Fotodokumentation Backhaus

Claus P.

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Für so kleine Gebäude kann man übrigens auch Turmbiber nehmen, die sind kleiner. Original sind die für Türmchen, Erker und solche Bauwerke gedacht, wo man sich mit kleinen Formaten leichter tut.

Leider werden die Biber auch hier in Franken immer seltener. Der Preis ist höher, und das Verlegen aufwändiger.
+1

Turmbiber hab ich bei mir auf der Kapelle seit 30 Jahren. Normale Biberschwänze wären von der Optik nicht passend für das kleine Dach.

Was du noch vergessen hast:
Bei einer doppelten Deckung mit Biberschwänzen wird das Dach auch deutlich schwerer als mit Falzziegeln. Das unterschätzt man gerne.
 

HolzandMore

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Mein Haus steht ja auch unter Denkmalschutz, und als wie vor Jahrzehnten das Dach neu gemacht hatten, wollte uns das Amt Biberschwanzziegel doppeltgedeckt aufdrücken. Haben wir damals erfolgreich verhindert. Ist sehr teuer, und halten nicht mal die Hälfte der Zeit wie die Glanzengobierten Ziegel jetzt.
 

Martin45

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Schwiegereltern haben Bieberschwanz, seit +-1928. Sind noch recht gut. Da kann man nicht meckern. Da habe ich schon viele 60er Jahre Ziegel gesehen, wo vor allem die Nasen völlig kaputtgefroren waren.
Die Haltbarkeit hängt sehr am Ton (Feinheit etc.) und vermutlich auch der Brenntemperatur usw.
 

Fichtenelch

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Beim Bieberdach hat man ja mehrere Faktoren die die Haltbarkeit bestimmen.

Bei Denkmalschutz ist natürlich immer ein Bieber ohne Engobe oder Glasur gewünscht, also Natur.
Da haftet Moos natürlich besser an.
Eine hohe Dachneigung und eine günstig gelegene Ausrichtung der Dachflächen kann da natürlich viel zum positiven bewirken.
Ich möchte aber da gar nicht so ins Detail gehen.
Wenn jemand hier mal Bieber decken sollte ist es das wichtigste die Ziegel nicht dicht an dicht zu packen sondern immer c.a. 3 mm Abstand lassen.
Ich habe schon sehr viele Bieberdächer gesehen wo die Ziegel massenhaft gescherbelt waren oder sich Ziegel in der Fläche hoch gedrückt haben.
Kann man ganz leicht vermeiden.
Ordentlich ausmitteln, abschnüren, eindecken und dann ist Ruhe auf dem Schiff.
 
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andama

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Mein Haus steht ja auch unter Denkmalschutz, und als wie vor Jahrzehnten das Dach neu gemacht hatten, wollte uns das Amt Biberschwanzziegel doppeltgedeckt aufdrücken. Haben wir damals erfolgreich verhindert. Ist sehr teuer, und halten nicht mal die Hälfte der Zeit wie die Glanzengobierten Ziegel jetzt.
Wo hast du die Erkenntnis her. Was ist die Hälfte der Zeit.
Ich habe seit 27 Jahren anthrazit engobierte Biberschwanz Ziegel auf dem Dach und da ist kein Verschleiss zu sehen.
Vorletztes Jahr Heizung erneuert, da musste ich etwas abdecken und sah allesgut aus.
 

seschmi

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Hier in Franken, wo der Biberschwanz herkommt, sind die Dächer natürlich auch eher steil. Unter diesen Bedingungen halten die Ziegel aber sehr lange, man sieht hier viele alte und gut erhaltene Biberschwanzdächer.

Interessant ist in diesem Zusammenhang vielleicht das Dach der Nürnberger Burg - die aktuelle Eindeckung ist zwar noch recht frisch, aber dennoch eindrucksvoll - sechs Stockwerke hoch und 71 Grad steil:

https://www.dach-holzbau.de/artikel...r,statisch sowie energetisch ertüchtig werden.
 

Claus P.

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Ich hab ja schon geschrieben, dass ich auf meiner Kapelle Turmbiber doppelt gedeckt in kupferrot engobiert seit 1996 habe. Das Dach hat eine Schräge von ungefähr 30°.
Dieselben Turmbiber habe ich über einer Brunnenüberdachung: Dachschräge ungefähr 18°. Hier hab ich Probleme, dass die untere Reihe von innen heraus zu blättern beginnt.
Vermutlich ist einfach das Dach nicht steil genug und die unteren Reihen werden durch den Frost aufgefrohren. Zum Glück hab ich noch genügend übrig um die nächsten Jahre das Dach neu eindecken zu können.
 

Fichtenelch

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Dachschräge ungefähr 18°.

Ist noch im Bereich der Mindestdachneigung, kommt aber auch immer auf den Ziegel und die Deckart an.
Das bei dir die unteren Reihen der Ziegel Schaden nehmen liegt daran das im Bereich der Traufe das meiste Wasser zusammen läuft.
Regeldachneigung Bieber ist meines Wissens 30 Grad, das sind schon Welten.
 

HolzandMore

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Biberschwanz bei Denkmalschutzgebäuden sind i.d.R. nicht engobiert. Und genau das ist das Problem. Ich hab auf einem anderen kleinen Dach einfach gedeckte Biberschwänze mit Holzschindeln, daher weiß ich wie die nach gewisser Zeit aussehen und wie der Zahn der Zeit an denen nagt im wörtlichen Sinne.
 

Fichtenelch

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Biberschwanz bei Denkmalschutzgebäuden sind i.d.R. nicht engobiert. Und genau das ist das Problem. Ich hab auf einem anderen kleinen Dach einfach gedeckte Biberschwänze mit Holzschindeln, daher weiß ich wie die nach gewisser Zeit aussehen und wie der Zahn der Zeit an denen nagt im wörtlichen Sinne.
Ja Denkmal ist immer Natur.
Da ist dann wie gesagt Dachneigung und Ausrichtung entscheidend.
 
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