Schuhschrank Kirsche mit HPL

ChrisOL

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Moin,

Endlich mal wieder ein Projekt abgeschlossen.
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Ein Schuhschrank für den Eingangsbereich, der ergänzt nun die Garderobe.

Der Korpus ist aus Kirschholz, die Seiten sind gezinkt. Die Türen sind aus Spanplatte mit Kirschholzkanten und belegt mit HPL, weiß, glänzend von Fundermaxx.

Die Schubkästen sind zum Teil klassisch geführt und die beiden größeren laufen auf Vollauszügen.

Der Schrank ist beleuchtet, die Türen haben einen kleinen Magnet und im Schrank gibt es Reedschalter. Das klappt super.

Zusätzlich ist noch ein Ladegerät integriert um den Kabeln einen Platz zugeben für die ganzen elektronischen Geräte.

Der Schrank ist 40 tief und etwas mehr als 100cm breit.

Nun fehlt rechts daneben noch ein schmaler Spiegel. Und über dem Schrank wird noch ein Bild Platz finden um die Bohrlöcher der alten Garderobe zu verdecken. Sonst müsste ich ja neu streichen. Und darauf habe ich keine Lust.

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Zappodrom

ww-ulme
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Sehr schön gelöst. Besonders mit dem Licht gefällt mir das sehr gut. Und in der Garage scheint ja noch die ein oder andere Bohle auf das nächste Projekt zu warten :emoji_wink:
 

ChrisOL

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Hallo Frank,

Da muss man etwas improvisieren in der Hobbywerkstatt. Verleimt habe ich das HPL mit normalen Weißleim. Danach verpresse ich das zwischen zwei Küchenarbeitsplatte.

Als Basis habe ich Spannplatte mit Echtholzanleimern verwendet. Dazu muss man erst die Anleimer mit Überlänge an zwei Seiten anbringen. Die fehlenden Seiten werden angeschnitten und bekommen ebenfalls Anmeimer.
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Wenn der Leim fest ist werden die überstehenden Kanten bündig gefräst.

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Dann muss die Oberflöche frei von Körnchen sein. Sie zeichnen sich sonst ab. Nun kommt zügig Leim zum Einsatz. Der Leimspachtel hilft beim gleichmäßigen verstreichen.

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Nun darf das, vorher grob zugeschnittene HPL, Platz nehmen. Platte wenden, danach die andere Seite mit Leim bestreichen.

Wenn beide Seiten mit dem HPL belegt sind kommt die zweite Arbeitsplatte drauf und wird mit vielen Zwingen verspannt. Bei grösseren Querschnitten sollte man auch in die Mitte Druck bringe.

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So lasse ich das einige Stunden eingespannt stehen.

Mit dem Bündigfräser kann man nun das HPL beifräsen. Das ist eine kleine Sauerei. Trotz absaugung streut das gut.

Danach ist eine Platte fertig. Der Aufwand lohnt sich.

HPL ist hart und spröde, die großen Platten brechen an den Ecken leicht wenn man die verarbeiten will. Sägen und Fräseb geht gut mit den normalen HW Werkzeugen.
 

Frank73

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HPL ist hart und spröde, die großen Platten brechen an den Ecken leicht wenn man die verarbeiten will.
Das hatte ich so in Erinnerung, deshalb hat es mich interessiert wie Du zurecht gekommen bist.

Sägen und Fräseb geht gut mit den normalen HW Werkzeugen.
Gut zu wissen.
Verleimt habe ich das HPL mit normalen Weißleim
Oh, das ist ja fast einfach. Dachte da eher an Pattex oder so.

Danke für Deinen umfangreichen Bericht.
 

Heener

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Hallo Frank,

Da muss man etwas improvisieren in der Hobbywerkstatt. Verleimt habe ich das HPL mit normalen Weißleim. Danach verpresse ich das zwischen zwei Küchenarbeitsplatte.

Als Basis habe ich Spannplatte mit Echtholzanleimern verwendet. Dazu muss man erst die Anleimer mit Überlänge an zwei Seiten anbringen. Die fehlenden Seiten werden angeschnitten und bekommen ebenfalls Anmeimer.
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Wenn der Leim fest ist werden die überstehenden Kanten bündig gefräst.

Anhang anzeigen 186612

Anhang anzeigen 186611

Dann muss die Oberflöche frei von Körnchen sein. Sie zeichnen sich sonst ab. Nun kommt zügig Leim zum Einsatz. Der Leimspachtel hilft beim gleichmäßigen verstreichen.

Anhang anzeigen 186606

Anhang anzeigen 186607

Nun darf das, vorher grob zugeschnittene HPL, Platz nehmen. Platte wenden, danach die andere Seite mit Leim bestreichen.

Wenn beide Seiten mit dem HPL belegt sind kommt die zweite Arbeitsplatte drauf und wird mit vielen Zwingen verspannt. Bei grösseren Querschnitten sollte man auch in die Mitte Druck bringe.

Anhang anzeigen 186608


Anhang anzeigen 186609

So lasse ich das einige Stunden eingespannt stehen.

Mit dem Bündigfräser kann man nun das HPL beifräsen. Das ist eine kleine Sauerei. Trotz absaugung streut das gut.

Danach ist eine Platte fertig. Der Aufwand lohnt sich.

HPL ist hart und spröde, die großen Platten brechen an den Ecken leicht wenn man die verarbeiten will. Sägen und Fräseb geht gut mit den normalen HW Werkzeugen.
Die Anleimer muss man nicht immer auf Gehrung anbringen oder ist das von der Dicke abhängig?
 

ChrisOL

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Das mit der Gehrung wäre optisch sicher noch etwas besser. Oft fällt es auch gar nicht auf wenn die Anleimer nicht auf Gehrung sind.
 

MTrp

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@ChrisOL: Gratuliere, ein sehr schönes Projekt!

Ich möchte demnächst ein Projekt umsetzen, bei dem wie bei Dir die Schubladen “klassisch geführt“ sind, als auf Holzleisten laufen. Lauf-, Schleif- und Kippleisten sind mir mittlerweile bekannt. Aber kannst Du mir bitte sagen, welchen Zweck die auf dem Foto markierten Leisten erfüllen?

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Weiters würde mich interessieren - falls sich die Antwort nicht bereits aus dem oben angesprochenen Aspekt ergibt: Haben die Schubladen einen „Stopper“, damit sie nicht unabsichtlich zu weit heraus gezogen werden können? Wenn ja: Wie hast Du das umgesetzt?
 
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