Sideboard - Eiche massiv

Neven1534

ww-kirsche
Registriert
20. August 2017
Beiträge
156
Hallo zusammen, ich wollte euch mal kurz mein letztes Projekt aus der Werkstatt vorstellen:
Ein Sideboard aus massiver Eiche mit 4 gezinkten Schubladen für mein Zimmer. Angefangen hatte ich damit schon ende letzten Jahres, da allerdings die dickeren Bretter für den Sockel noch etwas feuchter waren konnte ich erst vor kurzem weiter machen.

Ich weiß dass es stellenweise noch nicht perfekt ist, bin aber mit dem Ergebnis trotzdem zufrieden und habe viel im verlaufe des Projekt gelernt, aber genug Text. Bilder können den ganzen Prozess eh viel besser beschreiben :emoji_grin:

1.jpeg 2.jpeg 3.jpeg 4.jpeg 5.jpeg 6.jpeg 7.jpeg 8.jpeg 9.jpeg 10.jpeg 11.jpeg 12.jpeg 13.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:

Neven1534

ww-kirsche
Registriert
20. August 2017
Beiträge
156
Sehr schön geworden.
Ist das Sideboard geölt?
Laufen die Schubkästen leicht?
Ja ist mit Natural Möbel-Hartöl mit UV-Blocker geölt, nur die Innenseiten der Schubladen sind unbehandelt.
nachdem ich die Schubkästen vernünftig angepasst hatte und die kanten unten verrundet habe läuft jetzt nach dem Ölen tatsächlich alles extrem leichtgängig, bin sehr zufrieden. Verklemmt vor allem nichts mehr :emoji_slight_smile:
 

rhinelander61

ww-birnbaum
Registriert
10. Juli 2008
Beiträge
235
Ort
Hamburg
Dein sideboard gefällt mir sehr.
Sec vom Design und den Proportionen, soweit erkennbar handwerklich toll gemacht ‐ ein schönes Detail finde ich die kleine Fuge / Fase zwischen Rahmen und Korpus. Danke für's Zeigen.
Hg Andreas
 

Neven1534

ww-kirsche
Registriert
20. August 2017
Beiträge
156
Kannst Du nochmal erklären, wie Du die Rückwand gemacht hast?
Moin die Rückwand ist ganz klassisch aus 11mm Massivholz und dann eingesetzt in der Korpus der eine entsprechende Nut hat, aber stimmt ist auf den Bildern gar nicht zu erkennen. Auf dem Bild kann man es dann erahnen, zusätzlich sieht man noch die Dominodübel Löcher über die der Korpus zusammen gehalten wird.

Bei den Schubladen ist der Boden übrigens genau so eingenutet.
31.jpeg
 

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
6.689
Ort
Pécs
Das ist, bei der Rückwand, keine so gute Idee.
Hier musst Du die Dehnung der Massivholzplatte beachten.
Klassisch ist das schon gar nicht.

Richtig wäre da eine Rückwand Rahmen/Füllung.

Bei Schubladenböden mache ich das auch, dann hat die Platte aber in Querrichtung viel Spiel in den Nuten.
Klassisch richtig wäre es da den Schubladenboden in nur drei Nuten zu führen und in einer Querrichtung offen zu lassen.

Aber vielleicht hast Du ja genug Spiel in den Längsnuten (Holzrichtung sicher quer?) so dass das reicht.
So kann die Rückwand aber auch keine statische Funktion übernehmen, muss also völlig lose in den Nuten liegen.
Eine Rahmen/Füllung Rückwand kannst Du direkt einleimen und bekommst dadurch einen stabilen Korpus.
 

Neven1534

ww-kirsche
Registriert
20. August 2017
Beiträge
156
Bei Schubladenböden mache ich das auch, dann hat die Platte aber in Querrichtung viel Spiel in den Nuten.
Klassisch richtig wäre es da den Schubladenboden in nur drei Nuten zu führen und in einer Querrichtung offen zu lassen.
Bei den Schubladen hab ich das so gemacht, ist hinten nur lose ne leiste aufgesteckt dies verdeckt.

Dann muss ich nochmal gucken was Rahmen/Füllung bedeutet hab irgendwie immer gedacht das steht für eingenutet :?

Die Rückwand besteht ja aus 3 abschnitten in dem Fall wird wird das schon gut gehen, aber ja statisch bringt die in der Form natürlich nicht wirklich was.
 

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
6.689
Ort
Pécs
Statt langer Worte ein Bild (habe ich gerade in Bearbeitung).
Rahmen-Füllung.jpg

Das ist Rahmen/Füllung.
Du sieht dass alle Rahmenteile in die gleiche Richtung verlaufen wie die Korpusteile.
Die Füllung innen sitzt lose in einer umlaufenden Nut.
 

