Helle Stellen auf meinem Tisch

Agon

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Hallo zusammen

ich habe mir vor vielen Jahren einen Massivholztisch aus Nussbaum fertigen lassen, der inzwischen einige helle "Flecken" bekommen hat.
Leider gibt es die damalige Schreinerei nicht mehr, weshalb ich mich an euch wende, mit der Bitte um euren fachlichen Rat.
Auf dem nachfolgenden Foto sind zwei helle Stellen zu sehen. Der Tisch ist geölt und über den weissen Stellen fühlt sich der Tisch gleich glatt an wie an jeder anderen Stelle auch.

Ich weiss nicht, wie diese Stellen entstanden sind, es ist sicher nicht von einem Augenblick auf den anderen passieren, sondern war wohl eher ein Prozess über eine gewisse Zeit. Erst dachte ich an etwas zu heisses, das auf dem Tisch gestanden haben könnte. Ich kann mich aber nicht daran errinnern, je etwas heisses direkt auf den Tisch gestellt zu haben (da kommen immer Korkuntersetzer drunter, zB bei Racellette). Auch deutet die Form eher nicht auf einen Gegenstand, der darauf gestanden hat.

Weiss jemand von euch, was das sein könnte und vorallem, was ich tun könnte, um den Tisch wieder im altem Glanze erstrahlen zu lassen?

Vielen Danl für eure Unterstütuzng,
Frank


PHOTO_20201025_112957.jpg
 

Christian81

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Hallo Frank, sieht für mich im ersten Moment so aus als ob an den hellen Stellen kein Öl mehr ist. Ich würde den Tisch anschleifen und neu ölen, z.b. mit Osmo Hartwachsöl. Immer schön auf die Verarbeitungshinweise achten.
Evtl. auch erst mal an einer nicht direkt sichtbaren Ecke das mit dem Ölen testen.
 

marcus_n

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Christian hat das gut erkannt. Da ist schon längere Zeit die Ölschicht abgeschruppt. Das Öl hat vorher einen UV-Schutz gebildet und jetzt ist das Holz an den Stellen vergraut und ausgebleicht. Neue Schicht aufbauen. Das wird wieder.
Besten Gruß
 

Agon

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Hi Christian, hi Marcus
vielen Dank euch beiden, ihr habt beide Recht. Ich habe den Tisch regemässig geölt und das hat über viele Jahre gut funktioniert, darum kam mir nicht in den Sinn, es könnte hier am Öl liegen, hatte einen solchen hellen Flecken nie gesehen. Aber es war genau so wie ihr schreibt. Ich habe dem Tisch jetzt mit deutlich mehr Öl als früher behandelt und er hat wirklich viel "gesoffen", mit dem Resultat, dass der Fleck weg ist und der Tisch in altem Glanz erstrahlt.
Vielen Dank für eure schnelle und kompetente Antworten!
 

Agon

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Hallo zusammen

nach vielen Jahren ist die Flasche mit Naturharzöl aufgebraucht. Es war eine Flasche ohne weitere Beschriftung als "Bio Naturharzöl" (kein Produktnamen, kein Firmennamen, ..), die ich damals vom Schreiner, den es leider nicht mehr gibt, erhalten habe. Ich vermute, er hat es aus einem grösseren Vorrat abgefüllt.

Wenn ich nach Naturharzöl suche, finde ich nichts resp. x Ergebnisse mit unterschiedlichen Bezeichnungen (Naturwachs, Hartwachsöl, Hartholzöl, Leinölfirnis, ...). Die gibt's dann in unterschiedlichen Ausführungen, transparent oder mit verschiedenen "Tönungen". Da bin ich unsicher, zu was ich greifen soll - ist das alles das Gleiche mit unterschiedlichen Namen?
Das Öl war in der Flasche zwar leicht gelb-bräunlich, aber tatsächlich wohl transparent. Ich denke, transparent wäre auch die richtige Wahl für den Tisch, damit seine natürliche Farbe und Struktur möglichst unverfälscht zur Geltung kommen?

