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Schreinerbub

ww-kastanie
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Guten Tag, ich möchte einen Dielen-Boden schleifen.
Auf diesen wurde in den Mitte 70er bis Mitte 80er Jahren wohl mal Teppich verklebt.
Das war wohl die Zeit in der auch noch asbesthaltiger Kleber verarbeitet wurde.
Deshalb die Frage: gibt es einen Weg herauszufinden, ob dieser Kleber Asbest in sich trägt??
Bin verunsichert und möchte natürlich nicht anfangen zu schleifen, ohne die 100% Sicherheit, dass alles gut.

Weitere wichtige Frage: welche Wege gibt es diesen Kleberrest zu entfernen?
Er ist sehr hart und da es sich um 200qm2 handelt, etwas zu lästig mit Spachtel zu entfernen.

Im Anhang noch Videos und Bilder, obwohl ich natürlich weiß, dass eine Ferndiagnose eher schwierig ist.

Danke schonmal und liebe Grüße

René
 

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teluke

ww-robinie
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Es hat über 100 Jahre gedauert bis die Gefährlichkeit von Asbest aufgefallen war und aufgefallen ist sie lediglich bei Leuten die langjährig und intensiv und ohne Schutz mit dem Material gearbeitet haben.
Damit will ich nicht sagen dass man das Material zukünftig wieder verwenden soll.

Aber Angst zu haben einen Boden abzuschleifen nur weil da möglicherweise geringste Asbestmengen enthalten sein könnten scheint mir, mit einer Maske, die man bei solchen Schleifarbeiten ohnehin nutzt, da eher seltsam.
 

carsten

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Hallo

100 % sicher kannst du nur sein mit einem Test. Asbest sind Fasern die sich eigentlich recht gut unter Vergrößerung erkennen lassen.
Achja für die Lägler Hummel gibt es auch eine Fräswalze. Und für die Scheibenschleifmaschinen gibt es auch entsprechende Teller
 

MarcBerlin

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Ich habe jetzt mal nicht gegoogelt und schreibe ganz aus dem Kopf: Mir ist nicht bekannt, dass es mal Kleber mit Asbest gab. Gab es? Macht auch keinen Sinn - wozu Fasern im Kleber? Ansonsten bin ich bei Teluke: Konsequent Staubmaske tragen, vielleicht eine gute P3 mit Ventil und auf guten Sitz achten (den Test, ob die Maske richtig sitzt kennst Du?) und los geht's. Mit den lächerlichen Kelberrestchen kommt die Lägler locker zurecht. Fang mal mit K16 leicht diagonal an und geh dann recht bald auf K24, von diagonal auf längs eindrehend bis überall rohes Holz zu sehen ist. In 2 Stunden und nach 2 - 3 vollen Spänesäcken ist die Sache erledigt.
 

Martin45

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Vor einigen Jahren hätte man sich da wegen Kleber noch kaum Gedanken gemacht, heute weiss man, dass auch in Klebern teils noch Asbestfasern zugesetzt wurden.
Wenn du nun schleifst und es ist was drin ist es ja nicht nur die Maske in dem Moment beim Schleifen, sondern der Staub wird überall hin gelassen. In die Maschine, in den Absaugbeutel, im Raum auf alle Oberflächen usw. Dann ist die Sauerei riesig.
Probe untersuchen lassen. Ruhig schlafen. Fertig.

@teluke
Es ist heute recht sicher, dass beim Rückbau mehr Leute sterben werden als beim Einbau damals.
 

Ikeabana

ww-eiche
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Es hat über 100 Jahre gedauert bis die Gefährlichkeit von Asbest aufgefallen war
Das trifft auch auf viele andere Stroffe zu, mit denen ich auf keinen Fall arbeiten möchte. Es gibt Menschen, die haben ihr Leben lang sorglos mit Asbest hantiert und sind nie erkrankt. Es gilt aber als gesichert, dass auch ein einmaliger Kontakt resp. ein Einatmen zur Erkrankung reicht.
Es ist heute recht sicher, dass beim Rückbau mehr Leute sterben werden als beim Einbau damals.
Auf jeden Fall werden Menschen an Lungenkrebs verrecken, weil sie die Entsorgung leichtfertig ohne Schutzmaßnahmen durchführen. Warum sollte man sich dieses Risikos aussetzen? Macht man doch auch nicht mit giftigen oder radioaktiven Stoffen.
 

WinfriedM

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Kannst du recht gut erkennen mit einem kleinen Taschenmikroskop, wenn Fasern drin sind. Asbestfasern erkennt man daran, dass die deutlich feiner sind, als was man z.B. bei einem Stück Stoff so sieht. Genug Beispielbilder findet Google Bildersuche.

Die Taschenmikroskope von Carson sind ganz brauchbar, siehe Amazon.

