Mathenachhilfe Rückwärtsberechnung Holzfeuchte

marcelluswallace

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Hallo, wie berechne ich die ehemalige Holzfeuchte wenn ich davon ausgehe, dass mein Stück Eiche mit 51,4kg heute seine Ausgleichsfeuchte von 10% (willkürlich festgelegt) erreicht hat. Vor 2 Monaten wog das gleiche Stück noch 62,4kg. Welche Holzfeuchte hatte das Stück also beim Gewicht von 62,4kg?

Danke für eure Hilfe, stehe ein wenig auf dem Schlauch.
 
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Johannes

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Hallo,
wenn dein Holz jetzt 10% Holzfeuchte hat, dann sind die 54,4 Kg entsprechend 110%.
Dann entsprechen die 62,4kg - 126,2% also 26,2 % Holzfeuchte.

Es grüßt Johannes
 

derdad

Moderator
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Hallo,
wenn dein Holz jetzt 10% Holzfeuchte hat, dann sind die 54,4 Kg entsprechend 110%.
Dann entsprechen die 62,4kg - 126,2% also 26,2 % Holzfeuchte.

Es grüßt Johannes
Ich glaube, man braucht auch noch die Grösse dazu. Und die Holzart.
Bei 1dm³ Eiche sind 54.4kg sicher mehr als 110%. Bei (nur zur Vereinfachung) 1m³ Eiche sind 54,4 kg sicher weniger.
LG Gerhard
 

marcelluswallace

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Danke, also einfacher Dreisatz. Du hast nur einen Zahlendreher drin. Es sind 51,4 nicht 54,4kg... 51,4/1,1 = 62,4/x x=1,335. Sollten dann 33,5% Holzfeuchte gewesen sein richtig?
 

Franz-Josef_B.

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Der Wassergehalt in der Materialprüfung bezieht sich auf die Trockenmasse (also nicht aufs Volumen und auch nicht auf die Feuchtmasse).

Insofern ist die Info oben völlig richtig: Das trockene Material stellt immer 100 % dar, das nasse Material ist bspw. entsprechend als 110 % anzusehen bei 10 % Wassergehalt.

Berechnung lautet w = mw/md. Also Masse des Wassers (nicht der nassen Probe!) geteilt durch Trockenmasse, Ergebnis ist Wassergehalt in Einheit 1; multipliziert man mit 100, so wird er zur Prozentangabe.

Kennt man den Wassergehalt (im Beispiel 10 %), so muss man die Masse der nassen Probe nur durch 1,1 dividieren und erhält damit die Masse der trockenen Probe (gekürzte Schreibweise von "durch 110 mal 100"). Oder allgemein, nasse Probe durch 1 + w/100 (bei Wassergehaltsangabe in %, außerdem Punkt vor Strich beachten).
 
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brubu

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Hallo
Die Begriffe sind bei uns unterschiedlich.
In der Holzverarbeitung sprechen wir von Holzfeuchte, da entspricht die darrtrockene Holzmasse 100%.
In der Forstwirtschaft spricht man von Wassergehalt, da entspricht das Holz inkl. Wasser 100%.
Gruss brubu
 

Johannes

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In der Forstwirtschaft spricht man von Wassergehalt, da entspricht das Holz inkl. Wasser 100%.
Hallo,
das verstehe ich jetzt nicht. Mit wieviel Wasser ist es denn dann 100%?
Wenn ein Baum voll im Saft steht, hat er ja manchmal im Bezug auf die darrtrockene Holzmasse eine Holzfeuchte von deutlich über 200%.

Es grüßt Johannes
 

brubu

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Hallo,
das verstehe ich jetzt nicht. Mit wieviel Wasser ist es denn dann 100%?
Wenn ein Baum voll im Saft steht, hat er ja manchmal im Bezug auf die darrtrockene Holzmasse eine Holzfeuchte von deutlich über 200%.

Es grüßt Johannes
Ja wenn der Baum eine Holzfeuchtigkeit von 200% hat sind dies z.B. 200kg Wasser und 100kg Holz, also 2/3 oder 66.6% Wassergehalt.

Das Holz ist bei Wassergehalt inkl. Wasser immer 100%.
Z.B. 20% Wassergehalt wären 80% reine Holzmasse plus 20% Wasser. Also 1/5 Wasser und 4/5 Holzmasse oder 80kg Holz und 20kg Wasser =100kg.

Das gleiche Beispiel mit Holzfeuchtigkeit wären 100% reine Holzmasse plus 25% Wasser oder 80kg Holz und 1/4 (20kg) Wasser.
Das ergibt 25% Holzfeuchtigkeit.

Gruss brubu
 

Franz-Josef_B.

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In der Forstwirtschaft spricht man von Wassergehalt, da entspricht das Holz inkl. Wasser 100%.
Das ist dann dort ein auf die Feuchtmasse bezogener Wassergehalt:
Der Wassergehalt in der Materialprüfung bezieht sich auf die Trockenmasse (also nicht aufs Volumen und auch nicht auf die Feuchtmasse).
Je nach Disziplin ist das auch üblich, aber im Vergleich eher nachteilig. Beim Bezug auf die Trockenmasse ist die Probe selbst in der rechnerischen Betrachtung unveränderlich, während sie bei Bezug auf die Feuchtmasse fortschreitend veränderlich ist.

Besonders stark fällt dies bei sehr hohen Wassergehalten auf, z.B. bei Ton oder Bentonit. Wenn dort ein Wassergehalt von z.B. 800 % auf die Trockenmasse bezogen ausgedrückt wird, geht es noch um gut greifbare Relationen (1 kg Bentonit nimmt 8 kg Wasser auf). Würde man hier auf die Feuchtmasse beziehen, würde die Relation kippen: Dann wären es plötzlich 88,888... anstatt 800 % und der Wert würde bei noch höheren Wassergehalten immer stärker gen 100 streben, während sich die Probenmasse immer weiter der 0 annähern würde.

Berechnung lautet dann analog w = mw/mf (Masse des Wassers durch Masse der feuchten Probe).
 
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