Sorry für die Anfängerfragen - ich frag' lieber bevor ich Mist mache, hat sich bewährt :emoji_slight_smile:

Schöne Ostern,
Frank

PS: Mir ist gerade noch eingefallen, dass ich glaube, das Öl hatte leicht nach Orangen gerochen. Soll es wohl geben, Orangenöl. Kann das sein, macht das Sinn?
 
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Dietrich

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Hallo,

warum versucht man Bilder beurteilen zu lassen, die das nicht oder nur eingeschränkt erlauben, wie groß ist der Bildausschnitt 2x10cm?
Eine unschöne oder fehlerhafte Stelle muß auch zum Umfeld zu sehen sein, anders macht es keinen Sinn.

Gruß Dietrich
 

Agon

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Hallo,

warum versucht man Bilder beurteilen zu lassen, die das nicht oder nur eingeschränkt erlauben, wie groß ist der Bildausschnitt 2x10cm?
Eine unschöne oder fehlerhafte Stelle muß auch zum Umfeld zu sehen sein, anders macht es keinen Sinn.

Gruß Dietrich

Hallo Dietrich

Warum so unwirsch?

  • Das Foto zeigt einen Bildausschnitt von rund 35x100cm. Schau nochmal genau hin.
  • Die Frage nach dem grauen Flecken ist alt und gelöst. Ergibt sich aus Post 2, 3 und 4.
  • Ich hatte in Post 5 eine neue Frage gestellt und an diesem Thread angehängt, damit der Kontext zur Frage auch gleich gegeben ist.
Geniess die Ostern, es ist noch genug Zeit zum relaxen!

Gruss, Frank
 
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carsten

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Hallo

Orangenschalenöl ist mehr ein Verdünnungsmittel/ Lösemittel als ein Oberflächenöl.
Gab einige Ölhersteller ( also Möbelöl nicht für Küche oder Auto) die das vor Jahren als Lösemittel eingesetzt haben. Gibt durchaus Leute die deutlich allergisch darauf reagieren. Ich bevorzuge heute Osmo oder Natural.
 

Agon

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Hallo zusammen

mein Tisch (Nussbaum, Vollholz, geölt) beschäftigt mich mal wieder :emoji_slight_smile:

Ich habe zwei Flecken entdeckt. Siehe Fotos anbei, beide Flecken jeweils im Kontext und im Ausschnitt. Der erste sieht aus wie eine Brandspur, das kann ich aber ausschliessen.

Ich weiss nicht sicher, woher sie kommen, ich habe aber eine Vermutung, die zeitlich und auch vom Schadensbild her passen könnte. Ich hatte kürzlich ein Etikett auf einem Paket mit schwarzem Marker (edding 500, permanent marker, wasserfest) beschriftet und dieses Paket rund 1 Minute später auf den Tisch gelegt. Vermutlich mit der Beschriftung nach unten. Der Marker könnte dann noch nicht ganz trocken gewesen sein und diese Abdrücke hinterlassen haben. Da Winter und tiefe Luftfeuchtigkeit ist der Tisch auch tendenziell trockeren und daher vermutlich "durstig", wodurch der Abdruck begünstigt wurde.

Ich hab mal trocken abreiben versucht, ohne Erfolg. Dito mit einem feuchten Tuch. Bevor ich jetzt andere Varianten versuche, wollte ich erst kurz nachfragen, ob von euch jemand Erfahrung hat, was hier helfen könnte? Mein erster Gedanke war reiner Alkohol, weil ich mich zu entsinnen glaube, dass man damit notfalls auch auf Whiteboards fälschlich verwendeten permanent Marker entfernen kann. Wobei Holz im Gegensatz zum Whiteboard den Marker wohl mehr aufsaugt. Auf der anderen Seite kann's nicht sehr viel Marker-"Flüssigkeit" gewesen sein, daher denke ich, dass es doch ziemlich oberflächlich geblieben sein müsste. Ich hätte sonst auch noch Aceton als Lösungsmittel griffbereit. Notfalls würde ich es dann mit Schleifen und neu ölen versuchen.

