Holzboden versiegeln, Alternative zu Klarlack gesucht.

Fichtenelch

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Hallo Leute,

wir wollen demnächst einen Dielenboden versiegeln.
Das habe ich schon sehr oft gemacht, aber immer mit Lack.
Dieses Mal wollte ich mal Öl probieren.
Aber da die Auswahl dort riesig ist wollte ich wissen was ihr so empfehlen könnt.
Zur Vorbereitung und Zwischenschliffe steht ja meist alles in den Datenblättern, aber auch bin ich über jede persönliche Empfehlung dankbar.
Wichtig ist das das Holz nicht dunkler wird.
Im Anhang ein Bild vom Fußboden.

LG Peter
 

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annajo

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Hallo Peter,

bei Ölen empfehle ich
zuerst LEINOS Hartöl 240
und dann LEINOS Hartöl spezial 245

Außer den Nassräumen liegt bei mir im ganzen Haus seit 25 Jahren ein Buchen-Dielenboden (24mm dick) und der ist mit diesen beiden Ölen behandelt.
2022 wurde der Boden dann zum ersten Mal abgeschliffen und wieder mit beiden Ölen behandelt. Ich gehe von weiteren 20 Jahren aus.

Du schreibst "Wichtig ist das das Holz nicht dunkler wird."

Dunkler wird das Holz vielleicht nicht, aber jedes Öl feuert das Holz an und durch UV-Licht dunkelt Holz nach.
Vorbeugen kann man dem Nachdunkeln, indem man ein Öl mit einem weißen Pigment verwendet.

Auf der
LEINOS Homepage
kann man sich Proben zum Testen für kleines Geld bestellen.

Ich werde nicht von LEINOS für meine "Reklame" bezahlt und habe auch sonst keinen Vorteil.

LG Edwin
 
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weissbuche

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Anfeuern tun eigentlich alle Öle die ich so kenne. Das ist ja wohl eine Fichtendiele und die wird auch mit der Zeit etwas dunkler, aber wem sag ich das. Von der Verarbeitung und auch von der Oberfläche bin ich mit Remmers HWS 112 sehr zufrieden. Habe ich auch schon etliche Böden mit gemacht (auch bei mir zu Hause) und nichts Nachteiliges gehört.
 

brubu

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Hallo
Wir haben Lack und Öl vom gleichen Lieferanten, das bewährt sich. Mit weissem Öl haben wir bis jetzt nur wenig Ahorn behandelt hingegen einen ganzen Boden in anthrazit selber gemischt, bzw schwarzes Öl mit klarem verdünnt. Ich würde nur ein Öl nehmen das für beide oder alle Aufträge genutzt werden kann. Mit der Menge ist es sonst schon schwierig, Fichte nimmt sehr wenig auf.

Wenn es nicht so "öko" sein muss gibt es Öle die mit PU Härter besser vernetzen.
Gruss brubu

Schönes Foto mit SIGA :emoji_slight_smile:
 

Fichtenelch

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Vielen Dank schon mal Jungs!
Das hört sich doch alles schon mal sehr gut an!

Wenn es nicht so "öko" sein muss gibt es Öle die mit PU Härter besser vernetzen.
Gruss brubu

Schönes Foto mit SIGA :emoji_slight_smile:
Nee öko muss nicht sein.

Gut gesehen mit dem Siga :emoji_grin:

Bisschen OT: mit der Folie bin ich sehr zufrieden.
Hatte ich vorher noch nicht benutzt, war angenehm überrascht.
 

Fichtenelch

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Wurde ja schon oft hier empfohlen: Osmo Hartwachsöl.
Das wäre dann also das hier?

Osmo Hartwachs-Öl Original Farblos Seidenmatt incl. Rührholz () https://search.app/xjLuyG7AemS8v1g86


Anfeuern tun eigentlich alle Öle die ich so kenne. Das ist ja wohl eine Fichtendiele und die wird auch mit der Zeit etwas dunkler, aber wem sag ich das. Von der Verarbeitung und auch von der Oberfläche bin ich mit Remmers HWS 112 sehr zufrieden. Habe ich auch schon etliche Böden mit gemacht (auch bei mir zu Hause) und nichts Nachteiliges gehört.

Das wäre dann das hier

HWS-112 Hartwachs Siegel Farblos 5L 20L 5 L \ farblos | Holzschutz & Holzpflege \ Holzpflege | https://search.app/i5qekwHTETGi7ytC7


Osmo kostet mit fast 31 Euro je Liter natürlich etwas mehr als Remmers mit 18 Euro.

Ich sage mal so, mit Farben und Lasuren habe ich bei Remmers gute Erfahrungen gemacht, Osmo verwenden wir sehr selten in der Zimmerei, aber die Lasuren haben mir immer gut gefallen.
Ich denke es wird Remmers werden, mal schauen.
 

seschmi

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Das Remmers HWS ist halt kein Öl, sondern eine Art Lack (Alkydharz). Ich denke, dass es sehr matt ist, damit die Oberfläche eher wie geölt aussieht.

Ich kenne von Remmers das Arbeitsplattenöl (eco), das ist auch auf Basis von Alkydharz, sieht aber wirklich aus wie geölt. Das gibt es auch mit „Natureffekt“, das ist dann mit weißen Pigmenten, so dass die Vergilbung weniger stark ist.

Das ist immer so eine Abwägung: Wenn man wirksam verhindern will, dass Holz dunkel wird, braucht es weiße Pigmente. Im Öl auf einem Fußboden laufen die sich aber an den Laufstraßen leicht ab, so dass es dann ungleichmäßig wird. Den einen stört‘s, den anderen nicht.

