Planschleifen von größeren Werkstücken

Ikarusflug

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Moin,

Ich suche eine Gerät mit dem ich größeren Werkstücke planschleifen/fräsen/whatever kann. Mein Hobel kann nur maximal 31er Breite und wenn man doch mal ein größeres Stück verarbeiten will (z.b. grob gesägtes Wurzelholz als Couchtisch oder eine große verleimte Tischplatte mit entsprechenden Überständen) passt das da natürlich nicht drauf. Mit dem Exzenter geht das auch nur bedingt oder man schleift sich seinen Wolf. Brauche also irgendwas, was (zumindest Pi mal Daumen) Planheit garantiert und deutlich mehr Abtrag als ein Exzenter hat. In der Industrie würde man dafür einen Breitbandschleifer oder großen Hobel nehmen, aber das steht natürlich nicht zur. Debatte. :emoji_grin: Meine erste Idee ist ein Bandschleifer mit Schleifrahmen, aber auch da bin ich mir nicht sicher, ob der Abtrag reicht. Habt ihr noch andere Ideen?
 

Lorenzo

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Du suchst nach einer Planfräsvorrichtung für die Oberfräse. Da findest du hier im Forum einiges dazu.
 

syntetic

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Ich mach das mittlerweile mit einem Bandschleifer ohne Schleifrahmen. Funktioniert super und wird mit ein bißchen Übung ausreichend plan.
Planfräsvorrichtung war mir immer zu aufwendig und v.a. zu groß und sperrig. Bis das aufgebaut und hergerichtet ist, hab ich die Platte schon geschliffen.
 

wirdelprumpft

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https://www.kaindl-shop.de/Kaindl-Alu-Carver-fuer-Einhandschleifer-115/125mm
keine Erfahrungswerte da ich ne CNC zum Planfräsen hab
würde aber wenn es wirklich Plan sein soll und ich keine CNC hätte eine PlanfräsVorrichtung bauen
geht auch einfach - 2 x Kantholz neben Fräsobjekt + 25 er Multiplex Streifen mit 30 mm Nut für Kopierring das sollte bis 800 mm gut funktionieren wenn nicht muss man halt mit Multiplexsteifen L- oder U-Form Herstellen
 

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Ikarusflug

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Danke schonmal für den input. Mir sind solche Vorrichtungen für die Oberfräse natürlich bekannt, aber ich hatte gehofft drumherum zu kommen. Ist halt sehr aufwending sowohl im Aufbau, als auch für die Zeit, die man dafür braucht fräsen. Bandschleifer mit schleifrahmen geht also nicht, wenn man vielleicht etwas Abstriche in Sachen Präzision machen kann?
 
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Lorenzo

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Man kann aus ner Planfräsvorrichtung ne Doktorarbeit machen, oder man spaxt schnell eine zusammen. Welchen Aufwand man da betreibt würde ich stark davon abhängig machen wie oft man die einsetzt. Das Ding aus meinem link war in 10 Minuten fertig.
Und damit wird die Platte plan.
Wenn das dein Anspruch ist, dann ist es gleichzeitig die schnellste Variante mit einfachen Mitteln.
Bandschleifer frei Hand wär mit persönlich nicht präzise genug.
Und auch der Schleifrahmen macht aus dem Bandschleifer keine Abrichte.
Einen Tod muss man sterben.
 
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IngoS

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Hallo,

sägerauhe Bretter, die auch noch etwas geschüsselt sind mit nem Bandschleifer plan zu bekommen ist eine Strafarbeit, der Abtrag viel zu gering. Da sehe ich tatsächlich eine Planfräsvorrichtung als vernünftige Möglichkeit. Die Fläche muss nach dem Fräsen ja auch noch geschliffen werden. Das wird der Bandschleifer dann gut machen.

Gruß Ingo
 

pedder

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oder eine große verleimte Tischplatte mit entsprechenden Überständen

Das Wort entsprechende macht mir "Sorgen". Ich würde immer versuchen, zuerst nach Fehlerquelle zu suchen und die zu beheben. Gründlichkeit.

Zum Herstellen von "plan" finde ich einen Bandschleifer nicht perfekt. Letztlich muss man sich damit "plan" in Stufen näher, und dabei zwischendurch kontrollieren. Ganz ähnlich, wie beim Aushobeln eines sägerauen Brettes. Jetzt endlich wieder lesbar unter die Zähmung des widerspenstigen Bretts.
 

airleader

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Gleiches Problem hatte ich auch: 2,5 m Douglasie Dielen 280x50 auf 40 mm plan fräsen, 6 Stück, sollte kein Riesen Aufwand werden, habs so gelöst, mit 30x30/60 Aluprofil Nut 8 (Die Gartenhütte musste herhalten, kleines Platzproblem):
IMG_1385.jpeg
Ist schnell aufgebaut, relativ günstig, platzsparend verstaubar und die Profile sind fürballes Mögliche zu gebrauchen…

Ist auf +/- 0,15 mm genau, reicht mir, wird ja noch geschliffen.
 

