Metallhobel für Einsteiger

willyy

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2020
Beiträge
2.434
Ort
Pfaffenhofen (Ilm)
Hallo zusammen,

um Metallhobel mal besser kennen zu lernen und einzuschätzen, ob ich eher Metall- oder Holzhobel Typ bin würde ich mir gerne einen kaufen.
Von der Größe her wäre ich bei Nr. 4 oder 4 1/2.

Ist zwischen den beiden hier ein großer Unterschied (qualitativ)? Der Juuma Putzhobel und der Dictum Schlichhobel schauen für mich gleich aus.
Merkt man bei den verschiedenen Eisen einen deutlichen Unterscheid ?

Ich habe einen Metall Einhandhobel und einen Putzhobel aus Holz, komme mit deren Eisen gut zurecht, hab aber keine Ahnung wie hart die sind, so dass ich Vergleiche ziehen könnte.

Schöne Grüße in die Werkstätten !
 

elchimore

ww-robinie
Registriert
8. August 2009
Beiträge
1.873
Ort
Villingen-Schwenningen
Ich würde einen No5 nehmen, ist universeller (kommt natürlich auch drauf an, was du hobeln möchtest :emoji_wink: ) Dictum und Juuma sind meiner Meinung nach vergleichbar. Die Eisen waren als ich meine vor einigen Jahren (>5) gekauft habe vergleichbar unbefriedigend in der Qualität, wobei ich hier auch schon gelesen habe, dass die Dictum Eisen inzwischen besser sein sollen. Ich habe inzwischen sowohl in meinem No6 von Juuma als auch in meinem No7 von Dictum ein Veritas Eisen und bin happy damit.
Grüssle Micha
 

Mues_Lee

ww-robinie
Registriert
8. August 2023
Beiträge
908
Ort
Dort halt
So viel ich weiß kommt Juuma bzw. Dictum vom gleichen Hersteller der die Hobel auch unter der Eigenmarke Luban verkauft.

Ich selber habe einen Dictum mit HSS Eisen. Lässt sich gut schärfen und hält ne Weile, allerdings benutze ich den auch selten.
Ich hatte mal diverse gebrauchte Hobel gekauft und wieder hergerichtet. Waren original Stanley und Record Marples. Footprint fand ich liegt auch gut in der Hand. Aber alles nach und nach wieder verkauft weil ich zu faul zum hobeln von Hand bin, nur den kleinen Dictum habe ich noch :emoji_slight_smile:
No. 4 fand ich etwas klein, würde auch eher zu No. 5 oder evtl. No. 5 1/2 greifen, das entspricht dem Size 62 wenn ich das noch richtig im Kopf habe.

Von Heiko Rech und von Dictum gibt es gute Videos zu Metallhobeln, ich meine auch von HolzwerkenTV.

Ich selber mag die Metallhobel lieber als die europäischen Holzhobel, aber da lässt sich vortrefflich drüber streiten :emoji_slight_smile:

Edit: falls du einen gebrauchten Stanley kaufen möchtest, kleiner Hinweis. Es gab da mal ne preisgünstige Hobby-Serie in den 1970ern (oder 1980ern?), erkennbar an den Kunststoff-Griffen. Die Griffe sind ziemlich klein und eher was für Zwergenhände. Und auf das Hobelmaul achten und das der Spanbrecher sauber anliegt. Und damit erschöpft sich leider auch schon mein Wissen in dem Bereich :emoji_frowning2:

Editedit: evtl. mal die Hobel von Axminster anschauen, ab 130 € keine Versandkosten. Ich selber hab von dort en Bandsäge, war innerhalb von 3 Tagen bei mir.
 
Zuletzt bearbeitet:

