Umgang mit klassischem Handhobel lernen

MatthiasV

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Hallo liebe Holzwerkerinnen und Holzwerker,

bin seit ca. zwei Jahren begeisterter Holzwerker und habe bereits das ein oder andere Projekt umgesetzt. Die Arbeit mit dem klassischen Handhobel bereitet mir jedoch nach wie vor großes Kopfzerbrechen und ich haue z.B. permanent Macken und Kerben ins Holz :emoji_slight_smile:. Auch weiß ich z.B. nicht ob ich den Hobel richtig eingestellt habe. Ich weiß, dass richtiges Hobeln üben, üben, üben bedeutet. Ich wäre aber trotzdem sehr dankbar wenn mir jemand von Euch vielleicht einmal die ersten praktischen Grundlagen vermitteln könnte. Es gibt viele gute Grundlagenvideos im Netz, aber es geht glaube ich nichts über richtiges Üben an der Hobelbank. Komme selber aus dem Raum Euskirchen. Würde mich sehr über Rückmeldungen freuen.

Viele Grüße
Matthias
 
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MatthiasV

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Lieber Lorenz, lieber Fragnix :emoji_slight_smile:,

danke für den herzlichen Empfang und die Angebote. Das klingt auf jeden Fall schon mal toll. In diesem Jahr ist der Terminkalender ohnehin noch sehr voll. Aber ich denke, im Januar würde ich das gerne mal angehen. Leider gibt es hier bei uns im Raum Euskirchen/Köln wenig Angebote dieser Art. Vieles ist wirklich eher in Süddeutschland. Darum meine Anfrage hier bei Woodworker.
 

rhinelander61

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Lieber Lorenz, lieber Fragnix :emoji_slight_smile:,

danke für den herzlichen Empfang und die Angebote. Das klingt auf jeden Fall schon mal toll. In diesem Jahr ist der Terminkalender ohnehin noch sehr voll. Aber ich denke, im Januar würde ich das gerne mal angehen. Leider gibt es hier bei uns im Raum Euskirchen/Köln wenig Angebote dieser Art. Vieles ist wirklich eher in Süddeutschland. Darum meine Anfrage hier bei Woodworker.
Moin Matthias,

da haben ja schon einige ihre Unterstützung angeboten - und ich vermute mal, mit ein wenig Geduld kommen auch noch ein paar der hier umtriebigen Lokalpatrioten aus Köln, Godesberg und Alfter aus der Werkstatt :emoji_wink:.
Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass mit einer soliden Spende in die Kaffeekasse der ein oder andere Profi in Euskirchen und Umgebung bereit ist, einige grundlegende Tipps zu vermitteln, die auf youtube nicht so rüberkommen.

Was vielleicht auch weiterhilft:
Ich vermute, nach "offene Holzwerkstatt Köln" gockeln bringt weitere Möglichkeiten.

Wenn Du mal in Hamburg sein solltest, schmeiß' ich auch meinen Hut in den Ring.

Viel Erfolg wünscht

Andreas

Sollte sich wider Erwarten niemand im Pott finden, ...
@fragnix : you made my day - Üsskirsche em Pott. Der woar joot!
 

fragnix

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Aus meiner Sicht teilt sich Deutschland in: hier, also der Teil ohne Sonderstatus, dann Pott, Bayern, Osten. Und ja, mein Fokus liegt nicht auf Geografie, die ist bei mir eher einfach gehalten: links unten, unten, rechts. Man verzeihe mir, falls ich Details unterschlagen haben sollte, etwa "erst nach link unten, dann weiter nach unten". Ist nicht bös gemeint. Euskirchen ist weder Bayern noch Osten, also blieb nichts anderes über.
Um davon abzulenken: Wie steht es eigentlich um die Forums-Online-Treffen? Hobeln und Schärfen wären da bestimmt ein interessantes Thema.
 

MatthiasV

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Vielen Dank für die vielen Antworten und Anregungen. Ich freue mich wirklich sehr und glaube, dass ich hier gut aufgehoben bin :emoji_slight_smile:. Wenn es sich einrichten lässt, dann schaue ich erstmal im Umkreis von 50-100km im Raum Euskirchen. Natürlich darf dann auch die Kaffeekasse klingeln :emoji_slight_smile:. Schließlich wäre das ja schon eine Art 'praktischer Unterricht'. Was hat es genau mit dem Holzwerkertreffen in Siegen auf sich?
21 und 22 februar ist holzwerkertreffen bei Jörg in Siegen
 

rhinelander61

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wirdelprumpft

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vieles ist schon Technik aber das wichtigste ist ein wirklich scharfes Hobelmesser
je feiner die Spanabnahme um so schärfer sollte das Hobelmesser sein.
würde als zuerst mal das Thema schärfen angehen.
Kerben entstehen oft wenn man in der Fläche ansetzt und das Hobelmesser zu weit übersteht.
Welche Hobel sind denn vorhanden und was soll damit erreicht werden
von sägerauhem Diel zu schön gehobeltem Brett braucht man ggf. andere Hobel
als zum ebenhobeln einer Zinkung.
 

rhinelander61

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Aus meiner Sicht teilt sich Deutschland in: hier, also der Teil ohne Sonderstatus, dann Pott, Bayern, Osten. Und ja, mein Fokus liegt nicht auf Geografie, die ist bei mir eher einfach gehalten: links unten, unten, rechts. Man verzeihe mir, falls ich Details unterschlagen haben sollte, etwa "erst nach link unten, dann weiter nach unten". Ist nicht bös gemeint. Euskirchen ist weder Bayern noch Osten, also blieb nichts anderes über.
Um davon abzulenken: Wie steht es eigentlich um die Forums-Online-Treffen? Hobeln und Schärfen wären da bestimmt ein interessantes Thema.

