Schneidebrett aus Eiche

mogglmoggl

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Hallo in die Runde!

Spricht etwas dagegen, Eiche mit Salmiak zu räuchern, wenn man diese zu einem Schneidebrett verarbeiten will?

Liebe Grüße
Mogglmoggl
 

seschmi

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Nein. Der Salmiakgeist (Ammoniak) ist ja sehr flüchtig und verdunstet recht schnell. Halt ordentlich auslüften lassen.
 

tmw

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Gibt’s da eigentlich Probleme mit Eisenabrieb (Messer aus Carbonstahl) und dunkler Verfärbung? Wenn ja, weiß jemand ob das problematisch für die verarbeiteten Lebensmittel ist (giftig oder „Rostgeschmack“ wie bei Essig, Weißwein oder Zitronensaft in nicht-rostfreier Pfanne)?
 

IngoS

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Gibt’s da eigentlich Probleme mit Eisenabrieb (Messer aus Carbonstahl) und dunkler Verfärbung? Wenn ja, weiß jemand ob das problematisch für die verarbeiteten Lebensmittel ist (giftig oder „Rostgeschmack“ wie bei Essig, Weißwein oder Zitronensaft in nicht-rostfreier Pfanne)?

Hallo,

da wirst du eher an den Schnittflächen von Obst und Gemüse Geschmacksprobleme durch Carbonstahl bekommen, als über den Umweg Brett. Eigene Erfahrung. Carbonstahlmesser werden immer sofort nach Benutzung gereinigt und ordentlich getrocknet, sonst hast du am Messer auch bald unschöne Rostflecke. Auf keinen Fall das benutzte feuchte Messer auf dem Brett liegenlassen, dann gibt es auch keine Probleme, auch nicht mit Eichenbrettern.

Gruß Ingo
 

tmw

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Hallo,

da wirst du eher an den Schnittflächen von Obst und Gemüse Geschmacksprobleme durch Carbonstahl bekommen, als über den Umweg Brett. Eigene Erfahrung. Carbonstahlmesser werden immer sofort nach Benutzung gereinigt und ordentlich getrocknet, sonst hast du am Messer auch bald unschöne Rostflecke. Auf keinen Fall das benutzte feuchte Messer auf dem Brett liegenlassen, dann gibt es auch keine Probleme, auch nicht mit Eichenbrettern.

Gruß Ingo
Danke Ingo,
mit meinen Messern bin ich schon etwas zwanghaft was den Umgang angeht :emoji_wink:
Ich hatte gefragt, weil es ja immer den Hinweis gibt, dass sich Eiche aufgrund der Gerbsäure verfärbe, wenn es mit Fe-Metallen in Verbindung komme (Nägel/nicht-rostfreie Schrauben etc.).
Aber dann scheint es ja keine Probleme in der angedachten Verwendung zu geben.
Grüße!
 

agnoeo

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die starken Poren vieler Hölzer wie bei Eiche haben mich immer von deren Verwendung
in Verbindung mit Lebensmitteln abgehalten.
Inzwischen ist Pappel mein bevorzugtes Holz für Schneidbretter.

Holz ist recht gut darin Bakterien zu töten (siehe https://commonsensehome.com/wooden-cutting-boards/ und https://www.finewoodworking.com/2024/10/10/the-best-food-safe-finish-may-be-none-at-all). Roteiche als Hirnholz Brett ist vielleicht nicht so praktisch, weil Flüssigkeiten da durchlaufen :emoji_slight_smile:

Meinst du Pappel oder Tulpenbaum ("poplar")? Pappel (populus) hätte ich jetzt erwartet, dass es mit der Feuchtigkeit nicht so gut kann. Und Tulpenbaum erscheint mir etwas weich.

