Wie bekomme ich den Rost runter?

Martin45

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Die Essigvariante hatte ich bewusst nach reiflicher Überlegung nicht empfohlen. Die Oberfläche wird hinterher deutlich rau, wenn es länger drin liegt. Wenn ich das Metall aus dem Bad nehme und unter Wasser neutralisiere, rostet es mir quasi noch in der Hand wieder, da reden wir wirklich von Zeiten im Sekundenbereich.
Was etwas weniger agressiv ist, wäre Zitronensäure. z.B. diese Plastikzitronen aus dem Supermarkt, das ist nicht ganz so aggressiv, ergo kann man das besser steuern. Aber das o.g. Problem mit dem Neu-Rost besteht auch da.

Daher meine Variante: Geb's deinem Nachbarn zum Strahlen.
 

flüsterholz

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Die Essigvariante hatte ich bewusst nach reiflicher Überlegung nicht empfohlen. Die Oberfläche wird hinterher deutlich rau, wenn es länger drin liegt. Wenn ich das Metall aus dem Bad nehme und unter Wasser neutralisiere, rostet es mir quasi noch in der Hand wieder, da reden wir wirklich von Zeiten im Sekundenbereich.
Was etwas weniger agressiv ist, wäre Zitronensäure. z.B. diese Plastikzitronen aus dem Supermarkt, das ist nicht ganz so aggressiv, ergo kann man das besser steuern. Aber das o.g. Problem mit dem Neu-Rost besteht auch da.

Daher meine Variante: Geb's deinem Nachbarn zum Strahlen.
Hallo Martin
Ich denke auch, dass ich erstmal diese Variante probiere. Geht am schnellsten, habe ich auch schonmal bei der Reinigung alter Hobel ausprobiert und vor allen Dingen bin ich da auch in guten Händen, da er das semiprofessiinell für die Restauration alter Motorräder einsetzt. Im Leimtopf selber sind auch noch angetrocknete Glutinleimreste, die ich damit, denke ich, gut rausbekomme.

Zwei Fragen hätte ich noch. Bisher hat er mir immer irgendein Material zum Strahlen eingefüllt, dass sich seiner Meinung nach am besten für den jeweiligen Zweck eignete. Ich weiß auch nicht, ob er Glasperlen hat. Würden auch andere Materialien gehen?
Wie hoch schätzt du die Wahrscheinlichkeit ein, dass es zu neuer Rostbildung kommt? Die Werkstatt ist, außer an schwülen Sommertagen, trocken und das Jahr über geheizt, min. 15°. Der Topf wird für das Erwärmen von Glutinleimen genutzt, hat also innen immer wieder Kontakt mit Wasser.

Deinen Beiträgen entnehme ich, dass du öfter Metalle aufarbeitest? Darf ich fragen, was du genau machst?
Gruß Michael
 
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flüsterholz

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Restaurieren ist sowieso wie duplo
dem einen sein dreck ist die Patina des andern
mann sollte schon unterscheiden können ob Flex mit 11000 1/ min und bezopfter Bürste mit 0,8oder 1mm Draht
oder von Hand mit 0,2 mm Drahtbürste
Ich mach das gerne an der Drechselbank in einem Bohrfutter. Hat viele Vorteile. Angenehme Arbeitshöhe, viele verschieden Bürstenaufsätze und regulierbare Geschwindigkeit.
 

flüsterholz

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Auspufflack oder Krümmerlack

Erhalt der Patina und verhindern von abfärben wird im Oldtimerbereich mit owatrol gemacht, nix anderes als Leinölfirnis. Wie auf Holz auftragen und ein paar min später abnehmen.
Da werde ich meinen Nachbarn auch mal nach fragen. Müsste er ja eigentlich kennen, wenn er alte Motorräder aufarbeitet.
 

flüsterholz

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Spyderco

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Sehr schöner Topf übrigens...wenn es meiner wäre, würde ich ihn Glasperlstrahlen und dann über Ofenschwärze oder Ofenlack nachdenken.
Gegebenenfalls. könnte man ihn vielleicht auch mit Speiseöl einbrennen wie z. B. einen Wok oder unbehandelte Gusstöpfe, Eisenpfannen etc.

VG Zoltan
 

schrauber-at-work

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Charmant ja, aber der Rost färbt halt auf die Finger ab. Möchte ich lieber nicht.
FFinde Ihn so auch charmant. noch bisschen mit Schleifvlies dran, dann konservieren.
Glasperlstrahlen lassen und dann lackieren
Niemals! Sowas zu strahlen ist ja quasi dem Teil die Seele rauben! Ich bin kein Freund davon alten Dingen die Patina zu rauben!
Auch bei Oldtimern (Egal ob PKW, Traktor...) finde ich es schade wenn diese "Überrestauriert" werden! Erzählen ja irgendwo eine Geschichte!
Ein frisch lackierter Oldtimertraktor (am besten noch gespachtelt, gefüllert.....) finde ich einfach nur "daneben". Grade dann wenn er "besser" dastehet wie bei der Auslieferung neu ab Werk.
Alles was technisch Sinn macht überholen/restaurieren, Korrosion eingrenzen und konservieren und gut.

