Genko 20 ATB Instandsetzung

SPYLOO

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Hallo zusammen,

da ich die vorhandenen Threads nicht kapern möchte erstelle ich hiermit einen Neuen.
Zudem denke ich, dass die Instandsetzung meiner ATB20 ein wenig dauern wird.

Bilder folgen noch!

Leider konnte ich die Maschine vor Ort nicht testen, da keine 16A Dose vorhanden war / zumindest wurde mir dies so gesagt.
Mir wurde aber zugesichert das der Motor die Maschine voll funktionsfähig ist.

Dies ist leider nicht der Fall - sobald ich den Schalter vorne von "0" auf "1" drehe, zuckt der Motor eine Zehntelsekunde und der FI fliegt raus!

Jetzt geht es erst mal um die Fehlersuche. Hat jemand einen Tipp bzgl. der Vorgehensweise zur Fehlereingrenzung?

Was positiv ist, es gibt kein Pinolenspiel, auch bei ausgezogener Pinole.
Den Rundlauf habe ich noch nicht wirklich testen können sieht aber auf den ersten Eindruck ganz gut aus.

Zudem bin ich mir noch nicht sicher ob alle Teile bzgl. der Riemenscheiben vorhanden sind. Eine 30er Mutter fehlt schon mal.
In Summe habe ich drei verschiedene Riemenscheiben und zwei Gruppen an Zahnräder.

Leider besitzt die Maschine keine Nut für die 90° Stellung, das ist ein großer Nachteil. Hier bin ich mir nach gar nicht sicher wie ich dann wirklich die 90° gewährleisten kann. Es ist lediglich eine minimale Kerbe eingebracht als Markierung zur Skala.

Hat jemand Explosionszeichnungen der Maschine oder ggf. eine Bedienungsanleitung?

VG, Christian
 
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DZaech

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Dies ist leider nicht der Fall - sobald ich den Schalter vorne von "0" auf "1" drehe fliegt der FI raus!

Wenn die Maschine aus einem alten Gebäude kommt, wäre es möglich dass sie „klassisch genullt“ ist. Das führt zu dieser Symptomatik.
Wenn dir das nichts sagt, dann solltest du besser eine Fachperson hinzuziehen, die dir das umklemmt und am besten alles kurz durchmisst. Defekt ist in dem Falle nichts. Aber klar, der Fehler könnte auch von einem Defekt herrühren.
 

Johannes

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Hallo,
zur Elektrik: Zieh den Stecker und miss den Widerstand zwischen Null und Erde. Wenn da kein Widerstand ist muß die Verkabelung revidiert werden, am besten von einem Fachmann.
Zur Einstellung des Bohrtischs: einen normalen Inbusschüssel, mit dem kurzen Ende ins Bohrfutter spannen und von Hand das Bohrfutter drehen, wenn der Abstand des äußeren Enden des Inbusschlüssel überall den gleichen Abstand zum Tisch hat, sind die 90° gewährleistet.

Es grüßt Johannes
 

SPYLOO

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zur Elektrik: Zieh den Stecker und miss den Widerstand zwischen Null und Erde. Wenn da kein Widerstand ist muß die Verkabelung revidiert werden, am besten von einem Fachmann.
Ich habe diesen Test heute morgen vor der Arbeit gemacht ... zwischen dem PE und Null-Leiter konnte ich kein Widerstand messen.
Dann handelt es sich wahrscheinlich wirklich um eine "klassische Nullung".
Rein theoretisch könnte ich ja nach diesem Stromlaufplan alles durchmessen und anschließen:
Meine Maschine hat ebenfalls die Gewindeschneidvorrichtung - nur nicht den stufenlosen Antrieb.
schema-gereviseerd-jpg.187777

Zur Einstellung des Bohrtischs: einen normalen Inbusschüssel, mit dem kurzen Ende ins Bohrfutter spannen und von Hand das Bohrfutter drehen, wenn der Abstand des äußeren Enden des Inbusschlüssel überall den gleichen Abstand zum Tisch hat, sind die 90° gewährleistet.
Sehr guter Tipp, vielen dank!
 

