Sinn eines Winkelanschlages bei einer Bandsäge?

bikemaniac

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Hallo,

Ich sehe Bandsägen mit und ohne Nut für ein Winkelanschlag. Aber wenn eine Bandsäge hauptsächlich für das Auftrennen von Holz oder Freiformsägen gedacht ist, wozu dient dann ein Winkelanschlag (wenn man vielleicht eine TKS hat)?

MfG Lucas
 

Claus P.

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Hallo Lucas,

Parallelanschlag ergibt durchaus Sinn, wenn du gerade Schnitte bei hohen Werkstücken mit der Bandsäge erstellen willst. Das braucht man wenn du zum Beispiel einen Balken der Länge nach in einem Schnitt auftrennen möchtest. Der Parallelanschlag ist notwendig, damit der Schnitt gerade wird. Wenn der Parallelanschlag fehlt erzeugst du einen Freiformschnitt.

Generell kann man sagen: Immer dann wenn du auf der Bandsäge gerade Schnitte und KEINE Schweifschnitte erstellen willst brauchst du einen Parallelanschlag. Wenn du nur die Bandsäge für Schweifschnitte und die Kreissäge für gerade Schnitte verwendest, brauchst du an der Bandsäge keinen Winkelanschlag.

Vorteil der Bandsäge ist, dass sie gegenüber kleinen TKS oder FKS einen höheren Schnittbereich hat. Veraussetzung dafür ist, dass das Bandsägeblatt sehr scharf ist und der Vorschub nicht zu groß ist. So ist die Gefahr, dass das Sägeblatt verläuft kleiner.

Dennoch ist die FKS oder TKS für gerade Schnitte viel besser geeignet als die Bandsäge.

Einen Winkelanschlag hab ich bei meiner Bandsäge nicht und hab ihn auch noch nicht vermisst.

Vielleicht noch als Ergänzung:

Ich nutze die Bandsäge auch zum Auftrennen von hohen Balken. Allerdings Säge ich auf der Tischkreissäge den Balken von der Ober- und Unterseite ein soweit es die Höhe des Kreissägeblattes erlaubt. Der Teil, der in der Mitte stehen bleibt säge ich mit der Bandsäge auf. So verläuft auch das Bandsägeblatt nicht. Das Bandsägeblatt sucht sich immer den Weg des geringsten Widerstands und bleibt in dem Spalt, der vorher mit der Kreissäge oben und unten bereits gesägt wurde. Der Parallelanschlag ist trotzdem erforderlich, damit der Balken gerade durch das Sägeblatt geschoben werden kann.
 
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Holzrad09

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der Winkelanschlag ergibt durchaus Sinn, wenn du gerade Schnitte bei hohen Werkstücken mit der Bandsäge erstellen willst. Das braucht man wenn du zum Beispiel einen Balken der Länge nach in einem Schnitt auftrennen möchtest. Der Winkelanschlag ist notwendig, damit der Schnitt gerade wird. Wenn der Winkelanschlag fehlt erzeugst du einen Freiformschnitt.
Ich fürchte Du verwechselst den Winkelanschlag mit dem Parallelanschlag. :emoji_slight_smile:
Winkelanschlag = im Winkel ablängen
LG
 

willyy

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ein Winkelanschlag macht durchaus Sinn, weil Du ohne ihn beim Ablängen völlig freihändig schieben müsstest.
Bei Brennholz ist das egal, wenn es ein rechtwinkliger Schnitt sein soll, nicht.

Sooo furchtbar ungenau wie immer alle meinen, ist der Schnitt einer Bandsäge auch nicht.
Vorausgesetzt, die ist gescheit eingestellt.
 

Claus P.

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Ich fürchte Du verwechselst den Winkelanschlag mit dem Parallelanschlag. :emoji_slight_smile:
Winkelanschlag = im Winkel ablängen
... da hast du recht. Ich meine den Parallelanschlag. Ich habe aber gedacht, dass der TE einen Parallelanschlag meint. Aber guter Hinweis, ich bessere oben die Begrifflichkeiten aus und schreib noch einen Hinweis. Danke dir.
 
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mc2

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Ab und an bei kleinen Teilen nehme ich den Schiebeanschlag schon, nicht wegen der Präzision, mehr wegen meiner Finger. Noch sind alle dran (klopf auf Holz).
 

Dietrich

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Hallo,

zum Ablängen von Rundholz ist es unerlässlich einen solchen Queranschlag zu verwenden oder eben ein Prisma welches in der Nut geführt wird.
Und von wegen ungenau, gegen den PA geschoben kannst Du wiederholgenau jede Menge Rundholz-Scheiben herstellen.
Die Klage über ungenaue Bandsägen kommt meißt von der Fraktion die mit ihr nur Brennholz sägen.

Gruß Dietrich
 

moriko

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ein Winkelanschlag macht durchaus Sinn, weil Du ohne ihn beim Ablängen völlig freihändig schieben müsstest.
Bei Brennholz ist das egal, wenn es ein rechtwinkliger Schnitt sein soll, nicht.

Sooo furchtbar ungenau wie immer alle meinen, ist der Schnitt einer Bandsäge auch nicht.
Vorausgesetzt, die ist gescheit eingestellt.
Und von wegen ungenau, gegen den PA geschoben kannst Du wiederholgenau jede Menge Rundholz-Scheiben herstellen.

Genau !

So wie es Thomas und Dietrich beschrieben haben, sehe ich es auch.

Ablängen oder Zuschnitt von kleinen Teilen - geht damit sicher und auch recht winkelgenau.
Oder auch für ganz dünne Holz-Scheiben z.Bsp. für Dekozwecke oder andere "Schmuckprojekte"

Gruß Marco
 

tomkaes

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Bei vernüftiger Qualitat Bandsäge und Band kann man auch bei großen Querschnitten sehr genaue Zapfen anschneiden und absetzen.
Außerdem Überblattungen, Kerven auch schräg oder in Neigung.
Woher ich das weiß: Fachwerkbau Denkmalpflege / Restauration bei überwiegendem Einsatz "Altholz Eiche".
 

Claus P.

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Bei vernüftiger Qualitat Bandsäge und Band kann man auch bei großen Querschnitten sehr genaue Zapfen anschneiden und absetzen.
Außerdem Überblattungen, Kerven auch schräg oder in Neigung.
+1 Absolut richtig. Ich hab das schon öfter gemacht. Zapfen werden absolut parallel und genau. Die Zapfen vom Windfang von meinem Cousin hab ich so gemacht. Geht schnell und es passt einfach.
 
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