lunateide
ww-robinie
- Registriert
- 9. April 2010
- Beiträge
- 1.694
Liebe Woodworker,
die alte Frau Weihnachten steht vor meiner Tür, klopft ungeduldig mit ihren knochigen Fingern und fordert Einlaß. Warum hat sie es in diesem Jahr eigentlich so eilig, so kalt ist es doch draußen gar nicht.
Sie wird sich wundern, wenn sie hereinkommt und nach einem warmen Plätzchen sucht. Ich bin ein gehorsamer Bürger und beheize meine Wohnung grundsätzlich ein Grad unterhalb der Außentemperatur.
Bevor ich jedoch öffne, habe ich noch eine sehr unangenehme Sache zu erledigen; ich muß eine Weihnachtskarte schreiben und verschicken,
Doch zurück an den Anfang.
Vor vielen Jahren habe ich mein Elternhaus auf Rentenbasis an Frau Martina M. veräußert, d.h. ich habe keinen einmaligen Kaufpreis bekommen, sondern erhalte lebenslang monatliche Zahlungen in genau festgelegter Höhe.
Da ich zu dieser Zeit noch Raucher der höchsten Leistungsklasse war; allein während der Vertragsbeurkundung mußte der Notar dreimal seinen Vortrag unterbrechen, damit ich auf dem Balkon der Kanzlei meiner Leidenschaft frönen konnte, war es recht einfach, eine großzügige Monatsleistung auszuhandeln.
In dem notariellen Vertrag ist außerdem geregelt, daß ich zweimal jährlich ein Lebenszeichen zu geben habe, was ich regelmäßig mit Glückwünschen zum Geburtstag der Rentenzahlerin und mit einer Grußkarte zu Weihnachten erledige.
Also schrieb ich: Liebe Martina, ich lebe noch, Nur deshalb kann ich Dir ein Frohes Weihnachtsfest und ein Glückliches Neues Jahr wünschen. Es ist mir klar, dass die Worte für Dich wie Hohn klingen. Viel lieber hättest Du Post von einem Nachlassverwalter erhalten und Worte gelesen wie: …für immer von ins gegangen oder sanft entschlafen.
Aber es gibt einen Funken Hoffnung.
Der Staat hat endlich erkannt, dass Rentner höchst überflüssig, ja sogar schädlich für das Staatswesen sind. Sie belasten Staats- Renten und sonstige Kassen, verschlingen Unsummen ohne Gegenleistung, die anderswo, z.B. für Besoldungserhöhungen höherer Politiker und Staatsbeamten viel sinnvoller verwendet werden könnten.
Leider hat ein Gesetz mit der Bezeichnung SCHILDA II, das Rentner von sämtlichen Heizungssystemen abkoppeln sollte, nicht den gewünschten Erfolg gebracht.
Ähnlich der Bürger des Städtchens Schilda, die Tageslicht in Säcke füllen wollten, um damit ihr fensterloses Rathaus zu erhellen, sollte Rentner ihre morgendlichen Flatulenzen in Plastiksäcke entlassen, sammeln und zur Winterheizung verwenden.
Während sich der Geruch der Rentnergase in den Säcken nur unwesentlich veränderte, nahm die Temperatur der sinkenden Außentemperatur folgend beständig ab.
Auf Regierungsebene sprach man von einem Experiment und hob das Gesetz wieder auf.
Inzwischen munkelt man, dass an einer Abwrackprämie für Rentner gebastelt werde,Diese regelt, daß pflegende Verwandte ersten Grades einen hohen Geldbetrag erhalten, wenn sie ihren Rentnern in langsam steigender Dosierung bestimmte Substanzen in den Haferbrei nischen, bis diese wegen Unverträglichkeit der Substanzen die Nahrungsaufnahme endgütig einstellen.
Soweit die Weihnachtspost für Martina.