Johannes

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Hallo,
ist bei deiner Maschine eventuell noch eine Lampe nachgerüstet worden? Dann mach mal den Stecker und Zähl die Adern. Der Motor benötigt keinen Nullleiter, die Lampe schon. Wenn da ein 4adriges Kabel verwendet wurde, ist klar wo da gebastelt wurde.

Es grüßt Johannes
 

SPYLOO

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Gebastelt ist da glaube ich nichts. Es ist keine Lampe verbaut.
Anbei vorab zwei Bilder:
 

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Patworker

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Um den obigen Hinweis von Johannes klarzustellen: Wenn kein Widerstand ist bedeutet R=0 Ohm, also Durchgang von Erde zum Nulleiter. Wenn da ein sehr großer bzw. unendlicher Widerstand ist (kein Durchgang) von Erde zum Nullleiter, dann ist das in Ordnung.
 

SPYLOO

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Um den obigen Hinweis von Johannes klarzustellen: Wenn kein Widerstand ist bedeutet R=0 Ohm, also Durchgang von Erde zum Nulleiter. Wenn da ein sehr großer bzw. unendlicher Widerstand ist (kein Durchgang) von Erde zum Nullleiter, dann ist das in Ordnung.
Natürlich hast du und Johannes recht. Es gibt keinen Durchgang vom PE zum Nullleiter, also einen unendlichen Widerstand.

Ich werde heute Abend versuchen auf die weitere Fehlersuche zu gehen.
Bleiben eigentlich nur die folgenden Fehlerquellen:

1. Motor defekt ( Winklungsschluss) ==> werde ich über eine Widerstandsmessung
2. Beschädigtes Kabel / Isolierung.
3. Schalter
4. ?!?

Wie bereits oben beschrieben, zuckt der Motor kurz wenn ich den Schalter auf die vordere "1" drehe und der FI springt raus.
Drehe ich den Schalter auf die hintere "1"-Stellung fliegt der FI direkt und nichts dreht sich am Motor.
 

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Dietrich

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Leider besitzt die Maschine keine Nut für die 90° Stellung, das ist ein großer Nachteil. Hier bin ich mir nach gar nicht sicher wie ich dann wirklich die 90° gewährleisten kann. Es ist lediglich eine minimale Kerbe eingebracht als Markierung zur Skala.
Hallo,

doch, zumind. beim hier gezeigten Modell der letzten Baureihe ATB 21 direkt hinterm Kasten um die Bohrspindel ist eine Gradeinteilung mit Rastpunkt bei 90°:
https://www.flickr.com/photos/94763173@N05/8632296435
So ist das bei meiner auch.

Gruß Dietrich
 

SPYLOO

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Oder einfach mal den Motor abhängen?
Am Motor scheint es nicht zu liegen.
Ich habe den Motor abgeklemmt und dann den Schalter auf "1" gedreht.
Dabei ist ebenso der FI geflogen.
Dann habe ich den Widerstand zwischen den einzelnen Phasen und PE also Masse gemessen.
Hier habe ich auf einer Phase ca. 2,3(k)Ohm Widerstand (also Durchgang).
Beschädigte Kabel konnte ich keine erkennen?
Die beiden Schütze benötige ich doch nur für die Gewnideschneideinrichtung, oder?
Ich vermute hier die Ursache, oder was meint ihr?

doch, zumind. beim hier gezeigten Modell der letzten Baureihe ATB 21 direkt hinterm Kasten um die Bohrspindel ist eine Gradeinteilung mit Rastpunkt bei 90°:
bei meiner ATB leider nicht.
 

Da bin ich

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Die Kabel oben auf deinen Bildern sind sehr verstaubt, das zusammen mit dem transport ( Luftfeuchtigkeit) kann schon schlechte Werte geben. Eventuell mal mit Pinsel und Staubsauger die Schalter und Klemmen reinigen.
 