Was denkt ihr so dazu (abgesehen davon, wie doof man sein kann, das frisch beschriftete Paket auf den Holztisch zu legen)?


----

Hier noch, was ChatGTP dazu meint:
Das Entfernen von Permanent-Marker-Flecken auf einem geölten Vollholztisch erfordert vorsichtiges Vorgehen, um das Holz nicht zu beschädigen. Hier sind einige sanfte Methoden:

[fail] Trockenes Tuch
[fail] Feuchtes Tuch (Wasser)


1. Reiben mit Alkohol (Isopropanol)

  • Tränke ein weiches Tuch mit Isopropanol (oder alternativ Spiritus) und reibe sanft über den Fleck.
  • Teste vorher an einer unauffälligen Stelle, da Alkohol das Öl im Holz lösen kann.
  • Nach der Reinigung den Tisch neu ölen.

2. Zahnpasta (ohne Schleifmittel)

  • Verwende weiße, nicht-gelartige Zahnpasta und trage sie mit einem weichen Tuch auf die Flecken auf.
  • Reibe vorsichtig in kreisenden Bewegungen und wische mit einem feuchten Tuch nach.

3. Backpulverpaste

  • Mische Backpulver mit etwas Wasser zu einer Paste.
  • Trage die Paste auf den Fleck auf und reibe mit einem weichen Tuch sanft darüber.
  • Mit einem feuchten Tuch abwischen und den Bereich trocknen lassen.

4. Essig und Speiseöl

  • Mische Essig und Speiseöl im Verhältnis 1:1.
  • Trage die Mischung mit einem weichen Tuch auf und reibe sanft.
  • Entferne die Rückstände und poliere mit einem trockenen Tuch.

[fail] 5. Radiergummi

  • Verwende einen weichen Radiergummi, um die Flecken sanft abzurubbeln.
  • Achte darauf, nicht zu fest zu reiben, um die Holzoberfläche nicht zu beschädigen.
Versuch mit einem weissen Läufer Radiergummi auszuradieren -> fail

proxy-image

6. Melaminschwamm

  • Ein Melaminschwamm (z. B. "Zauberschwamm") kann hilfreich sein.
  • Feuchte ihn leicht an und reibe vorsichtig über den Fleck.
  • Vorsicht: Melaminschwämme haben eine abrasive Wirkung und sollten nur sanft angewendet werden.

7. Öl oder Möbelpolitur

  • Manchmal kann einfaches Möbelöl oder Politur helfen, den Fleck zu lösen.
  • Reibe das Öl sanft mit einem weichen Tuch ein und wische es ab.

Nachbehandlung

  • Egal, welche Methode du wählst, die Holzoberfläche sollte nach der Reinigung neu geölt werden, da die Fleckentfernung das Öl auf der Oberfläche lösen oder entfernen kann.
Falls der Fleck trotz dieser Methoden nicht vollständig verschwindet, könnte ein vorsichtiges Abschleifen (mit feinem Schleifpapier, Körnung 320 oder höher) und anschließendes Nachölen notwendig sein. Teste vorher immer an einer unauffälligen Stelle!
 

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pedder

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hast du nicht den gleichen Stift und ein Stück Holz zur Hand, dass du dir ein teststück bauen kannst?

beim Versuch, den Fleck mit Alkohol auszuwaschen würde ich zuerst ringförmig Alkohol um den Fleck verteilen. sonst spülst du dir die Pigmente wie beim corona-test mit dem aufgebrachten Alkohol einmal quer durchs Holz.


wenn das der gleiche Tisch ist wie aus dem Beitrag Nummer eins, würde ich den jetzt abschleifen und neu dünn Ölen. der sah damals so viel besser aus als jetzt
 

Agon

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hast du nicht den gleichen Stift und ein Stück Holz zur Hand, dass du dir ein teststück bauen kannst?

