Spracherkennung

[odul]

Salu,

ich habe mich gerade aml wieder gefragt: gibt es eine brauchbare Software mit der man statt Text zu schreiben, diesen diktieren kann?

Im www habe ich da direkt nix gefunden, was hervorsticht. Weit verbreitet ist Diktiersoftware wohl auch nicht.

Frage: hat sich an dem Thema schon mal jemand versucht und wie waren die Ergebnisse?

 

[KalterBach]

Hallo odul,

Dieser Text ist mit der Diktierfunktion meines Apple Notebooks entstanden. Die Diktierfunktion muss separat aktiviert werden.

Ich diktiere normalerweise nur, wenn ich alleine bin. Da ich recht schnell zehn Finger schreiben kann, ist dies oftmals nicht notwendig, beispielsweise wenn ich nicht alleine bin. Dann möchte ich auch nicht, dass jemand zuhört.

Früher gab es spezielle Programme, die aufwändig anhand von Standardtexten trainiert werden mussten. Das ist heute je nach Rechner und Betriebssystem nicht mehr notwendig.

Beim Aufnehmen dieses Textes habe ich lediglich die Absätze einfügen müssen, da ich nicht weiß wie Absätze diktiert werde.

Zusätzlich habe ich den Text durch manuelle Eingabe etwas strukturiert. Über die Qualität machst du dir am besten selbst ein Bild.

 

[pedder]

Ich nutze sowas beruflich, das leider schlechter funktioniert, als die Diktierfunktion am Handy. Wie man Formatierungen, Satzzeichen und Absätze diktiert, ist wohl bei jeder Software anders, geht aber in der Regel.

 

[KalterBach]

Ich nutze sowas beruflich, das leider schlechter funktioniert, als die Diktierfunktion am Handy. Wie man Formatierungen, Satzzeichen und Absätze diktiert, ist wohl bei jeder Software anders, geht aber in der Regel.

Mein Kollege hat deshalb in OneNote auf dem iPad/iPhone diktiert und am PC den Text dann weiter genutzt.

 

[KalterBach]

Ich nutze sowas beruflich, das leider schlechter funktioniert, als die Diktierfunktion am Handy. Wie man Formatierungen, Satzzeichen und Absätze diktiert, ist wohl bei jeder Software anders, geht aber in der Regel.

Dank deines Hinweisess, habe ich nachgeschlagen, wie man einen neuen Absatz erstellt. Dabei habe ich auch gelernt, wie man ein Emoji küssender Katzenkopf einfügen kann.

Auf dem Apple werden Absätze erst nach Beendigung des Diktats erstellt.

 

[Time_to_wonder]

Ich bin sehr zufrieden mit der Diktierfunktion von MS Office 365. Ich nutze das beruflich, da ich öfter längere Texte in Word verfasse, schätze ich die Funktion sehr. Nach dem Diktat steht der Text zumindest in Rohform, ein, zwei Korrekturdurchläufe mache ich aber immer. Und wenn ich meine, fertig zu sein, lass ich mir den Text von Word nochmal vorlesen.

Das funktioniert echt gut.

 

[Daniboy]

Ich glaube viele Betriebssysteme haben das an Bord.
Geht bei Android via Google erstklassig.

Auch mit Windows ist das dabei (Windows-Taste und -H drücken geht zB bei meinem Win10)

 

[odul]

Ich bin sehr zufrieden mit der Diktierfunktion von MS Office 365. Ich nutze das beruflich, da ich öfter längere Texte in Word verfasse, schätze ich die Funktion sehr. Nach dem Diktat steht der Text zumindest in Rohform, ein, zwei Korrekturdurchläufe mache ich aber immer. Und wenn ich meine, fertig zu sein, lass ich mir den Text von Word nochmal vorlesen.

Das funktioniert echt gut.

Um Office 365 mache ich einen recht großen Bogen.

Die Idee: "Und wenn ich meine, fertig zu sein, lass ich mir den Text von Word nochmal vorlesen." finde ich gut. Ich "vergesse" gerne Wörter beim schreiben und mein Gehirn "ergänzt" die freundlicherweise beim lesen auch wieder. Fremde Gehirne tun das leider nicht und stolpern beim lesen. Beim Vorlesen dürfte das dann eher auffallen.

 

[odul]

Auch mit Windows ist das dabei (Windows-Taste und -H drücken geht zB bei meinem Win10)

Hier läuft auch Win10. Anscheinend hat man die die Auswahl zwischen einer cloud-basierten Spracherkennung und einer die lokal läuft. Ersteres würde ich gerne vermeiden. Zweiteres ist wohl schlicht das altbekannte Cortana. Ein erster Versuch damit eben, war mehr als ernüchternd.

 

[KalterBach]

Ein erster Versuch damit eben, war mehr als ernüchternd.

Versteht er kein „pfälzisch“?

Spaß beiseite, in Windows habe ich das Ganze noch nie probiert, aber beim angebissenen Apfel funktioniert es gut. Vielleicht liegt es aber auch an einer veralteten Version, oder es braucht mehr Training auf Deine Stimme.

cloud-basierten Spracherkennung und einer die lokal läuft

Ja, die Cloud. Hier scheiden sich demnächst die großen Hersteller. Es wird nämlich immer mehr Anbieter geben, die den lokalen Weg wählen werden.

 

[pedder]

Hier läuft auch Win10. Anscheinend hat man die die Auswahl zwischen einer cloud-basierten Spracherkennung und einer die lokal läuft.

Das ist der qualitative vorteil der Spracherkennung am Handy: Die greift immer auf die riesigen Datenbank zurück und ist deswegen besser. Das ist ja nichts anderes, als ein blitzschneller Vergleich von Mustern.

