gebrauchten Kompressor kaufen ? Gefahren ?

willyy

ww-robinie
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noch eine Nachfrage:
wenn ein Kompressor länger ungenutzt steht, lasst ihr dann die Luft ab oder lasst ihr den unter Druck stehen ?
Was ist besser ?
 

Kerstenk

ww-robinie
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wenn ein Kompressor länger ungenutzt steht, lasst ihr dann die Luft ab oder lasst ihr den unter Druck stehen ?
Was ist besser ?
ich lass die immer drinnen, will es mal mit den Autoreifen vergleichen :emoji_wink:
Ausschalten tue ich ihn immer, wenn es zu Druckverlust kommt, das er nicht nach lädt, da geht es um Stromsparen und wenn mal ein Schlauch sich verabschiedet am Wochenende und er dann im Dauerlauf stirbt, alles schon mitbekommen.
 

Uranus

ww-kastanie
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Angedacht ist einer mit 90 oder 100 l Kessel und 300 - 400 l/min an Liefermenge. Das sollte von den Angaben der Spritzpistolen reichen.
Welche Pistole soll denn das sein?
Übliche Fließbecherpistolen, die für die Beschichtung von Möbelteilen geeignet sind liegen bei ca. 200 l/min (z.B. Schneider FSP-Optimal)
Eine klassische SATA 100 RP liegt etwas drüber bei 290 l/min.

Ich habe mehrere SATAjets, (4000er, minijet) die liegen in etwa im selben Bereich bei 350 l/min. HVLP Pistolen kann ich dir aus eigener Erfahrung nicht empfehlen.
Wichtig ist ein ausreichend dimensionierter Schlauch mit mind. 9mm ID.
Die Liefermenge musst du am Pistolendruck bemessen, der liegt an der Pistole selbst gemessen bei ca. 2,2bar im RP Bereich. Da schaffen viele Kompressoren die 350l/min locker.

Ich arbeite (privat) mit einem Güde 585/10/50 und puffere noch zusätzlich in einem 50L Tank extern. Damit bin ich sehr zufrieden.
Einen gebrauchten Kompressor würde ich als nachteilig sehen, wenn er nicht ordentlich gewartet wurde.
 
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ww-robinie
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Ich habe 3 Kompressoren. Meinen ältesten hatte ich vor ü30 Jahren gebraucht gekauft. Er ist in der Scheune unter einer Treppe fest installiert, mit abgesetzten Kessel. D. h., ich habe den Kompri auf eine Wandhalterung gebaut und den 100ltr-Kessel hochkant daneben gehängt. Der Luftauslass ist am tiefsten Punkt des Kessels. So kann sich kein Kondensat ansammeln. In der Werkstatt ist ein Abscheider mit Druckminderer in der Luftleitung. Der olle Kompri und der Kessel hängen da und tun ihren Zweck, ohne Murren und ohne Wartung.... Durchgerostet ist da noch nix.
Für "Gelegentliches", kurzzeitige Arbeiten, oder um ihn "mal schnell" im Pkw mitzunehmen, habe ich einen relativ kompakten Schneider CPM 310-10-20 W (W = Wechselstrom) mit Direktantrieb. Für den Dauerbetrieb und/oder höheren Luftmengenbedarf einen Schneider UMN 410-10-50 D (D = Drehstrom) mit Riemenantrieb. Der UNM 410 läuft an manchen Tagen mehrere Stunden mit einer ED von 90% und mehr.
Zwei Kompressoren in der Liga des UNM 410 hats mir schon zerrissen. Das waren beide direktangetriebene. D. h., der Motor ist direkt/press an den Kompressorzylinder angeflanscht. Dem entsprechend schlechter ist die Kühlung, im Vergleich zum Riemenantrieb. Das führt schneller zu Überhitzung, habe ich dabei für ordentlich Lehrgeld lernen müssen.
Ob man im Hobby- oder "semiprofessionellen" Bereich einen großen Kessel braucht, wage ich zu bezweifeln.
Meine Erfahrung ist, anspringen/laufen tut der Kompri sowieso, ob er dabei ein paar Sekunden früher oder später anspringt, macht den Bock nicht fett. Ich würde keinen großen Kessel mehr kaufen (sollte ich überhaupt jemals noch einen kaufen), einfach wegen des größeren Platzbedarfs, bzw. weil sie unhandlicher sind, wenn man sie mobil einsetzt.
 

wasmachen

ww-robinie
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Was man nicht vergessen sollte: laufen die (zu)viel, werden die warm, dann hats auch viel Kondensat/Wasser drinnen.
Da ziehts das Wasser schon mit....

Also ist ED 90% suboptimal.
 
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ww-robinie
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as man nicht vergessen sollte: laufen die (zu)viel, werden die warm, dann hats auch viel Kondensat/Wasser drinnen.
Da ziehts das Wasser schon mit....
Es stimmt schon, ED>90% ist nicht gut.
Aber bezgl. Wasser macht es keinen Unterschied wie warm ein K. wird. Allein durch die Kompression und anschließende Expansion der Luft, fällt Kondensat aus.
Für mich ist das aber unwichtig, ich brauche die Luft entweder zum Tackern oder für die Putzmaschine. Dem Tacker ist es wurscht, der kriegt täglich seine Ölung und der Putz ist eh nass.
 

Komihaxu

ww-robinie
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Ein Kessel explodiert auch nicht, wenn er durchgerostet ist.
Ganz falsch!
Ein Hydraulikspeicher ist kein Problem, aber einen Druckluft- oder Gaskessel kann es gewaltig zerreißen!
Kennst du die Geschichte des TÜV? Der wurde mal als "Dampfkessel-Überwachungsverein" gegründet. Hatte triftige Gründe!

Mir sind von einem Kollegen Bilder gezeigt worden, wo es sogar die Fliesen unter einem Kompressor weggesprengt hat. Zum Glück war kein Mensch in der Nähe, als es passiert ist.
Ein durchgerosteter Kessel ist also lebensgefährlich. Ich musste meinen Nachbarn eindringlichst davor warnen, einen abgerissenen Fuß an seinem Kessel seblst wieder anzuschweißen.
Such mal auf YouTube nach "air compressor explosion"
 
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