Wie kann man einen Handlauf verleimen?

Templar

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Hallo zusammen,
ich muss einen Handlauf anfertigen.
Material ist 40 mm Buche Rundholz.
Die Treppe geht um die Kurve, also muss ich die beiden Teile im Eck irgendwie verbinden.
Die beiden Teile im halben Winkel der Ecke absägen und dann rechtwinklig zum Schnitt Dübellöcher bohren ist klar.
Allerdings weiß ich nicht so genau, wie ich dann Druck auf die Verleimung bekommen soll.
Hat jemand eine Idee, wie man sowas am einfachsten einspannen bzw. zusammenzwingen kann?
Viele Grüße
Martin
 

SebastianThiel

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Schraube versenkt. Sieht man ja wahrscheinlich nicht wenn es montiert ist.
Danach Schraube raus, Dübel rein und beischleifen.
 

Templar

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Das macht es schon mal einfacher, wenn ich das nicht verbinden muss. Gute Idee!
An einer anderen Stelle habe ich aber noch das Problem, dass ein Stück die Treppe entlang und das andere am Podest waagrecht verlaufen soll.
Die würde ich aber schon gerne verbinden.
Die Schraube würde man da sehen, also bleibt mir das Problem trotzdem noch, dass ich das irgendwie spannen muss.
 

IngoS

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Das macht es schon mal einfacher, wenn ich das nicht verbinden muss. Gute Idee!
An einer anderen Stelle habe ich aber noch das Problem, dass ein Stück die Treppe entlang und das andere am Podest waagrecht verlaufen soll.
Die würde ich aber schon gerne verbinden.
Die Schraube würde man da sehen, also bleibt mir das Problem trotzdem noch, dass ich das irgendwie spannen muss.


Hallo,

der Handlauf soll ja immer den gleichen Abstand von der Vorderkante der Stufen haben. Das bedeutet, dass bei einer viertel gewendelten Treppe der Handlauf im Eckbereich nicht gerade verläuft, sondern gekrümmt. Mit geraden Stücken bekommt man das nicht hin. Vom schrägen zum waagerechten Handlauf, die Stoßenden mit der Winkelhalbierenden abschrägen und mit nem Dübel verleimen.

Gruß Ingo
 

Templar

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der Handlauf soll ja immer den gleichen Abstand von der Vorderkante der Stufen haben. Das bedeutet, dass bei einer viertel gewendelten Treppe der Handlauf im Eckbereich nicht gerade verläuft, sondern gekrümmt. Mit geraden Stücken bekommt man das nicht hin.
das habe ich zwar noch nicht ausgemessen (ich bin gerade nicht auf der Baustelle), aber ich hatte schon befürchtet, dass das auch noch auf mich zu kommt.
Ich hoffe mal, dass ich da nicht allzuviel Stücke zusammen setzen muss.
Gut, dass das Eck schon mal wegfällt :emoji_wink:
 

Templar

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Ich habe jetzt ein Video von H. R*ch gefunden (bin nicht sicher, ob ich das hier verlinken darf), in dem er schön beschreibt, wie man rechtwinklige Gehrungen mittels Verleimhilfen verleimen kann.
Ich könnte mir vorstellen, wenn ich mir Verleimhilfen baue, die einen 90° V-Ausschnitt haben, in die ich das Rundholz einlegen kann, dass das funktionieren kann.
Allerdings bin ich nicht sicher, ob das bei dem flachen Winkel, den ich brauche auch funktioniert.
Habt ihr damit Erfahrungen?
Oder einfachere Lösungen?
 

fragnix

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(nur mal nebenbei: Du darfst @heiko-rech definitiv ausschreiben, und gerne hier verlinken. Ich glaube zwar, dass er nicht mehr so häufig hier ist, aber er wird sich wahrscheinlich dennoch freuen, hier immer noch und immer wieder referenziert zu werden. Meine persönliche Meinung: Seine Tipps gehören zu den besseren Inhalten im Internet.)

Ich würde zum Verbinden zweier Handlauf-Abschnitte neben Ingos Dübel sonst auch eine Schlitz-Zapfen Verbindung vorschlagen. Definitiv aufwändiger, sollte aber nicht unfassbar viel Zeit benötigen. Ich fände sie optisch peppiger, und sie sollte stabiler sein. Muss ich glatt mal probeweise machen, nur zum Ausprobieren.

Ursprungsfrage: "wie dann Druck auf die Verleimung bekommen": Beide Enden der Rundläufe einfassen, z.B. mit je zwei Hilfsstück Holz mit innerer Rundungen (wie ein fettgedrucktes u), und die Hilfstücke dann spannen / schrauben / zwingen.
 

RHilde

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Um Druck auf die Verleimung aufzubauen würde ich mir 2 Hilfsklötze bauen. Nimm ein rechteckiges Stück Abfallholz mit Maßen von circa 100x100x40mm und bohre dorthinein ein Loch mit dem Durchmesser 40mm (Bohrung so setzen, dass das zur Wand zeigende Stück Restholz auch noch zwischen Handlauf und Wand passt). Dann sägst du das Abfallstück einmal mittig durch die Bohrung durch, setzt ein Stück von oben auf den Handlauf drauf und ein Stück von unten an den Handlauf und dann verschraubst du die beiden Teile wieder. Durch den Sägeschnitt ist deine Bohrung kleiner als D40, wodurch die Schrauben ordentlich Druck aufbauen sollten. Sollten die Hilfsklötze sich nach ansetzen von Schraubzwingen dennoch verschieben, einfach ein Stück rutschhemmendes Material zwischen Hilfsklötze und Handlauf legen.
 

