Opas alten Schreibtisch auseinanderbauen

[ChrisBec]

Hallo allerseits,

das gute Stück steht ein der 4 Etage Berliner Altbau und soll jetzt umziehen.
Die Schreibtischplatte konnte ich abnehmen, war von unten mit dem Rahmen verschraubt.
Und da ended das Abenteuer erstmal. Denn wie der Rahmen mit den Sockeln verbunden ist erschließt sich mir nicht.
Habt Ihr da Ideen?

 

[Johannes]

Hallo Chris,
da wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben, als gut frühstücken und den Schreibtisch als ganzes transportieren. Am besten geht das zu viert, dann kann man sich nach jeder Etage abwechseln.

Es grüßt Johannes

 

[pedder]

Hallo allerseits,


Und da ended das Abenteuer erstmal. Denn wie der Rahmen mit den Sockeln verbunden ist erschließt sich mir nicht.
Habt Ihr da Ideen?

Das ist verleimt. Und nein, ich würde keine Demontage versuchen außer evtl. noch die Türen abbauen.

 

[pb57]

Und Schubladen rausnehmen ...
Mit starken Tragegurten bekommt sogar ein Klavier Stockwerke rauf und runter

 

[flüsterholz]

Denke zwar auch, dass der Rahmen verleimt ist, aber zeig mal vorsichtshalber noch Bilder von der Unterseite des Rahmens. Wenn möglich auch in den Unterschränken.
Da der Schrank aus dem Jugendstil ist, wird er, zumindest im Original, mit Knochenleim verleimt worden sein. Den kannst du mit Wärme, z.B. Heißluftpistole, lösen.
Gruß Michael

 

[fahe]

...wir haben einen ähnlichen vor vielen Jahren drei Stockwerke runtertragen müssen... und - Vorsicht ist ja immer besser, als hinterher dumm guckenzu müssen - zwei Leisten längst unter die beiden Korpusse geschraubt.

 

[FredT]

Oder halt auch mit der Platte nach unten...

 

[wilhelm62]

Und Schubladen rausnehmen ...
Mit starken Tragegurten bekommt sogar ein Klavier Stockwerke rauf und runter

Das habe ich vor viele Jahren auch mal gemacht.
Und ich bin unten gegangen.
Und ich war heilfroh, dass oben niemand nervös geworden ist.
Und ich habe hernach immer den Klaviertransporter meines Vertrauens mit sowas beauftragt

 

[pb57]

@wilhelm62
Been there done that
Im Ernst: Natürlich ist es schweißtreibend, und man muß immer auch die örtlichen Gegebenheiten vorher gründlich geprüft haben, aber es geht (und ab dem dritten Stockwerk hat man sich eingefuchst).
Und ich hatte hauptsächlich sagen wollen: wenn man ein Klavier die Treppen runter bekommt, dann so‘n Schreibtisch allemal.

 

[fahe]

Oder halt auch mit der Platte nach unten...

...was freilich außer Acht lässt, dass...

- die Platte schon ab ist und auf der Oberseite nur ein paar Brettchen als Zarge die beiden Korpusse verbinden...
- auf Treppen viel passieren kann...
- man oft besser hat als hätte...
- ...

Aber: Egal.

 

[raziausdud]

Wenn Du den oberen Rahmen nicht zerstörungsfrei ab bekommst, eventuell mal an zerstörungsarm denken … (?).

Zum Treppentransport „in einem“ noch: für schwere Dinge hab ich die Treppe/n hin und wieder zu Rutschen umfunktioniert, das haben hier immer wieder einige ja auch schon für den Transport schwerer Maschinen beschrieben. Minimum zwei starke Kanthölzer und/oder eine Platte als Schlitten. Und halt schaun, dass die Treppe nicht beschädigt wird.

Rainer

 

[NiklasAG]

Von unten auf eine Schaltafel schrauben und ziehen. Oder oben eine Schlinge montieren und auf die Hüfte stützen und alleine tragen.
Wie schwer ist das Ding denn? 80kg?

 

[inselino]

Von unten auf eine Schaltafel schrauben und ziehen. Oder oben eine Schlinge montieren und auf die Hüfte stützen und alleine tragen.
Wie schwer ist das Ding denn? 80kg?

Rätst du ernsthaft 80kg auf der Hüfte balanciert ne Treppe alleine runterzutragen? Also gut möglich, dass du Hulk bist aber ich kämpfe mit ner 80kg Langhantel bei ner Kniebeuge und da stehe ich mit beiden Beinen sicher auf dem Boden und habe das Gewicht optimal auf den Schultern.

Niemals würde ich das alleine heben.

 

[NiklasAG]

Ob 80kg bei Kniebeugen viel sind, ist immer abhängig von der Person und ihren Umständen.
War auch mehr ein Spruch.
Im Endeffekt wäre Platte drunter (dann bleibt man an den Treppenstufen nicht hängen) und mit zwei Schlingen zu zweit am einfachsten.

 

[derdad]

Wenn die Schubladen weg sind, die Türen abmontiert, dann bleiben doch nur mehr der Korpus aus Rahmen mit Sperrholzfüllung übrig. Der Tisch hat dann geschätzte 30-40kg. Das sollte normalerweise kein Problem sein diesen zu tragen.
LG Gerhard

 

[bikerben]

Der Stuhl ist schön und bequem und heute teuer.
So einen hatte ich auch geerbt. War nur deutlicher abgenutzt.
Aufgearbeitet steht er jetzt neben meinem Bett = Leseruhepunkt.
So einen Schreibtisch mit ähnlichen Abmessungen habe ich mir vor nicht langer Zeit in moderner Form gebaut.
Wenn wegen des Transports wirklich nichts geht und der Trick mit der Heißluftpistole nicht klappt sowie eine Spezialfirma einem zu teuer ist, den Rahmen links und rechts von der Schublade mit einer feinen Japansäge (Dübelsäge?) auftrennen, Einzelteile transportieren und dann wieder zusammenleimen und mit der Tischplatte verschrauben. Wenn nichts anderes geht.

 

[LutzF]

Hallo,

Aus meiner Sicht hat @fahe in seinen beiden Posts alles gesagt.

Das Gewicht ist hier aus meiner Sicht nicht das Problem, sondern die Instabilität der Konstruktion in Verbindung mit 100 Jahre alten Leimverbindungen. Ohne Platte ist die Torsionssteifigkeit (entscheidend bei den engen Kurven) stark eingeschränkt. Zudem wirken sehr hohe Kräfte auf die Leimverbindungen zwischen den Korpussen und dem zierlichen Rahmen, wenn der Tisch schräg getragen wird. Ganz schlecht bei ruckartigen Bewegungen, weil jemand nachgreifen muss.
Ohne verschraubte Latten unter den Korpussen würde ich das nicht mal ansatzweise versuchen.

Habe mal ein altes Vertiko die Treppe runtergetragen. Hat es nicht - als Ganzes - überlebt.

Beste Grüße,
Lutz

 

[hlzbt]

Falls er sich wirklich nicht trennen lässt (das sieht nach Nut/Feder aus, kann man das spreizen?), würde ich die Kiste soweit wie möglich demontieren (wg. Gewicht), umdrehen, zusammengurten, auf nem Rolli zur Treppe fahren, bei den Treppen dann über eine Rutsche oder Bohlen gehen; evtl. mit Rollbrett, sonst ohne, mit einer Decke drunter zum besseren Gleiten.