dünnen aus dem 26er Material werden rasch und vermutlich auch problemlos sich anpassen. bei dem 54 Material KÖNNTE es problematisch werden. Was soll denn aus dem 54er Material gebaut werden.
 

andi121

ww-birnbaum
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ich trockne mit einem Querlüfter. Für 6 % brauche ich ca. 2 Wochen bei 45 Grad.
Natürlich denke ich, wird das 3 - 6 Monate dauern, bist Du in der Zielfeuchte bist.
Gruß
Andi
 

magmog

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Guuden,

Bei 12 und 14% Restfeuchtemit den den Stärken 26 mm und 54 mm müssen die Kanteln
genau so lange nachtrocknen wie das ungetrennte Schnittholz.
Das Trennen lässt die Kanteln noch mehr arbeiten da sich die Teile nicht mehr gegeneinander stabilisieren können.
In dem vorgesehen Raum lagern und immer wieder die Feuchtigkeit des Holzes messen.

Wie lang ist das Material, welche Längen werden benötigt, liegt das Material schön gerade mit
gleichmäßiger und gerade verlaufender Maserung? Dann kann auch mit nicht optimal trockenem Holz
ein gewisses Risiko eingegangen werden.
Mit wild gewachsenem, astigem und unruhigen Maserverlauf,
aus dem lange anspruchsvolle Teile entstehen sollen,
wird es nicht richtig getrocknet eher Nichts.
 

Jedi_neo2002

ww-birke
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Hallo Carsten und Andi,
Danke für die Antworten. Dann wird es ja auf jeden Fall was bringen. Ich kann ja nachmessen, wann ich wo bin.
Bei 13-14 % Feuchte ist es meiner bescheidenen Erfahrung nach einfach sehr schlecht, das geht nicht gut im bewohnten Raum, höchstens noch Bad evtl.
Wenn ich da in 2-3 Wochen auf 10% käme, wäre ja super.

Aus dem 54er sollte schon mal eine Tischplatte werden für Schreibtisch usw.
 

Jedi_neo2002

ww-birke
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Aha, ich hatte immer verstanden, es sei schon sinnvoll das aufgetrennte Schnittholz / Kanteln noch etwas zu lagern, einfach VOR dem Hobeln.
Ich kann natürlich auch die Bohlen als Ganzes lagern....hmmmm
 

Jedi_neo2002

ww-birke
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Oh, also bisher alles falsch verstanden ? Oder heisst Nachtrocken dann bei den Kollegen einfach nur 0,5% in 2 Wochen?

Oh weh, sehe schon, Fragestellung war wohl doof.... werde selbst einfach versuchen, was geht - werde ich ja sowieso machen
 
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