Rollcontainer aus Esche

Claus P.

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Hallo zusammen,

während des Baus meiner Hobelbank hab ich mein Werkzeug, Bohrmaschine, Hobel und was man sonst so braucht auf einer ausrangierten Multiplex- Platte links neben der Bankplatte abgelegt. So hatte ich immer eine relativ leere und aufgeräumte Bankplatte und das war sehr angenehm.
Aus diesem Grund hab ich mir überlegt zwei Rollcontainer für meine Stemmeisen, Ratschenkasten, Bits zu bauen und in einem Rollcontainer zu lagern. In den zweiten Rollcontainer soll der Akkuschrauber, kleine Bohrmaschine, Schwingschleifer, Fein Multimaster.

Die Schubläden wollte ich diesmal nicht selbst bauen und hab mir hölzerne Stapelboxen vom Baumarkt geholt. Der Korpus ist aus verleimter Esche. Die Fronten von den Schubläden ebenfalls.

Die verleimten Teile habe ich nach dem Verleimen nochmals in der großen Dickenhobelmaschine gehobelt und anschließend auf der Langbandschleifmaschine geschliffen.

Die beiden Rollcontainer sind im August 24 entstanden.

Hier ein paar Bilder von der Entstehungsgeschichte, wie immer über mehrere Post verteilt:
 

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Claus P.

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Als Griffmulden hab ich die gleichen Muschelgriffe verwendet, wie bei meiner Hobelbank. Die Rollcontainer sind mit Hartwachsöl behandelt, ebenso die Schubläden.

Die letzten Bilder zeigen die beiden Schubläden vom rechten Rollcontainer. Für die Stemmeisen hab ich einfach Reste verwendet und daraus die Schlitze für die Einteilung mit der Formatsäge gesägt. So sind die Stemmeisen stets griffbereit und aufgeräumt.

Zwischenzeitlich hab ich über die Rollcontainer noch eine Multiplex- Platte als Ablage gelegt. Zwiscnen den beiden Rollcontainer hab ich mir ein kleines rollbares Regal für Leisten in unterschiedlicher Länge und Dicke gefertigt.

Die Rollcontainer sind so gebaut, dass sie gerade noch von der Höhe unter die Hobelbank passen. Wenn ich nicht in der Werkstatt bin und aufgeräumt ist, nehme ich die Multiplexplatte ab und schiebe die Rollcontainer unter die Hobelbank, dann ist alles verstaut.
 

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weissbuche

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Sehen gut aus, aber Zinken an Langholz sehen für mich immer falsch aus. Nicht falsch verstehen, aber wenn die Seiten zusammen Trocknen, was passiert dann? Die können rund werden, würde die Maserung aufrecht laufen, würde die Verbindung das verhindern und die Seiten und Boden und Deckel geben einen Stabilen Kasten. Die Laufleisten werden gegratet oder nur bis zur Hälfte geleimt, so können die Seiten arbeiten, nichts wird rund und alles ist gut. Wie gesagt, nicht falsch verstehen aber 25 Jahre Unterricht an einer BBS lassen sich nicht einfach abschütteln.
 

Claus P.

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Sehen gut aus, aber Zinken an Langholz sehen für mich immer falsch aus. Nicht falsch verstehen, aber wenn die Seiten zusammen Trocknen, was passiert dann? Die können rund werden, würde die Maserung aufrecht laufen, würde die Verbindung das verhindern und die Seiten und Boden und Deckel geben einen Stabilen Kasten. Die Laufleisten werden gegratet oder nur bis zur Hälfte geleimt, so können die Seiten arbeiten, nichts wird rund und alles ist gut. Wie gesagt, nicht falsch verstehen aber 25 Jahre Unterricht an einer BBS lassen sich nicht einfach abschütteln.
Alles okay und absolut richtig und ich bin froh, dass du den Fehler ansprichst. Ich wollte unbedingt, dass die Maserung horizontal verläuft - aus optischen- ästhetischen Gründen, aber auch, weil ich mir das Verleimen der ganzen kurzen Bretter bei den Seitenteilen ersparen wollte.

Das würde ich aber nie wieder machen. Beim Zinken sind mir durch die horizontal verlaufernden Fasern mehrere Zinken gebrochen, als ich die Teile ohne Leim zusammenprobiert habe. Ich musste die komplette Reihe abtrennen und eine neue Zinkenreihe mit weniger Pressung anfertigen und anleimen. Zum Glück kann ich mit der Fräse wiederholgenau neue Teile ohne großen Aufwand anfertigen. Sollten die Seitenteile durch die Schankungen der Luftfeuchte nochmals arbeiten, hab ich ein Problem. Allerdings ist der Ärger überschaubar, wenn in meiner Werkstatt in einem Kastl Risse entstehen, sich Teile wölben oder Zinken brechen. Passiert das bei einem Möbelstück in der Wohnung würde ich mich grün und blau ärgern.
Glücklicherweise sind die Hölzer so an die Umgebungsbedingungen in meiner Werkstatt angepasst, dass ich nicht mehr damit rechnen muss, dass da noch großartig Verzug entsteht, aber ich lass mich da einfach überraschen.