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
1.757
Ort
Wald-Michelbach
Wenn du mit einem Metallhobel deinen Putzhobel ersetzen möchtest, wirst du wahrscheinlich enttäuscht sein. Obwohl ich schon lange mit Metallhobeln arbeite, den Reform Putzhobel von Ulmia mit Feineinstellung hab ich nie hergegeben. Erst durch einen LN wurde er vor ca 3 Jahren ersetzt.
Abrichten mit Schrupp-, Zahn--, Schlichthobel und Raubank mache ich immer noch lieber mit Holzhobeln. Bei größeren Dimensionen find ich die wesentlich ermüdungsfreier und man muss nicht dauernd die Sohle nachwachsen.
Die Vorteile der Metallhobel sehe ich eher bei Sims-, Schweif-, Einhand-, Kombi-, Falz-, Nut und Feder-, sowie Grundhobeln. Die finde ich in Metall angenehmer zum Arbeiten.
Einen Hobel würde ich für den Anfang, neben einem Einhandhobel, aber auf jeden Fall empfehlen. Und das wäre die Nr.62 in der Ausführung von Veritas, der etwas größer als der normale Nr. 62 ist. Dazu zwei Eisen mit 25° und 38° Fase. Erweitern ließe er sich noch mit einem Zahneisen sowie einem weiteren Eisen, dass rund geschliffen, zum Schruppen verwendet werden kann. Dann hast du einen wirklichen Allroundhobel für kleinere Dimensionen. Du kannst mit ihm Schruppen, Schlichten und Putzen. Als kleine Raubank auch zum Kanten fügen und abrichten sowie an der Hobellade fürs Hirnholz.
Gruß Michael
 

Claus P.

ww-esche
Registriert
3. November 2024
Beiträge
558
Ort
Oberpfalz, Bayern
Hallo Willy,

wenn ich dir einen Rat geben darf, dann nimm einen in der Größe 5. Ich hab Metallhobel in unterschiedlichsten Größen von 4 bis 7 von Bailey, Stanley, Acorn, Record und wie sie alle heißen in fast allen Abstufungen.
Die Marke selbst ist eher unwichtig, da die Hobel ja praktisch mehr oder weniger baugleich sind - von Details über die Verstellung mal abgesehen.
Meiner Meinung ist nicht entscheidend ob Nr. 4 1/2 oder 5 sondern welches Messer in dem Hobel verbaut ist. Die Messer von Dictum und Veritas kenne ich zwar nicht. Allerdings hab ich schon einiges von Dictum gekauft und war damit immer sehr zufrieden, deshalb kann ich mir schon vorstellen, dass die Messer was taugen.
Ich selbst nutze am liebsten meinen Record Hobel No 4 1/2 mit Fritsche- Messer. Das ist mit großem Abstand das beste und schärfste was ich bislang im Sortiment hab. Ich liebe diesen Hobel und arbeite damit sehr sehr gerne.
Bei den Messern, die original in den alten Metallhobel verbaut sind kannst du Glück haben und ein gutes Messer erwischen. Es gibt auch Messer, speziell die etwas neueren, die nicht so standfest sind. Brauchbar sind alle Messer wenn sie gut geschärft sind mehr oder weniger. Es ist eher die Frage, wie oft du nachschärfen musst und hier zeigt sich der Unterschied in der Qualität. Mit dem Hobel No. 4 1/2 bin ich mehr als zufrieden und ich würde ihn nicht wieder eintauschen wollen, auch wenn das Eisen und der Spanbrecher nicht ganz günstig waren. Aber die Freude damit war das Geld wert.

Was ich noch empfehlen kann ist erst einmal einen guten gebrauchten zu kaufen, bevor du gleich in einen Neuen investierst. Da gehen zwar auch die Meinungen stark auseinander. Ich sehe es aber so, dass du einen neuen Hobel nicht für das Geld verkaufen kannst, wie wenn er neu wäre. Einen guten gebrauchten bekommst du auf jeden Fall wieder für das gleiche Geld los. Wenn du dann damit zurechtkommst, kannst du dir immer noch einen neuen kaufen. Aber das ist meine Meinung. Hier ein kurzer Blick in den Schubladen von meinen Metallhobel.

Der Hobel quer ist der mit Größe 4 1/2 mit Fritsche- Eisen. Unten in der ersten Reihe, der zweite von rechts mit den hellen Griffen ist ein Acorn mit original Stanley- Messer Größe 5. Mit dem bin ich aus sehr zufrieden und das Hobeleisen ist auch sehr zu empfehlen.

IMG_0760.JPG
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
1.757
Ort
Wald-Michelbach
Hallo Michael.
Könntest du kurz schreiben wozu und in welchen Situationen du den Zahnhobel verwendest?

