Couchtisch aus Eiche

SchweißerSchnitzer

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Hallo zusammen,

möchte euch meinen Couchtisch vorstellen. Ist das erstes Projekt, bei dem mein ADH richtig zum Einsatz kam. Und ist mein erster Massivholztisch. Platte 98x47cm, 22mm und 43 hoch.

Couchtisch_20241130_1.jpg

Die Herausforderung (für mich Neuling) war natürlich die Eckverbindung mit den schräg ausgestellten Beinen. Die Inspiration kam am Ende aus einem Fachtext/Abbildung aus den 1930er Jahren. Trotzdem war es für mich ziemliches Gehirnjogging, alle Winkel und Maße vorherzusagen (Freecad sei Dank).

Ausgangsmaterial waren 2 Eichenbohlen aus den 1980er Jahren (plus ein paar Stücke von einem Sperrmüllmöbel). Leider nur 25mm, aber zum Glück schön gerade.
Couchtisch_20241031.jpg

Beim Besäumen und Hobeln schwarze Verfärbungen von einem Eisennagel gefunden. Entschieden die als Gestaltungsmerkmal einzusetzen.
Couchtisch_20241102.jpg

Die Zargen per Fingerzinken verbunden.
Couchtisch_20241107.jpg

Nutklötze gemacht auf der BS.
Couchtisch_20241109.jpg
Platte verleimt.
Couchtisch_20241110.jpg

Fase angesägt auf der TKS.
Couchtisch_20241112.jpg

Rohlinge für die Beine verleimt. Weil das Ausgangsmaterial recht dünn war, habe ich 3 Schichten gemacht. Der Dreischicht-Look ist nicht 100% meins, aber okay.
Couchtisch_20241115.jpg

Zapfenlöcher aufm Frästisch (plus Stemmeisen).
Couchtisch_20241122.jpg

Zapfen ausgesägt mit der BS und vertieft mit OF.

Couchtisch_20241127_2.jpg

Beine verjüngt (mit Lade im Dickenhobel).
Couchtisch_20241127_3.jpg

Trocken zusammengebaut. Verleimt. Gefreut, dass alle 4 Beine plan aufm Boden stehen.
Couchtisch_20241128.jpg

Platte testweise angebracht.
Couchtisch_20241129_1.jpg

Oberfläche gemacht (120, Platte oben wässern + 180, Clou Hartwachsöl (2x, dazwischen 320er)
Couchtisch_20241129_2.jpg

Negatives:
  • Die Verzinkung der Zargen würde ich nicht mehr mit der Kreissägemethode machen. Bei so vielen Schnitten multiplizieren sich (unvermeidbare) Abweichungen derart, dass die Aufteilung nicht mehr genau aufgeht und ein Versatz entsteht. Und die viele Zinken saugen brutal schnell den Leim.
  • Die Zapfenlöcher (Frästisch + Stemmeisen) haben zwar am Ende ganz gut gepasst aber ich hätte sie mir sauberer und präziser gewünscht. Vielleicht lags an der Kombi aus günstiger OF (Bosch grün) plus 90mm Nutfräser (nicht Spiralnut).
Ich hab auf jeden Fall saumäßig viel gelernt bei dem Projekt. Und ohne die vielen tollen Forumsbeiträge (z.B. @IngoS Nutklötze und Verleimen, @teluke bzgl Eiche im Allgemeinen, @WinfriedM zur Oberfläche, ...) hätte ich bestimmt viel mehr Fehler gemacht.

So, Feuer frei für Kritik, Fragen, etc.

Edith fiel auf, dass der teluke einen Tippfehler hatte :emoji_slight_smile:
 
Zuletzt bearbeitet:

IngoS

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Hallo,

ist doch gut geworden.
Hut ab, dass du dich in die Konstruktion der ausgestellten Beine und der aufwendigen Verbindung von Zargen und Beinen eingearbeitet hast.

Gruß Ingo
 

PrimaNoctis

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Servus,

wie @IngoS schreibt: Hut ab, ist ein schöner Tisch geworden. Würde ich mir auch in die Wohnung stellen. Mir gefällt die Holzqualität / -auswahl gut.

