Luftentfeuchter für Keller, Granulat oder elektrisch?

Annis

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Ich hab sowohl eine Taupunkt Lüftung (allerdings DIY) und jetzt auch einen Luftentfeuchter im Einsatz (Trotek ttk 72e). Nach feuchtem Jahr und lange Hochwasser im Winter reicht die Taupunktlüftung nicht, wenn es draußen schwül ist, lüftet sie ja nicht. Ich will sie noch so umprogrammieren, dass sie versucht den Keller nicht zu stark zu kühlen und bevorzugt lüftet, wenn es warm und trocken ist, aber ob das was bringt wird sich zeigen
 

Eisenholz2

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Da gehen mehr als 2 Liter täglich! Aus eigener Erfahrung. In einem Raum habe ich keinen Ablauf, da habe ich den Behälter (4l) min. 2 mal täglich geleert als noch ordentlich Feuchtigkeit im Raum war. Und nein die Geräte der 250-300€ Klasse laufen sich nicht einfach tot. Meiner war mittlerweile schon bei 4 Wasserschäden im Einsatz, tut immer noch was er soll.
Hier geht es ja um eine Dauerentfeuchtung, nicht um einen Wasserschaden. Die sind dagegen minimal.
Einer von mir läuft seit min. 25 Jahren.
Ich nehme an, Ihrer hat keine eingebaute Heizung.
Bei niedrigen Temperaturen verhindert diese das Einfrieren.
Wie ich sagte, es kommt auf die Feuchte und weitere Parameter an.
1 Raum ist auch nicht mit mehreren vergleichbar.
 

tiepel

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...Ich will sie noch so umprogrammieren, dass sie versucht den Keller nicht zu stark zu kühlen und bevorzugt lüftet, wenn es warm und trocken ist, aber ob das was bringt wird sich zeigen
Hi,
es gibt auch Taupunktlüftungen, die mit Wärmetauscher/ Wärmerückgewinnung arbeiten.
Erfahrungen mit dem System habe ich keine, wäre aber dran interessiert. :emoji_wink:
In "normalen" Sommern bin ich auch immer mit Selbstbaulüftern ausgekommen, die ich in die Fenster gehängt habe.
In diesem Sommer hätte ich da aber keine Chance gehabt. Juli, August und bis Mitte September war es immer so schwül, dass auch Nachts der Taupunkt draußen nicht niedrig genug lag, dass man die hätte Laufen lassen können.
Gruß Reimund
 
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Micha83

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Hallo
Wir haben seit einigen Jahren einen Entfeuchter von trotec im Wirtschaftsraum laufen. Nach dem Einzug fiel auf, das es an der Gewölbedecke schimmelte, auch an den Schränken war Schimmel zu sehen.
In der Anfangszeit lief der wochenlang fast durch. Seit dem das gröbste raus ist, läuft er im Automatik Modus.
Meine Frau musste das richtige lüften auch erst lernen.
Haus ist Baujahr 1860, die Wände Bruchstein und 70 cm dick. Von außen aufgegraben und mit Bitumen gestrichen wurde schon während des Umbaus 2010.
Das hilft aber nix, gegen die Feuchtigkeit die von unten gezogen wird.
Wir wohnen auf einem sehr steinigen Hügel, es ist also nicht so viel Wasser vorhanden. Tendenziell läuft er im Sommer häufiger, wie im Winter.
Würde ich immer wieder so machen.
Grüße Micha
 

ChrisOL

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Kurze Ergänzung zu dem Granulat. Das ist oft Silica Gel. Das kann ca 30% Wasser aufnehmen. Für kleine geschlossene Kartons geht das. Für Räume bräuchtest du 50kg und das sehr regelmäßig. Daher ist das wie oben mehrfach erwähnt nicht sinnvoll.
 

willyy

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Granulat hatte ich auch mal versucht, aber das bringt nur ein bißchen was im Gegensatz zum elektrischen Entfeuchter.
Das Granulat löst sich dann auf und tropft mit dem Wasser in die Schale. Ich hätte gerne gewußt (oder besser nicht) welche Chemie Brühe man dann in den Ausguß schütet.