Guter Punkt!
Habe ich eben mit einem Abfall Holz gemacht, mal für einen ersten Versuch.
Den frischen Strich mit dem gleichen Stift bekomme ich mit Acceton problemlos weg. Allerdings wird das Holz auch leicht aufgehellt, was aber einfach die Patina des Abfallholz sein. Ich lass jetzt mal noch einen zweiten Teststrich eintrocknen und schaue in einem, zwei Tagen, ob der dann auch so gut weggeht.
Falls ja, mache ich mal einen Test auf der Unterseite des Tischs.

wenn das der gleiche Tisch ist wie aus dem Beitrag Nummer eins, würde ich den jetzt abschleifen und neu dünn Ölen. der sah damals so viel besser aus als jetzt
Ist der gleiche Tisch :emoji_slight_smile:.
Sieht auch noch gleich aus, ist nur das Licht und die Handy Kamera, die damit Mühe hat und nicht über jeden Zweifel erhaben ist. Das erste Foto ist bei Tageslicht ohne Blitz und mit Abstand. Das zweite ist bei "Nacht", drüber hängt eine Halogenlampe mit sehr warmen Licht, die dem Nussbaum eine etwas wärmere Note verlieht. Und die Handy-Kamera mit Blitz macht dann ein Orange und ein scheinbares Relief draus. Ich mach morgen nochmal eines bei Tageslicht :emoji_slight_smile:
Geölt werden müsste er aber wieder, das ist defintiv Zeit. Wollte ich eigentlich heute tun und hab dabei dann eben die beiden Flecken entdeckt. Und bevor ich da drüber öle...
 

flüsterholz

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Hallo Frank
Welches Reinigungsmittel letztendlich wirkt, kann man nur durch Ausprobieren herausfinden, wenn man nicht die genaue Zusammensetzung des Fleckverursachers kennt. Dann kommt es auch noch darauf an, ob sich der Fleck auf der Oberfläche befindet oder ob er bereits ins Holz eingezogen ist. Also wäre in deinem Fall wichtig zu wissen, ob das Öl noch ein Schicht gebildet hat, die das Eindringen des Fleckes ins Öl verhindert hat.
Wenn ja, beginnt man mit dem sanftesten Reinigungsmittel und arbeitet sich langsam zu aggressiveren vor. Ich beginne bei Oberflächen aus Naturharzölen/ firnissen normalerweise mit dem Gemäldereiniger von Schminke, bevor ich zu stärkeren Mitteln greife.
Falls der Fleck aber schon ins Holz eingezogen ist, hilft in der Regel nur Abschleifen.
Gruß Michael
 

Holzsinn

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@Holzsinn meldet sich erst jetzt, weil ich den Beitrag nicht früher gesehen habe:
Ich kann von den Fotos her nicht erkennen, ob die brauenen Flecken eingezogen sind oder evtl als Schicht auf der Fläche liegen. Meine erste Wahl bei beiden Fleckvarianten wäre das Abreiben mit Alkohol, weil er den geringsten Schaden anrichten kann. Wenn dabei die Verfärbung verschwindet, wirst du wahrscheinlich die abgeriebene Stelle und die gesamte Umgebung nachölen müssen, damit die Farbe wieder einheitlich wird, am besten mit Pflegeöl mit einem geringen Festkörpergehalt.
Handelt es sich um aufliegenden Dreck kann man ihn mit einem Stemmeisen (ziehend) oder einer Ziehklinge oder einem Messer entfernen. Evtl entfernt dann Schleifpapier die letzten Spuren. Anschließend wieder alles nachölen, siehe oben.
Mit evtl bleichenden Substanzen wie Zahnpasta oder Backpulver wäre ich vorsichtig, das führt eher zu Verfärbungen als das es die alte Farbe zurückbringt. Ein Fleckenradierer oder ein Melaminschwamm könnten aber funktionieren.
Letztendlich bleibt nur Ausprobieren verschiedener Reinigungsmittel, möglichst ohne mechanische Spuren/Kratzer zu hinterlassen.
Viel Erfolg und bitte einen Bericht, welche Methode funktioniert hat.