ChrisOL

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Eine andere Lösung ist die gute alte Rauhbank. Scharfes Eisen etwas schräg zur Faser hobeln, dann wird das erstaunlich plan. Ja das ist Handarbeit und keine Maschine, funktioniert gut und schnell wenn man das schon mal gemacht hat.

Danach fein schleifen. Eine gute Vorbereitung, Zulagen und ggf Lamellos als Verleimhilfe sind gut um den Versatz zu minimieren.

Bei größeren Platten mache ich das häufiger mit dem Handhobel.
Bsp
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Ikarusflug

ww-ahorn
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Eine andere Lösung ist die gute alte Rauhbank. Scharfes Eisen etwas schräg zur Faser hobeln, dann wird das erstaunlich plan. Ja das ist Handarbeit und keine Maschine, funktioniert gut und schnell wenn man das schon mal gemacht hat.

Danach fein schleifen. Eine gute Vorbereitung, Zulagen und ggf Lamellos als Verleimhilfe sind gut um den Versatz zu minimieren.

Bei größeren Platten mache ich das häufiger mit dem Handhobel.
Bsp
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Finde die Idee gar nicht schlecht :emoji_grin: Handarbeit geht heute ja fast komplett verloren. Das Problem ist, dass man dafür was können muss und ich hab im Grunde noch nie was größeres von Hand gehobelt und hinzu kommt, dass gute Hobel recht teuer sind und die messer schnell stumpf werden. Ich finde nichts in der Werkstatt nerviger als Stechbeitel und Hobel zu schärfen. Hab das mal mit der veritas Schleifhilfe gemacht....nie wieder....
 

ChrisOL

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Moin,

Der Lerneffekt setzt schnell ein. Mit dem Hobel willst du ja keine perfekte Oberfläche. Für so eine Tischplatte musst du ungefähr 2x dein Eisen schleifen. Wenn das kein Dosenblech ist :emoji_wink:

Ja stimmt gute Handhobel kosten Geld. Aber eine Vorrichtung zum Planfräsen und Fräser sind auch nicht für ein paar Taler zu haben.

Eine andere Alternative ist sich einen Tischler zu suchen. Eine Breitbandschleifmaschine ist eine gute Maschine.
 

Heener

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Weil es hier rein passt und falls niemand etwas dagegen hat:

Nach dem Lesen einiger Texte und Schauen einiger Videos zum Thema habe ich mir eine Planvorrichtung für den Elektrohandhobel zusammen "geschustert".
Hintergrund ist das Fehlen einer Breitband- oder großen ADH.

Material:
- 2 Stück 1m + 2 Stück 1,8m 40x40x3 Stahlprofil (übrig vom Balkonbau)
- einige Stücke eines U-Profils, welches gleitend auf das Vierkantrohr passt
- paar Stücke 3mm-Transportmatte
- Teflongleitband (Tipp aus dem Forum)
- Einige Stücke Metallschrott
- 4 Montagewinkel
- 2 Stück M10-Gewindestange mit Muttern und Schrauben
- 4x Sterngriffschrauben M8

Das Traggestell des Hobels ist verschweißt und ruht auf den 4 Sterngriffschrauben, welche die Höhe bestimmen können. Die Sternschrauben sind in M10-Muttern lose geführt, was das geringfügige Ausweichen des Gerätes nach oben ermöglicht.

Das Gleiten wird nur durch die Teflonstreifen erreicht, die Installation mit Linear- oder Rollenführung war mir zu aufwendig.

Die Maschinenbauer und Metaller hier mögen gnädig sein.

Vorhin habe ich das Teil an einer Treppenstufe Kiefer ausprobiert, Abnahme jeweils 1mm.
Soweit ging das, Schleifen muss man natürlich noch.
Außer einem Schiebestopp vorne musste ich das Werkstück nicht verkeilen.
Die Absaugung hat mich positiv überrascht, obwohl am Zyklon nur der Haushaltssauger hängt und 6m Schlauch und HT-Rohr bis an die Decke und wieder runter führt. Es liegt wohl auch an der unterschiedlichen Arbeitsweise von OF bzw. Hobel. Bei den Fräsvorrichtungen fliegt es ja nach allen Seiten, wie man auf vielen Videos sieht.