Hab seit diesem Jahr einen gebrauchten Entfeuchter aus Kleinanzeigen im Keller, der ca. 2-3 l am Tag aus der Luft holt. Das ging anfangs schneller, mittlerweile braucht es länger. Ich habe das Gefühl, dass man das Wasser aus dem Beton der Kellerwände, Schränke, Hölzer und allem mit rauszieht.

Die reinen Lüftungsanlagen können doch über den Sommer dann nichts bewirken, oder ? Ein Thermometer im Wäschekeller zeigt mir den berechneten Taupunkt an. Der lag den ganzen Sommer unter der Außentemperatur. Man müßte eigentlich beide Taupunkte vergleichen, aber draußen hatten wir oft 85 % und mehr.
 

syntetic

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Wir haben die gleichen Probleme im Keller. Wie lange läuft der bei euch so im Schnitt, welchen Stromverbrauch darf man da erwarten?
Da der Keller bei uns ziemlich verwinkelt ist, müssten wir entweder mehrere Geräte aufstellen, oder immer wieder umstellen, oder evtl. mit Lüftern arbeiten.
 

willyy

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angegeben sind meine mit glaube 330 W - 350 W im "großen" Modus. Die Lüfter haben 2 Geschwindigkeiten.
Ich lasse meine bei schnellem Lüfter laufen und hatte mal um die 295 - 310 W gemessen.
Meine bediene ich aber manuell, d.h. ich schalte ein und aus wenn Sonnenstrom da ist bzw. wenn es mir zu feucht wird.
 

Helibob

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In dem Zuge noch erwähnenswert, dass durch das Trocknen der Luft die Raumtemperatur 1 bis 2 Grad ansteigt. (Grund ist, dass man weniger Energie zum Erwärmen eine trockenen Luft benötigt als für eine feuchtere.)
Ob einem die Erwärmung was nützt, "steht dann auf einen anderen Blatt".
Gruß Matze
 

Holzfummler

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Moin,
Granulat wird es bei großer Feuchtigkeit nicht meistern, wie schon von den anderen erwähnt.
Was ich auf Dauer aber wichtiger halte, ist die Ursache festzustellen, sonst wird es eine Prometheus Geschichte.
Kommt die Feuchte durch die Wände, dann sollten die von aussen abgedichtet werden. Macht natürlich eine Menge Arbeit, wenn überhaupt möglich. Beim Fundament/Boden wird es ganz schwierig.
Durch falsches Lüften das Lüften ändern, oder (wie Odul schon erwähnt) oder mit kleinem (12V-PC-Lüfter) kontinuierlich die Luft nach draussen zu bringen. Gekoppelt mit einem Feuchtesensor hält sich der Energieverbrauch in Grenzen. Funktioniert bestens bei Booten(Pilzsolarlüfter). Behebt aber nicht die Ursache.
Wenn irgendwo ein Rohr kaputt ist, dann dieses finden und ersetzen.
LG
Thomas
 

syntetic

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Die Ursache kennen wir, ist aber leider nicht zu beheben. Lüften reicht nicht aus, daher finde ich die Luftentfeuchter nicht verkehrt, zumal sich die Kosten in Grenzen halten, wenn sie den Überschuss der PV-Anlage nutzen können.
 

Micha83

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Nur auf PV Überschuss zu setzen, halte ich nicht für zielführend.
Da kann es sein, das der Entfeuchter tagelang überhaupt nicht läuft.
Meine beiden Geräte lassen sich nicht mit Zeitschaltuhr betreiben. Wenn der Strom weg geht und danach wieder da ist, bleiben die Geräte aus.
Das die Strom brauchen, die Kröte muss man schlucken. Bauschäden wären schlimmer.
 

syntetic

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Deswegen sagte ich ja, dass sich die Kosten in Grenzen halten und nicht, dass es keine gibt. Dass sie nicht komplett mit PV gefüttert werden können, ist klar, aber auf jeden Fall zum Teil, v.a. weil die Entfeuchter im Winter vermutlich seltener laufen müssen als im Sommer.
 

