Gerundetes Brett mit Nut kopieren

seba79

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Hallo, bevor ich starte, würde mich nochmal interessieren ob mein Vorhaben sinnvoll ist.
Ich muss eine Bodenplatte (MDF) von einem Stauraum im Wohnmobil ersetzen - sie ist einfach hinüber und an den Seiten ausgebrochen.
(Das graue Teil auf dem Foto) Die Platte auf der Oberseite (Teakholz) hat glücklicherweise eine sehr ähnliche Form und die gleiche innenliegende Nut (in der die Seitenwand steckt..)

Ich habe nun gedacht folgendermaßen vorzugehen:
1) Grob aussägen mit der Stichsäge
2) Altes und neues Brett übernander verzwingen
3) Die genaue Form des alten Brettes mit einem Bündigfräser ausfräsen.
4) Das alte Brett etwas nach innen setzen und dann die innenliegende Nut mit einem Kopierring und Nutfräser (5,5mm) ausfräsen.
5) Die Kante mit einem geeigneten Fräser abrunden.
6) Lackieren..

Könnte das klappen?
Gibt es eine bessere Idee die innenliegende Nut zu fräsen?
Ich habe lediglich eine Oberfräse mit 8mm Aufnahme. (Festo OF900).

Viele Grüße
Sebastian IMG_8772.jpeg IMG_8773.jpeg IMG_8774.jpeg
 

Manuel_

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4) Das alte Brett etwas nach innen setzen und dann die innenliegende Nut mit einem Kopierring und Nutfräser (5,5mm) ausfräsen
Den Punkt verstehe ich nicht.
Was willst du als Vorlage für die neue Nut nehmen die Alte? Oder den Rand des alten Brettes?
Wenn ich keinen Denkfehler habe, dann würde beides nicht gehen, weil durch den Kopiereing einen anderen Radius erhalten würdest.

Ich habe jetzt ein paar Ideen gehabt ich glaube aber, das eine eigene Schablone für die Nut anzufertigen das beste Ergebnis bringen dürfte.
Viele Grüße und viel Erfolg.
 

IngoS

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Hallo,

ja, du brauchst für die Nut eine andere Schablone, da die Radien von der Außenkontur größer sind, als die der Nut.
Man könnte auch mit der Oberfräse und einem Rollenanschlag arbeiten. Den muss man erstmal haben und etwas Übung ist auch erforderlich, damit es gut gelingt.

Gruß Ingo
 

seba79

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Daher hab ich gefragt, ihr habt natürlich recht. Der Radius passt nicht. Rollenanschlag hört sich gut an… schau ich mir mal an.
Aber das Brett mit dem Bündigfräser in Form zu bekommen würde gehen oder?
 

seba79

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Ein Kurvenlineal scheint hilfreich für eine Schablone zu sein.
Ich würde aber noch was anderes versuchen, ich kann ja die äußere Kante des alten Brettes entfernen. Dann kann ich den inneren Radius abfahren, dann stimmt es oder?
( Ich habe noch nicht viel mit Kopierringen gearbeitet.. )
Viele Grüsse Sebastian
 

seba79

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Ich verstehe so langsam. Mit dem Kopierring wäre der resultierende Radius wieder falsch. Dann ist es gar nicht leicht eine passende Schablone zu machen.. hab ich mir alles leichter vorgestellt :emoji_slight_smile: Aber ich gebe nicht auf
Viele Grüsse Sebastian
 

Johannes

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Hallo Sebastian,
du hast doch das alte Brett. Da kannst du in der Nut, die defekte Kante absägen und mit dem Bündigfräser beifräsen. Dann einen passenden Falz anfräsen und schon hast du die Schablone um in das neue Brett, mit Anlaufring und Nutfräser, die passende Nut zu fräsen.

Es grüßt Johannes
 

seba79

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Ok, kannst du mir das mit der Falz nochmal genauer beschreiben? Ich steh noch auf dem Schlauch..
Falzfräser hätte ich..
 

Johannes

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Hallo,
auf dem erst Foto sieht es aus, also ob die Innenkante der Nut noch in Takt ist. Die Nut ist 8mm? Der Falzfräser macht welche Falzbreite? Hast du eine Anlaufhülse? Wenn ja, welcher Durchmesser?

Beispiel: Nut 8mm, Anlaufhülse 30mm, dann muss der Falz 11mm ( Radius Hülse minus Radius Nutfräser) sein.