Gruß
Nach dem Schruppen. Bricht die Kanten, die der Schrupphobel hinterlassen hat. Ich finde, dass das weniger Kraftaufwand bedeutet, als nach dem Schruppen gleich mit dem Schlichthobel oder der Raubank. Also mehr so aus Bequemlichkeit, insbesondere bei härteren Hölzern.
Gruß Michael
Edit: Früher hatte ich auch noch einen kleinen LN Zahnhobel, mit dem ich Leimstellen, z.B. bei Horn angeraut habe.
 

Ankece

ww-esche
Registriert
6. November 2020
Beiträge
529
Ort
Nordrhein-Westfalen
Mein Arbeitstier ist auch ein Nr.5 von Dictum mit HSS Eisen. Das Eisen habe ich nachträglich gekauft und ich mag es lieber als die Sk4 Eisen.

Ich benutze diesen Hobel sowohl zum Schlichten als auch zum Putzen.
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
1.757
Ort
Wald-Michelbach
Mein Arbeitstier ist auch ein Nr.5 von Dictum mit HSS Eisen. Das Eisen habe ich nachträglich gekauft und ich mag es lieber als die Sk4 Eisen.

Ich benutze diesen Hobel sowohl zum Schlichten als auch zum Putzen.
Lässt sich bei dem der Frosch eigentlich auch von der Rückseite her vestellen? Oder muss man zum Verstellen das Eisen entnehmen? Ich hab den zwar auch mal als Nr.4 gehabt, aber ich erinnere mich nicht mehr. Wäre ja einfacher zum Verstellen des Hobelmauls.
 

agnoeo

ww-robinie
Registriert
14. Juni 2016
Beiträge
841
Ort
Rhein-Sieg
Lie Nielsen No 4 ist wohl der Gold Standard. Beim Putzhobel ist die Präzision auch am wichtigsten. Das sind dann aber auch 400+€ wenngleich man damit rechnen kann 80-90% Wiederverkaufswert zu erreichen.
Am besten wäre es vermutlich du gehst bei jemanden vorbei der verschiedene Hobel hat und testest die an.
Die alten Stanley und Record sind nach meiner Erfahrung nicht alle gleich; sobald die Sohle minimal verdreht oder hohl ist verhält sich der ganz unterschiedlich. Zum Eisen wurde ja schon manches gesagt, Hock ist noch eine solide Option. Scharf muss es aber in jedem Fall sein.
Ich habe lange fast nur mit einem Metallhobel gearbeitet und komme langsam dazu, mit dem Holz Putzhobel ähnliche Ergebnisse zu erzielen. Für Schruppen und Schlichten bin ich in der Regel bei Holz.
Einen 4,5er finden manche mit großen Händen bequemer zu halten; der ist aber breiter und schwerer, was Vor und Nachteil sein kann.
Hobeleisen wechseln habe ich gehört klingt schön in der Theorie, macht aber dann mehr Mühe als erwartet, speziell wenn man noch Frosch einstellen muss o.ä. und dann ggf hin und verwechseln müsstest.
Mit Flachwinkel Hobeln habe ich nur begrenzt Erfahrung, mit einem guten 4er kann man fast alles machen; der Rest ist weitestgehend Optimierung und Effizienz.

Gruß, David
 

Claus P.

ww-esche
Registriert
3. November 2024
Beiträge
558
Ort
Oberpfalz, Bayern
Hobeleisen wechseln habe ich gehört klingt schön in der Theorie, macht aber dann mehr Mühe als erwartet, speziell wenn man noch Frosch einstellen muss o.ä. und dann ggf hin und verwechseln müsstest.
+1 Kann ich bestätigen. Deswegen hab ich von der Größe 4 1/2 und 5 mehrere mit unterschiedlichen Eisen und Einstellungen. Hobeleisen wechseln ohne Anpassen des Frosches kann, muss aber nicht funktionieren. Meine Erfahrung ist, dass es praktisch nicht funktioniert und der Frosch angepasst werden muss, weil sonst die Maulöffnung nicht passt. Jedes mal die Einstellung ändern ist recht aufwändig und mach ich nicht.