Holzfummler

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Deswegen sagte ich ja, dass sich die Kosten in Grenzen halten
Moin Syntetic,
bin mir da nicht so sicher. Wenn, wie vorher schon 3,5 kW in 10h gesagt, das 365 Tage, sind das bei 0,40 € /kWh 511€/a. In 10 Jahren werden dann mindestens 5110 €, ohne Preissteigerung, zusammen kommen.
Auch wenn Innen, wo quasi die Luft entfeuchtet wird, es trocken ist, haste vielleicht aussen feuchtes Mauerwerk. Dem Stein wird es egal sein, aber dem Mörtel? Und reiner Beton saugt wie ein Schwamm.
Klar, Bauschäden dürfen nicht entstehen.
LG
Thomas
 

willyy

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3,5 kW in 10h gesagt, das 365 Tage, sind das bei 0,40 € /kWh 511€/a
woher kommt denn die Annahme, dass das so bleiben wird ? Meine Prognose wäre, dass der die ersten 4 Wochen relativ permanent läuft und es sich dann auf 3-4 h / Tag reduziert.
Wenn die Wände von außen keine Feuchtigkeit reinlassen !
 

Franz-Josef_B.

ww-ulme
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Ich hatte auch mal einen feuchten Kellerraum und habe dort ein ganz normales Klimagerät benutzt, natürlich im Entfeuchtungsmodus und mit angebrachtem Ablaufschlauch sowie untergestelltem Speiskübel. Hat wunderbar funktioniert und nach dem zweiten entleerten Kübel kam kaum noch was nach.
 

Ankece

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Ich habe in meiner unbeheizten Garage (gemauert und verklinkert ) einen ProBreeze Entfeuchter für tiefere Temperaturen laufen.

Ich habe jetzt ein Jahr einen Strommesser zwischengeschaltet gehabt. Der Verbrauch lag bei 760 kW/Jahr.
Das sind ca. 250 €/Jahr um die Garage frei von Schimmel und Stockflecken zu halten
 

syntetic

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Moin Syntetic,
bin mir da nicht so sicher. Wenn, wie vorher schon 3,5 kW in 10h gesagt, das 365 Tage, sind das bei 0,40 € /kWh 511€/a. In 10 Jahren werden dann mindestens 5110 €, ohne Preissteigerung, zusammen kommen.
Auch wenn Innen, wo quasi die Luft entfeuchtet wird, es trocken ist, haste vielleicht aussen feuchtes Mauerwerk. Dem Stein wird es egal sein, aber dem Mörtel? Und reiner Beton saugt wie ein Schwamm.
Klar, Bauschäden dürfen nicht entstehen.
LG
Thomas
Naja, bei aktuell 28 Cent/kWh und angenommen, man könnte etwa die Hälfte über PV laufen lassen, wäre mir ein trockener Keller die 150-200€ pro Jahr schon wert. Davon abgesehen glaube ich nicht, dass der Entfeuchter tatsächlich dauerhaft 10h/Tag laufen müsste.
 

bjoernbg

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Einöd
Vielleicht ein Hinweis an dieser Stelle. Ich hatte im Keller ein ähnliches Problem und einen 350W entfeuchter mit automatischer Steuerung auf Zielfeuchtigkeit (45%) laufen.
Das ich den Stromverbrauch mit Smart Home gemessen habe fiel mir auf, dass der Entfeuchter recht oft und meist nur kurz ansprang. Anscheinend arbeitet zumindest mein Gerät ohne Hysterese und schaltet nur direkt an wenn die Zielluftfeuchtigkeit unterschritten wird und aus sobald diese erreicht ist. Durch den Kompressor ist das natürlich nicht so effizient. Ich habe die Steuerung dann selbst gemacht (Smart Home Schaltung per steuerbare Steckdose basierend auf separat gemessener Luftfeuchtigkeit), eingeschaltet bei über 55% und abgeschaltet erst bei 42%. So lief das Gerät länger aber viel seltener. Der überwachte Stromverbrauch sank um fast 50%! Das übertraf sogar meine Erwartungen.