Melanie
NEU:www.holz-sinn.de
 

Agon

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@Holzsinn meldet sich erst jetzt, weil ich den Beitrag nicht früher gesehen habe:
Ich kann von den Fotos her nicht erkennen, ob die brauenen Flecken eingezogen sind oder evtl als Schicht auf der Fläche liegen. Meine erste Wahl bei beiden Fleckvarianten wäre das Abreiben mit Alkohol, weil er den geringsten Schaden anrichten kann. Wenn dabei die Verfärbung verschwindet, wirst du wahrscheinlich die abgeriebene Stelle und die gesamte Umgebung nachölen müssen, damit die Farbe wieder einheitlich wird, am besten mit Pflegeöl mit einem geringen Festkörpergehalt.
Handelt es sich um aufliegenden Dreck kann man ihn mit einem Stemmeisen (ziehend) oder einer Ziehklinge oder einem Messer entfernen. Evtl entfernt dann Schleifpapier die letzten Spuren. Anschließend wieder alles nachölen, siehe oben.
Mit evtl bleichenden Substanzen wie Zahnpasta oder Backpulver wäre ich vorsichtig, das führt eher zu Verfärbungen als das es die alte Farbe zurückbringt. Ein Fleckenradierer oder ein Melaminschwamm könnten aber funktionieren.
Letztendlich bleibt nur Ausprobieren verschiedener Reinigungsmittel, möglichst ohne mechanische Spuren/Kratzer zu hinterlassen.
Viel Erfolg und bitte einen Bericht, welche Methode funktioniert hat.

Melanie
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Hallo Melanie

Die Flecken sind eingezogen, die Oberfläche ist plan, taktil ist keine Erhebung zu spüren.

Ich teste noch auf einem anderen Stück Holz mit dem Stift, den ich in Verdacht habe. Nachdem meine Teststriche jetzt 2 Tage alt sind, geht's mit Aceton nur noch mit reiben und auch nicht mehr vollständig. Den frischen Strich, bevor er offenbar voll getrocknet ist, ging mit Aceton und tupfen noch problemlos weg.

Den reinen Alkohol besorge ich mir morgen.

Abschleifen und Nachölen ist okay, letzteres steht eh auf der Todo-Liste.

Bei "Stemmeisen" musste ich erst schmunzeln, bei uns hier bricht man mit einem Stemmeisen Türen auf. :emoji_slight_smile: Wusste nicht, dass das Werkzeug so bezeichnet wird. Wenn ich's nicht verwechsle, wird das Ding bei uns Beitel genannt.

Vielen Dank und ja klar, ich poste wieder, ob's und wie's funktioniert oder nicht funktionier hat.

Gruss, Frank
 
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Agon

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Hallo Frank
Welches Reinigungsmittel letztendlich wirkt, kann man nur durch Ausprobieren herausfinden, wenn man nicht die genaue Zusammensetzung des Fleckverursachers kennt. Dann kommt es auch noch darauf an, ob sich der Fleck auf der Oberfläche befindet oder ob er bereits ins Holz eingezogen ist. Also wäre in deinem Fall wichtig zu wissen, ob das Öl noch ein Schicht gebildet hat, die das Eindringen des Fleckes ins Öl verhindert hat.
Wenn ja, beginnt man mit dem sanftesten Reinigungsmittel und arbeitet sich langsam zu aggressiveren vor. Ich beginne bei Oberflächen aus Naturharzölen/ firnissen normalerweise mit dem Gemäldereiniger von Schminke, bevor ich zu stärkeren Mitteln greife.
Falls der Fleck aber schon ins Holz eingezogen ist, hilft in der Regel nur Abschleifen.
Gruß Michael

Hallo Michael

Eingesogen ist die Flüssigkeit auf jeden Fall. Die Frage ist eher, wie tief. Da es sich wohl um den Abdruck der Beschriftung eines Etiketts handelt, kann ich mir nicht vorstellen, dass es viel Flüssigkeit war. Daher ist meine Hoffnung, dass es nicht sehr tief eingesogen ist.