Es grüßt Johannes
 

seba79

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Super, vielen Dank!
die Nut ist 6mm, mein Falzfräser macht eine Falz von 9,6mm.
damit bräuchte ich dann einen Kopierring mit ca 25,2mm. (9,6+3)x2.
Ich habe einen 26er. - evtl. ist die kleine Ungenauigkeit verschmerzbar.
Ich warte noch auf den 6er Fräser, wenn der da ist, probiere ich es aus..
Viele Grüsse Sebastian
 

fahe

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...dann wird eine 6-mm-Nut ja wahrscheinlich auch akzeptabel sein. Falls das so ist, und die Ausgabe für eine 6-mm-Spannzange, die es sicher auch für die kleine Festool gibt, das Budget nicht sprengt... :emoji_wink:

Bündigfräser und Stichsäge. Nach dem Fräsen der Außenkontur mit dem alten Boden als Schablone würde ich vom alten Boden den äußeren Rand in der Nut absägen, dann bündig fräsen am inneren Rand der Nut. Und schon hätte man eine Schablone für die Nut.

Bei der überschaubaren Länge der Nut hätte ich gar kein Problem, den Schaft eines 6-mm-Nutfräsers als Anlauf zu missbrauchen. Man muss ja nicht unbedingt einnicken beim Vorschub...:emoji_wink:

Damit die Nut die richtige Tiefe kriegt: Mann kann Schablonen unterfüttern.

Zu einfach gedacht?
 

Marsu65

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Hallo,

hast du zu deiner Oberfräse einen Parallelanschlag mit verstellbaren Backen?
Dann würde ich die Nut damit fräsen. Allein beim engeren Radius im letzten Bild oben
müsste man etwas aufpassen, nicht zu weit nach innen zu kommen.

Gruß Marsu
 

seba79

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...dann wird eine 6-mm-Nut ja wahrscheinlich auch akzeptabel sein. Falls das so ist, und die Ausgabe für eine 6-mm-Spannzange, die es sicher auch für die kleine Festool gibt, das Budget nicht sprengt... :emoji_wink:

Bündigfräser und Stichsäge. Nach dem Fräsen der Außenkontur mit dem alten Boden als Schablone würde ich vom alten Boden den äußeren Rand in der Nut absägen, dann bündig fräsen am inneren Rand der Nut. Und schon hätte man eine Schablone für die Nut.

Bei der überschaubaren Länge der Nut hätte ich gar kein Problem, den Schaft eines 6-mm-Nutfräsers als Anlauf zu missbrauchen. Man muss ja nicht unbedingt einnicken beim Vorschub...:emoji_wink:

Damit die Nut die richtige Tiefe kriegt: Mann kann Schablonen unterfüttern.

Zu einfach gedacht?
Das könnte auch gehen - aber spricht nun was gegen den Kopierring? Danke für deine Gedanken!
 

seba79

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Doch noch eine Frage: Die Kante ist ja auch abgerundet. Sollte man diese Rundung vor der Nut fräsen oder nachher?
 

fahe

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Die Kante ist ja auch abgerundet.
Du meinst die Nutkanten? Müssen die denn abgerundet sein?

Du hast ja noch nicht verraten - oder ich hab's überlesen - wofür die Nut eigentlich gut ist.

Ich würde die Kanten wohl einfach manuell mit etwas Schleifpapier brechen.
Ein so filigraner Abrundfräser mit einem Anlauflager kleiner 6 mm ist mir auch noch nicht begegnet.
 

seba79

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Du meinst die Nutkanten? Müssen die denn abgerundet sein?

Du hast ja noch nicht verraten - oder ich hab's überlesen - wofür die Nut eigentlich gut ist.

Ich würde die Kanten wohl einfach manuell mit etwas Schleifpapier brechen.
Ein so filigraner Abrundfräser mit einem Anlauflager kleiner 6 mm ist mir auch noch nicht begegnet.
Nein, so war es nicht gemeint, auf dem letzten Bild sieht man den Querschnitt des Originals. Da ist am Brett außen die Kante noch zusätzlich stark gerundet. An der Nut mache ich nichts - da kommt nur die Seitenwand rein. Ich habe mich nur gefragt ob es ein Risiko ist die Rundung am Ende zu machen, weil die Rundung sehr nah an der Nut ist.
 

Manuel_

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Ich sehe kein Problem, aber es spricht auch nichts dagegen, die Rundung vor der Nut zu fräsen, dann hast du dabei aber das Problem, dass da wenig stehen bleibt und brechen könnte.beides halte ich aber für sehr unwahrscheinlich, wenn man ordentlich arbeitet.

Ich würde zuerst die Nut fräsen.
 

fahe

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An der Nut mache ich nichts - da kommt nur die Seitenwand rein. Ich habe mich nur gefragt ob es ein Risiko ist die Rundung am Ende zu machen, weil die Rundung sehr nah an der Nut ist.
...solange Du nicht gerade mit Radius 30 das ganze Brettchen anknabbern willst... :emoji_wink:

Nein, das kannst Du quasi auswürfeln. Mit Abrund- oder Fasenfräser gehe ich auch ganz zuletzt ans Werk.
 
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