Der-Komtur

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Hallo zusammen!

Ich habe vor, ein Holztor zu bauen, grundsätzlich sehe ich da keine Probleme, - ABER (was ich schon immer wissen wollte):
Ich plane einen Holzrahmen aus Kanthölzern zu bauen, natürlich mit einer entsprechenden Diagonalen Verstrebung (ja, muss natürlich korrekt verlaufen). Auf diesen Rahmen sollen dann Nut und Feder Bretter - diese sollen oben und unten bündig mit dem Rahmen abschließen. Die meisten Tore, die ich kenne, sind immer so, dass die Bretter oben und unten einen Überstand haben - hat das einen bestimmten techn. Grund?

Danke vorab!
 

Johannes

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Hallo,
bei Holztoren, die draußen verbaut werden, sollte der konstruktive Holzschutz beachtet werden. Also oben eine Abdeckung drauf und unten Abtropfkanten. So wird verhindert, dass Wasser in die Konstruktion eindringt. Wenn die obere Abdeckung aus Holz sein soll, ist es ratsam die obere Fläche schräg zu machen, damit Regen nicht darauf stehen bleiben kann.

Es grüßt Johannes
 

Der-Komtur

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Vielen Dank, ja, da habe ich tatsächlich auch schon dran gedacht, dass das mit dem Wasserablauf zu tun haben könnte. Bei der Konstruktion die ich mir vorgestellt habe, hätte ich eine Schräge unten "angeschnitten" und oben eine Leiste als Abdeckung mit Abtropfkante angebracht.
 

Der-Komtur

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Mir ging es hauptsächlich um die Konstruktion an sich, denn ich wüsste nicht, warum ein Überstand der Bretter besser oder schlechter sein soll, aber ich lasse mich natürlich gerne eines besseren belehren.. sonst hätte ich nicht gefragt.
Es gibt sicherlich Situationen, da ist man vielleicht an die Position der Bänder gebunden und muss dann den Rahmen entsprechend bauen - ok - aber ansonsten...
 

Farmer308

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Moin,
Diese Konstruktionsart wurde ja schon Damals oft angewandt. Vielfach auf Bauernhöfen. Die Böden waren ja nicht immer gerade, oft durch das Vieh ausgelatscht. Weil die Bretter überstehen, kann man diese gut den Gegebenheiten anpassen und muss nicht auch den Rahmen mit anpassen. Wenn die Bretter durch Sonne und Regen ausgewaschen und verschlissen sind, auch die Pferde knabbern gerne am Holz, dann braucht man nur die Bretter ersetzen ohne gleich die komplette Tür neu zu bauen. Vorausgesetzt der Rahmen ist noch intakt. Ein weiterer Grund ist, die Stalltüren wurden oft von aussen angeschlagen. Die Bretter ließ man einfach aufs Mauerwerk aufschlagen. Wären die Bretter bündig mit dem Rahmen würde die ganze Konstruktion zu dick.
Viele Grüsse
 

Der-Komtur

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Moin,
Diese Konstruktionsart wurde ja schon Damals oft angewandt. Vielfach auf Bauernhöfen. Die Böden waren ja nicht immer gerade, oft durch das Vieh ausgelatscht. Weil die Bretter überstehen, kann man diese gut den Gegebenheiten anpassen und muss nicht auch den Rahmen mit anpassen. Wenn die Bretter durch Sonne und Regen ausgewaschen und verschlissen sind, auch die Pferde knabbern gerne am Holz, dann braucht man nur die Bretter ersetzen ohne gleich die komplette Tür neu zu bauen. Vorausgesetzt der Rahmen ist noch intakt. Ein weiterer Grund ist, die Stalltüren wurden oft von aussen angeschlagen. Die Bretter ließ man einfach aufs Mauerwerk aufschlagen. Wären die Bretter bündig mit dem Rahmen würde die ganze Konstruktion zu dick.
Viele Grüsse
..das leuchtet ein. Geil, danke!
 

Johannes

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Hallo,
was mir gerade noch einfällt. Wenn die Rahmenhölzer nur auf einer Seite beplankt werden ist es ratsam die waagerchten Rahmenhölzer auf entsprechen abzuschägen.

Es grüßt Johannes
 

Martin45

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Unten spritzt am meisten Wasser gegen und läuft runter und damit gammelt es am schnellsten weg. Wenn der Rahmen was Abstand vom Boden hat, dann kann man ihn Jahrzehnte oder Jahrhunderte wiederverwenden und braucht nur neu beplanken. Wenn er auch bis zum Boden geht, gammelt er schneller.
 

Helibob

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dass die Bretter oben und unten einen Überstand haben - hat das einen bestimmten techn. Grund?
Ich kenne die Variante, in dem die Tore als Schiebetor unten in einem breiteren Betonschlitz/-rinne verlaufen - Handfeger hat in der Breite gerade so reingepasst - daran kann ich mich vage aus meiner Kindheit erinnern. Die Bretter hatten dann genügend Luft/Abstand (konstruktiver Holzschutz) ohne das die dafür benötigte Rinnenbreite bei geöffneten Tor zum Problem wurde.
Durch diese Maßnahme wurde es Wind- und Schneewehen dichter. Meist hatten die Tore auch ein Mäuse-/Rattenfänger-Zugang an einer Stelle - die enstanden aber wohl eher nachträglich- war dann halt gut und einfach machbar war mit den "längeren" Brettern.
Gruß Matze
 

derdad

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Hallo zusammen!

Ich habe vor, ein Holztor zu bauen, grundsätzlich sehe ich da keine Probleme, - ABER (was ich schon immer wissen wollte):
Ich plane einen Holzrahmen aus Kanthölzern zu bauen, natürlich mit einer entsprechenden Diagonalen Verstrebung (ja, muss natürlich korrekt verlaufen). Auf diesen Rahmen sollen dann Nut und Feder Bretter - diese sollen oben und unten bündig mit dem Rahmen abschließen. Die meisten Tore, die ich kenne, sind immer so, dass die Bretter oben und unten einen Überstand haben - hat das einen bestimmten techn. Grund?

Danke vorab!
Der einfache Grund ist, die Bretter bilden den Falz und bilden dadurch einen Anschlag und Überschlag.
LG Gerhard
 

IngoS

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In den von mir gemeinten Fällen,

Hallo,

da liegt oft die Problematik bei solchen Themen.
Woher sollen Andere wissen, was du so meinst,oder dir denkst.
Eine Skizze oder Fotos der geplanten oder vorhandenen Situation von deiner Seite, würden viel Aufwand und Irrwege ersparen.
Es gibt nicht die Eine beste Konstruktion. Unterschiedliche Konstruktionen haben je nach den gegebenen Verhältnissen ihre begründete Berechtigung.

Gruß Ingo
 

SteffenH

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Eine klassische einfache Klaspentür besteht aus den 2 Klaspen/Querhölzern, einer Strebe, und der Beplankung, ein kompletter Rahmen ist eher ungebräuchlich. Die Kloben für die Langbänder waren oft mit eingemauert und oben und unten eingerückt, die Klaspen dementsprechend auch, da dort die Langbänder angeschraubt werden.
Klaspentür
 

Farmer308

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Moin,
Ja genauso waren unsere Stalltüren auch gebaut, Quadratisch Praktisch gut. So waren diese Türen von jedem Landwirt mit einfachsten Mitteln herzustellen oder zu reparieren. Waren die Dachüberstände gross genug musste man sich auch keinen Kopf über konstruktiven Holzschutz bzw. Wasser ableiten machen.
 
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