JDG
ww-pappel
Liebes Forum,
ich weiß nicht genau, ob ich hier richtig bin, aber ich versuche es einmal. Wir haben folgendes Problem:
Ende März/Anfang April haben wir von einem lokalen Holzhändler Bangkirai-Holz für eine Terrasse geliefert bekommen. Wir hatten vorher länger überlegt, ob es wirklich ein Tropenholz sein muss, aber die Terrasse steht ungeschützt auf der Nordseite und sollte etwas länger halten. Beim Verbauen im Laufe des April/Mai sind uns vereinzelt (!) Pinholes aufgefallen; uns wurde aber versichert, dass dies normal sei und die ehemaligen Bewohner lange ausgeflogen. Getrocknet sei Bangkirai extrem hart und nahezu ewig haltbar...
Als es Mitte Mai, also ca. 6 Wochen nach der Anlieferung des Holzes, etwas wärmer wurde, haben wir gemerkt, dass die Pinholes immer mehr zu werden schienen. Außerdem haben wir insbesondere an einem noch unverbauten Stück der Unterkonstruktion extreme Fraßschäden vorgefunden. In der Folge haben wir den Händler kontaktiert, der wiederum den Importeur kontaktiert hat und schließlich haben sich beide das Holz bei uns angesehen. Beide stimmten darin überein, dass sie so etwas in über 20 Jahren noch nie gesehen hätten und waren völlig sprach- und ratlos. Der Importeur hat ein Stück der extrem zerfressenen Unterkonstruktion zur Beobachtung mitgenommen und um etwas Zeit gebeten.
In der Zwischenzeit ist uns aufgefallen, dass zeitgleich vermehrt ein bestimmter Käfer im und am Haus in der Nähe der Terrasse auftrat, den wir vorher noch nie gesehen hatten. Wir haben einige der kleinen Käfer eingefangen, versucht, sie selbst zu bestimmen und haben sie parallel an zwei Schädlingsexperten geschickt. Ergebnis: Getreidekapuziner, also Bohrkäfer, die sich mittlerweile auf Lebensmittel spezialisiert haben sollten. Komischerweise haben wir in der Nähe von unseren Vorräten und der Küche keinen einzigen der Käfer gefunden...
Wir haben im Mai/Juni also viel mit Schädlingsexperten und einem Holzgutachter telefoniert, mit dem Händler, Importeur etc. Letzterer erbat sich immer wieder Zeit wegen der noch nie dagewesenen Umstände, war allerdings immer mehr der Meinung, der Befall müsste seinen Ursprung bei uns haben, da der Rest der Importlieferung unauffällig sei. Die Experten waren sich indes uneins, ob ein Getreidekapuziner eventuell noch Holz befallen könnte oder nicht.
Am letzten Wochenende im Juni, es war nach einem durchwachsenen Monat mal wieder etwas wärmer, hatten wir ein paar Gäste auf der Terrasse. Einigen von ihnen sind die Käfer quasi aus den Haaren gefallen und auch wir finden immer noch/immer wieder Käfer um die Terrasse. Außerdem findet man auf einigen Dielen mittlerweile dutzende Pinholes nebeneinander sowie merkwürdigen, oberflächlichen "Gangfraß". Nach dem letzten Gespräch gestern mit dem Importeur sieht es allerdings nicht so aus, als könnten wir auf großes Entgegenkommen hoffen, da er immer weiter davon ausgeht, dass der Befall bei uns passiert sein muss, so unwahrscheinlich das auch ist.
Aber selbst wenn es Zufall wäre, dass der Getreidekapuziner zum ersten Mal und in solchen Massen um die Terrasse auftritt und sonst nicht aufgetreten ist, und der Übertäter jemand anderes ist: Viele weibliche Exemplare des Schädlings müssten gleichzeitig das bei uns (zugegebenermaßen draußen gelagerte) Holz gefunden und Eier abgelegt haben und innerhalb von nur sechs Wochen müssten die Schädlinge das komplette Stadium vom Ei über Larve, Puppe und schließlich ausfliegendem Käfer absolviert haben, obwohl es nicht mal außergewöhnlich warm war. Das erscheint mir doch reichlich unwahrscheinlich, obgleich ich selbst kein Experte bin.
Das Problem: Was tun? Solange wir keinen Experten haben, der unsere Sichtweise stützt, wäre auch ein Gang vor Gericht vermutlich aussichtslos. Dafür geht es auch "nur" um ca. 6000 EUR Materialkosten und die Mühe und Zeit, die wir in diese Terrasse investiert haben (neben Arbeit und drei Kindern).
Ist euch vielleicht schon einmal etwas Vergleichbares begegnet? Schädlinge in Bangkirai oder so? Irgendwelche Tipps oder Hinweise?
Danke für eure Geduld beim Lesen!