Muss jeder für Sich entscheiden.
Genau das wäre auch meine Wahl. Noch etwas mit Schleifvlies beigehen, Owatrol drauf, aushärten lassen und gut!
 

Martin45

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Niemals! Sowas zu strahlen ist ja quasi dem Teil die Seele rauben! Ich bin kein Freund davon alten Dingen die Patina zu rauben!
Da bin ich ganz bei dir. Schrieb ich ja auch zu Anfang in meinem 1. Beitrag, dass ich den Behälter mit Patina lassen würde. Aber hier war ja eine Möglichkeit zur Rostentfernung ausdrücklich gesucht.
 

Martin45

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Ich weiß auch nicht, ob er Glasperlen hat. Würden auch andere Materialien gehen?
Das kannst du mit (Nuss-)schalen, Sand usw. strahlen. Das eine ist härter und trägt mehr ab, das andere weniger.
Wie hoch schätzt du die Wahrscheinlichkeit ein, dass es zu neuer Rostbildung kommt?
Wenn du strahlt und direkt vor Rost schützt durch Lack, Öl, andere Oberflächenbehandlung, dann wird sehr sehr lange kein Rost kommen.
Wenn du es aber mit den Händen ein paarmal "anpatscht", dann kann das je nach Hautschweiß recht schnell wieder rosten. Wie schnell hängt dann von deinen Händen und der Umgebungsbedingungen (Temp/Luftfeuchte) ab. Also ohne Schutz geht nicht gut, sag ich mal. Der Wasserkontakt ist ja auch sehr abträglich. Deswegen riet ich eingangs dazu die (Schutz-) Patina im großen und ganzen so zu lassen.

Brünieren ist nur ein eher leichter Rostschutz. Das macht man irgendwie mit Chemie oder in früheren Zeiten die o.g. Leinölvariante. Die halte ich für noch schwächer. Ich hab das mal gemacht. War nicht so der Brüller. Optisch finde ich es recht ansprechend. Vom Rostschutz darf man bei heutigen Ansprüchen nicht zu viel erwarten. Ab und an hauchdünn mit Öl einreiben ist jedenfalls effektiver.
Dauerhaften Schutz wäre durch verchromen, vernickeln, verzinken etc.
Alles eher nix für dich.
 

Da bin ich

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Bei Guss ist die Haut eigentlich sehr hart und belastbar ,
ich würde guss als rostträge bezeichnen
bearbeitet sieht das schon ganz anders aus
strahlen , schleifen und lacken würde ich auch nicht unbedingt als restaurieren betrachten

speziell jetzt für flüsterholz, weil er die selbe beim Nachbarn gesehen hat
hatte das Teil mal bei oduls Herrenabend gezeigt
pedder hat sie als nutsäage bezeichnet
bei mir dauert es immer etwas , so war sie dann schon fast vergessen
kürzlich dann in einem katalog eine gesehen , allerdings mit konvexen blättern
wurde dort als Rinneisennutsäge beworben
leider gibts in Katalogen sehr selten Hinweise auf den hersteller
geschliffen und gestrahlt wüste ich ihn heute auch nicht
ein Bild mit Patina
und das nächste mit Hersteller unter der entfernten Patina
nur mit sowas gewinnt man aber keinen Blumentopf, erst recht nicht bei YouTube, da muss alles blinkblink und krachen
IMG_4260.png IMG_4257.jpeg
 

flüsterholz

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Jetzt wird es ja gerade super interessant. Das Teil habe ich heute morgen bei woodworking zum ersten Mal gesehen und dachte, dass must du nachbauen. Das ust genau das, was mir noch fehlt. Kann man die auf verschiedene Nutenbreiten einstellen? Wenn ja, kannst du das bitte mal zeigen?
 