Die mögliche Arbeitsfläche des Gerätes mit den vorhandenen Profilen ist 1600x850mm.
Theoretisch könnte man in den Maschinenrahmen bei Bedarf mit wenig Aufwand auch eine Oberfräse einsetzen. Bei Baumscheiben/Stirnholz wäre das wohl besser.

Viele Grüße
 

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Heener

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Für EHobel kann man auch gern OF setzen... Funzt genauso.
Genau, kann vielleicht auch mal sinnvoll sein.
Wie ich las, sind nach dem Planfräsen mit OF gelegentlich Riefen zu sehen.
Einer schrieb hier mal, dass sie am Fräser die Ecken etwas gerundet=abgeschliffen haben, um diesen Effekt zu verringern.
Dies kann man beim E-Hobel auch in Betracht ziehen.
 

pedder

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Endlich hat das mal jemand gemacht! Toll! ICh würde gern mehr von der Hobelhalterung sehen!
 

Heener

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Wegen einiger Rückfragen hier noch Details:
Der Hobel hat vorne und hinten im Kunststoffgehäuse durchgehende waagerechte Löcher, ca. 9mm Durchmesser. Dort habe ich von beiden Seiten M10 Gewinde eingeschnitten und Gewindestäbe eingeschraubt. Daran sind Winkel befestigt, diese werden vom Vierkantrahmen in Position gehalten.

Der Vorteil vom Hobel gegenüber einer OF war für mich einerseits die bessere Absaugung, aber vor allem die größere Arbeitsbreite von 80mm sowie die Abnahme in Faserrichtung. So einen großen Planfräser spannt wohl keiner in die OF ein......

Das Argument der fehlenden Tiefenverstellung des Hobels hat zur obigen Konstruktion geführt.
Unter den Längsprofilen werden gleich dicke Spanplattenstücke o.Ä. untergelegt und verspannt, um die Grundhöhe der OK des Werkstückes zu erreichen.
Jetzt kann ich über die 4 Sterngriffschrauben die Höhe der Hobelwelle um 30mm verstellen, damit kann man viele Möglichkeiten abdecken.
Die Sterngriffe haben Markierungen bekommen, um die Verstellung nach unten gleichmäßig vorzunehmen.

Übrigens sind auch Verbesserungsvorschläge willkommen.

Ach ja, beim Hobeln hat sich die Justierung der vorderen Sternschrauben verstellt, deshalb habe ich Druckfedern eingebracht.
Seht ihr noch andere Möglichkeiten, wie Gewinde nicht fest, aber schwergängiger gemacht werden kann?

Kurzes Video:
https://youtu.be/lsPNVu6LRys?si=RbCgoBuxcUPbD92M
 

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pedder

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Vielen Dank! Die Löcher im Hobel waren schon da? Das ist natürlich cool.

Statt einer OF einen Hobel zu nehmen spinnt schon lange im Kopf rum. Aus den von Dir genannten Gründen.
Wie schön, dass du das umgesetzt hast.
 
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Johannes

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Vielen Dank! Die Löcher im Hobel waren schon da? Das ist natürlich cool.

Statt einer OF einen Hobel zu nehmen spinnt schon lange im Kopf rum. Aus den von Dir genannten Gründen.
Wie schön, dass du das umgesetzt hast.
Hallo Pedder,
leider braucht man für sowas einen Hobel aus den 70ger Jahren, da heutzutage solche Montagepunkte tunlichst vermieden werden. Produkthaftung und amerikanisches Rechtssystem zeigen hier ihre Wirkung.

Es grüßt Johannes
 

Heener

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Hallo Pedder,
leider braucht man für sowas einen Hobel aus den 70ger Jahren, da heutzutage solche Montagepunkte tunlichst vermieden werden. Produkthaftung und amerikanisches Rechtssystem zeigen hier ihre Wirkung.

Es grüßt Johannes
70iger, wie kommst Du darauf? Neeee....
Ich habe 2 E-Hobel von Black&Decker aus den 90igern.
Auch bei Anderen habe ich diese Löcher gesehen, um Anschläge oder anderes Zubehör montieren zu können.
Aktuell z.B.:
Bosch GHO 16-82
 

schrauber-at-work

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Moin,
bei mir sieht das "Setup" mit OF 1400 so aus:
full

Alles aus vorhandenem Restmaterial "gebastelt".
Das Gestell aus Boschprofilen liegt, wenn nicht benötigt, im Regal im Brennholzlager und braucht wenig Platz.

Gruß SAW
 
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