Die alten Stanley und Record sind nach meiner Erfahrung nicht alle gleich
Ja und nein. Das hängt sehr vom Herstellungsdatum und der Modelle ab. Manche Teile sind unter verschiedenen Modellen austauschbar, andere nicht. Die Eisen, Klappe, Spanbrecher sind normalerweise austauschbar. Verstellmutter, Hebelmechanismus, Frosch können passen, müssen aber nicht.

sobald die Sohle minimal verdreht oder hohl ist verhält sich der ganz unterschiedlich
Richtig. Allerdings hab ich die Erfahrung gemacht, dass bei den alten Hobel nur ganz ganz selten die Sohle verdreht oder hohl ist. Wenn doch, ist das relativ schnell korrigiert. "Ganz unterschiedlich" heißt, man kann damit nicht vernünftig arbeiten. Ich habs probiert, die Arbeit war mehr als enttäuschend: Ich hab mir mal aus der E-Bucht eine kleine Rauhbank Größe 7 neu gekauft und bin kräftig auf die Nase gefallen. Das war billiger Chinaschrott, was aber so in der Anzeige nicht ersichtlich war. Die Sohle war um 1,5 mm verdreht. Ich hab das Geld komplett zurückerstattet bekommen und durfte den Hobel behalten. Anschließend hab ich die Sohle auf dem Metallbandschleifer abgerichtet. Das war eine riesen Sauerei. Mit dem Guß hab ich ausgesehen wie ein Kaminkehrer. Die Sohle ist jetzt absolut gerade, eben und nicht verdrillt. Allerdings hab ich da mindestens 1 Stunde Arbeit investiert, bis er so geworden ist, wie ich mir das vorstelle.
Bei allen gebrauchten Hobel hab ich nur positive Erfahrungen gemacht, auch wenn man gesehen hat, dass die Hobel im Einsatz waren. Größeren Verschleiß hatte keiner meiner Hobel und das sind schon ein paar, die ich mir über die Jahre zugelegt habe.
Einen 4,5er finden manche mit großen Händen bequemer zu halten; der ist aber breiter und schwerer, was Vor und Nachteil sein kann.
+1 Hab genau die gleiche Erfahrung gemacht. Speziell bei Holz mit vielen Ästen oder Hirnholz hobeln ist m. M. nach ein schwerer Hobel von Vorteil. Durch das höhere Gewicht hat man mehr Schwung als zum Hobel aus Holz. Nachteil dabei ist, dass es schon etwas anstrengender mit schweren Hobeln auf Dauer zu arbeiten. Das ist aber reine Gewohnheitssache.
Ich hab auch relativ große Hände, da sind die Griffe von den kleinen Hobel manchmal etwas unbequem, geht aber auch. Deswegen arbeite ich auch am liebsten mit dem 4 1/2 und 5er. Die sind noch einigermaßen handlich, haben gutes Größen-/Gewichtsverhältnis.
 

elchimore

ww-robinie
Registriert
8. August 2009
Beiträge
1.873
Ort
Villingen-Schwenningen
So sind die Vorlieben unterschiedlich, ich habe eher kleine Hände und mein meistgenutzter (und auch Lieblings-) Hobel ist meine No6.... Ich weiß eigentlich eine kurze Rauhbank, aber für mir ist es der am meisten und am universellsten verwendete Hobel.......
Deswegen kann ich den Vorschlag nur unterstützen, die unterschiedlichen Hobel mal bei jemanden auszuprobieren, bevor man sich in (unnötige) Unkosten stürzt. Da Hobel, wie Oberfräsen auch Herdentiere sind, bleibt es meist nicht bei einem Exemplar, sie vermehren sich über sie Zeit irgendwie von selber.....
Als Anfänger habe ich mit dem hier immer wieder empfohlenen Gebrauchtkauf schlechte Erfahrungen gemacht, da fällt es einem dann schwer, festzustellen, ob die Fehler am Material oder an einem selber liegen. Deswege habe ich die Meinung, entweder mit fachkundiger Beratung gebraucht oder aus vertrauenswürdiger Quelle neu....
Ist wie so vieles alles nicht Schwarz und Weiß, sondern von den persönlichen Vorlieben und Erfahrungen abhängig.....
Grüssle
Micha
 

willyy

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2020
Beiträge
2.434
Ort
Pfaffenhofen (Ilm)
Hallo,

danke für die vielen Antworten.
Von den Maßen her ist mir der 5er glaube ich zu groß und unhandlich. Aber ich laufe morgen mal bei Dictum vorbei und nehme die mal in die Hand.