Gruß, David
 

weissbuche

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Pappel wurde schon immer gerne auch für Tischplatten genommen. Haben wir hier im Kloster ein schönes Beispiel so um 1300 gebaut. Ich halte Pappel auch für gut geeignet.
 

derdad

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In meiner Küche finden sich Schneid- und Jausenbretter aus allen möglichen Holzarten. Was nun gerade in der Werkstatt "herumlag". Es sind alles reine Gebrauchsartikel und weder gefärbt, geölt, oder sonstwie behandelt.
Einer Behandlung mit Salmiak steht bei Eiche sicher nichts im Weg. Ich glaube auch nicht, dass der minimalste Eisenabrieb von den Messern irgendwelche Spuren hinterlässt. Da gibt es in einer Küche ganz andere Stoffe die das tun. Roter Rübensaft z.B. färbt wunderschön.
LG Gerhard

P.S.: ich bervorzuge übrigens Victorinox Küchenmesser.
 

weissbuche

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So weich ist die Pappel garnicht. Durch die Langfaserigkeit ist sie sogar einigermaßen widerstandsfähig. Und das Pappel nicht so schwer ist, kanndurchaus Vorteile haben. Ein ehemaliger Lehrling macht daraus die nicht sichtbaren Korpusteile z.B. von Küchen oder Einbauschränken. Ein anderer Kollege macht daraus Fußbodendielen. Wenn da so 50cm Breite Pappeldielen in der Werkstatt liegen, sieht das schon ziemlich beeindruckend aus. Wenn Pappel abtrocknen kann, ist sie auch für draußen dauerhaft. So sind wohl in der Schweiz die Heustadel traditionell mit Pappelbrettern verkleidet. Interessantes Holz jedenfalls.
 

magmog

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Guuden,

der Hygiene bei Holzbrettchen ist mit leichtem Anfeuchten und dünn aufgerieseltem Kochsalz,
über Nacht gelagert, auch kritischsten Gemüter genüge getan.

Ich hatte reichlich kurze Abschnitte einheimischer Pappel liegen und habe sehr viele Schneidbrettchen
daraus gefertigt. Von DIN A3 bis A5, in Stärken von 6 bis 12mm. Alle müssen bei mir durch die Spülmaschine,
nur wenige haben diesen Test nicht bestanden.
Natürlich müssen sie nach den Spülgängen so aufgestellt werden, dass sie am besten über Eck
beidseitig abtrocknen können.
 

magmog

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......yep Herr Weissbuche.
Pappel hatte ich vor ein paar Jahren zum ersten mal in nennenswerter Menge zu verarbeiten.
Für mich war sie immer als minderwertig eingestuft, aber seit dem bin ich ein bisschen Fan geworden.
Ist recht stabil, gut schraubfest, steht sehr gut und ist gut zu beizen/ölen/lackieren.

Nur im Freien ist sie weniger bis gar nicht dauerhaft.
 

weissbuche

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Und da widerspreche ich. Wir haben 1977 eine Außenverbretterung abgebaut. Die war laut Rechnung 1912 montiert worden. Wohlgemerkt, wir haben nicht abgerissen sondern abgebaut fürs Museum. Die Bretter wurden dort erneut als Verbretterung für ein Nebengebäude verbaut und erst vor ca. 5 Jahren erneuert. Das Holz war, auch nach der Rechnung, Pappel. Wenn die fachgerecht verbaut wird, abtrocknen kann und keinen Erdkontakt hat, hält die 100 Jahre.
 

magmog

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....... das glaube ich durchaus, aber in diesem Fall wurde der konstruktive Holzschutz mit Sicherheit 100 %-ig eingehalten.
Genauso wie bei den durchaus 100+++ Jahre alten Heuschobern aus Fichte in den Alpen.
 

h.senge

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Schneidebretter aus Räuchereiche funktionieren gut und haben erstmal keine Nachteile für Geschmack oder Messer.

Wenn du generell deinem Messer was gutes tun willst unabhängig von der Optik, bau dir ein Schneidebrett aus Birke. Birke bietet den besten Härtegrad bei doch guter Langlebigkeit. Auch Gerbsäuren sind ausreichend vorhanden gegen Bakterien.