Viele Grüße
ich weiß nicht genau, ob ich hier richtig bin, aber ich versuche es einmal. Wir haben folgendes Problem:
Ende März/Anfang April haben wir von einem lokalen Holzhändler Bangkirai-Holz für eine Terrasse geliefert bekommen. Wir hatten vorher länger überlegt, ob es wirklich ein Tropenholz sein muss, aber die Terrasse steht ungeschützt auf der Nordseite und sollte etwas länger halten. Beim Verbauen im Laufe des April/Mai sind uns vereinzelt (!) Pinholes aufgefallen; uns wurde aber versichert, dass dies normal sei und die ehemaligen Bewohner lange ausgeflogen. Getrocknet sei Bangkirai extrem hart und nahezu ewig haltbar...
Als es Mitte Mai, also ca. 6 Wochen nach der Anlieferung des Holzes, etwas wärmer wurde, haben wir gemerkt, dass die Pinholes immer mehr zu werden schienen. Außerdem haben wir insbesondere an einem noch unverbauten Stück der Unterkonstruktion extreme Fraßschäden vorgefunden. In der Folge haben wir den Händler kontaktiert, der wiederum den Importeur kontaktiert hat und schließlich haben sich beide das Holz bei uns angesehen. Beide stimmten darin überein, dass sie so etwas in über 20 Jahren noch nie gesehen hätten und waren völlig sprach- und ratlos. Der Importeur hat ein Stück der extrem zerfressenen Unterkonstruktion zur Beobachtung mitgenommen und um etwas Zeit gebeten.
In der Zwischenzeit ist uns aufgefallen, dass zeitgleich vermehrt ein bestimmter Käfer im und am Haus in der Nähe der Terrasse auftrat, den wir vorher noch nie gesehen hatten. Wir haben einige der kleinen Käfer eingefangen, versucht, sie selbst zu bestimmen und haben sie parallel an zwei Schädlingsexperten geschickt. Ergebnis: Getreidekapuziner, also Bohrkäfer, die sich mittlerweile auf Lebensmittel spezialisiert haben sollten. Komischerweise haben wir in der Nähe von unseren Vorräten und der Küche keinen einzigen der Käfer gefunden...
Wir haben im Mai/Juni also viel mit Schädlingsexperten und einem Holzgutachter telefoniert, mit dem Händler, Importeur etc. Letzterer erbat sich immer wieder Zeit wegen der noch nie dagewesenen Umstände, war allerdings immer mehr der Meinung, der Befall müsste seinen Ursprung bei uns haben, da der Rest der Importlieferung unauffällig sei. Die Experten waren sich indes uneins, ob ein Getreidekapuziner eventuell noch Holz befallen könnte oder nicht.
Am letzten Wochenende im Juni, es war nach einem durchwachsenen Monat mal wieder etwas wärmer, hatten wir ein paar Gäste auf der Terrasse. Einigen von ihnen sind die Käfer quasi aus den Haaren gefallen und auch wir finden immer noch/immer wieder Käfer um die Terrasse. Außerdem findet man auf einigen Dielen mittlerweile dutzende Pinholes nebeneinander sowie merkwürdigen, oberflächlichen "Gangfraß". Nach dem letzten Gespräch gestern mit dem Importeur sieht es allerdings nicht so aus, als könnten wir auf großes Entgegenkommen hoffen, da er immer weiter davon ausgeht, dass der Befall bei uns passiert sein muss, so unwahrscheinlich das auch ist.
Aber selbst wenn es Zufall wäre, dass der Getreidekapuziner zum ersten Mal und in solchen Massen um die Terrasse auftritt und sonst nicht aufgetreten ist, und der Übertäter jemand anderes ist: Viele weibliche Exemplare des Schädlings müssten gleichzeitig das bei uns (zugegebenermaßen draußen gelagerte) Holz gefunden und Eier abgelegt haben und innerhalb von nur sechs Wochen müssten die Schädlinge das komplette Stadium vom Ei über Larve, Puppe und schließlich ausfliegendem Käfer absolviert haben, obwohl es nicht mal außergewöhnlich warm war. Das erscheint mir doch reichlich unwahrscheinlich, obgleich ich selbst kein Experte bin.
Das Problem: Was tun? Solange wir keinen Experten haben, der unsere Sichtweise stützt, wäre auch ein Gang vor Gericht vermutlich aussichtslos. Dafür geht es auch "nur" um ca. 6000 EUR Materialkosten und die Mühe und Zeit, die wir in diese Terrasse investiert haben (neben Arbeit und drei Kindern).
Ist euch vielleicht schon einmal etwas Vergleichbares begegnet? Schädlinge in Bangkirai oder so? Irgendwelche Tipps oder Hinweise?
Danke für eure Geduld beim Lesen!
Viele Grüße
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