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Templar

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Danke für die Tipps!
Der Vollständigkeit halber: Das ist das Video von Heiko, das ich gemeint habe.
Meine persönliche Meinung zu Heiko Rech geht noch etwas darüber hinaus: Seine Tipps gehören zu den besten Inhalten im Internet :emoji_wink:
Ich habe schon viel von ihm gelernt.
 

brubu

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Hallo
Das Prinzip ist einfach, der Pressdruck muss immer rechtwinklig zur Fuge sein.
Gruss brubu
 

Templar

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Hallo Markus,
das wäre auch eine Idee.
Eine Vorrichtung zum Bohren muss ich mir eh bauen.
Aber ich denke, ich probiere es erst mal mit Dübeln.
Ich habe unterdessen schon konkrete Ideen.
Die Hilfsklötze von RHilde helfen nicht nur zum Verleimen, sondern sorgen auch dafür, dass ich zum Sägen und Bohren eine kontrollierte Auflagefläche habe.
Ich denke, damit sollte das funktionieren.

Wenn ihr wollt, kann ich ein paar Bilder machen (wenn ich es nicht komplett vergeige :emoji_wink: )
Wird aber noch etwas dauern - erst muss ich mal die Kreissäge instand setzen. Da funktioniert die Höhenverstellung im Moment nicht.

Viele Grüße
Martin
 

reo

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Hallo Martin

Wir machen immer wieder solche Handläufe. Dabei Setzen wir wie beschrieben gummierte Klötze rechtwinklig zur Leimfuge, und spannen dann darüber. Hab leider gerade kein Bild mit den Zwingen. Aber eines von einem Handlauf. Das Problem um die Ecken kannst du auch eifach mit Krümlingen lösen. Das macht das heruntergleiten mit der Hand sehr angenehm. Übrigens werden die einzelnen Teile eifach mit Dübeln zusammengeleimt.


Gruss Reo
 

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K2H

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Es gibt hunderte Treppen, wo der Handlauf nicht bis in die Ecke geht. Da greift doch meistens eh keiner hin.
Das stimmt schon. Aber mit der Aussage muss man vorsichtig umgehen. Soweit ich weiß gibt es eine DIN, bzw. pauschal/laienhaft gesagt "baurechtliche Vorgabe", o. ä. die besagt, dass ein Handlauf unterbrechungsfrei sein muss. Zumindest in öffentlichen Gebäuden, bzw. da wo viel Publikumsverkehr ist.
 

pb57

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Das sieht doch sehr gelungen aus, Martin - Kompliment (eines Laien/Hobbyisten)!
Und Danke für die erhellende Konstruktionszeichnung!

P.S.: Sind das oberhalb des Treppenlaufs Angebrachte (letztes Foto) Orgelpfeifen?
 

Tharanass

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Wenn ich Handläufe verleimen mache ich das eigentlich immer und ausschließlich mit Packband... Die Teile werden trocken auf den Handlaufträgern zusammengeschnitten. Dann an der Verleimstelle Makierungsstrichte machen, Dübel bohren und dann schön fest Packband zum zwingen nehmen. Wichtig...das gute nehmen, denn es ist lässt sich spannen ohne zu reißen im Gegensatz zum günstigen. Der Druck ist völlig ausreichend für eine dichte Verbindung, belastet wird die Verleimung ohnehin kaum.
 

Tharanass

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Richtig. Allerdings hinterlässt auch das gute irgendwann Spuren, erst recht wenn man die Verleimung in der Sonne liegen lässt. Aber nicht nach Stunden, eher nach Wochen.
 

Bigcubefan

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Wenn ich Handläufe verleimen mache ich das eigentlich immer und ausschließlich mit Packband... Die Teile werden trocken auf den Handlaufträgern zusammengeschnitten. Dann an der Verleimstelle Makierungsstrichte machen, Dübel bohren und dann schön fest Packband zum zwingen nehmen. Wichtig...das gute nehmen, denn es ist lässt sich spannen ohne zu reißen im Gegensatz zum günstigen. Der Druck ist völlig ausreichend für eine dichte Verbindung, belastet wird die Verleimung ohnehin kaum.
Ich finde, dass kann man hier gar nicht genug betonen!
So wie der Handlauf an der Wand befestigt wird dürften auf die Leimfuge im Normalbetrieb nur sehr kleine Kräfte wirken.

Ich würde fast behaupten mit Dübel zusammenverleimt und einfach mit Handdruck einmal angepresst und dann trocknen lassen reicht.
Verleimungen, auch ganz ohne dauerhaften Pressdruck über Stunden hinweg, sind erstaunlich robust.
Da gibts ein sehr gutes YT-Video dazu, mal schauen ob ich das finden kann.
Hier ist es, allerdings auf Englisch: https://www.youtube.com/watch?v=bNAUsngRTsA
 
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