Ich hätte sicher einiges einfacher oder anders ausgeführt und die Zargen nicht gezinkt und so durchs Bein geführt. Du hast das sehr aufwendig gelöst, was zumindest in der Vorstellung hübsch anzuschauen ist, muss ich schon zugeben.

Die Beine finde ich leichter, wenn man sie auf der FKS oder notfalls der BS auf Riss vorsägt und mit dem Hobel glättet. Habs aber auch schon so wie du im Dickenhobel gemacht.

Die Dreischichtoptik stört mich übrigens weniger, nur der Aufwand wieder... :emoji_wink:

Frage:
Warum ist die eine Tischecke schwarz bzw. warum hast du das gelassen? Schaut aus, als wäre es beim Aushobeln so hingekommen, dass du die Vergrauung nicht wegbekommen und nur drübergeschliffen hast. Das ist das einzige, was mich wirklich stören würde. Ich hätte, wenn es so wäre, einfach alles dünner gehobelt oder den Riegel ersetzt.

Weiterer Kritikpunkt:
Zeig doch ein bisschen Liebe ggü. dir selbst und nutz Torx statt Kreuzschrauen. :emoji_stuck_out_tongue::emoji_grin:
 

MrB.

ww-kastanie
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Schöner Tisch, gefällt mir gut. Gerade die schwarze Ecke hat was.

Frage:
Warum ist die eine Tischecke schwarz bzw. warum hast du das gelassen? Schaut aus, als wäre es beim Aushobeln so hingekommen, dass du die Vergrauung nicht wegbekommen und nur drübergeschliffen hast. Das ist das einzige, was mich wirklich stören würde. Ich hätte, wenn es so wäre, einfach alles dünner gehobelt oder den Riegel ersetzt.
Beim Besäumen und Hobeln schwarze Verfärbungen von einem Eisennagel gefunden. Entschieden die als Gestaltungsmerkmal einzusetzen.
 

PrimaNoctis

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@MrB. Danke für die Lesehilfe. Das war wohl die einzige Zeile, die ich übersehen habe. Der Baum hat da wohl keinen Eisenmangel mehr gehabt. Alles klar und somit reine Geschmackssache.
 

teluke

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Hast Du gut gemacht, gefällt mir.

Aber wer zum Teufel ist @tekuke ? :emoji_nerd:

Im Ferienhaus haben wir auf der Terrasse einen Tisch der hat auch so ein schwarzes Brett in der Zarge.
Mich hat das nicht gestört als ich das gebaut habe.
Jemand anderes hat sich noch nicht beklagt deswegen (wäre mir auch egal gewesen).
 

ChrisOL

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Mir sagt die schwarze Stelle in der Platte auf Dauer wohl nicht zu. Auf den ersten Blick hat die was.

Wenn man die Konstruktion der Beine sieht dann steckt in so einem Tisch schon viel mehr Gehirnschmalz als die allermeisten sich vorstellen können.

Mir gefallen die vielen kleinen Details, wie die gesenkten Schraublöcher der Nutklötze. Da sieht man das es jemand ernst meint !
 

SchweißerSchnitzer

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Danke für das positive Feedback.

Stimmt, ich hab es an ein paar Stellen vermutlich komplizierter gemacht als nötig. Aber da fehlte mir halt die Erfahrung, gepaart mit der Sorge, es zu verhunzen.

Hast du das jeweils "mit nur solch fixierten Anschlägen und deine Beinfixierung" bis zur Mitte gefräst?
Bei dem Arbeitsvorgang hätte ich glaub am meisten Bammel es zu verhunzen.
ja, ich auch :emoji_wink: . Ich hatte darum vorher zwei Dummy-Beinstumpfe gemacht, um die Fräsereinstellung auszuprobieren. Unangenehm war, dass beim Fräsen von der linken Seite des Frästischs das Werkzeug dazu neigte, in den Fräser reinzuziehen (Gleichlauf). Da hab ich auch ein Opferholz davorgeschraubt, damit es keine Ausrisse gibt. Ursprünglich wollte ich die Löcher nur mit Japansäge und Stemmeisen machen. Aber dann verließ mich der "Handwerkzeugsmut" :-/

@PrimaNoctis ja, bei der Verjüngung der Beine hatte ich TKS, BS, OF und ADH überlegt. Am Ende fiel die Wahl halt auf den Hobel.
Die Kreuzschrauben waren halt noch da und hatten so ne schön passende Größe :emoji_slight_smile:
 

andibarth

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Sehr schöner Tisch!
Klasse Ausführung und Vorstellung!
Sieht einfach aus, aber da steckt richtig Arbeit drin.
Gefällt mir sehr gut.