 

[Time_to_wonder]

Es wird nämlich immer mehr Anbieter geben, die den lokalen Weg wählen werden.

Meinst Du? Ich dachte, der Trend geht in Richtung Cloud und KI, die auf hochperformanten Servern in großen Rechenzentren läuft…?

 

[KalterBach]

Meinst Du? Ich dachte, der Trend geht in Richtung Cloud und KI, die auf hochperformanten Servern in großen Rechenzentren läuft…?

Ja. Der nächste Schritt für alltägliche und bestimmte Aufgaben wird „on device“, sprich auf dem Gerät sein. Große Server und Cloud-Speicher werden dann für bestimmte weitergehende Schritte oder als Rückfallebene gebraucht.

Wir haben mehrere Kunden die immer mehr Software von ihren Geräten verbannen die Cloud-Zugriff haben. Momentan kommst Du an M$ und Chat-GPT nur schwer vorbei, aber mit der von Apple vorgestellten AI (Apple Intelligence)-Lösung und der Integration ins Betriebssystem wird ein sehr interessanter Weg aufgezeigt.

Am Ende steht spart der Anbieter für jede auf dem Gerät berechnete Abfrage bares Geld, denn den Strom fürs Endgerät zahlt der Nutzer. Den Strom fürs Rechenzentrum der Anbieter. Hierin liegt eine starke Motivation seitens der Anbieter, vor allem, wenn Du auch die passende Hardware im Angebot hast.

 

[odul]

Ich hoffe, du hast recht. dass der ganze cloud-Zirkus eine Modeerscheinung ist.

 

[pedder]

Wie sollen denn die erfderlichen Vergleichsdaten auf einen Heimrechner oder ein Handy gespeichert werden?

 

[KalterBach]

Wie sollen denn die erfderlichen Vergleichsdaten auf einen Heimrechner oder ein Handy gespeichert werden?

Auf Deiner Festplatte. Für spezielle Aufgaben hast Du ein spezielles Modell. Dies ist recht klein und wird bei Bedarf in den RAM geladen.

 

[Time_to_wonder]

Versteht er kein „pfälzisch“?

Bei mir geht das:

 

[odul]

Versteht er kein „pfälzisch“?

Bitte schön "Rheinhessich"!!! Mit der Pfalz haben wir nichts zu tun.

(Immer diese patriotischen Befindlichkeiten )

 

[seschmi]

Im professionellen Bereich wird meistens Nuance eingesetzt. Zumindest in der Medizin kenne ich eigentlich nur das, aber es gibt wohl auch spezielle Versionen für Juristen und andere Berufe, die viel diktieren.

Zum Beispiel Radiologen diktieren ja praktisch alle ihre Befunde, das heißt, den größten Teil des Tages wird diktiert. Das muss dann auch mit Fachvokabular zuverlässig funktionieren.

Nuance funktioniert sehr gut, Du solltest Dich nur hinsetzen, bevor Du nach Preisen schaust. Für jemanden, der mal eine Email schreiben will, ist das etwa wie eine Altendorf, um eine Dachlatte zu kürzen…

 

[odul]

Ich bräuchte eher eine Lösung für die Dachlatte...

 

[seschmi]

Eventuell hilft auch ein Headset, oder gescheites Mikrofon. Meine Erfahrung ist, dass Spracherkennung deutlich besser wird, wenn die Qualität der Aufnahme besser ist.

Jetzt habe ich gesehen, dass es von Nuance auch Lösungen für Privatanwender gibt.

Was willst Du denn damit machen? Darf es auch Geld kosten?

 

[odul]

Ich stelle mir halt gerade die Frage, ob ich mit Spracherkennung schneller wäre, wie mit der Tastatur. Ja, ich weiß, das hängt von vielen Faktoren ab.

Eine für mich passende Lösung, die ich zuvor testen kann, wäre mit einmalig 100€ wert. Ansonsten geht es halt mit der Tastatur weiter.

 

[Daniboy]

Das ist der qualitative vorteil der Spracherkennung am Handy: Die greift immer auf die riesigen Datenbank zurück und ist deswegen besser. Das ist ja nichts anderes, als ein blitzschneller Vergleich von Mustern.

Richtig, selbst wenn ich total im Suff irgend was unverständliches zusammelbrabel sagt mir Google als Antwort darauf wann das nächste Spiel anfängt, weil das die statistisch richtige Anwort ist...

 

[Peter Schiendzielorz]

Ich stelle mir halt gerade die Frage, ob ich mit Spracherkennung schneller wäre, wie mit der Tastatur.

Hallo,
ich sage mal einfach: Nein.
Jedenfalls nicht, wenn du bedenkst, dass du ja gedanklich erstmal ordentlich vorformulieren und dann flüssig diktieren musst.
Den letzten Satz habe ich z. B. zweimal korrigiert, bis er gepasst hat. Von den vielen "ähhh", "ähmm", "nee, anders..." mal ganz abgesehen.
Ich halte das für eine Spielerei für jemanden, der einfach nur Spaß daran hat. Oder für einen Profi, der aber auch teure Profi-Software dafür nutzt.
Gruß

 

[KalterBach]

Ich stelle mir halt gerade die Frage, ob ich mit Spracherkennung schneller wäre, wie mit der Tastatur.

Probiere es doch einfach mal aus. Vielleicht gibt es eine Testversion. Ansonsten der bereits beschriebene Weg mit dem Smartphone.

P. S. Ich diktiere diesen Text doppelt so schnell , wie ich ihn mit der Tastatur schreiben kann.

P.P.S. ähhh, ähmm und andere Gedankenpausen schreibe ich weder, noch diktiere ich sie.