Topfbänder und Lamellos in OSB und Schrankrückwand

Wonka

ww-ahorn
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Hallo,

vor längerem hatte ich ein Thema, bei dem es um den Schrankbau für meine Scheune geht. Kurz zusammengefasst möchte ich möglichst hohe Schränke bauen, mit denen ich Ordnung in die Scheune bringe und im gleichen Zuge entrümpfeln kann. Ihr habt mir zu möglichst starkem OSB geraten, da ich gerne 250 cm hohe Schränke bauen würde.

Weil ich bis zum Sommer mindestens mal mit dem ersten Schrank anfangen möchte, habe ich mich gestern wegen Topfbänder umgeschaut. Dabei habe ich gelesen, dass die für 19 mm Materialstärke gedacht sind. Ich hätte für den Schrank 22 mm (außer für die Rückwand) OSB verwendet. Problem ist wohl, dass sie bei mehr als 19 mm Materialstärke sich nicht richtig öffnen lassen und man Spazieltopfbänder benötigt?!
Ist dem wirklich so, gibt es Alternativen? Mir ist nicht ganz klar, warum dem so sein soll. Letztendlich müsste es doch egal sein, ob ich x mm tief in 19 oder 22 mm bohre oder fräse?

Zweite Frage: Normal hätte ich die festen (Zwischen-)Böden und den Deckel der Schränke mit Schrauben fixiert, da ich aber schon länger mit einer "Lamello"-Fräse liebäugle - entweder low Budget die von Einhell oder der von Makita - habe ich mir überlegt, dass ich statt Schrauben zu kaufen das ganze per "Lamellos" verbinde. "Lamello" in "", weil ich weder die original Maschine, noch die original Verbinder verwenden würde. Habt ihr Erfahrung, wie gut oder schlecht es funktioniert, dass ich in die Stirnseiten von OSB-Platten fräse?

Ein weiterer Gedanke war, dass ich die Rückwände auch "massiv" mache, allerdings mit 12 mm Platten. Wenn ich die 250 x 125 cm groß nehme, dann sind sie in 12 mm logischerweise deutlich günstiger, als in 22 mm und sie sind ja nur zur Aussteifung da. Die hätte ich per Nut oder Falz an den Schränken befestigt. Wenn per Nut, dann könnte ich im French Cleat Stil eine versteckte Verbindung zur Wand herstellen. Wenn per Falz, dann würde ich die Schränke direkt mit der Wand verschrauben. Ersteres gefiele mir besser. Gibt es etwas, das für das eine oder gegen das andere spricht?

Bißchen überladen das Thema mit Fragen, vielleicht macht es auch Sinn, es aufzusplitten?

Danke, ein schönes Wochenende und Grüße!
 

derdad

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Sieht dir auf den Seiten von Blum, Hettich, usw., die technischen Zeichnungen der Bänder und Anschlagsituationen an und du wirst verstehen weshalb die Türdicke beschränkt ist.
Das ganze ist immer ausgelegt auf Eckige Türkanten und 2mm Fuge. Wenn du die Kanten mit einer großen Rundung versiehst, oder einer Fase, und größere Fugen machst, dann kannst du auch größere Türstären verwenden. Im Netz findest du Tabellen der Hersteller in denen Türstärke und Fugenbreite angegeben sind. Das Beste ist immer ein Muster herzustellen.
LG Gerhard
 

Johannes

ww-robinie
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Hallo,
ich würde die Rückwände schrauben, einfach weil es stabiler ist. Wenn die Korpi aus 22mm OSB machst, könnten die Türen ja trotzdem aus 18mm OSB sein. Ich möchte dann noch dringend empfehlen, die Schränke nicht direkt auf den Boden zu stellen. Entweder auf Küchenschrankfüße oder sonst eine Konstruktion, die wasserunempfindlich ist.

Es grüßt Johannes
 

Wonka

ww-ahorn
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Danke euch.
Sieht dir auf den Seiten von Blum, Hettich, usw., die technischen Zeichnungen der Bänder und Anschlagsituationen an und du wirst verstehen weshalb die Türdicke beschränkt ist.
Das ganze ist immer ausgelegt auf Eckige Türkanten und 2mm Fuge. Wenn du die Kanten mit einer großen Rundung versiehst, oder einer Fase, und größere Fugen machst, dann kannst du auch größere Türstären verwenden. Im Netz findest du Tabellen der Hersteller in denen Türstärke und Fugenbreite angegeben sind. Das Beste ist immer ein Muster herzustellen.
Mein Fehler, ich hatte es immer so verstanden bzw. für mich war es logisch, dass sich die 19 mm auf den Korpus beziehen, nicht auf die Tür. Keine Ahnung, warum ich das gedacht habe.
ich würde die Rückwände schrauben, einfach weil es stabiler ist. Wenn die Korpi aus 22mm OSB machst, könnten die Türen ja trotzdem aus 18mm OSB sein. Ich möchte dann noch dringend empfehlen, die Schränke nicht direkt auf den Boden zu stellen. Entweder auf Küchenschrankfüße oder sonst eine Konstruktion, die wasserunempfindlich ist.
Mit "Rückwände schrauben" meinst du die Rückwand an den Korpus, nicht die Rückwand an die Scheunenmauer?! Hast du eine Begründung? Ich habe das bei meinen Unterschränken für die Tischbohrmaschine, etc. bisher auch immer so gemacht, aber immer nur, weil ich das so gesehen habe.
Ist natürlich die vermutlich deutlich einfachere und schnellere Variante. Eine Alternative wäre noch es per Flachdübel zu machen - heute habe ich mir Videos angeschaut und würde wohl klar zur Makita tendieren; DeWalt sieht in dem Preissegment auch nicht schlecht aus, aber mit den Produkten wurde ich bisher noch nie so richtig warm.

Wie oben schon beschrieben war für mich immer klar, dass sich die 19 mm auf den Korpus beziehen müssen. Dass die sich auf die Türe beziehen könnten wäre mir nicht in den Sinn gekommen. Da hätte ich tendentiell sogar eher noch dünneres Material genommen. :emoji_grin:

Grundsätzlich ist die Scheune trocken, aber ich weiß nicht, wie gerade der Boden wirklich ist und vermutlich macht es Sinn, wenn ich da etwas ausgleichen könnte. Von daher auf jeden Fall eine gute Idee, mit den Küchenschrankfüßen.
 

gand-alf

ww-esche
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Hallo,
ich habe so etwas für Gartenhaus und Garage gebaut. 2m hoch/1 m breit und in 19 mm. Hat gut funktioniert. Der Boden ist einmal aus großen Steinplatten und im anderen Fall Estrich. Daher habe ich mich für Rollen entschieden, um die Schränke auch bewegen zu können. Geschieht selten, ist dann aber echt gut mit den Rollen (kleine 50er Doppelrollen, 13 € für 4 St.). Rückwand gefalzt und geschraubt - ich weiß gar nicht mehr ob in 8/9 mm oder in 15 mm.
Grüße
Reinhard
 
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