Fingerzinken: Tipps/Tricks zur Leimangabe?

teluke

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Vor allem sollte man darauf achten Leim auf dem Zinken nur im äußeren Bereich aufzutragen.
Dann hat man wenig oder gar keinen Leimaustritt an der Innenkante.
Das geht sehr schnell.
 

Claus P.

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Zinken genügt. Und es muss auch nicht besonders sorgfältig bis in die Ecken sein. Da drückt sich der überschüssige Leim nämlich von alleine hin.
Das sollte eigentlich für einen gesamten Korpus razfaz in max 1 Minute machbar sein.
Danke. Die Technik kann ich noch verbessern. Dann werde ich zukünftig nur die Zinken oder die Schwalben bepinseln. Das geht relativ schnell weil ich gerne mit halbverdeckter Zinkung arbeite, richtig. Trotzdem 1 Minute halte ich für sportlich. Vielleicht muss ich da noch ein wenig üben.

Vor allem sollte man darauf achten Leim auf dem Zinken nur im äußeren Bereich aufzutragen.
Dann hat man wenig oder gar keinen Leimaustritt an der Innenkante.
Das geht sehr schnell.
Problem mit Leimaustritt habe ich normalerweise nicht, oder wenn, dann nur minimal. Ich stelle ja die Zinkung mit der Maschine her. Als ich die Maschine eingestellt habe, habe ich ein Musterstück erstellt um zu sehen, ob die Zinkung passt. Das sieht dann so aus:


IMG_E5014.JPG

Weil die Zinken auf der Innenseite rund hinterschnitten sind, entsteht an der Innenkannte eine kleine Fläche über die der Weißleim normalerweise nicht austritt. Das wäre bei einer handgefertigten Zinkung nicht so.
Bei PU- Leim ist das etwas anders. Da kann es sein, dass ich minimal Leimaustritt habe, wenn ich etwas zu viel Leim aufgetragen habe. Allerdings klebe ich inzwischen die Innenkanten mit Malerkrep ab und hab das Problem nicht mehr. Die Nacharbeit hat mich einfach genervt. Wenn der Leim trocken ist, ziehe ich einfach das Malerkrep mitsamt den Leim ab.

Die Leimtechnik kann ich noch optimieren - das steht außer Frage. Trotzdem wäre es schön auf die eigentliche Frage eine Aussage zu bekommen, ob es Weißleim oder auch andere Holzleime gibt, die etwas weniger schnell anziehen bzw. abbinden.
Schneller geht, dafür gibts ja die Expressleime von Soudal oder Ponal in D4 oder D3. Interessant wäre es aber umgekehrt.
 
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Claus P.

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@ Claus P.
Schreib bitte einfach nur Zinkung. Jeder Woodworker kennt sich dann aus (oder sollte sich auskennen).
Keilzinkung verwirrt. Das ist nämlich eine Längsverbindung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Keilzinkung

LG Gerhard
Danke Gerhard, dass du mich darauf hingewiesen hast. Die Frage hab ich schon entsprechend korrigiert.
Hab wieder etwas gelernt.
Der Oberbegriff für die Holzverbindung ist laut Wiki: Zinkung

Die Längsverbindung ist dann die Keilzinkung
Der Eckstoß wäre dann die Schwalbenschwanz- oder Fingerzinkung

Zukünftig verwende ich nur noch den Oberbegriff Zinkung, weil es in dem Fall egal ist, ob Schwalbenschwanz- oder Fingerzinkung.
 

Claus P.

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Fischleim - siehe Beitrag #4.
Ja, ist bekannt. Allerdings stehen einige meiner Möbel auch im Bad bei hoher Luftfeuchte und wechselnden Temperaturen (z. B. beim Lüften). Das macht das ganze etwas schwieriger bei den wechselnden Bedingungen. Natürlich wird auf die Möbel nicht mit Wasser gespritzt, aber ich kann mir vorstellen, dass Fischleim mit der Zeit bei hoher Luftfeuchtigkeit und den wechselnden Temperaturen seine Festigkeit verliert.

Bislang habe ich mit D3 Leim und natürlich D4 keine Probleme mit hoher Luftfeuchtigkeit. Verzug ist auch kein Thema. Die Oberflächen sind alle mehrfach mit Hartwachsöl behandelt. Verzug vom Holz ist auch kein Problem.
 

derdad

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Wenn bei einer Zinkenverbindung die Passung halbwegs in Ordnung ist, ist die Qualität des Leims zweitrangig. Auch in einem Badezimmer.
LG Gerhard
 

Friederich

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zukünftig nur die Zinken oder die Schwalben bepinseln
Besser nur die Zinken. Dann drückt sich der Leim nämlich nach unten; evt entsteht dort Druck, der ihn überallhin verteilt, wo noch Platz ist.
Beleimt man dagegen die Schwalben, wird der Leim nach außen abgeschoben, wo er zu garnichtsmehr gut ist.
 
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flüsterholz

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aber ich kann mir vorstellen, dass Fischleim mit der Zeit bei hoher Luftfeuchtigkeit und den wechselnden Temperaturen seine Festigkeit verliert.
Für den Außenbereich ist er nicht geeignet. Könnte mir schon vorstellen, dass er auch bei hoher Luftfeuchtigkeit zusammen mit Wärme Probleme bereitet. Ist ja tierisches Material. Schimmel könnte evtl ein Thema sein. Wobei ich nicht weiß, wie sich die Herstellung des Leimes darauf auswirkt.
Ich war mal bei einem Vortrag im Hessenpark zum Thema alte Leime und ihre Verwendung. Dort wurde auch viel über Zusätze in Glutinleimen erzählt, um die ein oder andere Anwendung möglich zu machen. Um sie wasserfester zu machen, wurde, wenn ich mich richtig erinnere, der Zusatz von Alaun und Kasein erwähnt. Ich hatte es mir damals auch aufgeschrieben, aber das Rezept ist beim letzten Corona Ausmisten wohl auch den falschen Weg gegangen. Damals war ich etwas zu übermotiviert, weil ich dachte, ich brauch es nicht mehr. Hätte ich das Forum damals schon gekannt, hätte ich mich wohl anders entschieden. Aber es ist, wie es ist.
Gruß Michael
 
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