Wie einen Ausschnitt aus einem Balken machen?

[caos]

Hallo liebe Woodworker,

ich bin neu hier und hätte gleich mal gerne eine Frage:


Wie bekomme ich am besten den mit "X" markierten Ausschnitt aus dem 10x10 Pfosten gesägt?
Die Skizze habe ich auf die Schnelle gemacht und sie ist verzerrt. Ausgeschnitten werden soll ein 7x7x15 Quader.

Ich habe an Werkzeug: Tischkreissäge, Handkreissäge, Kapp- und Gehrungssäge, Stichsäge, Oberfräse, Multitool, sowie Handwerkzeuge wie Gestellsäge, Japansäge, Stechbeitel usw.
Meine Versuche bis jetzt sind Murks, und ich wüsste gerne, ob es eine sozusagen goldene Lösung dafür gibt.
Oder wie die fachliche Bezeichnung für so einen Ausschnitt ist, damit ich weiter suchen kann.

Vielen Dank und viele Grüße

 

[happyc]

Auf einmal wirst du das nicht hinbekommen, hast mit deinem Werkzeug aber verschiedene Möglichkeiten: die Kontur z.B. mit der Kreissäge rausschneiden / rantasten, die Mitte mit dem Stechbeitel wegstemmen, die Reste mit dem Stechbeitel abstechen & wegstemmen, oder mit dem Multitool, oder mit der Oberfräse, wenn die Fräser tief genug reingehen, oder …

 

[caos]

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ja, hatte ich ganz vergessen zu erwähnen, so ungefähr sah mein Plan und die erste Durchführung auch aus:
Zunächst an die 2x15cm Längsschnitte mit der Kreissäge rantasten, dann quer dazu einen "Kamm" sägen und diesen mit dem Beitel ausbrechen.
Dann bleibt innen ein Kreissegment stehen, der dann mit Multitool oder Beitel herausgenommen werden muss.
Ist aber recht mühselig und fehlerträchtig.

Danke und viele Grüße

 

[husky 928]

Ich habe es mal auf die Schnelle mit der Stichsäge versucht:



Wenn ich auf den beschi..enen Ast geachtet hätte, wäre es für "quick and dirty" auch ganz annehmbar.
Wichtig ist, dass die Stichsägeblätter die richtige Länge haben, sonst muss man zuviel nacharbeiten.

 

[caos]

Schnell klingt gut. Es sieht auch annehmbar aus. Dies soll eine Innenseite werden, an der Bretter davorkommen.
Ich mache den nächsten Versuch dann so: Mit der Kreissäge vorsägen, mit der Stichsäge aussägen.
Mal sehen ob es klappt, bin zuversichtlich.

Vielen Dank.

 

[magmog]

Guuden,

Erst einschneiden, mit Kunstbohrer soweit möglich alles überflüssige zerbohren,
dann bergmännisch mit Stemmeisen den mickrigen Rest.

 

[KalterBach]

Drei Schnitte mit der Japansäge und den Rest mit dem Steemmeisen. Max. 10 Minuten.

 

[Fichtenelch]

Ich habe gerade nochmal auf die Zeichnung gesehen.
Willst du wirklich ganze 7 cm von einem 10er Holz für Bretter entfernen?

 

[NiklasAG]

15cm sind ja nix. Mit dem Multitool die Seiten schneiden und dann die Fläche in zwei oder drei Etappen schneiden und mit dem Stechbeitel ausbrechen.

 

[Fiamingu]

Was ist eigntlich aus der schnöden Handarbeit geworden?
Gestelsäge, Fuchsschwanz, Rückensäge, Japansäge und danach
das Stemmeisen.......

 

[joh.t.]

Was ist eigntlich aus der schnöden Handarbeit geworden?
Gestelsäge, Fuchsschwanz, Rückensäge, Japansäge und danach
das Stemmeisen.......

Schnöde eben...

 

[caos]

Mir geht es hauptsächlich darum, möglichst wenig stemmen zu müssen.
Bei der Handarbeit mit den Sägen bleibt aber zu viel stehen, das gestemmt werden muss, weil es ja keine Seite gibt, die durchgesägt werden kann.

Kunstbohrer habe ich nicht, nur Forstner. Ist mir aber auch zu sehr spanerzeugend. Ich habe eine Raspelscheibe, aber da graust es mir wenn ich daran denke ...

Ja, sieben Zentimeter gehen weg vom 10er Balken. Die Belastung liegt aber nicht auf den restlichen drei Zentimetern, sondern sie geht nach unten (auf der Zeichnung nach links).

Morgen probiere ich es mal mit Stichsäge und Multitool.

Ist ja doch gut was los hier, schön
Und Danke für die vielen Antworten, ich werde öfter vorbeikommen.

 

[Friederich]

Drei Schnitte mit der Japansäge und den Rest mit dem Steemmeisen.

So hätte ich es sofort gemacht, ohne länger als 3 Sekunden drüber nachzudenken.
Das sollte man doch ganz schnell und präzise hinbekommen.

 

[Friederich]

Mir geht es hauptsächlich darum, möglichst wenig stemmen zu müssen.

Warum eigentlich?

 

[caos]

Keine Zeit, keine Lust, Werkunterrichttrauma, zuviel Material, man muss zu tief rein, es ist Fichtenholz.

