Mal zwei Anmerkungen zum Video:
- Die gesundheitliche Wirkung von Inhaltsstoffen in Kakao gegenüber den Nachteilen die durch Fett/Zucker entstehen wird überhautp nicht diskutiert. Auch in 80% Schokolade reden wir also bei 100g von 20g zugesetztem Zucker. Die deutsche Gesellschaft für Ernähnrung und auch die WHO sprechen von maximal 50g zugesetztem Zucker die man pro Tag essen sollte. Klar da ist noch Platz aber üblicherweise reizen wir im normalen Konsum die 50g schon aus.
- In der Regel wird die Forschung zu solchen Inhaltsstoffen an Zellen durchgeführt. Und man muss immer wieder sagen, was an Zellen oder später auch in Mäusen gilt, gilt nicht automatisch im Menschen. Oft scheitert es daran, dass die vermeintlichen Wunderstoffe nicht einmal die Magensäure überleben geschweige denn in die Blutbahn gehen und darüber zu den Zellen gelangen.
Das ist auch gut und wichtig, denn sonst würden ja auch Giftstoffe ebenso einfach ihren Weg in die Zellen finden. Die gleichen Probleme gibt es z.B. bei vermeintlich "gesunden" Probiotischen Joghurts.
Gut dargestellt vom WDR Quarks
https://www1.wdr.de/mediathek/audio...robiotika-gesund-mit-super-bakterien-100.html
oder
https://www.youtube.com/watch?v=s0SE8BP6nKY
- Wer sich als Arzt und Ayuveda-Spezialist darstellt hängt ohnehin schon viel zu tief im Jungel der esoterischen Pseudomedizin. Auch Ayuveda wirkt nicht über den Placebo-Effekt hinaus. Damit stellt er leider auch seine übrigen Aussagen massiv in Frage, ich zumindest traue ihm wenig wissenschaftliche Kompetenz zu. Die kritische Betrachtung solcher Studien ist nun auch nicht Kernfeld von Medizinern.
- "Arzt empfiehlt Schokolade" klickt sich auf Youtube ungefähr genauso gut wie das "Ein Glas Rotwein am Tag hilft" in Hochglanzmagazinen. Nur wegen einiger möglicherweise gesundheitsfördernden Stoffe (beim Rotwein die Tanine) wird das Lebensmittel im Ganzen nicht gesund.
Klar, wenn man sich abends ne ganze Tafel Schoki reinorgeln will, dann lieber eine mit 80% als mit 30%. Der größte gesundheitliche Nutzen wird aber dadurch kommen, dass man durch den bitteren Geschmack schneller genug hat und potentiell einfach insgesamt weniger Zucker isst.