Die Öle, die ich kenne, feuern alle mehr oder weniger an (machen dunkler), auf Fichte gerne ins gelbliche.

Lacke, vor allem auf Wasserbasis, machen das weniger. Da kann so ein Zwischending wie das Remmers HWS schon eine ganz gute Lösung sein.

Oder Du nimmst etwas mit weißen Pigmenten, wenn die Abnutzung nicht stört.
 

Fichtenelch

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Das Remmers HWS ist halt kein Öl, sondern eine Art Lack (Alkydharz). Ich denke, dass es sehr matt ist, damit die Oberfläche eher wie geölt aussieht.

Ich kenne von Remmers das Arbeitsplattenöl (eco), das ist auch auf Basis von Alkydharz, sieht aber wirklich aus wie geölt. Das gibt es auch mit „Natureffekt“, das ist dann mit weißen Pigmenten, so dass die Vergilbung weniger stark ist.

Das ist immer so eine Abwägung: Wenn man wirksam verhindern will, dass Holz dunkel wird, braucht es weiße Pigmente. Im Öl auf einem Fußboden laufen die sich aber an den Laufstraßen leicht ab, so dass es dann ungleichmäßig wird. Den einen stört‘s, den anderen nicht.

Die Öle, die ich kenne, feuern alle mehr oder weniger an (machen dunkler), auf Fichte gerne ins gelbliche.

Lacke, vor allem auf Wasserbasis, machen das weniger. Da kann so ein Zwischending wie das Remmers HWS schon eine ganz gute Lösung sein.

Oder Du nimmst etwas mit weißen Pigmenten, wenn die Abnutzung nicht stört.
Sehr interessanter Denkansatz!
Ich sage mal so, das mit dem gelblich werden kenne ich, das wäre gar nicht mal so schlimm.
Was aber zum Beispiel überhaupt nicht gehen würde wäre Leinölfirnis, das wäre vom Ton her viel zu dunkel.
 

seschmi

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Man kann übrigens auch laugen und seifen, das gibt auf Nadelholz schöne helle Oberflächen. Ich habe das selbst noch nie probiert, es gab hier aber Diskussionen dazu.

Als Teenager hatte ich in meinem Zimmer einen Boden, der aus Fichte war, die nur gewachst war. Dem sieht man die Benutzung dann schon stark an (im Sinne einer Patina), hat mir aber immer gut gefallen.
 

Fichtenelch

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Man kann übrigens auch laugen und seifen, das gibt auf Nadelholz schöne helle Oberflächen. Ich habe das selbst noch nie probiert, es gab hier aber Diskussionen dazu.

Als Teenager hatte ich in meinem Zimmer einen Boden, der aus Fichte war, die nur gewachst war. Dem sieht man die Benutzung dann schon stark an (im Sinne einer Patina), hat mir aber immer gut gefallen.
Ja laugen und seifen ist auch interessant, aber ich wäre da schon beim Öl.
 

Johannes

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Hallo,
wenn ich mich richtig erinnere, sind es bei Lack 2mal 90-100g/m². Wobei man als Ungeübter meist 3-4 Anstriche braucht um die erforderliche Schichtstärke zu erreichen. Wenn die Lackschicht dünner ist, wird es meist sehr schnell unansehnlich (Laufstrassen etc.).

Es grüßt Johannes
 

weissbuche

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Eventl. auch mal über die Verarbeitung nachdenken. HWS wird mit der Rolle aufgetragen, Trocknen über Nacht, zwischenschliff mit der Einscheibenmaschine mit 200er Gitter und 2. Auftrag mit der Rolle. Verbrauch: 1. Auftrag 70ml/ qm, 2. Auftrag 60 ml/qm. Es ist zu empfehlen, sich die Menge genau abzumessen. Man bekommt ziemlich schnell ein Gefühl, wieviel man aufträgt. Gut Entstauben zwischendurch. Für mich der Vorteil, das man sich das ganze Vertreiben, Überschuß abnehmen usw. spart und Trockenzeiten hat, mit denen man leben kann.
 

WinfriedM

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Von der Verarbeitung nehmen sich HWS und Osmo HWÖ nicht viel. Werden beide ähnlich wie ein Lack verarbeitet, also gerollt oder mit Flächenstreicher dünn aufbringen und trocknen lassen.

Hat jemand mal beides verarbeitet und kann Unterschiede benennen? Ich kenne das HWS 112 leider noch nicht. Preislich auf jeden Fall interessant.
 

Fichtenelch

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Schleifen bis 120, Rest siehe Beitrag 18.
Oh hatte ich gerade gar nicht mehr auf dem Schirm muss ich zur meiner Schande gestehen.
Ich habe gerade nochmal bei Osmo gerechnet, laut Hersteller reicht ein Liter für 24qm.
Das wären nach meiner Rechnung dann nach meiner Rechnung knapp 42 ml pro qm.

Bei Remmers wären wir beim ersten Auftrag bei 70 ml und beim zweiten Auftrag 60 ml.
Macht also 130 ml pro qm.

Wären bei 92,7 qm also knapp 12,1 Liter.

Kosten bei 18 Euro je Liter wären dementsprechend 217,80 Euro.

Bei Osmo wären es 42 ml beim ersten Auftrag, beim zweiten Auftrag sind es 35 ml.
Macht also 77 ml pro qm.

Wären bei 92,7 qm also c.a. 7,1 Liter.
Kosten bei 30,80 Euro je Liter wären also 218,68 Euro.

Da kann man mal sehen... Nimmt sich im Endeffekt gar nichts.
Ich schaue nochmal bei Remmers nach einem Datenblatt.
Vielleicht sind die Angaben bei Osmo ja auch zu optimistisch mit 35 ml pro qm.
 
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