Kannst du das mit den drei Schnitten und den Rest wegstemmen kurz näher erläutern?
Weil, diese Schnitte habe ich schon anfänglich mit der Kreissäge gemacht, und da rührt sich nichts. Ich meine, man kommt mit der Kreissäge sogar weiter rein als mit der Japansäge.
Ich nehme stark an, dass das Holz weit über die 15cm hinaus einreißt, wenn man dann mit Gewalt dran rumbricht.
Oder es müssten halt mehr Schnitte her. Deshalb meine Frage hier, wie es (einfach?) geht.

 

[Peter Schiendzielorz]

Kannst du das mit den drei Schnitten und den Rest wegstemmen kurz näher erläutern?
Weil, diese Schnitte habe ich schon anfänglich mit der Kreissäge gemacht, und da rührt sich nichts.

Hallo,
ich bin ja wahrlich kein Stemm-Meister. Aber länger als für meine Zeichnung hätte ich wohl auch nicht gebraucht.
Mit der Japansäge drei Schnitte (rot), und es bleibt nur noch das Grüne stehen. Und das mit dem Stemmeisen weg.
Wie das mit einer Stichsäge funktionieren soll, die mit dem Sägeblatt-Ende dauernd gegen das stehenbleibende Material rattert, ist mir schleierhaft.
Abgesehen davon, dass es Sägeblätter sicher nicht in deinen Wunschmaßen (Längen) gibt.
Gruß

 

[McBride]

Viel einfacher wird es nicht, wie Caos sich schon heran getastet hat.
Drei Schnitte mit der Tischkreissäge, das ist erstmal das Maximum was sich maschinell sehr präzise sägen lässt.
Durch den Sägeblattradius kommst du natürlich nicht bis ins hintere Eck.
Dafür würde ich das Multitool nehmen, ist doch wie gemacht dafür.
Bin mir nur nicht sicher, ob man problemlos 7cm ins Holz kommt, aber da wird es schon passende Blätter geben.

Wenns eher schnell gehen muss, dann Handkreissäge. Braucht man aber auch 7cm Schnitttiefe.

 

[Wolfi12]

Aus einem 7x10 cm starken Kantholz den Winkel mit der Kreissäge absetzen, dieses dann mit einem 3x10 Brett verleimen.

Alternativ: 3x7 cm Brett mit 7x7 cm Kantholz mit 15 cm Versatz verleimen, danach ebenfalls mit 3x10 verleimen.

 

[Fichtenelch]

Ordentlich einspannen, mit der Handsäge (egal ob Japaner oder Fuchsschwanz) und den Rest stemmen!
Das ist überhaupt nicht schlimm und macht sogar Spaß.
Und ich möchte nochmals anmerken daß ich überhaupt nicht verstehe warum man für die Bretter 7cm weg nimmt.

 

[jochen-steini]

Ich würde in die Ecke mit einem Forstnerbohrer rein gehen oder mit der Obefräse das alles raus nehmen. Den Rest mit dem Stemmeisen.
Warum dir das zu spanerzeugend ist, verstehe ich nicht. Holzarbeit ist immer spanerzeugend.

 

[NiklasAG]

Multitool nehmen, (...)
Bin mir nur nicht sicher, ob man problemlos 7cm ins Holz kommt, aber da wird es schon passende Blätter geben.

In KFH Fichte kein Problem. Das geht sogar mit den billigen von Ali.

 

[Eisenholz2]

Stechbeitel ist eigentlich die richtige Wahl. Geht auch einfach.
Das Problem ist meist, daß häufig mit schlechten, stumpfen Werkzeugen gearbeitet wird.
Fichte ist weich und mit scharfem Stechbeitel kann man(zum Schluß) regelrecht schnitzen, ohne Hammer.
Das geht sehr genau.
Wichtig ist sattes festspannen, so daß das Werkstück nicht nachgibt. Die Werkbank sollte natürlich auch stabil sein.
Immer kleinere Teile abheben.
Also nicht versuchen möglichst tief den Stechbeitel reinzurammen.
Die Ecken vorstechen, dann genauso tief ein Stück von der Seite abstemmen, nicht tiefer, sonst reißt es ein.
Holzhammer benutzen.
Schlechte Beitel bekommt man übrigens nie richtig scharf, der Stahl ist zu schlecht und hält auch die Schärfe nur kurz.
Ich nehme die mit dem Obst auf dem Etikett.

 

[Maxe_M]

Mit Stechbeitel würde es bei mir auch nicht sauber rauskommen. Die hier gestellt Aufgabe würde ich so lösen, dass ich das Grobe mit Handsäge und Stechbeitel ausarbeiten würde und dabei etwas stehenlasse und anschließend mit der Oberfräse nachfahre, bei 7cm Tiefe wird das schon sehr knapp, würde aber gerade noch gehen. Das ganze wird dann deutlich länger wie 10 Minuten brauchen.

 

[Fiamingu]

Ist doch wie immer die Fragestellung. Wir wissen jetzt von einem Pfosten.....
Einer ist ja fix per Hand gemacht aber bei 8 oder mehr sieht das schon nach
maschinellem Einsatz aus.

 

[Time_to_wonder]

Holzarbeit ist immer spanerzeugend.

Außer beim Arbeiten mit dem Laserschwert.