Ok - das ist so etwa der Detaillierungsgrad, auf dem die Hamburger alles südlich der Elbe als Balkan deklarieren und man mich, als ich hierhin zog, für einen Schwaben hielt. :emoji_wink:
Aber kein Problem, mit Mitte, rechts, links, oben und unten bin ich fein - solange Du nicht mit Steuerbord und Backbord oder so'n Tüdelkram anfängst.
 

MatthiasV

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vieles ist schon Technik aber das wichtigste ist ein wirklich scharfes Hobelmesser
je feiner die Spanabnahme um so schärfer sollte das Hobelmesser sein.
würde als zuerst mal das Thema schärfen angehen.
Kerben entstehen oft wenn man in der Fläche ansetzt und das Hobelmesser zu weit übersteht.
Welche Hobel sind denn vorhanden und was soll damit erreicht werden
von sägerauhem Diel zu schön gehobeltem Brett braucht man ggf. andere Hobel
als zum ebenhobeln einer Zinkung.
Danke nochmal für den Tipp. Nach dem Schärfen ging es wirklich deutlich besser. Man tastet sich langsam heran :emoji_slight_smile:
 

rafikus

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Es scheinen sich die fünf goldenen Regeln des Handhobelns zu bewahrheiten.
Wenn es Probleme beim Hobeln gibt dann:
1. Das Eisen ist nicht scharf genug
2. Das Eisen ist nicht scharf genug
3. Bei Doppeleisen liegt der Spanstaucher nicht plan auf der Spiegelseite auf
4. Das Eisen ist nicht scharf genug
5. Die Sohle ist nicht plan

Und beim Thema "scharfes Eisen" ist die Spiegelseite nie zu vergessen.

:emoji_wink:
 

rafikus

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Könntest du mir ein zwei Fotos zeigen, wie das richtig aussieht? Dann hätte ich vielleicht Chancen meinen Simshobel einzustellen.
Irgendwo hatte ich noch Bilder, die ich hier zum Thema zeigen kann.
Spanstaucher aus gebrauchten Hobeln, noch vor der Bearbeitung. In diesem Zustand unbrauchbar.
Odchylak_06.jpg

Für die Bearbeitung wird die Schraube entfernt und dann die Anlegefläche geschliffen. Das erledige ich auf einer preiswerten Diamantplatte.
Odchylak_03.jpg

Damals hatte ich die Fläche sogar noch etwas markiert um zu zeigen wie krumm diese gewesen ist. Hier sieht man an den Schleifspuren, dass nur in der Mitte geschliffen wurde, die Fläche ist konvex.
Odchylak_02.jpg

Eigentlich zeigt das vorletzte Bild das finale Schleifen. Die Grobarbeit mache ich, indem unter der Schleifplatte noch eine andere, gleicher Dicke, liegt. Wenn die Schleifspuren sich über die ganze Breite des Spanstauchers erstrecken, wird von Vorne die Fläche angeschliffen wo der Span dagegen drückt. Die Kante, die dadurch entsteht muss gerade sein. Danach wird nur noch auf einer Diamantplatte (feine Körnung) geschliffen. Durch den geänderten Winkel ergibt sich nur ganz vorne eine Kontaktfläche zur Spiegelseite des Eisens. Auf dem Folgenden Bild ist zwar nicht der endgültige Zustand zu sehen, doch kann man dort die schmalere Fläche mit dem anderen Winkel erkennen.
Odchylak_01.jpg

Wenn die Spiegelseite des Eisens auch plan ist, ergibt es eine komplett dichte Kontaktstelle zwischen dem Eisen und dem Spanbrecher. Auf dem Bild mit dem deutschen Doppeleisen kann man es nicht ganz erkennen, dass im Hinteren Bereich die Fuge etwas auf geht. Auf dem Bild von einem Eisen-Hobel sieht man es etwas besser.
Odchylak_04.jpg Odchylak_08.jpg


Man muss bedenken, dass sich der Spanstaucher beim Anziehen der Schraube etwas verbiegt. Würde man den Spanstaucher nicht auf der erhöhten Platte schleifen, sondern flach auf einer Ebene aufliegend, dann würde die Fuge zwischen dem Spanstaucher und der Spiegelseite beim Verbiegen vorne aufgehen. In diese kleine, V-förmige Öffnung würde sich der Span rein quetschen und die Frau müßte in der Küche sagen: "Kinder betet, Vater hobelt".
 

antoni

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Sicherlich ist üben die eine Seite. Und Übung macht den Meister, wie man so schön sagt.
Wenn man aber über kein Grundlagenwissen verfügt, wie es z.B. im Lehrberuf vermittelt wird,
kann es sein, das man ständig das falsche macht und übt. Sei es nun den Hobel einzustellen oder die Maserrichtung zu beachten. Nur mal so die 2 Beispiele...
Da wirst du lange üben müssen, bis du von selbst erstmal zu Erkenntnissen kommst. Und eventuell dann zu guten Ergebnissen. Ein Workshop wäre schon okay. Oder sogar die VHS, wenn sie sowas anbieten sollte. Ist sehr viel Wert, wenn man Dinge erstmal richtig erklärt bekommt. Selbst bei so kleinen Sachen wie Bohrer anschleifen oder so...

Antoni
 
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