Wenn ich nochmal in der Lage wäre würde ich nach einem Gerät suchen, das direkt mit Hysterese arbeitet - das selbst programmieren ist schon etwas aufwändig und fragil :emoji_wink:

Vielleicht hilft dieser Erfahrungsbericht ja.
 

ClintNorthwood

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Mich tangiert das Thema beruflich oft und ich stelle immer wieder fest, daß erschreckend viel Menschen ein Grundprinzip nicht verstehen. Deshalb nur der Ordnung halber hier erwähnt: Die gesamte Feuchtigkeit des Hauses sammelt und vor allem sie konzentriert sich im Keller. Im Sommer ist diese besonders hoch. Deshalb: nicht ständig alle Türen offen, sondern den Keller schließen. Elektrische Entfeuchter funktionieren und wenn man die Türen geschlossen hält, hat dieser auch bald nicht mehr viel zu tun. Hat man ein offenes Treppenhaus, hilft nur, jeden Raum einzeln zu behandeln, ggf Raumverbund der Kellerräume herstellen (wenn sinnvoll möglich).
Zum oben erwähnten Lüfter: ein Badlüfter hilft nicht unbedingt, aber es gibt funktionierende Lüftungssysteme für Keller. Die haben Sensoren außen und innen und nur wenn die Außenluft geeignet ist, schalten die Anlage ein. Funktioniert in großen Kellern von Wohnanlagen / Mehrfamilienhäusern, aber auch im EFH. Ob es für den TE Sinn macht, hängt von der individuellen Situation ab.
LG Tom
Dein Wort in Gottes Gehörgang!

Ich muss mich gerade als Lüftungspezialist verkaufen und habe keine Ahnung. Und keine Zeit für Dauerexperimente und neue Lernkurven.
Ein Kellerraum (jetzt Wohnraum) soll dauerhaft und möglichst automatisch entfeuchtet werden. Keiner der Tipps hier führt dauerhaft zum Erfolg. Wenigstens soviel ist mir klar
In diesem Kellerraum wurde vor 3 Jahren der gesamte mineralische Putz entfernt und durch ukrainische Sanierungsspezialisten durch Rotband ersetzt.
Gegen alle Bedenken. Der war damals so verliebt in seine ukrainische Freundin, dass er alles gedultet hätte. Entgegen jeglicher Vernunft.
Immerhin wurde es eine makelloser Q4 Oberfläche. Sogar die spiegelglatte Betondecke bekam eine 10 mm dicke Gipsschicht,
Innen fiel der Gips zur Außenwand nun brockenweise ab,
Die Außenwand bekam jetzt eine neue Abdichtung. Die eine betroffene Innenwand Sanierputz.
Den Rest innen abstemmen fällt weg aus weil der keine Abwehrpreise akzeptiert und ich keine Zeit für solche blöde Arbeit habe.
Wie entfeuchtet man nun so eine Feuchtekammer dauerhaft und erfolgreich?

Keine Ahnung.

Feuchtegesteuerte Sensoren können Badlüfter nur zum Laufen bringen bei starken Anstiegen der Luftfeuchtigkeit. Laut Hersteller wie Maico oder andere. Wie halt im Bad. Und ist es außen feucht, wird das mit angesaugt. Falls die überhäupt anlaufen.

Mir das nötige Wissen in kürzester Zeit zu verschaffen erhoffe ich mir von der Firma "Luftbude". Und dann noch vom Hersteller der Hardware in Tirol.
Ich hoffe, für ein paar Hunderter und ´ner Kernlochbohrung wird das ein smarthometaugliches Konzept. Der Kunde spielt zu gerne mit dem Händy.
Mich da durchzuarbeiten steht auf meiner ToDo-Liste. Und das gleiche noch einmal mit dem Hersteller Südwind.

Also wer in dieser Hinsicht dauerhaften Erfolg anstrebt, sollte das nicht mit Hausfrauentipps versuchen sondern jemand fragen, der sich mit sowas auskennt.
Aus ´nem alten Uhu macht man nun mal keinen Paradiesvogel ohne das nötige Wissen.
 
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