Da bin ich

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Ja , kann ich gerne machen , bin aber beim kochen , es wird Abend
nur noch ein Bild
interessant finde ich wie man Bilder lesen kann, wenn nicht gestrahlt oder gelackt wurde
einmal die Spuren im lack
die vermackten muttern und gewinde
kurz, die Konstruktion ist schon bemerkenswert
spindeln mit rechts und linksgewinde , demnach auch muttern
zum verstellen braucht man einen aufsteckschlüssel oder wapuza
kurz, das Teil ist nicht unbedingt zum öfftern verstellen gut, eigentlich von der Handhabung sch….. aber kulturhistorisch wertvoll :emoji_wink: IMG_4266.jpeg
 

pedder

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Jetzt wird es ja gerade super interessant. Das Teil habe ich heute morgen bei woodworking zum ersten Mal gesehen und dachte, dass must du nachbauen. Das ust genau das, was mir noch fehlt. Kann man die auf verschiedene Nutenbreiten einstellen? Wenn ja, kannst du das bitte mal zeigen?
Den Aufwand würde ich mir nicht machen. Ich hatte sowas in der Werkstatt, das ist kein angenehmes Arbeiten.

Zum Rost Stahlwolle mit Autosol.
 

flüsterholz

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Obwohl, mal so als Gedankenspiel. Ich habe einen Nutschneider für Intarsien, mit dem ich auch die Nuten quer zur Maserung immer anritze. Dann hätte ich ja schon mal eine Führung. Dann habe ich noch zwei englische Furniersägen 0,3mm Blattstärke, die ich nie nutze, weil ich lieber mit japanischen Sägen bei Furnieren arbeite. Die Sägeblätter gehen auch nur ca 4cm tief. Wenn man daraus jetzt die Nutsäge bauen würde und die Nut damit nur max. 1 cm vorsägt, könnte das funktionieren?
das ist kein angenehmes Arbeiten.
 

wirdelprumpft

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Nussschalen hab ich nicht probiert aber auf jeden Fall sehen Glasperlen gestrahlte Teile in der Oberfläche deutlich edler aus als beim scharfkantige Strahlmittel. Zeitlich ist Strahlen extremer viel schneller als mit Schleifvlies und Entroster etc.
Strahlpistole gibt recht billig die sind deutlich unter 100 Euro ist dann halt ne sauerrei weil die Kabine fehlt.
Die Fraßspuren vom Rost bleiben bei Glasperlen erhalten.
IMG_3532.jpg IMG_3534.jpg
IMG_3535.jpg IMG_3533.jpg
 

schrauber-at-work

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@wirdelprumpft
Schon klar. Hab auch eine mobile Sandstrahlpistole (mit 30l Strahlmittelbunker) und Zugriff auf mehrere Kabinen (mit unterschiedlichen Strahlmitteln) und die Möglichkeit eine Halle in der auch komplette LKW's bzw deren Aufbauten gestrahlt werden können zu nutzen.

In diesem Fall fände ich strahlen (für mich) trotzdem falsch. Wenn es "neu" sein soll kann man auch was aus Kunststoff nehmen, rostet dann auch nicht.
Das Töpfchen hat genau so wie es ist seinen Charme, strahlen = tot.
 

wirdelprumpft

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Bei den scharfkantigen Strahlmittel würde ich das bestätigen.
Aber Glasperlen erzeugen ne sehr schöne Oberfläche, die hat es mir irgendwie angetan.
Alles wie eloxiert oder brüniert ist danach halt blank das muss einem gefallen .
Ich muss andere entscheidungen Treffen - Kann bleiben oder kommt weg.
Die rostige auf dem Bild kommt weg, weil der Aufnahmekonus leider Rost hat.
Nachtrag: die Blanke ist mit Glasperlen gestrahlt
IMG_3537.jpg
 

flüsterholz

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n diesem Fall fände ich strahlen (für mich) trotzdem falsch. Wenn es "neu" sein soll kann man auch was aus Kunststoff nehmen, rostet dann auch nicht.
Das Töpfchen hat genau so wie es ist seinen Charme, strahlen = tot.
Ich kann dich ja verstehen. Geht mir nicht anders. Aber diese ganzen anderen Leimtöpfe, alu, teflonbeschichtet, kupfer, etc. taugen einfach nichts. Ich hab sie halt nicht zum Anschauen gekauft, sondern als Werkzeug. Schauen wir mal, was draus wird.
 

Da bin ich

ww-robinie
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Ja ja die Erinnerung, beworben wurde eine ähnliche mit Rinneisen- Einlasssäge
der Katalog ist von 1965
IMG_4267.jpeg
der Aufbau ist einfach aber auch relativ stabil
verstellen muss man mit jeweils maximal halben Umdrehungen , macht man mehr klemmen die anderen Gewinde.
auch doof die unterschiedlichen Muttern
die Halterung vom Griff ist gekröpft so das der Griff halbwegs in der Mitte liegt( das fehlende Stück leim ich noch an)
der Anschlag lässt Schnitte bis 15 mm zu ,maximaler Abstand ist 40mm
ich find das Teil interessant, ob es viel verkauft wurde glaub ich eher nicht

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