Patworker

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Wenn du schon bei einer Phase 2,3k gegen, dann kannst du die doch relativ einfach weiterverfolgen durch abhängen von damit verbunden Kabeln und somit der Sache systematisch auf den Grund gehen.
 

SPYLOO

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Wenn du schon bei einer Phase 2,3k gegen, dann kannst du die doch relativ einfach weiterverfolgen durch abhängen von damit verbunden Kabeln und somit der Sache systematisch auf den Grund gehen.
Dabei bin ich gerade, allerdings ist dies durch die Verkabelung der beiden Schütze nicht ganz einfach.
Gehe ich recht in der Annahme, dass die Schütze nur für die Kontakte der Gewindeschneidvorrichtung sind?
Dann könnte ich diese doch komplett trennen.
Benötige die Funktion ohnehin nicht.
 

SPYLOO

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Die Kabel oben auf deinen Bildern sind sehr verstaubt, das zusammen mit dem transport ( Luftfeuchtigkeit) kann schon schlechte Werte geben. Eventuell mal mit Pinsel und Staubsauger die Schalter und Klemmen reinigen.
Die Bilder sind älter. Ich habe bereits alles mit Druckluft gereinigt. Sieht jetzt ganz anders aus!
 

Patworker

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Würde auch davon ausgehen, dass die Schütze nur für die Gewindeschneidvorrichtung bzw Linkslauf gebraucht werden. Wenn du dir sicher bist, dass du das nicht mehr brauchst würde ich es abhängen und den Motor direkt über den Schalter steuern, sofern dieser dafür geeignet ist.
 

SPYLOO

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Würde auch davon ausgehen, dass die Schütze nur für die Gewindeschneidvorrichtung bzw Linkslauf gebraucht werden. Wenn du dir sicher bist, dass du das nicht mehr brauchst würde ich es abhängen und den Motor direkt über den Schalter steuern, sofern dieser dafür geeignet ist.
Das werde ich versuchen. Was mich wundert ist, dass kein Motorschutzschalter verbaut ist.
 

jonny.el

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die Schütze nur für die Kontakte der Gewindeschneidvorrichtung sind?
Dann könnte ich diese doch komplett trennen.
Die Schuetze brauchst Du zum Betrieb, auch fuer Rechts- und Linkslauf.

Wenn Du die abklemmst und den Motor "direkt" anklemmst, wird er beim einstecken immer laufen. Der Schalter steuert nur die Schuetze an und schaltet nicht den Motor, wenn das Schaltbild zu dieser Maschine gehoert.

Dann habe ich den Widerstand zwischen den einzelnen Phasen und PE also Masse gemessen.
Hier habe ich auf einer Phase ca. 2,3(k)Ohm Widerstand (also Durchgang).
Klemme gezielt die Leitung mit dem 2kOhm Widerstand beidseitig ab (vorher Beschriften, fotografieren ...). Dann sollte dieser Widerstand weg sein. Dann weisst Du wo der Fehler liegt und kannst die Leitungen Stueck fuer Stueck ersetzen.

Evtl. ist die Isolierung broeselig geworden und hat scheinbar irgenwo leichten Kontakt zum Gehaeuse.

Pruefe auch mal den Kontaktwiderstand der Schuetze sowie die Schuetzwicklungen zu PE, ob da alles ok ist.

Was mich wundert ist, dass kein Motorschutzschalter verbaut ist.
Laut Schaltplan war der mal drin, unterhalb den beiden Schuetzen das Schaltbild sollte das gewesen sein (a2). Den kannst Du wieder einbauen, wenn die Verkabelung wieder ok ist.
 

Patworker

ww-eiche
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Die Schuetze brauchst Du zum Betrieb, auch fuer Rechts- und Linkslauf.
Wenn Du die abklemmst und den Motor "direkt" anklemmst, wird er beim einstecken immer laufen.

Deswegen schrieb ich jas: den Motor direkt über den Schalter steuern.