Hier auf dem mittleren Bild siehst du schön, wie fein die Fasern sind:
https://www.schadstofffrei.de/schadstoffuntersuchungen/

Baumwollfasern und Kunstfasern sind eher so 10-30µm dick.
 
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weissbuche

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Persönliche Schutzausrüstung, Ganzkörperkondom und Maske. Was anderes machen die Sanierer auch nicht. Klamotten schnell ausziehen und gründlich duschen. Ich will hier nichts verharmlosen, aber die gleiche Aufregung wie bei Asbest wünschte ich mir mit Nikotin. Ich kenne deutlich mehr Leute die an den Folgen von Nikotinkonsum gestorben sind als an den Folgen von Asbestversrbeitung.
 

FredT

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Die Menschen sterben auch am Lungenkrebs durch jahrelangen exzessiven Konsum tabakhaltiger Zusatznahrung, oder an Leberzirrhose durch Alkoholge(mis)brauch. Seltsamerweise sind diese Stoffe sogar heute noch für jedermann im Handel. Gibt uns dies zu denken? :emoji_thinking:
 

carsten

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Hallo

nur Staubmaske ist nicht ausreichend. Wer im gewerblichen Bereich mit Asbest, in der Regel ja nur Demontage, zu tun hat braucht entsprechende Lehrgänge/ Schulungen.
Die Dachdecker in der Parallelstraße haben vor ein paar Jahren ein Dach erneuert: Halbmaske, Einweganzüge, ständig mit Gartenspritze die Flächen Feucht gehalten, Flächen mehrfach täglich abgesaugt inkl Hof und Straße auch bei den Nachbarn, alles in Big Packs verpackt. Und das war ein Dach kein geschlossener Raum.
Nachbar 3 Häuser weiter hat Lungenkrebs durch Asbest. Seit 4 Jahren in Rente ; Kfz Mechaniker gelernt aber dann in der Versicherungsbranche gearbeitet. Nie geraucht. Also kein Risikojob. ABER er hat in seiner Jugend häufig seinem Vater auf dem Bau geholfen.
Ist früher häufig mit Hund unterwegs gewesen, kann inzwischen nur noch mühsam laufen / gehen. Luftprobleme.
Den Traum mit den Enkeln endlich Fußball zu spielen,, die Töchter konnten sich dafür nicht begeistern kann er auch vergessen.
Klar kommt jede Schleif- Fräs oder sonst was für Maschine mit den Asbestfasern zurecht. Die hat auch keine Lunge.
Der Boden sieht für mich jetzt nicht besonders "wertvoll" erhaltenswert aus. Wenn es bei mir wäre würde ich den vermutlich rausreißen oder überspachteln (um die Asbestfasern zu fixieren).
Es gibt keine Pflicht einen alten Holzboden wieder nutzbar zu machen, meine Gesundheit zählt da mehr.
 

WinfriedM

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Das ist ein Bild mit dem Elektronenmikroskop. Da willst du was mit einem Taschenmikroskop erkennen können?
Du siehst auf dem Bild die Skala, was 10µm sind und wie viel dünner die Fasern dazu. Eine 10µm Faser (Stoff-Fasern) ist unter einem Taschenmikroskop noch sehr groß, da siehst du sofort, ob Fasern noch viel dünner sind. Hab ich praktisch schon dutzende Male gemacht, man erkennt es auch mit wenig Erfahrung recht schnell.

Zumindest für eine erste Prüfung kann das Sinn machen. So im Sinne: Wenn man da was findet, ist recht wahrscheinlich Asbest vorhanden. Wenn man nichts findet, ist das noch nicht hinreichend für eine Entwarnung.
 
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Annis

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Es gab verschiedene Kleber mit Asbest. Häufig ist auf jeden Fall Bitumenkleber mit Asbest, der ist schwarz und wurde verwendet um Asbest-PVC Platten (flexplatten) zu verkleben, aber nicht nur da. Schwarzen Kleber sollte man testen, oder davon ausgehen, dass Asbest drin ist. Der Kleber wird durch Abschleifen entfernt, dabei wird eine Absaugung sichergestellt und natürlich ein Asbestsauger verwendet. Das macht man nicht mal einfach zu Hause nach. Selbst wenn man eine gute Maske trägt produziert man ja Staub, den man in der Wohnung verteilt.
Ich würde das im Zweifel beproben lassen, dann ist man sicher. Die Probe kann man selbst nehmen und einschicken, kostet glaube ich <100€
 

