Sorry, das stimmt nicht. Natürlich misst man das in Geld.
Seit wann ist der Ressourcenverbrauch umsonst? Rohstoffe sind nicht umsonst, sondern richtig teuer. Wenn man bei der Produktion weniger verbraucht, kann ordentlich gespart werden.
Früher wurden einfach alle Abfälle irgenwohin geworfen und alle Abwässer einfach in die Flüsse geleitet. Heute kostet die Entsorgung richtig Geld. Das wird gemessen. Natürlich versuchen manche, das zu umgehen. Dann schwimmen halt die Fische mit den Bäuchen nach oben, wie dieses Jahr in der Oder. Aber Geld gespart; der Verursacher weiß recht genau, wieviel. Entsorgung kostet richtig Geld.
Die Emission von Treibhausgasen ist nicht umsonst!! Es gibt in der
EU das ETS (European Union Emission Trading System) und zusätzlich noch den nationalen Emissionshandel. Ihr habt alle eine CO2 Umlage in den Nebenkostenabrechnungen und ab 2023 muss der Vermieter einen Teil davon tragen. Das ist nur ein kleiner Teil der gesamten Abgaben. Wenn der Bürger so mit CO2-Abgaben belastet würde wie die (großen) Unternehmen, hätten wir einen Volksaufstand.
Auch die zusätzlichen Kosten im Gesundheitssystem durch die Klimaerwärmung werden gemessen. Genau wie die zusätzlichen Sterbefälle.
Das ist alles bekannt! Was fehlt ist die individuelle Zurechnung der durch den Klimawandel erzeugten Kosten an pedder, pinguin, die anderen Forumsmitlgieder und den Rest der Welt. Bis zur Klimaneutralitätist es ein sehr weiter Weg und der ist nicht jedem vermittelbar, siehe meine obige Aussage zum Volksaufstand. Würden die durch die privaten Haushalte erzeugten Kosten duch CO2 Emissionen auf die Verursacher, sprich den Bürger, vollständige umgelegt, müssten sich viele beim Konsum deutlich Einschränken. Auch wir! Ein 400V Maschinenpark in der Werkstatt verbraucht eine Menge Strom und erzeugt eine Menge CO2 Emissionen! Das ist viel mehr als bei einem Durchschnittshaushalt.*
Umgewöhnung oder Einschränkungen mögen viele nicht. Das führt dann zu Beifall für die Klimaleugner und sonstige Protestler. In den USA glaubt ja auch fast niemand, dass die größere Anzahl der Hurricanes und der größere Stärke vom Klimawandel mitverursacht wird. Die Verteuerung der Emissionen müsste politisch umgesetzt werden. Die Luft um uns herum ist halt keinem genau zurechenbar. Und vielleicht wird ja die finanzielle Belastung auf andere abgewälzt und vielleicht kommt bei mir kein Hochwasser und vielleicht auch kein Wirbelsturm und vielleicht komme ich mit den höheren Temperaturen ja ganz gut klar. Also machen wir mal weiter ...
Nur: Ohne Wirtschaftswachstum kommen wir in einen Teufelskreis. Viele Menschen in vielen Ländern der Welt würden gerne so leben wie wir. Das hält die Erde nicht aus, das ist bekannt. Aber sie wollen es trotzdem und wir werden sie nicht davon abhalten. Und wenn wir - also D - uns total einschränken, ändert das auch nichts. Denn Deutschland erzeugt nur 2 % der weltweiten CO2 Emissionen.
Also brauchen wir technischen Fortschritt, der es ermöglicht, den Wohlstand emissionsärmer zu erreichen. Technischer Fortschritt fällt aber nicht vom Himmel, sondern kostet ganz viel Forschung und Entwicklung. Wer finanziert das? Die Staaten werden das nicht schaffen. Dazu müssten die Staaten erst die richtigen Technologien erkennen und dann noch genug investieren. Also bleiben nur private Investoren, die sich davon Gewinn versprechen. Da werden und dürfen auch viele Fehlinvestitionen dabei sein. Das gehört zum Risiko eines privaten Investors - so darf der Staat mit Steuergeldern nicht umgehen. Wer rückblickend auf die richtigen Technologien gesetzt hat, hat dann gewonnen.
*Ich warte schon auf den Post, dass die Werkstatt nur mit Ökostrom betrieben wird und vollständig klimaneutral ist