Ohne weitere Bilder ist das alles nur schwer einzuordnen. Der Schaltplan scheint nicht unbedingt mit der Beschaltung der Anschlussklemmen im oberen Bild übereinzustimmen, z.B. Klemme V nicht angeschlossen. Das blaue Kabel an Klemme T ist auch verdächtig (da blau üblicherweise für den Neutralleiter verwendet wird) kann aber trotzdem sttimmen, wenn das im Stecker auch an eine Phase geht (worauf der Buchstaben T am Klemmbrett deutet). Auch ist im Schaltplan der Hauptschalter nicht enthalten oder ist das der unter den beiden Schützen? Wäre zwar Pfusch, denn nach den beiden Schützen zu schalten aber was gibt es nicht alles).
 

SPYLOO

ww-birnbaum
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Pruefe auch mal den Kontaktwiderstand der Schuetze sowie die Schuetzwicklungen zu PE, ob da alles ok ist.
Wie mach ich das konkret, wo muss ich da genau messen?

Laut Schaltplan war der mal drin, unterhalb den beiden Schuetzen das Schaltbild sollte das gewesen sein (a2). Den kannst Du wieder einbauen, wenn die Verkabelung wieder ok ist.
Der Schaltplan ist nicht genau von der Maschine. sondern von einer mit einem ähnlichen Baujahr.
Laut Schaltplan war der mal drin, unterhalb den beiden Schuetzen das Schaltbild sollte das gewesen sein (a2). Den kannst Du wieder einbauen, wenn die Verkabelung wieder ok ist.
Kann das sein, das der Motorschutzschalter in dem Ein/Aus Schalter integriert ist?
 

jonny.el

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Wie mach ich das konkret, wo muss ich da genau messen?
Eingangsklemme und Ausgangsklemme eines Kontaktes am Schuetz je eine Messspitze drauf im Messbereich Ohm, dann Schuetz von Hand reindruecken und so den Kontakt mechanisch schliessen. Kontaktwiderstand sollte deutlich unter einem Ohm liegen.

Wicklung des Schuetz an A1 und A2 messen = Spulenwiderstand, bei beiden gleich? Dann von A1 oder A2 zu PE messen.

Kann das sein, das der Motorschutzschalter in dem Ein/Aus Schalter integriert ist?
Dazu musst Du das Gehaeuse oeffnen und nachsehen.... Ich weiss das nicht und habe diese Maschine nicht.

Ich versuche Dir nur anhand Deiner Beschreibungen einen moeglichen Weg zur Fehlersuche aufzuzeigen. Wenn Du bei elektrischen Schaltungen unsicher bist oder Dich nicht auskennst, lass das aus Sicherheitsgruenden bitte einen Elektriker machen oder zumindest danach ueberpruefen.

Bedenke bitte auch, dass Du am Ende (wenn alles richtig funktioniert) eine Sicherheitspruefung machen solltest, um die korrekte Verkabelung und richtige Erdung sicher zu stellen. Ein Fehler kann toedlich ausgehen.
 

DZaech

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Also ich wäre ja bei dieser antiken Verkabelung (Und wenn der Fehler nicht im Motor liegt) eher dafür, etwas passendes, fertiges bei Kli-Bo zu bestellen, z.B. aus dieser Reihe: https://www.klibo.de/starter-k400-3ph#c5892
Sofern du L-R nicht benötigst. Aber auch dafür gibt es dort fertige Lösungen mit neuer Motoranschlussleitung und Netzkabel.

Ist einfacher, sicherer und der Motorschutz ist dann auch gegeben. Und kostet keine 100€…
 

Dietrich

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Hallo,

also meine 21er Genko ATB aus Bj. 1983 hat keinen Linkslauf, Schalterstellungen "0-1-2" sprich Stillstand-halbe Motordrehzahl und volle Motordrehzahl.
Zu den Genkos und auch den baugleichen Metabos wurde damals im Extrakatalog stationäres Bohren neben sehr viel Zubehör auch dieser mechanische Gewindevorsatz in MK2 und MK3 angeboten, der dreht ohne Druck links rum mit Vorschubdruck rechts rum...

Gruß Dietrich
 
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