weissbuche

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Beispiel 1: vor 2 Jahren hat ein Bauer aus dem Dorf seine Scheune renoviert. Dachdecker kamen und haben, wie in Beitrag 14 beschrieben, nach der Asbestverordnung alles richtig gemacht. Schutzkleidung, Maske, Dusche usw. und natürlich alles fachgerecht eingepackt. Der ganze Aufwand wurde natürlich entsprechend berechnet. Zur gleichen Zeit wurde das Dach eines Ferienhauses in der Nähe saniert. Hat der Besitzer selbst gemacht mit Freunden. Nix Schutzkleidung usw., war ja T-Shirt Wetter. Die Platten wurden sorgfältig auf den Anhänger gestapelt und mit einer Plane abgedeckt. Beide Vorgehensweisen waren durch die Asbestverordnung legitimiert, beide Arten der Anlieferung wurden nicht beanstandet.
Beispiel 2: ich habe vor 2 Jahren Müll zur Kippe gebracht. Am Abladeort standen die Mitarbeiter einer hiesigen Dachdeckerei in Schutzkleidung bei 35 Grad und haben sorgfältig eingepackte Dachplatten sehr vorsichtig abgeladen und abgelegt. Dann kam der Raupenfahrer in Shirt und kurzer Hose, alle Türen und Fenster auf, und hat die sorgfältig verpackten Pakete erstmal zermalmt und plattgemacht.
Beispiel 3: ein Kollege hat Fenster für eine Kaserne gebaut. Als die ersten Fenster eingebaut werden sollten, stellte man fest, daß beim Einbau der vorhandenen Fenster in den 60ern Gipsputz mit Asbestfasern verwendet wurde. Die Arbeiten wurden eingestellt bis das Untersuchungsergebnis vorlag. 60 Fenster konnten nicht eingebaut werden und wurden auch nicht bezahlt, weil ja nicht eingebaut. Beim Austausch von Fenstern im Privatbereich die zur selben Zeit eingebaut wurden kein Test und keine Verzögerung.
Was will ich damit sagen? Das Problem Asbest ist wohl erkannt, wird aber augenscheinlich sehr individuell ausgelegt. Es kann nicht sein, das so ein Problem so willkürlich behandelt wird. Einige machen sich, zu Recht, viele Gedanken, andere ignorieren die Problematik und lösen das "individuell".
Nach meiner Meinung ist die Vermischung der Themen Asbest, Alkohol- und Nikotinmissbrauch durchaus legitim. Beides kostet unsere Gesellschaft viel Geld aber an 2 Sachen verdient der Staat auch viel Geld. Vielleicht ist das der Grund für die unterschiedliche Herangehensweise. Zu dem Thema könnte man wohl gut einen eigenen Faden aufmachen.
 

yoghurt

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Hallo,
nur kurz: theoretisch reicht eine Asbestfaser aus um Krebs zu bekommen. Mit steigender Exposition steigt das Risiko.
 

klayman

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Tests gibt’s bei Amazon fr 70€ oder so. Hab auch mal nen Wäscheschacht beproben lassen. Nach 2 Wochen kam das leider positive Ergebnis. Entfernung sehr aufwändig mit Unterdruckzelt, Handwerkzeugen (keinesfalls schleifen), Halbmaske mit Schutzanzug und H-Staubsauger. Dann überall Restfaserbindemittel drauf. Alles was man nicht gut abspülen kann anschließend mit dem Asbest entsorgen.

Falls da wirklich Asbest drauf ist würde ich das nur komplett entfernen lassen oder vielleicht sogar abspachteln und Laminat drüber. Sonst kannst Du anschließend alles renovieren, waschen und Bindemittel drauf (und nicht nur den Boden).

Es gab mal Kleber mit Asbest, das war aber eher bei PVC/Vinyl und Fliesen. Mein Vorschlag: Probenset kaufen und testen lassen. Dann weiter sehen…
 

brubu

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Nachbar 3 Häuser weiter hat Lungenkrebs durch Asbest. Seit 4 Jahren in Rente ; Kfz Mechaniker gelernt aber dann in der Versicherungsbranche gearbeitet. Nie geraucht. Also kein Risikojob.
Hallo
Das kann täuschen, war in den früheren KFZ Bremsbelägen nicht auch Asbest drin? Der Staub in den Bremstrommeln wurde einfach ausgeblasen.
Gruss brubu
 

wasmachen

ww-robinie
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yoghurt

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Hallo,
es ist immer schön, zu zeigen wo und wann und wer was-weiß-ich alles AUCH oder immer noch macht, egal ob falsch/richtig oder sonstwas. Im Zusammenhang mit einer einfachen Frage (Ich habe da was, ist da Asbest drin? Was mache ich jetzt?) ist dieses ganze Zeug einfach nur völlig am Thema vorbeigehendes Gelaber und hat nix damit zu tun, ob das der Moderation passt oder nicht. Von mir aus kann sich jeder abends und morgens seine Asbest-Lines mit dem verbotenen Plastik-Trinkhalm in die Nase ziehen - das ist mir alles Wurscht!

Hat aber jemand berechtigte Sorge um seine Gesundheit, dann nützt das ganze Gepöbel und Gelaber nix, dann kann es nur eine Antwort geben: Verschaffe Dir Gewissheit und handele zu Deinem Schutz entsprechend!

Wer jetzt weiter dummes Zeug redet, riskiert ne Woche Sperre.
 
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