Gruß,
Andi
 

Steffen-Holzwurm

ww-birnbaum
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Super schöner Tisch! Die Leichtigkeit der Platte sagt mir besonders zu. Die hatt eine tolle Optik.

Ich habe ein ganz ähnliches Design aus der recycelten Gartenhütte eines Nachbarn bei mit stehen und würde dir noch den Tipp geben, die Kanten der Beine zu brechen, falls du einen Staubsaugerroboter hast. Bei mir sieht man das zarte anstupsen nach ein paar Jahren mittlerweile in Form von Dellen.

Grüße Steffen
 

schrauber-at-work

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Gefällt mir auch ausgesprochen gut. Grade das Zargengestell mit den ausgestellten Kanten und die "Pfälzer Kante" an der Tischplatte. Die Fingerzinken wären mir auch zu viel Aufwand gewesen, hier hätte ich Dominos verwendet (alternativ Runddübel).

Gruß SAW
 

bberlin

ww-buche
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Gefällt mir gut. Das sieht man, dass einiges an Arbeit reingeflossen ist. Es ist fast Schade, dass man die schöne Konstruktion der Beinverbindung beim fertigen Objekt nicht sehen kann.

Glückwunsch.
 

SchweißerSchnitzer

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Fall jemand sowas nachbauen mag: Im Anhang findet ihr n Zip-Archiv mit der Freecad Datei und den Zeichnungen als PDf (die Forumssoftware erlaubt nicht, direkt *.FCStd Dateien anzuhängen). Die Konstruktion ist vollständig parameterisch über die Werte im Spreadsheet.

Um die Proportionen und Winkel auszuprobieren und um die Maße für Eckverbindung herzuleiten, hatte ich den Tisch für mich in Freecad 0.21 konstruiert. Jetzt kam Freecad 1.0 raus und ich brauchte was zum Ausprobieren. Da habe ich den Tisch nochmal "from scratch" neu erstellt (und für's Forum ein bisschen hübsch und ordentlich gemacht :emoji_wink: ).
 

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Jowe

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Super Projekt, toll umgesetzt.

Ich hätte da eine spontane Frage zu.
Wir haben hier ja einige Threads zum Thema Gratleisten und das die wegen der Holzbewegungen bestenfalls nicht verleimt oder verschraubt werden sollen und die "unbeliebte" aus U- Stahl wenigstens Langlöcher gaben sollen damit die Platte sich bewegen kann.

Hier ist nun rundherum verschraubt worden. Die Bewegung findet jetzt in der Nut statt? Wenn ja, ist es dann nicht kontraproduktiv rundherum zu verschrauben. Wäre es nicht sinnvoll nur quer zur Längsrichtung zu verschrauben, da wo auch die Bewegung stattfindet?
Oder reicht es bzw. Ist es dann nicht zwingend notwendig das die Nutklötze nicht nur in der Breite sondern vor allem in der Tiefe genug Spiel haben müssen?
 

Jowe

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Ich habe mich wohl etwas kompliziert ausgedrückt oder die ANtworten nicht verstanden :emoji_wink:
Das die Klötze zur Seite hin sich bewegen können ist logisch. Aber müssten sie bei dieser Konstruktion nicht eher nach "hinten" das Spiel haben?
 

SchweißerSchnitzer

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hm, definiere mal "hinten" :emoji_slight_smile:

Die Feder des Nutklotzes sollte sozusagen nur an der "oberen" Kante der Nut press sitzen. In alle anderen Richtungen sollte die Feder Luft haben. Also links-rechts der Nut, in die Tiefe der Nut und nach unten (also Feder z.B 7mm stark, wenn die Nut 8 breit ist).

Ich kenne halt Nutklötze nur so, also an allen 4 Seiten der Zarge. Das wird ja seit "Jahrhunderten" so gemacht. Darum hab mir da nicht so viel Gedanken gemacht, sondern es einfach von anderen abgeguckt.
 
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