für welchen Einsatzzweck ist der Hobel denn gedacht
ist noch nicht so richtig definiert. Das Bretter hobeln überlasse ich meiner Hobelmaschine, aber evtl. mal Stöße an Leimfugen egalisieren, oder mal Zinken Verbindungen planen ...
 

elchimore

ww-robinie
Registriert
8. August 2009
Beiträge
1.873
Ort
Villingen-Schwenningen
....mal Stöße an Leimfugen egalisieren....
da ist dann die Frage nach der Länge, willst du das nur ganz kokal um die Leimfuge herum egalisieren, ein "kurzer" Hobel (z.B. No4) Soll das ganze Brett "eben" und nicht nur "glatt" werden, dann braucht es einen längeren Hobel (z.B. No6)....
..... oder mal Zinken Verbindungen planen ...
das würde wiederum für einen "Flachwinkelhobel" sprechen, da du dann ja Hirnholz hobelst. dafür verwende ich gerne meinen Veritas SBU......

Grüssle Micha
 

Johannes

ww-robinie
Registriert
14. September 2011
Beiträge
6.624
Alter
66
Ort
Darmstadt/Dieburg
Aber ich laufe morgen mal bei Dictum vorbei und nehme die mal in die Hand
Hallo Thomas,
wenn du bei Dictum bist, vergleiche mal die Griffe. Je nach Hand sind die Hobel der verschiedenen Hesteller doch recht unterschiedlich.
Mir liegen die Hobel von Veritas und Dictum/Juuma besser in der Hand als LieNielsen. Ich nutze aber meistens Rali oder Ulmia Holzhobel.

Es grüßt Johannes
 

willyy

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2020
Beiträge
2.434
Ort
Pfaffenhofen (Ilm)
So, meine Eindrücke, solange die noch "warm" sind.

Bin rein in den Laden mit dem Gedanken, der 4er wäre vermutlich optimal von der Größe, der 5er mir wahrscheinlich zu groß. Eure Empfehlungen gehen ja eindeutig in Rictung No 5.
Dann vom Verkäufer beraten worden:
Er würde mir den 4er oder gleich einen 62er empfehlen, die No 5 ist so als Zwischengröße eigentlich unnötig.

Dann habe ich die alle mal in die Hand genommen und ein Probeholz gehobelt. Vom Gewicht des 4er (Dictum) bin ich echt erschrocken. Der Dictum No.5 dagegen, ist zwar angeblich schwerer, liegt mir aber viel besser in der Hand.
Beim 4er hatte ich den Eindruck, das macht mein Handgelenkt nicht lange mit, der schwerere 5er dagegen war angenehm. Warum das so ist, verstehe ich noch nicht.
Einen Veritas Flachwinkelhobel (er nannte in bevel up) hatte ich auch in der Hand. War ausgezeichnet für 199 € (finde den auf der Homepage aber nicht) der war auch nicht schlecht, mit dem kam ich am Anfang nicht gut zurecht. Die Sohle vor dem Eisen war gefühlt zu kurz.
Nach ein paar Zügen ging es dann besser.

Zu den Eisen meinte er: er empfiehlt für einen Anfänger das SK4, der blaue Papierstahl ist spröder damit muß man mehr aufpassen. Das HSS ist was für die Baustelle.

Lustig fnde ich die unterschiedlichen Empfehlungen (Verkäufer und von Euch) und dass ich am Ende mit dem Bauchgefühl bei Euch und dem No 5 bin. Das lasse ich noch sacken.

Verschwiegen hab ich bisher, dass ich mir mal aus Kleinanzeigen einen "Silverline" No 4 geholt habe. Einen Billigheimer (50€), mit dem ich anfangs dachte, zum Ausprobieren und kennenlernen tut's der auch. Der Verkäufer meinte damals auch, dass er damit gehobelt hat.
Dann kam der bei mir an. Die Sohle war buckelig, das Eisen jenseits von gut und böse, die Seiten nicht rechtwinklig und die Aufnahme für die Mechanik nicht plan.
Den Hobelkörper hab ich mir überfräsen lassen (Sohle, Seiten 90° und Aufnahmen). In den Spiegel von dem Eisen habe ich noch keine Zeit gesteckt, das ist gute 2 mm dick. Ich glaube das Eisen ist die Zeit einfach nicht wert.