Ja, aus Erfahrung lehrnt man oft sehr schmerzlich. Das ist leider ein Weg den ich gehen muss, um das fehlende Wissen, welches man in der Ausbildung zum Schreiner erlernt, praktisch zu erleben. Ich als Autodidakt bin deshalb um jeden Tipp von einem Fachmann dankbar, damit ich solche Fehler vermeiden kann. Mit etwas mehr Überlegung hätte ich auch selbst darauf kommen können. Aber im Nachhinein ist man immer schlauer und so ein Fehler passiert mir kein zweites mal, das ist das Gute daran.
Ich vergleiche es so, als wenn man einem Kleinkind sagt, dass die Ofenplatte heiß ist und man da nicht hinfassen darf. Solange man die Erfahrung nicht selbst gemacht hat, wird man es nicht glauben und fasst drauf. Mit zunehmenden Alter kommt auch die Weißheit, dass die "Alten" in vielen Dingen doch nicht so falsch lagen. Aber auch diese Erkenntnis wird man als Junger (und unerfahrener Mensch) eher abstreiten, das gehört mit dazu. Manche Fehler muss man eben machen, denn nur so entwickelt man sich auch weiter.
 
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Farmer308

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Moin Claus,
Jedesmal wenn ich Bilder aus Deiner Werkstatt sehe, wirds mir warm um mein altes Tischlerherz. Die schönen alten Maschinen in der Scheune aus Holz, das passt einfach alles. Sogar die Brennholzstapel sind millimetergenau geschichtet:emoji_thumbsup::emoji_thumbsup::emoji_thumbsup:.Ich finds gar nicht schlimm wenn Holz arbeitet und seinen natürlichen Weg geht, für mich macht es das noch schöner. Natürlich kann man dem durch die verschiedenen handwerklichen Konstruktionsweisen entgegenwirken, aber das natürliche Leben und Arbeiten des Holzes werden wir dadurch nicht gänzlich kontrollieren. Und genau das mag ich am Holz. Mit zunehmendem Alter hab ich für mich gelernt das zu akzeptieren und zu schätzen.
Ich bin schon richtig gespannt auf Deine weiteren Projekte.
Viele Grüsse aus NRW
 

Helibob

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Ich würde mir noch Gedanken machen, ob es auf der Ablage einen "Rollschutz" braucht.
Wie schnell hat man Bohrer, Fräser ect. oben liegen - braucht man ja gleich wieder - bewegt den Container und das gute Stück fällt aufs Plaster.
Einfache Leisten bewirken viel - vielleicht hast du es ja auch berücksichtigt und legst lieber eine extra Box darauf, in der du die Kleinteile hineinlegst.
Gruß Matze
 

andibarth

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Eigentlich sind die Rollcontainer viel zu schade für so eine Werkstatt.
Gleiches gilt für die Angeberhobelbank... :emoji_grin:
Die glänzenden Maschinen wären auch alle eigentlich in einer Ausstellung besser aufgehoben...

Aber was soll ich da noch sagen.
Der hört ja doch nicht auf uns und macht immer so weiter.
(duck und wech)

Gruß,
Andi
 

summa4ever

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Sehr schöne Rollcontainer!
Wie hast du die Stapelboxen "gelagert"? Hast du irgendwas gemacht, damit sie besser und "Verschleißfreier" auf-/zugleiten?

Viele Grüße
Benedikt
 

Claus P.

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Ich würde mir noch Gedanken machen, ob es auf der Ablage einen "Rollschutz" braucht.
Wie schnell hat man Bohrer, Fräser ect. oben liegen - braucht man ja gleich wieder - bewegt den Container und das gute Stück fällt aufs Plaster.
Einfache Leisten bewirken viel - vielleicht hast du es ja auch berücksichtigt und legst lieber eine extra Box darauf, in der du die Kleinteile hineinlegst.
Gruß Matze
Guten Morgen Matze,

darüber hab ich mir tatsächlich keine Gedanken gemacht, da ich das Problem nicht habe. Auf der Ablage liegen nur die Handmaschinen oder auch mal ein Stemmeisen oder Hammer. Ich nutze die Ablage hauptsäch für meinen Dosierbehälter für Leim, Öl, Holzdübel und sonstige Kleinigkeiten. Dann hab ich noch zwei drei leere Eisschachteln mit Kleinzeug drin.
... und zwei Eisdosen voll Schleifstaub unterschiedlicher Sorte hebe ich immer auf. Den mische ich zum Füllen der Risse unter das Epoxy.
Bohrer kommen sofort nach der Benutzung in die Bohrerkasette zurück und mit den Fräsern ist das genau das gleiche. Ich bin ja eigentlich ein fauler Mensch und suche nicht gerne mein Werkzeug, deswegen wird es gleich wieder nach dem Gebrauch dort hin geräumt, wo es hin gehört. Darum hab ich mir für die Fräser eine Holzbox mit Einsatz zurecht gebaut. Dort stecken alle Fräser drin und nichts liegt rum.
Dass die Werkstatt kein Reinraum ist, daran hab ich mich gewöhnt, aber auf ein gewisses Maß an Ordnung lege ich Wert. Ich bekomme die Kriese, wenn ich in die Werkstatt gehe und alles liegt Kreuz und quer herum.
 

Claus P.

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Sehr schöne Rollcontainer!
Wie hast du die Stapelboxen "gelagert"? Hast du irgendwas gemacht, damit sie besser und "Verschleißfreier" auf-/zugleiten?

Viele Grüße
Benedikt
Guten Morgen Benedikt,

groß darauf geachtet, wie die Stapelboxen aufliegen habe ich mir garnicht gemacht. Sie sind nur mit Hartwachsöl behandelt, genauso wie die Leisten, auf denen sie aufliegen. Sie lassen sich recht leicht auf- und zuschieben, wenn das Hartwachsöl trocken ist. Bei Möbeln würde ich natürlich Auszüge von Häfele oder Hettich verwenden. Aber in der Werkstatt brauche ich so hochwertig Auszüge nicht.
Die Stapelboxen sind aus Fichte. Ob diese mit der Zeit verschleißen, kann ich nicht sagen, das wird sich zeigen.
 
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