Als ich die Karte in den Postkasten warf, durchfuhr mich ein eisiger Schreck. .Wie sollte Martina meine tröstlich gemeinten Worte verstehe, Wird sie nicht selbst im neuen Jahr Rentnerin.
die alte Frau Weihnachten steht vor meiner Tür, klopft ungeduldig mit ihren knochigen Fingern und fordert Einlaß. Warum hat sie es in diesem Jahr eigentlich so eilig, so kalt ist es doch draußen gar nicht.
Sie wird sich wundern, wenn sie hereinkommt und nach einem warmen Plätzchen sucht. Ich bin ein gehorsamer Bürger und beheize meine Wohnung grundsätzlich ein Grad unterhalb der Außentemperatur.
Bevor ich jedoch öffne, habe ich noch eine sehr unangenehme Sache zu erledigen; ich muß eine Weihnachtskarte schreiben und verschicken,
Doch zurück an den Anfang.
Vor vielen Jahren habe ich mein Elternhaus auf Rentenbasis an Frau Martina M. veräußert, d.h. ich habe keinen einmaligen Kaufpreis bekommen, sondern erhalte lebenslang monatliche Zahlungen in genau festgelegter Höhe.
Da ich zu dieser Zeit noch Raucher der höchsten Leistungsklasse war; allein während der Vertragsbeurkundung mußte der Notar dreimal seinen Vortrag unterbrechen, damit ich auf dem Balkon der Kanzlei meiner Leidenschaft frönen konnte, war es recht einfach, eine großzügige Monatsleistung auszuhandeln.
In dem notariellen Vertrag ist außerdem geregelt, daß ich zweimal jährlich ein Lebenszeichen zu geben habe, was ich regelmäßig mit Glückwünschen zum Geburtstag der Rentenzahlerin und mit einer Grußkarte zu Weihnachten erledige.
Also schrieb ich: Liebe Martina, ich lebe noch, Nur deshalb kann ich Dir ein Frohes Weihnachtsfest und ein Glückliches Neues Jahr wünschen. Es ist mir klar, dass die Worte für Dich wie Hohn klingen. Viel lieber hättest Du Post von einem Nachlassverwalter erhalten und Worte gelesen wie: …für immer von ins gegangen oder sanft entschlafen.
Aber es gibt einen Funken Hoffnung.
Der Staat hat endlich erkannt, dass Rentner höchst überflüssig, ja sogar schädlich für das Staatswesen sind. Sie belasten Staats- Renten und sonstige Kassen, verschlingen Unsummen ohne Gegenleistung, die anderswo, z.B. für Besoldungserhöhungen höherer Politiker und Staatsbeamten viel sinnvoller verwendet werden könnten.
Leider hat ein Gesetz mit der Bezeichnung SCHILDA II, das Rentner von sämtlichen Heizungssystemen abkoppeln sollte, nicht den gewünschten Erfolg gebracht.
Ähnlich der Bürger des Städtchens Schilda, die Tageslicht in Säcke füllen wollten, um damit ihr fensterloses Rathaus zu erhellen, sollte Rentner ihre morgendlichen Flatulenzen in Plastiksäcke entlassen, sammeln und zur Winterheizung verwenden.
Während sich der Geruch der Rentnergase in den Säcken nur unwesentlich veränderte, nahm die Temperatur der sinkenden Außentemperatur folgend beständig ab.
Auf Regierungsebene sprach man von einem Experiment und hob das Gesetz wieder auf.
Inzwischen munkelt man, dass an einer Abwrackprämie für Rentner gebastelt werde,Diese regelt, daß pflegende Verwandte ersten Grades einen hohen Geldbetrag erhalten, wenn sie ihren Rentnern in langsam steigender Dosierung bestimmte Substanzen in den Haferbrei nischen, bis diese wegen Unverträglichkeit der Substanzen die Nahrungsaufnahme endgütig einstellen.
Soweit die Weihnachtspost für Martina.
Als ich die Karte in den Postkasten warf, durchfuhr mich ein eisiger Schreck. .Wie sollte Martina meine tröstlich gemeinten Worte verstehe, Wird sie nicht selbst im neuen Jahr Rentnerin.
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