Buche und Ahorn eignen sich nur bedingt für Schneidebretter und wenn dann nur als Längsholzbrett. Auf keinen Fall sollte man Stirnholzbretter hieraus bauen, da diese in kürzester Zeit zum reißen neigen.

Lg
Heinrich
 

Andreas W.

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Hallo i.d. Runde,

......yep Herr Weissbuche.
Pappel hatte ich vor ein paar Jahren zum ersten mal in nennenswerter Menge zu verarbeiten.
Für mich war sie immer als minderwertig eingestuft, aber seit dem bin ich ein bisschen Fan geworden.
Ist recht stabil, gut schraubfest, steht sehr gut und ist gut zu beizen/ölen/lackieren.

Nur im Freien ist sie weniger bis gar nicht dauerhaft.

hat zwar nichts mit Schneidbrettchen und Eichenholz zu tun, aber mit Pappelholz. :emoji_wink:

Dieses hat ähnliche Festigkeitseigenschaften und auch ähnliche sonstige Eigenschaften, wie Fichtenholz und darf auch in Deutschland bereits nach DIN EN 14080:2013 zu Brettschichtholz ("Leimbinder") verarbeitet werden

Im Gegensatz zu z.B. Eichenholz, das würde eine Zulassung im Einzelfall benötigen.

Die Verwendung von Pappelholz ist zwar "erlaubt", aber noch sehr unüblich, da noch nicht leicht verfügbar, es läßt sich z.B. auch noch nicht maschinell sortieren.

Aber man geht wohl richtungsweisend in die Zukunft - Nadelholz wird weniger verfügbar, Pappeln lassen sich gut in Plantagen anbauen (macht man dann die gleichen Fehler wie die letzten paar Hundert Jahre mit den Nadelhölzern?).

https://www.ingenieur.de/fachmedien...tstraechtige-traeger-aus-dem-holz-der-pappel/

Soweit ich weiß, wird Pappel-BSH in Frankreich schon verbreiteter verwendet.

Gruß, Andreas
 

Martin45

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Zur Pappel. Ich habe da schon Stücke gehabt, die als Zaunpfähle länger als die klassischen Eichenpfähle gehalten haben, trotz dauerhaftem Erdkontakt. Und ich hatte schon erhöht stehende überdachte Pappel, die nach einigen Jahren hin war.
Meiner Meinung (Vermutung) nach, liegt es an der Pappelart, wie dauerhaft sie aussen ist. Gibt da ja diverse Arten (Unterarten?)
 
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Ich hatte reichlich kurze Abschnitte einheimischer Pappel liegen und habe sehr viele Schneidbrettchen
daraus gefertigt. Von DIN A3 bis A5, in Stärken von 6 bis 12mm. Alle müssen bei mir durch die Spülmaschine,
nur wenige haben diesen Test nicht bestanden.
Hallo,
wir arbeiten seit knapp 2 Jahren eifrig daran, magmogs Pappelbrettchen in der Spülmaschine zu ruinieren.
Keine Chance. Kein Verzug, kein Schüsseln, kein Reißen. Einfach nur sauber.
Gruß
 

agnoeo

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Zur Pappel. Ich habe da schon Stücke gehabt, die als Zaunpfähle länger als die klassischen Eichenpfähle gehalten haben, trotz dauerhaftem Erdkontakt. Und ich hatte schon erhöht stehende überdachte Pappel, die nach einigen Jahren hin war.
Meiner Meinung (Vermutung) nach, liegt es an der Pappelart, wie dauerhaft sie aussen ist. Gibt da ja diverse Arten (Unterarten?)
Möglicherweise auch eine Frage von Splint vs Kern?

Gruß, David
 

weissbuche

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Mittlerweile gibt es durch Vermischung sozusagen "neue" Arten, die nicht mehr eindeutig z.B. Schwarzpappel sind. Auch hat man Pappelarten aus Amerika und Asien eingeführt, die teilweise andere Eigenschaften haben wie die heimischen.
 
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