Neven1534

ww-kirsche
Registriert
20. August 2017
Beiträge
156
Statt langer Worte ein Bild (habe ich gerade in Bearbeitung).
Anhang anzeigen 179597

Das ist Rahmen/Füllung.
Du sieht dass alle Rahmenteile in die gleiche Richtung verlaufen wie die Korpusteile.
Die Füllung innen sitzt lose in einer umlaufenden Nut.
Ah ok verstehe also Füllung in nen Rahmen rein und diesen dann aufleimen (z.B auf den Korpus) . Aber vom Prinzip ist's ja bei mir nicht viel anders ausser dass die Rückwand so halt keine zusätzliche Stabilität geben kann, da die Füllungen direkt im Korpus sitzen ( der aber durch die verleimten Böden und Trennwände) auch so so stabil genug ist. Da hab ich wieder was gelernt, auch wenn ich's jetzt bei dem Möbelstück so schöner finde und wahrscheinlich wieder so machen würde.

Aber die Füllung gibt ja dann bei deinem Beispiel auch keine zusätzliche Stabilität sondern nur die Rahmenbretter? Und mit der Dehnung vom Holz ist es doch bei mir exakt das gleiche?
 
Zuletzt bearbeitet:

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
6.689
Ort
Pécs
Natürlich bringt der fest eingeleimte Rahmen die Stabilität.
Der Rahmen ist nicht aufgeleimt sondern eingeleimt.
Im Korpus eine umlaufende Nut, an den Rahmen der Rückwand umlaufend eine angefräste Feder.
Das bringt Querstabilität. Alles arbeitet in die gleiche Richtung.

Du kannst das natürlich machen wie Du willst.

Fachlich richtig hättest Du auch eine furnierte Sperrholzplatte als Rückwand einleimen können.
Dann hättest Du die Stabilität auch gehabt.

So wie Du das gemacht hast hat die Rückwand lediglich die Funktion dass man nicht durch den Schrank die Wand sehen kann.

Bei allen Rahmen/Füllung Möbel hat lediglich der Rahmen die stabilisierende Funktion. Die Füllung ist nur dazu da dass man nicht durchschauen kann.
Der Trick ist dass es keine (keine nennenswerten) Maßänderungen geben kann weil in allen Richtung Längsholz die Maße vorgibt.

Noch eine Analogie.
Es ist wie bei einem Fachwerkhaus. Die Füllungen sind auch dort nur damit niemand hineinschauen kann.
 

Neven1534

ww-kirsche
Registriert
20. August 2017
Beiträge
156
Natürlich bringt der fest eingeleimte Rahmen die Stabilität.
Der Rahmen ist nicht aufgeleimt sondern eingeleimt.
Im Korpus eine umlaufende Nut, an den Rahmen der Rückwand umlaufend eine angefräste Feder.
Das bringt Querstabilität. Alles arbeitet in die gleiche Richtung.
Ok jetzt hab ichs verstanden :emoji_slight_smile:

Dann hätte ich quasi bei meinem Möbel noch die 3 Rahmen um die Füllungen machen können welche ich dann in die Korpus Nut einleime statt direkt die Füllungen lose einzusetzen, nehme ich für nächstes mal mit.

Auf deinem Bild sah es für mich so aus als wäre der Rahmen einfach aufgeleimt (also hatte da nicht von Feder / Nut gesehen).
 

Neven1534

ww-kirsche
Registriert
20. August 2017
Beiträge
156
weiß nicht warum aber hatte es mir vorher irgendwie so vorgestellt :emoji_joy:

Da fehlt vielleicht doch noch ein bisschen konstruktionspraxis im massivholzmöbelbau :emoji_grin:

1726738725082.png
 

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
6.689
Ort
Pécs
Noch eine Ergänzung dazu.

Das ist ein kleines Schränkchen, da reicht gezeigte Nut/Federverbindung (Nutzapfen) völlig aus.

Bei größeren Objekten kann man die Ecken mittels Schlitz/Zapfenverbindung noch stabiler machen oder auch, wie ich das dann mache, mit jeweils einem (oder, je nach Objekt, mehreren) eingebohrten großen Dominos.

Man muss schlicht immer überlegen wo und wie die Kräfte wirken.

Und wenn Du Dir das nochmal genau anschaust dann siehst Du das die Rahmenteile alle seriell gemacht werden können.
Da muss nicht dauernd der Fräser verstellt werden.
Man muss natürlich aufpassen dass man keine Teile vergisst.
 
Oben Unten