Der Permanentmarker besteht offenbar u.a. aus Alkohol, der nach dem Auftragen verdunstet und dadurch den Strich quasi "verfestigt". Meine Hoffnung ist daher, dass beim Auftragen von Alkohol oder eines anderen Läsungsmittels die "verfestigten" Farbpigmente wieder "verflüssigt werden und abgetupft werden können. Zumindest so viel halt irgend möglich.

We will see.

Gruess, Frank
 

fahe

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Nachdem meine Teststriche jetzt 2 Tage alt sind, geht's mit Aceton nur noch mit reiben und auch nicht mehr vollständig.
...was Aceton widersteht, lässt sich meiner Erfahrung nach auch nicht mit Alkohol lösen.

Da wäre ich dann auch für den fleckenradierenden "Zauberschwamm" oder eine leicht konvexe Ziehklinge. Beides freilich nicht minimalinvasiv, was die Oberfläche anbelangt.
 

Agon

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Update: Alle Versuche mit Reinigungs- und Lösungsmitteln inkl. Aceton sind fehlgeschlagen (Radieren ging auch nicht und würde ich nicht empfehlen, wegen des Abriebs, der brauchte etwas, bis er wieder entfernt war). Das Einzige, was sich lösen lässt, ist noch in den Fasern vorhandenes Öl. Zumindest als positiv verbuchen kann ich, dass das Holz von keinem der Mittel Schaden genommen zu haben scheint.

Nachdem von den Flecken nicht zu erwarten ist, dass sie als Ergebnis einer Selbstreflektion zum Schluss kommen, auf dem Tisch fehl am Platze zu sein und sich von selbst aus dem Staub machen, kämpfe ich gerade mit mir, ob ich "physisch" dran soll. Ich tendiere zu nein. Dies deshalb, weil mein Verdacht ist, dass der Fleck in die Tiefe ging, d.h. mit leichtem Anschleifen eh nichts zu machen sein wird. Und da ich noch nie mit einer Ziehklinge gearbeitet habe (mag Holz sehr bin aber kein "Holzwurm"), wäre der Tisch sicher die falscheste Wahl, es lernen zu wollen. Scheint auch einiges an Erfahrung zu brauchen, gerade bei so feinen Arbeiten. Das wäre dann was für einen Profi. Zumal mein Eindruck ist, dass mit der Ziehklinge nur sehr wenig abgetragen werden darf, damit keine wahrnehmbare Delle entsteht. Darum ist mir auch noch die Frage gekommen, ob, falls der Weg über eine Ziehklinge nicht erfolgsversprechend scheint, die Option besteht, maschinell beim Schreiner eine Schicht abschleifen zu lassen (massiver Nussbaumtisch, da ist mehr als genug Material vorhanden)? So könnte, wenn notwendig, mehr abgenommen werden, als mit einer Ziehklinge und die Oberfläche wäre danach weiter plan. Wäre aber wohl nicht ganz unaufwändig. Ist sowas machbar und sinnvoll?

Die Alternative ist, es so zu lassen, mich ab und an zu ärgern und jedem Besuch eine wilde Geschichte zu erzählen, wie die Flecken da hinkamen - Einschlag eines Micrometeoriten, Fehlschuss einer Laserwaffe im Weltraum, spontane pyroklastische Selbstentzündung auf Grund plattentektonischer Verschiebung, .. da fällt mir schon was ein :emoji_slight_smile:
 
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Martin45

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Ziehklinge ist kein Hexenwerk und zieht nur sehr fein ab. Ein Youtube Video und los geht's.
 
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