Wenn ich einen gescheiten habe, dann weiß ich wie sich das anfühlen muß und wie man einen vernünftigen Hobel einstellen kann. Dann hätte ich evtl. eine Chance den billigen benutzbar zu machen.

Ich denke mal es wird der No. 5 werden, muss aber nochmal drüber schlafen.
 

Sven1988

ww-birnbaum
Registriert
8. März 2020
Beiträge
228
Ort
Flörsbachtal
Hallo zusammen,

um Metallhobel mal besser kennen zu lernen und einzuschätzen, ob ich eher Metall- oder Holzhobel Typ bin würde ich mir gerne einen kaufen.
Von der Größe her wäre ich bei Nr. 4 oder 4 1/2.

Ist zwischen den beiden hier ein großer Unterschied (qualitativ)? Der Juuma Putzhobel und der Dictum Schlichhobel schauen für mich gleich aus.
Merkt man bei den verschiedenen Eisen einen deutlichen Unterscheid ?

Ich habe einen Metall Einhandhobel und einen Putzhobel aus Holz, komme mit deren Eisen gut zurecht, hab aber keine Ahnung wie hart die sind, so dass ich Vergleiche ziehen könnte.

Schöne Grüße in die Werkstätten !
Der No4 Schlichthobel von der Dictum-Hausmarke war auch mein erster Hobel. Ich würde dir das Eisen aus blauem Papierstahl empfehlen. Schnitthaltigkeit und Schärfbarkeit gefallen mir beim blauen Papierstahl sehr sehr gut. In meinen Augen lassen sich Eisen mit blauem Papierstahl sogar nich besser schleifen als Eisen aus dem PM-V11 Pulverstahl. O1 Stahl ist auch sehr gut. Bei diesen 3 Eisenmaterialen machst du nie etwas falsch.

Falls du bereit bist mehr Geld für Handhobel auszugeben, würde ich dir die Marken Veritas, Lie Nielsen oder sogar Clifton empfehlen. Clifton hat mich bei der Hobelqualität insgesamt am meisten überzeugt, weil das richtige Eisenschweine sind und auch der eisgehärtete O1Stahl im Hobeleisen ist toll. Ganz andere Materialstärken als Veritas und Dictum. Das merkst schon extrem. Aber Preis ist schon echt hoch. Einen Lie Nielsen Hobel hatte bisher noch nicht.
 

Johannes

ww-robinie
Registriert
14. September 2011
Beiträge
6.624
Alter
66
Ort
Darmstadt/Dieburg
Hallo Thomas,
wenn du dich dann für einen Hobel aus dem Hause Dictum entscheidest, möchte ich empfehlen den Adventkalender von Dictum täglich zu beobachten. Gut möglich, dass dein Hobel da nochmal günstiger zu bekommen ist.

Es grüßt Johannes
 

willyy

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2020
Beiträge
2.434
Ort
Pfaffenhofen (Ilm)
Beim Schmid gibt es den No 5. im Angebot.
danke, weiß ich. War der Grund warum ich das jetzt auch angehe, was schon länger "schwelt".

Ich tendiere zu Dictum, weil ich da öfter hingehe und auch Beratung in Anspruch nehme, da finde ich es unpassend woanders zu kaufen.
Und die Dictum Hobel sind vermutlich nicht schlechter als die Juuma.
 

Paulisch

ww-robinie
Registriert
19. Februar 2020
Beiträge
3.680
Ort
Demmin
danke, weiß ich. War der Grund warum ich das jetzt auch angehe, was schon länger "schwelt".

Ich tendiere zu Dictum, weil ich da öfter hingehe und auch Beratung in Anspruch nehme, da finde ich es unpassend woanders zu kaufen.
Und die Dictum Hobel sind vermutlich nicht schlechter als die Juuma.

Nee die Dictum sind auch super! Ich hab auch zwei von denen
 

Mues_Lee

ww-robinie
Registriert
8. August 2023
Beiträge
908
Ort
Dort halt
War ja nur gut gemeint :emoji_disappointed:

Ich denk von der Qualität nehmen sich beide nichts :emoji_thinking:

Ich hab ja auch einen von Dictum bzw. hab schon öfters bei Dictum und auch beim Herrn Schmid bestellt. Kann mich nicht beklagen bis jetzt.
 
Oben Unten